"Neuer" Dual 1246, Einsteigerfragen

Bepone · 25. August 2008

Hallo,

Ich bin neu hier in im Forum da ich micht jetzt für DUAL entschieden habe. Ist übrigens ein klasse Forum, bis jetzt habe ich schon hier und da etwas gelesen.

Folgendes Gerät habe ich mir bei ebay ersteigert: Dual 1246 (Klick)

Dazu habe ich jetzt ein paar Fragen:

- Ist der Preis gerechtfertigt, falls das Gerät technisch einwandfrei ist, oder habe ich mich da in einen unvernünftigen Kaufrausch begeben? Ich denke, qualitätsmäßig ist der 1246 doch recht hoch einzustufen?

- Wie ist der verbaute Tonabnehmer (DMS240E mit Nadel DN242) einzustufen? Ich habe bis jetzt Platten mit einem Audio Technica AT-13Ea und einem Denon DL-160 auf einem Kenwood-Plattenspieler gehört, beide haben mir auch gut gefallen.

- Welche Stellen im 1246 sollte ich mir anschauen bzw. evtl. aufarbeiten, ehe ich den Plattenspieler richtig in Betrieb nehme? Mit Plattenspielermechanik konnte ich schon einige Erfahrung sammeln und habe bei solchen Sachen recht geschickte Hände (glaube ich zumindest ;)).

Der Plattenspieler wird erst im Laufe dieser oder nächster Woche bei mir eintreffen, aber es ist denke ich nicht verkehrt, schon mal im Vorfeld diese Fragen zu klären.

Herzlichen dank schon mal für eure Antworten!

Gruß
Benjamin

wolfgang-dualist · 25. August 2008

Hallo Benjamin,

herzlich willkommen im Forum.

Der 1246 ist ein schöner und kein schlechter Dualspieler aus der Blütezeit von Dual.

Wenn der Spieler technisch i.O. ist, dann ist der Preis völlig in Ordnung.

Das DMS 240 entspricht in etwa dem aktuellen AT 120 E, ist vielleicht sogar etwas besser.

Mir gefällt es ganz gut.

Der 1246 verträgt sicher auch noch bessere Systeme, aber da würde ich erst mal abwarten, bis der spieler da ist.

Gleiches gilt für die Wartung, vielleicht ist er ja plug and play.

Bis denne

Wolfgang

MaHa · 25. August 2008

Hallo, Benjamin und herzlich willkommen im Forum!

Schöner Dreher. Hoffentlich kommt er gut an.

gdy_vintagefan · 25. August 2008

Hallo Benjamin,

auch von mir herzlich willkommen im Forum.

So trifft man sich wieder im Internet. Dein eBay-Name kam mir gleich noch bekannt vor. Vor gut einem Jahr hattest Du nämlich von mir einen Grundig Receiver RTV 901 (Restaurationsobjekt) gekauft.

Und, immer noch zufrieden mit dem Grundig? Ich kann mir gut vorstellen, dass der 1246 an den RTV 901 angeschlossen eine gute Kombination sein könnte.

Gruß
Michael

10inch · 25. August 2008

Hallo Benjamin,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum
Optisch sieht der 1246 vielversprechend aus, hoffe das er ähnlich aussieht wenn du ihn zu Hause auspackst
Ob der Preis gerechtfertigt ist? Keine Ahnung... liegt immer im Auge des Betrachters
Denke man hätte ihn günstiger bekommen können, aber wenn man etwas unbedingt haben will gibt man auch gerne mal etwas mehr dafür aus
Das DMS 240 hatte ich auf meinem 604 montiert, war aber nicht wirklich damit zufrieden, habe es daher ausgetauscht und auf den 491 verbannt. Denke aber Tonabnehmer sind wie alles eine Frage des Geschmackes.

