Cinch Phonokabel für 721 mit V15-III

  • Hallo,


    habt Ihr einen Tip für ein qualitativ hochwertiges, vorkonfektioniertes Phonokabel (Cinch Anschlüsse an einem Ende) für den 721er? An dem Dreher ist das Shure V15-III.


    Bin Laie, habe gelesen dass die Kapazität wichtig ist, dass aber z.B. MC Systeme andere Werte bevorzugen als MM Systeme, etc. Bin mir deshalb nicht sicher was zu tun ist.


    (Habe evtl. an das The Source von Phonophono gedacht.)


    Danke!
    Peter

  • Hallo,


    da Du an der anderen Seite ja sinnvollerweise ohnehin Flachsteckschuhe für den Anschluß am Kurzschließer anlöten solltest, könntest Du eigentlich auch gleich noch die Cinchstecker anlöten ;).


    Man begebe sich hier hin:


    http://www.pollin.de/shop/shop.php


    und bestelle:


    1 x Best.Nr. 450 843
    1 x Best.Nr. 561 087
    1 x Best.Nr. 450 370
    1 x Best.Nr. 450 371
    1 x Best.Nr. 560 058


    RG 62 gibt es zur Zeit leider nur als 25 meter Rolle, kostet aber selbst in dieser Länge nur ein Bruchteil des üblichen Highendgeraffels.


    Solltest Du aber partout halbkonfektioniertes Phonokabel haben wollen, suche mal hier:
    http://www.thomann.de/de/index.html?sid=
    Da ist ein Vertrieb der seriöseren Sorte ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • ... wenn Du nicht löten kannst, findest Du sicher im Forum jemanden, der Dir hilft. Aufgrund der erforderlichen Flachstecker am plattenspielerseitigen Ende wird es kaum möglich sein, ein Kabel als Fertigteil zu finden.


    Zur Kabelqualität kann ich nur sagen; nimm einfach irgendein abgeschirmtes NF-Kabel und probier es aus. Es gibt nur einen einzigen Anwendungsfall, wo die Kabelkapazität evtl. zu Problemen führen kann, und das ist CD-4 Quadrofonie.


    Vom Prinzip her ist es so, dass hohe Kabelkapazitäten die hohen Töne etwas abdämpfen und das Phasenverhalten etwas verwaschen. High-End-Kabel sind niedrig kapazitiv und laufzeitoptimiert, und klingen daher präziser und brillianter, zumindest theoretisch.


    In der Praxis sieht es in der Regel so aus, dass die Qualität der Schallplatten so schlecht ist, dass Du das gar nicht hören magst, was durch so ein High-End-Kabel zum Vorschein kommt. Ich kenne viele HiFi-Freaks, die zuerst ein sauteures Kabel an ihren Plattenspieler drangemacht haben, dass sie dann anschließend mit parallelgeschalteten Kondensatoren dazu gebracht haben, "weicher zu klingen".


    Weiterhin muss man bedenken, dass das Kabel nur der Teil einer Kette ist. In dieser Kette haben fast alle Teile einen größeren Einfluss auf den Klang als das Kabel. Ich selber bin nach einigen Experimenten wieder beim Standard-NF-Kabel gelandet, weil es den besten Kompromiss darstellt.


    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von fnerstheimer ()

  • hallo Peter,


    ich stimme Frank zu. Wichtiger als das Kabel ist - ich hatte es zuvor schoin mal beschrieben - dass man ordentliche Cinch-Stecker hat. Ansonsten tut es ein beliebiges abgeschirmtes Koax-Kabel z.B aus der RG-Familie.
    Bezüglich der Kapazität: Wichtig ist die Gesamtkapazität von Tonabnehmer-Generatorspulen + Tonarminnenverkabelung + Cinch-Kabel zu Verstärker + Eingangskapazität des Phono-Eingangs beim Verstärker plus diverse Übergangskapazitäten an den vielen Kontaktstellen in so einem Dual-Dreher. Das gilt aber nur für MM-Tonabnehmer. MC-Tonabnehmern ist das erst mal egal.
    Sollte Dein Verstärker am MM-Eingang weniger als 150 pF aufweisen ist die Kabelfrage Schnuppe. Sind es mehr als sagen wir mal 300 pF, so sollte man ein niederkapazitives Kabel wählen (mit z.B. 60 pF pro Meter).