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß hier im Forum und mit deinem neuen, alten Dreher

Gruß
Marc

Bepone · 25. August 2008

Hallo allerseits,

recht vielen Dank für die herzliche Begrüßung und die netten und hilfreichen Antworten! Hier fühlt man sich gleich richtig gut aufgehoben...

Nun, was den Versand des Plattenspielers angeht, hoffe ich natürlich auch dass er heile bei mir ankommt. Der Verkäufer scheint jedenfalls schon mehrere Dreher versendet und somit Erfahrung darin zu haben. Hoffen wir das Beste (auch dass Hermes ganz lieb mit dem Paket umgeht :P)

Ich bin natürlich schon ganz wild auf den Plattenspieler. Mal sehen was er so tut wenn ich ihn erst einmal ausprobiert habe. Werde ich selbstverständlich auch hier berichten!

michael: Ja, den Grundig hatte ich etwas aufgearbeitet, optisch wie auch technisch (vor allem das Krachen der Tasten hatte ich versucht in den Griff zu bekommen, so ganz ist es aber nie verschwunden, sogar die Schiebekontakte hatte ich dazu komplett zerlegt). Ich habe damit auch ca. ein Jahr richtig gut Musik gehört, mit meinem Grundig-Technics Einstiegs-Plattenspieler hat das echt Spaß gemacht! Traumhafte Bässe, sanfter Klang.
Vor einiger Zeit kaufte ich mir dann jedoch einen Kenwood-Plattenspieler (jaja, die Ansprüche steigen) mit Cinch-Steckern, da brauchte ich schon einen selbstgefrickelten Adapter. Dann kam noch ein sehr gutes Tapedeck und ein Tuner von Sony dazu, beide vom Elektronikschrott und in traumhaftem Zustand. Das war dann das Todesurteil für den Grundig :(. Er hatte einfach zu wenig Anschlüsse, und die Schieberegler hatten mich dann auch nicht mehr richtig zufrieden gestellt (zu ungenau zu bedienen).
Darum musste der Receiver einem Yamaha-Vollverstärker A-500 weichen. Vom Klangcharakter ist der etwas "kühler", ich habe den Umstieg aber nicht bereut.
Aber keine Sorge, der Grundig steht gut staubgeschützt auf dem Dachboden. Manchmal spinnt der Yamaha, und dann hole ich den Grundig herunter und erinnere mich an alte Zeiten...
Wer weiß, vielleicht erlebt er mit dem Dual-Dreher wirklich eine große Auferstehung? Der Dual hat sicher wieder den alten Diodenstecker, vielleicht betreibe ich den einzeln am Grundig-Receiver, mal sehen. Irgendwie will ich den Kenwood-Plattenspieler ja auch noch betreiben und nicht gleich ausmustern... Aber irgendwie musst mal noch ein Plattenspieler aus deutscher Wertarbeit her, mal etwas anderes als die Japan-Geräte, schon vom Design. Ich denke, auch Qalitätsmäßig läuft der Dual meinem Kenwood davon, schon allein im Tonarmlager.

Schönen Abend noch an alle, ich muss mich erstmal vom Grabenschachten für eine Gartenmauer erholen.
Gruß
Benjamin

gdy_vintagefan · 25. August 2008

Hallo Benjamin,

der Yamaha A-500 ist auch ein mir sehr bekanntes Gerät. Diesen hatte ich 7 Jahre lang (1984-91), damals noch in meinem Jugendzimmer (daher habe ich ihn aufgrund der sehr begrenzten Raumgröße nie voll ausnutzen können). Bis es irgendwann damit anfing, dass öfter mal ein Kanal ausfiel, das lag an den Eingangswahlschaltern. Ich verkaufte das Gerät damals an einen Bekannten, der es weitere 10 Jahre betrieb. Danach hatte ich erst einen Pioneer und dann einen Yamaha A/V-Verstärker, die klangen beide nicht so gut wie der 500er.
Da ich nicht zufrieden war mit dem Stereoklang des A/V (und Surround auch bald ganz aufgab), schloss ich meinen kleinen Yamaha A-460 (aus meinem Büro) im Wohnzimmer an und konnte mich klanglich enorm dadurch verbessern. Fürs Büro ersteigerte ich mir einen kleinen Receiver, den CR-240, den ich hier auch heute noch betreibe. Im Wohnzimmer musste der A-460 nach einem Jahr dem größeren A-760 weichen. Ich finde auch, dass die Yamahas etwas "kühler" klingen als die alten deutschen Geräte, aber mir gefällt auch der Yamaha-Klang gut (habe jetzt seit 27 Jahren durchgehend mindestens 1 Yamaha-Verstärker in Betrieb). Am A-760 betreibe ich als Plattenspieler den Dual 721, umgerüstet auf Cinch, da die Lösung mit dem Adapter sehr unbefriedigend war.
Von Grundig habe ich zwei Receiver im Einsatz, einmal den RTV 700 (kleineres Modell aus der Vorgängerserie des 901). Das mit den zu wenigen Eingängen war damals leider oft üblich. Ich habe am 700er ein altes Mischpult, über das auch mein Dual 650 RC betrieben wird (der 700er hatte nämlich noch keine Phonostufe). Dann die Kompaktanlage RPC 300, welche ich vor ca. einem halben Jahr aus drei defekten eBay-Geräten hergerichtet und mit dem Dual-Chassis 1218 aufgewertet habe. Diese Anlage gefällt mir sehr gut, auch klanglich, das Musikhören macht richtig Spaß damit.

Gruß
Michael

Bepone · 25. August 2008

Hallo,

ja, Michael, der Yamaha A-500 ist wirklich ein gutes Gerät. Die Eingangswahlschalter habe ich bei meinem jedoch auch aufbereiten müssen, es funktionierte aber nur ein Tape-Eingang nicht korrekt.
Allerdings macht meiner immer mal Probleme, indem auf dem linken Kanal plötzlich ein Rauschen und Knistern mit durchkommt, während die Musik noch völlig korrekt spielt. Das ist aber definitiv kein Schalter- und Reglerproblem, auch alle Lötpunkte habe ich schon nachgelötet, die Endstufentransistoren rechts-links vertauscht usw. Wenn das Problem auftritt, lasse ich ihn eine Nacht ohne Musiksignal an, am nächsten Morgen läuft er dann meist wieder für meherer Wochen...

Ach ja, hatte ich vvorhin vergessen:
Markus: Glück auf! Stammst du auch aus dem Erzgebirge?

Gruß
Benjamin

MaHa · 26. August 2008

Zitat

Original von Bepone
Markus: Glück auf! Stammst du auch aus dem Erzgebirge?

Gruß
Benjamin

Glück auf, Benjamin. Nein, ich stamme aus dem Kohlenpott, gebürtiger
Herner, also wirklich mittendrin, statt nur dabei.

Bepone · 29. August 2008

Hallo,

der Plattenspieler ist soeben mit Hermes angekommen. Die Verpackung ist recht ordentlich, alles gut gepolstert.
Plattenteller war nicht abgenommen, aber extra mit Klebeband gesichert, ebenso der Tonarm. Gegengewicht und System waren noch eingebaut X(, ich fragte den Verkäufer auch noch, ob ich ihm sagen soll, was er alles abnehmen muss, er sagte er wisse bescheid.Transportschrauben waren festgezogen. Optisch ist alles i.O. bis auf die in der Artikelbeschreibung geschilderten Mängel.

Hoffentlich hat das montierte Gegengewicht (2x Antiresonator) nicht geschadet, habe da nämlich gleich mal 2 Fragen:
- Ist es korrekt dass der hintere Teil des Antiresonators waagerecht herumbaumelt? Ich schätze, das ist eine Funktion des Antiresonators, bin mir jedoch nicht sicher.
- Die Tonarmlager haben recht viel Spiel, kann es sein, dass das durch das montierte Gewicht kommt? Ist mit einem Schaden im Tonarmlager zu rechnen?