    Wenn die Gesamtkapazitäten zu hoch werden passiert folgendes: Die Höhen um 10kHz steigen stark an, um dann ab ca. 13 kHz umso heftiger abzufallen. Es wird also nicht nur pauschal gedämpft, sondern die tonale Balance insgesamt verbogen. Ein Tonabnehmer kann dann schnell irgendwie schrill oder harsch klingen. Das hört man sehr wohl behaupte ich mal, vor allem weil Du nun wirklich einen sehr guten Plattenspieler mit sehr gutem Tonabnehmer hast.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Peter,


    nach langem Suchen bin ich auf das Sommer Cable Onyx 2025 gekommen.
    Es hat die eben genannte Kapazität von 60pF/m und ist ein klassisches abgeschirmtes Zwillingskabel. Du würdest deinen Dual also mit einem guten, aber auch optisch stilechten Kabel ausstatten, das ohne Probleme durch die vorhandenen Öffnungen passt.


    Wenn du die Stecker nicht selbst anlöten magst, dürfte es dieses Kabel auch konfektioniert geben. Plattenspielerseitig bleibt dir das Anlöten der Flachsteckschuhe allerdings nicht erspart.


    Ich habe das Kabel selbst noch nicht ausprobiert, will es mir demnächst aber zulegen.


    Gruß, Pogo

  • Hallo!


    Ich habe vorgestern nachts mal die Übertragungsfunktion vom "System Phono" ausgerechnet.


    Im Anhang befindet sich das Ergebnis in Form einer Excel-Tabelle. Die Datei *.xls.txt muß nach *.xls umbenannt werden, damit sie auch funktioniert.


    Dabei können Frequenz, Induktivität des Systems, Innenwiderstand des Systems, Kabelkapazität und Eingangswiderstand beliebig eingegeben werden, als Ergebnis sieht man den Betrag der Übertragungsfunktion bei der angeg. Frequenz. Des weiteren wird der Frequenzgang im Diagramm gemalt.


    Da ich mich gerne verrechne, bin ich mir nicht sicher, ob das alles stimmt. Die Herleitung der Formel steht mit in der Tabelle.


    Eine evtl. Eingangskapazität des Verstärkers kann man zur Kabelkapazität C addieren.


    Auf jeden Fall möchte ich noch anfügen, daß es nicht unbedingt gut ist, ein Kabel mit niedriger Kapazität zu wählen. Man gebe in die Tabelle mal 120 pF ein (2 Meter Kabel von Pogo) und beachte den Abfall im Hochtonbereich.


    Für mich ists ein Rätsel, wieso man nicht das originale, "optimale" Kabel des Herstellers weiterverwendet.


    Falls jemand Fehler findet in der Forme, bitte mitteilen!




    Gruß
    Zivi

  • Hallo,


    nun, die gerechneten Frequenzgänge stimmen nicht so ganz mit den Messungen diverser "Fachzeitschriften" überein. Bei Dir sehe ich im wesentlichen den Abfall bei Frequenzen oberhalb von 10 KHz. Real ist es aber so, dass man bei 10 kHz eine Überhöhung hat (abhängig von der Kapazität des Gesamtsystems) und einen damit verglichen rasanten Abfall ab ca. 12 kHz. Zum Beispiel der Surround-Verstärker Pioneer VSX LX 60 (Preis 1400 Euro, gemessen in Stereoplay 4/08 ). Frequenzgang Phono MM mit Normsystem: Überhöhung von +6 dB bei 8 kHz, bei 20 kHz jedoch Abfall um bereits -12dB. Dass das auch besser geht zeigt das Phono-Teil des Linn Majik I (2300 €, gemessen in Stereoplay 01/08 :( keine Überhöhung bei 10 kHz, darüber sanfter Abfall bis -4 dB bei 20 kHz. Die Kurve entspricht in der Form ungefähr deinen gerechneten Kurven, wobei ich nicht weiß was Du auf der y-Achse aufgetragen hast.