Noch einen Mangel gibt es: beim Drehen am Pitchregler verändert sich die Drehzahl nicht! Irgendwann kommt zwar ein Anschlag am Drehknopf, aber sonst passiert nichts. Was ist hier die wahrscheinlichste Ursache?

Ansonsten scheinen alle Funktinen gegeben zu sein, mal sehen, wie viel Zeit ich heute noch habe, mich dem Dual zu widmen, jetzt habe ich noch eine Menge zu tun.

Würde mich auf Antworten natürlich sehr freuen!
Gruß
Benjamin

holsten · 29. August 2008

Die Sache mit dem Pitchregler ist ein klassischer Defekt der Riementriebler. In der Antriebswelle sitzt ein Konus, der je nach Reglerstellng das Riemenantriebsrad spreizt. Der Konus verklemmt sich nach langer Nichtnutzung. Die Reparatur ist etwas fummelig, aber ohne Neumaterial machbar.
-> S.6 Serviceanleitung 1249, in dieser Bauteilgruppe identisch
Da aber der Konus festsitzt, solltest Du nicht mehr am pitch rumdrehen, da Du sonst Gefahr läufst, den dortigen Zahnriemen zu zerreissen. Ich kenne für den keine Ersatzquelle!

Zum hier mehrfach erwähnten Yamaha A500. Der hat eine Schwäche in der Kosntruktion seiner Ruhestromregelung. Die altersschwachen Potis zerfallen irgendwann oder der Schleifer verliert den Kontakt zur Kohlebahn und der Ruhestrom explodiert -> Endstufe mit nicht mehr erhältlichen Sanken tot.
Auch ist die STK-Treiberwaffel etwas anfällig und stirbt gerne einseitig mit den hier beschriebenen Symptomen. 100% passenden Ersatz gibt es nicht, weil die neue Revision des Chips in der alten Schaltung schwingt - man muß da eine Reihe von Kondensatoren anpassen!

Die Ruhestrompotis sollte man durch eine Adapterplatine mit Spindeltrimmern ersetzen.

Hab das alles mal für eine Freundin bei einem sehr ähnlichen kleineren Bruder A400 gemacht... und viel dabei gelernt! Der Amp läuft übrigens immer noch

Matthias

p.s.: Ich find das DMS240/242 gut!

3rd_Ear · 29. August 2008

Zitat

Original von Bepone
- Ist es korrekt dass der hintere Teil des Antiresonators waagerecht herumbaumelt? Ich schätze, das ist eine Funktion des Antiresonators, bin mir jedoch nicht sicher.

Ja, das ist OK. Die ollen Antiresonatoren der ersten Generation sind echte Zappelphilppe.

Zitat

Original von Bepone
- Die Tonarmlager haben recht viel Spiel, kann es sein, dass das durch das montierte Gewicht kommt? Ist mit einem Schaden im Tonarmlager zu rechnen?

Ja, das könnte leider sein. Aber bevor Du den Korn in die Flinte schüttest, kannst Du aber Dein Glück mit vorsichtigem(!) Nachstellen der Tonarmlager versuchen. Wenn der Toarmm leciht beweglich ist (Puste-Probe bei ausbalanciertem Tonarm, Antiskating=0 und Auflagekraft=0), würde ich's im Zweifel lieber so lassen, wie es jetzt ist.

Das nächste Mal fragst Du den Versender nicht, ob er wisse, was man alles vor dem Versand abbauen muß. Mancher mag das bereits mimosenhaft als Infragestellung seiner Kompetenz als Verpackungs-Experte empfinden.
Stelle deshalb besser gezeilte Fragen, die geschickterweise gleichzeitig die wichtigsten Details erklären und nur mit Ja oder Nein beantworten kann/muß:

Also, ob der Versender bitte vor dem Versand daran denken mag, das Gegengewicht abzunehmen (ist ja nur eine Schraube!), den Tonabnehmer abzunehmen (ist ja nur eine Hebelbewegung!), den Tonarm an der Tonarmstütze zu fixieren (ein bißchen Klebeband hat doch jeder im Haus!), und den Plattenteller bitte aquch abzuwehmen (ist ja nur ein Federring auszuclipsen) und den Teller separat verpackt unter den Plattenspieler in das Paket zu legen.

Zitat

Original von Bepone
Noch einen Mangel gibt es: beim Drehen am Pitchregler verändert sich die Drehzahl nicht! Irgendwann kommt zwar ein Anschlag am Drehknopf, aber sonst passiert nichts. Was ist hier die wahrscheinlichste Ursache?

Der gerissene Zahnriemen der Pitch-Einstellung.

Der Zahnriemen überträgt die Drehbewegung des Pitch-Einstellknopfes auf den Spreiz-Konus der Antriebsrolle auf der Motorwelle. Das ist in der Service-Anleitung des Schwestermodells 1245 besser erklärt, als ich es kann: Klick!. Achso: Ich kenn's aus eigener Anschauung nur von der genauso konstruierten Pitch-Einstellung am 510.

Bepone · 29. August 2008

Hallo,

habe den Dual nun einmal aus der Zarge genommen, ziemlich fummelige Angelegenheit aber machbar.

Vorher, beim Abnehmen des Plattentellers, ist mir aufgefallen, dass der Antriebsriemen ziemlich schlaff zu sein scheint. Sollte er nicht so straff sein, dass er von selbst auf dem Innenring des Plattentellers hält? Sonst lässt er sich ja später auch wieder schwierig montieren, wenn er wie bei mir von dem Innenring herunterfällt.

Von Innen sieht der Dual nicht schlecht aus, etwas Schmutz drin, aber sonst sieht die Mechanik sehr gut aus. Sogar der Steuerpimpel, von dem ich hier so oft gelesen habe, scheint noch recht frisch zu sein.
Der Zahnriemen des Pitchreglers ist zum Glück nicht gerissen, wie es 3rd_Ear befürchtet hatte. Es scheint aber der Konus verklemmt zu sein, wie es holsten annahm. Er soll doch sicher von selbst wieder aus der Antriebsrolle herauskommen, oder? Jedenfalls sitzt er bombenfest darin. Ich habe nach der Serviceanleitung auch schon die Antriebsrolle freigelegt und deren Gewindestifte (Madenschrauben) gelockert (eigentlich für einen Bastler wie mich bis hierhin kein Problem). Die Antriebsrolle sitzt aber sehr fest auf der Motorachse. Gibt es einen Trick, sie dort herunter zu bekommen? Muss evtl. vorher der Konus herausgezogen werden?

Danke für eure nette Hilfestellung!
Gruß
Benjamin

3rd_Ear · 29. August 2008

Zitat

Original von Bepone
habe den Dual nun einmal aus der Zarge genommen, ziemlich fummelige Angelegenheit aber machbar.

Das ist beim ersten Mal immer etwas fummelig. Beim dritten Gerät spätestens gelingt es im Schlaf.

Zitat

Original von Bepone
Vorher, beim Abnehmen des Plattentellers, ist mir aufgefallen, dass der Antriebsriemen ziemlich schlaff zu sein scheint. Sollte er nicht so straff sein, dass er von selbst auf dem Innenring des Plattentellers hält? Sonst lässt er sich ja später auch wieder schwierig montieren, wenn er wie bei mir von dem Innenring herunterfällt.