    Ich denke mal, Du hast Kapazitäten vergessen oder aber in der einzigen Kapazität zwischen Tonabnehmer und Verstärker zusammengefasst. Hier müsste aber auch genau überlegt werden, ob das so richtig ist, sprich alle Kapazitäten parallel oder in Reihe oder gemischt auftreten. Das ist rechnerisch ok, aber in der Interpretation dann wichtig wenn es darum geht, den Einfluss der verschiedenen Kapazitäten zu bewerten und zu ranken in wichtig und nicht so wichtig.
    Wie dem auch sei: Werte von unter 200 pF als Gesamtkapazität sind nur sehr schwer zu realisieren, da allein die Eingangskapazität des Verstärkers am MM-Eingang oft schon (viel) höher ist.


    Trotzdem gilt folgendes Fazit: Je praxistauglicher der MM-Eingang des Verstärkers ist desto egaler ist die Kabelfrage. Dann kommt es nur noch auf vernünftige Schirmung und Konfektion an.


    Den standardmäßigen Originalkabeln traue ich jedoch nur bedingt, hier liegt Potential zur Verbesserung. Es muss ja nicht gleich ein superteures 'High-End-Kabel' sein. Aber eine doppelte Schirmung und ordentliche Stecker schaden sicher nicht.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo,


    diese Seite hier:


    http://www.tnt-audio.com/sorgenti/shure_m97xe_e.html


    wurde mal in einem anderen Beitrag gepostet.


    Ich persönlich kenne Probleme eigentlich auch nur, wenn die Kapazität des Kabels zu hoch ist.
    Da das RG 62 zur Zeit für einen absoluten Schnäppchenpreis zu bekommen ist, sehe ich jetzt nicht unbedingt eine Veranlassung mehr für ein anderes Kabel zu bezahlen.
    Ich rüste eigentlich nur ursprünglich mit Din Steckern bestückte Plattenspieler mit anderen Kabeln aus.
    Die anderen bleiben eigentlich so wie sie ausgeliefert wurden, so lange nicht irgendein Defekt am Kabel oder am Stecker vorliegt.
    Bisher habe ich RG 58 oder fertige 2,5 meter lange Kabel ebenfalls mit vergoldeten Metallsteckern genommen (gab es mal für 3,50 € bei Pollin).
    Nun liegen halt die 25 meter RG 62 hier und werden demnächst mal verbaut ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • hallo zusammen!


    ich hab mich mal bei pollin umgeschaut, da auch ich bei meinen plattenspielern umrüsten möchte. zu einen, um die benutzung eines adapters zu vermeiden und zum anderen, da ich in einem falle einen wackelkontakt am stecker habe. da ich aber nun keine ahnung von nix habe, eine kurze verständnisfrage:


    ich hab mir die artikel, deren bestellnummer oben genannt war, angesehen und möchte folgendes wissen: das rg 62 soll als erdungsleitung dienen? und das lautsprecherkabel soll dann als kabel für das signal dienen?


    und was ist eigentlich der unterschied zur nf-leitung (bestell nr. 560 425)?


    fragen über fragen...

  • Hallo,


    umgekehrt:
    Das RG 62 ersetzt die Signalleitung.
    Ein RG 62 überträgt rechts plus (Innenleitung) und rechts minus (Schirm).
    Ein RG 62 überträgt links plus (Innenleitung) und links minus (Schirm).
    Eine Ader des Lautsprecherkabels dient als Masseleitung ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • alles klar.


    und was ist diese nf-leitung?


    schönen tag noch und danke für die aufklärung...


    grüne füße - sebastian

  • Die ist eigentlich für symetrische Verbindungen gedacht, also in dem hier vorliegenden Fall nicht wirklich sinnvoll ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Original von hovenbitzer
    nun, die gerechneten Frequenzgänge stimmen nicht so ganz mit den Messungen diverser "Fachzeitschriften" überein. Bei Dir sehe ich im wesentlichen den Abfall bei Frequenzen oberhalb von 10 KHz. Real ist es aber so, dass man bei 10 kHz eine Überhöhung hat (abhängig von der Kapazität des Gesamtsystems) und einen damit verglichen rasanten Abfall ab ca. 12 kHz.


    Wenn Du die Excel-Datei öffnest, kannst Du sehen, daß es genau so ist.


    Bei 300 pF hab ich dann bei 9 kHz ca. +3 dB und bei 20 kH -17 dB. (den "db"-Wert hab ich aus dem 20fachen natürlichen Log des Betrags der Ü-Funktion berechnet - müßte doch stimmen, oder?).


    Zitat


    Wobei ich nicht weiß was Du auf der y-Achse aufgetragen hast.