Jupp! Versuch mal, den Riemen in kochendem Wasser al dente zu kochen. Kein Witz! Hilft zumindest für kurze Zeit.
Für den 510 hab ich letztes Jahr noch im hiesigen Elektronik-Handel einen passenden Riemen bekommen, mit dem auch die Drehzahl-Umschaltung 33/45 funktioniert: Dafür ist die Riemen-Breite wichtig.

Der Riemen-Durchmesser sollte wirklich so sein, daß der Riemen sich von selbst auf dem Innenring hält. Aber eben auch nicht zu stramm. Am besten den alten Riemen und den Plattenteller zum Riemenkauf mitnehmen, dann kann man es gleich im Geschäft ausprobieren - wenn das freundliche Personal mitspielt, d.h. in der Regel sind die sogar froh, wenn man so gut vorbereitet aufkreuzt, da mit Sicherheit irgendwelche Standard-Riemen passen werden. Und der Soll-Durchmesser läßt sich am Teller-Innenring schöner ausmessen. als an einem erschlafften Alt-Riemen.

Zitat

Original von Bepone
Der Zahnriemen des Pitchreglers ist zum Glück nicht gerissen, wie es 3rd_Ear befürchtet hatte.

Fein! - Also nicht unnötig dran rumdrehen. Läuft er denn überhaupt mit der falschen Drehzahl? - Ein bißchen Drehazahl-Abweichung ist wirklich nicht tragisch.

Zu dem klemmenden Konus kann ich leider (zum Glück!) nichts sagen, da ich damit noch keine Erfahrung sammeln mußte.

gdy_vintagefan · 29. August 2008

Zitat

Original von holsten
Zum hier mehrfach erwähnten Yamaha A500. Der hat eine Schwäche in der Kosntruktion seiner Ruhestromregelung. Die altersschwachen Potis zerfallen irgendwann oder der Schleifer verliert den Kontakt zur Kohlebahn und der Ruhestrom explodiert -> Endstufe mit nicht mehr erhältlichen Sanken tot.

Ich habe schon öfter gehört, dass Yamaha damals (1983-85) eine kleine Schwächeperiode hatte, das galt auch noch für die x20-Serie.
Meine beiden Kassettendecks K-320 (die ich zusammen mit dem A-500 neu kaufte) waren klanglich (Aufnahmequalität) eine Katastrophe, und die Verarbeitung (viel Plastik, "klappriges" Laufwerk) erinnerte schon eher an die 90er bis heute. Beide Decks waren vor allem in den ersten drei Jahren oft in Reparatur.
Dagegen war das K-560 aus der Vorgängerserie mein bestes Kassettendeck, das ich jemals hatte. Auch die KX-Serie (Ende der 80er bis vor wenigen Jahren) war wieder sehr gut.
Am unproblematischsten aus der x00/x20-Serie war mein Tuner T-500, aber irgendwann in den 90ern verlor er sein "Gedächtnis". Nach heutigen Auswahlkriterien wäre mir der schon wieder eine Spur zu "modern" (habe nämlich inzwischen nur noch Drehko-Tuner und Receiver).

Gruß
Michael

Bepone · 31. August 2008

Hallo,

Juchhu, der Dual läuft, und wie! =)

Danke erstmal vor allem an 3rd_Ear und holsten für die Reparaturhilfe.

Habe die gesamte Baugruppe des Pitchreglers mit leichter Hilfe der Serviceanleitung zerlegt, auch der Motor musste raus, weil der Konus in der Antriebsrolle bombenfest auf der Motorachse klemmte. Eine Frechheit vom Verkäufer, auch nach mehrmaligem Anfragen zu behaupten, die Pitchfunktion hätte bei ihm funktioniert!
Bei der Gelegenheit habe ich gleich den Rotor aus dem Motor herausgeholt und die Lager gesäubert und frisch geschmiert.
Die Pitchfunktion tut jetzt ihren Dienst, vorher lief der Plattenspieler doch etwas zu langsam.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich bei 45 rpm nachregeln muss, also wenn ich direkt von 33 auf 45 umschalte, läuft der Plattenspieler mit 45 etwas zu langsam. Habe ich da etwas nicht korrekt eingebaut (z.B. die Antriebsrolle zu weit oben oder unten auf der Motorachse) oder ist das normal?