    Na den Betrag der Übertragungsfunktion. Die dB-Werte siehst Du auf dem zweiten Diagramm in der Excel-Tabelle, ebenso die Ersatzschaltung.


    Zitat

    Ich denke mal, Du hast Kapazitäten vergessen oder aber in der einzigen Kapazität zwischen Tonabnehmer und Verstärker zusammengefasst.


    Was spricht dagegen? Der Widerstandsbelag vom Kabel ist im Vergleich zum Innenwiderstand des TA-Systems zu vernachlässigen. Serienkapazitäten? Wo?


    Zitat


    Wie dem auch sei: Werte von unter 200 pF als Gesamtkapazität sind nur sehr schwer zu realisieren, da allein die Eingangskapazität des Verstärkers am MM-Eingang oft schon (viel) höher ist.


    Das kann sein. Aber Dual gibt für den CS 627 und ähnlichen eine Gesamtkapazität von 160 pF an.


    Und mit 160 pF bekomme ich eben beim TKS 55 diese Kurzve. Bei zu wenig Kapazität flacht die Kurzve schon deutlich vor 10 kHz ab und 160 pF ist scheinbar der Wert, bei dem die Kurve bis 10 kHz relativ linear bleibt und dann abfällt.


    Wohlgemerkt: Die Eingangskapazität des Verstärkers ist da nicht mit drin. Aber ich gehe davon aus, das die Konstrukteure des Entzerrers eben mit den 160 pF "Übertragungskapazität" rechnen.





    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    Original von Zivi
    Für mich ists ein Rätsel, wieso man nicht das originale, "optimale" Kabel des Herstellers weiterverwendet.


    Hi Leute,
    Hi Zivi,


    das ist auch ne Info. D.h. die Aussage von phonophono und anderen (z.B. im Analog-Forum) ist nicht korrekt, dass an den alten Geräten minderwertige Kabel verbaut wurden. Entscheidend ist also nur die Qualität der Stecker?


    D.h. ich schneide den DIN Stecker ab und löte gute Cinch Stecker dran? Und nehme dafür die Cinch Stecker von oben (Pollin)?


    Taugen Cinch-Stecker von Conrad was? Die könnte ich vor Ort abholen (obwohl, sehe gerade dass Pollin keinen Mindestbestellwert hat).


    Bzgl. Kapazitäten: Habe einen Hormann Supra Phono Preamp. Den kann man mit Lastwiderständen & Abstimmkondensatoren versehen. Nutzt jemand hier diesen Preamp: Habt Ihr dazu eine Empfehlung aus Eurer Erfahrung in Verbindung mit dem V15-III am 721er? Herr Hormann meinte 100kOhm und parallel dazu 220pF fürs Shure V15-III, als erste Näherung, war sich aber nicht sicher.


    Viele Grüsse
    Peter


    (PS: Löten ist für mich kein Problem, bau mir meine Gitarrenverstärker selbst. Nur habe ich 50ig andere Projekte und will deshalb Arbeit minimieren, auch wenn jedes einzelne der 50ig Projekte ganz schnell gemacht wäre... Die Summe machts halt. Deshalb: Je mehr vorkonfektioniert ist desto besser)

  • Hallo,


    die damals verbauten Kabel sind mit Sicherheit nicht schlechter als heutige.
    Ich empfinde es nur als weniger Arbeit zunächst ein Kabel zu konfektionieren und es dann einzubauen, als ein Dinkabel auf Cinch umzubauen.
    Einfach nur Stecker abknipsen und neue anlöten ist nämlich nicht wirklich optimal.
    Besser ist es die Massebrücken am Kurschließer zu trennen und eine separate Masseleitung zu montieren.
    Sieh Dir doch dazu bitte einfach die Din/Cinchumbauanleitung an ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • In der Berechnung der Resonanzfrequenz scheint ein Fehler zu sein.
    Wenn ich nach der ff. Formel rechne, ergibt sich für 200p und 600mH eine Resonanz von 14,5kHz. In dem Diagramm scheint sie eher bei 8kHz zu liegen.


    Formel: f(MHz) = 159,2 / sqrt( C (pF) * L (µH) )


    Wenn ich in der Tabelle einfach mal die Induktivität halbiere, ergibt sich bei 80p ein sehr schöner Frequenzgang:


    Edit: Formel korrigiert


  • Hallo
    Fritz!


    Ich habe grad etwas getrunken und kann nicht mehr denken.


    Aber im Excel ist ja ein Microsoft Formeleditor-Objekt drin, wo die Herleitung steht.


    Findest Du einen Fehler in der Übertragungsfunktion? So schwer ist das ja nicht, aber es ist auch schon wieder 1 Semester her *g*


    Gruß
    Flo


    PS: Wie kommst Du auf 300 mH mit 80 pF? Achso du halbierst.... ok... testweise


    Ich meine: Scheinbar findet eine Entzerrung schon in der Übertragungsstrecke statt... Oder meinst Du: Der Frequenzgang in der Ü-Strecke sollte möglichst linear verlaufen, so wie ich es mir immer gedacht habe?? Hmm... wo steckt dann der Fehler?

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    2 Mal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Moin Zivi,


    Zitat

    Aber im Excel ist ja ein Microsoft Formeleditor-Objekt drin, wo die Herleitung steht.


    Findest Du einen Fehler in der Übertragungsfunktion? So schwer ist das ja nicht, aber es ist auch schon wieder 1 Semester her *g*


    Von diesem mathematischen Übertragungsfunktionschinesisch versteh ich nix - sorry.


    Zitat

    PS: Wie kommst Du auf 300 mH mit 80 pF?


    Einfach so über den Daumen gepeilte Möglichkeit, die Übertragungsfunktion in die Nähe dessen zu bringen, was dafür üblicherweise beschrieben wird - also Resonanz im obersten Teil des Übertragungsbereichs zur Kompensation des induktivitätsbedingten Höhenabfalls - um zu sehen, wie die Kurve dann aussieht.


    Zitat

    Ich meine: Scheinbar findest eine Entzerrung schon in der Übertragungsstrecke statt... Oder meinst Du: Der Frequenzgang in der Ü-Strecke sollte möglichst linear verlaufen, so wie ich es mir immer gedacht habe?? Hmm... wo steckt dann der Fehler?


    Da hab ich erstmal gar nicht drüber nachgedacht.


    Die Übertragungsstrecke beinhaltet ja alle vorhandenen elektrischen Komponenten (wobei die Streukapazität der Spule hier dem C zuzuschlagen ist) und sollte in der Summe jedenfalls dann linear sein, wenn es keine anderen verzerrenden Komponenten gibt.


    Nicht berücksichtigte Komponenten sind hier mechanischer Natur - und das (magnetische) Eisen in den Spulen.


    Ist die Induktivität mit oder ohne Nadel angegeben?
    Wie ändert sich die Resonanz (und ggf ander Eigenschaften), wenn die Nadel frei in der Luft beweglichh ist?
    Und wie, wenn sie aufliegt (abgesehen von der Nadel-Tonarmresonanz)?
    Und welche Resonanz(en) hat das Nadelträgerröhrchen?
    Und wie wirkt sich die Dämpfung durch die Verformung des Vinyls beim Abspielen aus?


    Wie wird davon insgesamt die Übertragungsfunktion beeinflußt?


    Fragen über Fragen...

  • Hallo Zivi,


    dann scheint Dein Excel-Tool ja zu stimmen. 160 pF kapazität von Plattenspieler plus Kabel erscheinen realistisch. Hinzu kommen muss aber dann die Eingangskapazität des MM-Eingangs, denn Deine Übertragungsfunktion macht sich ja am Lautsprecher bemerkbar, und nicht kurz vor dem MM-Eingang. Und da ist selbst bei sehr teuren Verstärkern von 100 pF bis 600 pF alles möglich. In den 80er Jahren wurde hier mal mit dem Konflikt von Praxistauglichkeit (=kleine Kapazität) und Einstrahlfestigkeit (= hohe Kapazität, die den Eingang sofort für HF gegen Erde kurzschließt) argumentiert, man wollte ja eine Post-Nummer mit Hörnchen am Gerät haben.


    Das mit den Serienkapazitäten habe ich noch mal überlegt. Tatsächlich interessieren wohl nur die Kapazitäten zwischen Signal und Erde. Insofern ist alles ok in Deiner Formel soweit ich das sehe. Nachgerechnet habe ich nicht (war ich zu faul für).
    Schließlich liefert sie bei Gesamtkapazitäten um die 400/500 pF ja auch das gemessene Ergebnis.


    Viele Grüße


    Christian

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