Weiterhin habe ich die Tonarmlager eingestellt, ein Geduldsspiel, da sich nach Festziehen der Kontermutter auch das Spiel leicht verändert. Aber ich denke, ich habe es nahezu perfekt hinbekommen, Spiel ist fast gar nicht spürbar, wirklich minimalst, und der Tonarm gleitet wunderbar horizontal als auch vertikal. Somit scheint das Lager den Transport mit dem montierten Gegengewicht gut überstanden zu haben.

Ich habe auch noch das Teller-Gleitlager gereinigt und neu geschmiert, das unten sitzende Kugellager habe ich erstmal gelassen.

Der Plattenspieler läuft nun jedenfalls wunderbar ruhig, man hört ihn eigentlich gar nicht im Leerlauf, die Automatik geht butterweich, obwohl das Fett im Inneren schon teilweise erhärtet ist.
An dieser Stelle muss ich als angehender Maschinenbauer und Hobby-Feinmechaniker mal sagen, dass es sich bei dem Gerät um eine echte Ingenieurskunst handelt. Alles ist so perfekt und dennoch einfach und servicefreundlich aufgebaut, ein Traum, echte deutsche Handwerkskunst!

Natürlich habe ich auch schon ein paar Platten abgespielt. Die Nadel des mitgelieferten Dual-Systems scheint verschlissen zu sein, sie tastet recht unsauber ab. Jedoch habe ich ein Audio Technica AT-13Ea montiert, das hatte ich noch liegen, es ist für den Tonarm meines Kenwood zu weich aufgehängt, aber am Dual spielt es einfach traumhaft! Mit dem präzisen Tonarm tastet es auch sehr sauber ab, ich dachte mich trifft der Schlag als es beim DHFI Nr. 2 Abtastest ohne weiteres 80µm verzerrungsfrei wiedergab.
Mein Kenwood hat mit dem Denon DL-160 schon bei 60µm die Hufe hochgeschlagen.
Aber das sind alles nur Zahlen, wie gesagt der Dual macht unheimlich viel Spaß mit dem AT-13Ea.

Jetzt werde ich mir noch einen neuen Antriebsriemen besorgen, der alte tut zwar noch seinen Dienst, aber beim Anlaufen merkt man schon, dass er recht schlaff ist. Bei ebay habe ich z.B. beim Verkäufer "williamthakker" einen für 9€ gesehen.

Der Verkäufer des Plattenspielers war übrigens ein äußerst sturer Verhandlungspartner. Er wollte einfach nicht einsehen, dass er Mist gebaut hat. In der Artikelbeschreibung stand schließlich "voll funktionsfähig", aber ein defekter Pitchregler, ein Tonarmlager mit extremem Spiel und eine verschlissene Nadel sind eben nicht voll funktionsfähig. Ich habe ihn nun trotzdem zu einem leichten Preisnachlass überreden können.

holsten und Michael: Da ihr euch auch mit meinem Verstärker Yamaha A-500 auszukennen scheint bzw. daran interessiert seid, gebe ich euch mal die Adresse für meinen Thread dazu im HIFI-Forum: Link
Hier könnt Ihr bei Interesse ja mal lesen, vielleicht fällt euch auch noch was dazu ein.
Holsten, die Ruhestrompotis sind es jedenfalls nicht, aber les' selbst...

Ich werde jetzt erstmal ein wenig Platten mit dem Dual hören.

Gruß
Benjamin Jaekel

MaHa · 1. September 2008

Hallo, Benjamin.

Freut mich, dass Dir der Spieler so gefällt.
(und Vorsicht vor dem DUAL - Virus... )

ltcmd · 1. September 2008

Zitat

An dieser Stelle muss ich als angehender Maschinenbauer und Hobby-Feinmechaniker mal sagen, dass es sich bei dem Gerät um eine echte Ingenieurskunst handelt. Alles ist so perfekt und dennoch einfach und servicefreundlich aufgebaut, ein Traum, echte deutsche Handwerkskunst!

Dann Wirst du beim ersten Anblick eines der alten Reibradlers richtig ins schwärmen geraten. Der 1229 oder 1219 z.B. da gibts richtig was fürs Geld, dagegen wirken mein 621 und 1236 richtig leer

Zitat

Der Verkäufer des Plattenspielers war übrigens ein äußerst sturer Verhandlungspartner. Er wollte einfach nicht einsehen, dass er Mist gebaut hat. In der Artikelbeschreibung stand schließlich "voll funktionsfähig", aber ein defekter Pitchregler, ein Tonarmlager mit extremem Spiel und eine verschlissene Nadel sind eben nicht voll funktionsfähig. Ich habe ihn nun trotzdem zu einem leichten Preisnachlass überreden können.

Es ist aber leider ziemlich normal, daß die Verkäufer anstatt mal eben unter die Haube zu schaun, lieber einmal an allen knöpfen drehen und sofern die nich festsitzen sagen: "Voll Funktionsfähig" (Das mag auch an mangelnder Fachkenntniss liegen)
Also bei den Modellen mit Antiskatingscheibe ist es eigentlich normal, daß die eingerissen ist...
Bei dem Preis den du bezahlt hast ist es allerdings sicher ärgerlich

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem 1246, wird sicher nicht dein letzter DUAL gewesen sein

Bepone · 1. September 2008

Hallo,

@Itmcd:

Zitat

Also bei den Modellen mit Antiskatingscheibe ist es eigentlich normal, daß die eingerissen ist...
Bei dem Preis den du bezahlt hast ist es allerdings sicher ärgerlich

Hm, eingerissene Antiskatingscheibe wurde doch gar nicht erwähnt? Die Abdeckhaube hat hinten einen Riss, das finde ich aber nicht so sehr tragisch. Und wie gesagt, ich habe einen Preisnachlass aushandeln können, 20 Euro.
Der Plattenspieler läuft ja jetzt wirklich top und sieht auch sehr gut aus, bis auf ein paar Macken in der Haube. Ansonsten schöner Zustand, optisch wie auch technisch (nach meiner Reparatur).

MaHa: Ich kann deinem Avatar entnehmen, dass du ein Denon DL-110 an einem Dual betreibst. Passt das recht harte System da ran? Ich dachte, die Arme der Duals sind alle ziemlich leicht?
Sonst könnte ich ja auch mal mein DL-160 an meinem Dual ausprobieren...
Aber das Audio Technica AT-13Ea klingt auch sehr, sehr gut.

Morgen werde ich mal versuchen, mit meiner Uralt-Digitalkamera ein paar Fotos vom Dual zu schießen und hier reinzustellen.

Gruß
Benjamin

holsten · 1. September 2008

Ich hab jetzt den hifi-Forum-thread nur kurz überflogen, aber das könnte in der Tat die STK-Treiberwaffel der Endstufe sein, also der große Treiberchip für beide Kanäle. Wenn der Yammi mal wieder durchdreht, klopf mal an ihm oder verpaß ihm einen Dosis Kältespray.

Das waren etwa damals auch die klanglichen Symptome, die der 400er hatte.

Das Kontakt 60 solltest Du übrigens unbedingt mit Kontakt WL auswaschen, denn es ist aggressiv und zerstört auf lange Sicht bei satter Anwendung Schaltkontakte und Potis!

Matthias

edit: ich hab mal ein Bild aus dem 400er rangehängt. Der chip liegt bei ihm etwa mitten im Amp unter der oberen Platine, die die Bedienelemente & Schalter trägt

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