Dual 704, 45er Geschwindigkeit stimmt nicht

Zitat

Original von funthomas68
Interessant ist auch, dass die zu hohe Geschwindigkeit sehr genau gehalten wird, da die Stroboskopmarkierungen nicht wandern.

Hallo!
Habe ich da was nicht verstanden? Ich habe gelernt, dass die Geschwindigkeit stimmt, wenn die Stroboskopmarkierungen nicht wandern. Ist das ein besonderes Stroboskop?
Gruss
Chris

Zitat

Original von heathkit
Hallo!
Habe ich da was nicht verstanden? Ich habe gelernt, dass die Geschwindigkeit stimmt, wenn die Stroboskopmarkierungen nicht wandern. Ist das ein besonderes Stroboskop?
Gruss
Chris

Technisch möglich ist das durchaus, da z.B. die Stroboskopmarken auch bei exakt der doppelten Tellerdrehzahl scheinbar stillstehen, die Drehzahlumschatung erfolgt ja bei den Direktläufern elektronisch, die Referenzfrequenz für die Drehzahl wird sicher über einen Teiler direkt von der Netzfrequenz ermittelt und über einen Teiler daraus die Frequenz für die Drehzahl des Plattentellers gewonnen. Wenn es jetzt ein Problem mit der Teilerschaltung gibt, kommt ein Vielfaches der erwünschten Drehzahl zustande. Das Leuchtstrobospop wird ja direkt mit Netzfrequenz beaufschlagt, nicht wie bei den quarzgeregelten Laufwerken auch mit der Drehzahl umgeschaltet, deswegen gibt es verschiedene Stoboskopmarkierungen für verschiedene Drehzahlen und Frequenzen.

Gruß

Uli

Oh sorry!
Na klar, leuchtet ein, an eine so grosse Abweichung hatte ich jetzt erstmal nicht gedacht. Ohne Schaltplan kommt man da sicher nur schwer weiter, kann leider auch nicht helfen
Gruss
Chris

Hallo Thomas,

hast Du auch die Trimmpotis auf der Platine untersucht? Was viele nicht wissen: Der 704er kann durch Verdrehen eines Trimmpotis auf der Elektronikplatine auch auf 78Upm eingestellt werden (anstelle 45). Möglicherweise ist hier eine Oxidation aufgetreten oder hat hier jemand etwas verstellt. Den Schaltplan der Elektronik für den EDS 900 findest Du auf der letzten Seite der Bedienungsanleitung oder im Service-Manual.

ralph

Hallo Thomas,
ich meine mich zu erinnern, dass in der Service-anleitung das besagte Trimmpoti beschrieben ist. leider kann ich erst im neuen Jahr wieder auf meine Unterlagen zurückgreifen, so dass ich Dir kurzfristig leider eine Kopie des Schaltplanes besorgen kann. Vielleicht kann Dir ein anderes Forumsmitglied weiterhelfen. solange das gerät bei 33 gut funktioniert kann es sich nicht um einen schwerwiegenden Schaden handeln. Ich würde mir als nächstes ein passendes Tonabnehmersystem besorgen - siehe einschlägige Threads.

ralph

Hallo Thomas,
falls der EDS900 mit dem EDS1000 weitgehend übereinstimmt, dann ist die Platine auf der Bauteileseite bedruckt und das Trimmpoti ist mit "45" beschriftet.
Schaltplan hätte ich leider nur für den EDS1000 (vom 721er).

Gruß
Holger

Hallo Thomas,
da ich seit heute auch einen (defekten) 704 habe, habe ich mir eben das Servicemanual bestellt. Wenn ich es habe und du noch nicht klargekommen bist, melde ich mich nochmal!

Holgi

Hallo Thomas,
so, ich habe nun die Schaltung des 704 mit EDS900 vorliegen. Das Trimmpoti für 45 befindet sich an der mit Pfeil gekennzeichneten Stelle auf der Motor-Elektronik-Platine.
Viel Erfolg!
Holger

hallo thomas-

brauchst du noch einen schaltplan EDS 900 ?

wenn ja -s ende ich dir einen - mußt mir nur deine email adresse bekanntgeben -

gruß -
erwin

Hallo, bin neu hier
habe dasselbe Problem mit der Drehzahl etwa 100 U min bei 33 und 45
habe schon die Tantal-Elkos ausgewechselt gegen andere, ,weil das empfohlen wurde
eben so den Siebelko
hat aber noch nichts gebracht, dreht noch genauso schnell
weiss nicht ob ich die anderen elkos noch wechseln soll oder was ich sonst noch machen kann

Gruss Gunter

Zitat von miduwa1

habe dasselbe Problem mit der Drehzahl etwa 100 U min bei 33 und 45
habe schon die Tantal-Elkos ausgewechselt gegen andere, ,weil das empfohlen wurde
eben so den Siebelko
hat aber noch nichts gebracht, dreht noch genauso schnell
weiss nicht ob ich die anderen elkos noch wechseln soll oder was ich sonst noch machen kann

Hi !

Das klingt eher danach, als ob die Leitung zum Frequenzgenerator unterbrochen wäre.
Ohne Signal an dem Ding "glaubt" die Elektronik, daß der Teller noch steht und gibt vollen Schub auf den Motor - der dann bis zur Enddrehzahl hochdreht.

Natürlich kommen in dem Zusammenhang auch noch andere Bauteile in Frage, aber ich würde erstmal an den Pins 11 und 12 messen, ob ich dort ein Signal bekomme, wenn der Teller dreht. Lt. Serviceplan soll die Frequenz 111 Hz bei 33 1/3 Upm sein.

Serviceplan ist Hier: http://dual.pytalhost.eu/704s/

Peter aus dem Lipperland

Danke für die schnelle antwort
zum Messen der Pins brauch ich da einen Oszi ?

Gruss Gunter

Zitat von miduwa1

Danke für die schnelle antwort
zum Messen der Pins brauch ich da einen Oszi ?

Hi !

Erstmal nicht. Für den Anfang sollte es reichen, die beiden Anschlüsse 11 + 12 abzunehmen - ich gehe davon aus, daß es dort einen Stecker gibt - und mit einem Multimeter den Widerstand zu messen. Wenn der Wert "unendlich" ist, hast Du irgendwo eine Unterbrechung.

Ich kann jetzt als Referenz nur meinen Braun PS-550 heranziehen, weil meine sonstigen Duals nicht so mit Elektronik vollgestopft sind ...
Der Braun hat einen Impulskopf an der Teller-Unterseite und da hat man sowas in der Größenordnung von 500 Ohm messen sollen, aber der Kopf hatte einen internen Kabelbruch und es wurde nix (unendlich = offene Verbindung) gemessen. Ich schätze mal, daß der Tachogenerator bei dem Gerät auch ein Spulensystem ist, was irgendwas von ein paar 100 Ohm Widerstand haben sollte.

Da laut Schaltplan der Pegel bei Nenndrehzahl nur 7mV ss beträgt, wirst Du mit dem Multimeter in Stellung "AC" (Wechselspannung) nicht allzuviel messen können, wenn Du die Motorachse von Hand drehst. Dann liegen da aber zwei Kondensatoren im Generatoreingang: C1 + C2. und C4 hinter dem 100K Widerstand R3. Das sind immer Aspiranten auf altersbedingte innere Kurzschlüsse. Die würde ich vorbeugend mal tauschen. Zumindest C1 (47µF) könnte das Generatorsignal kurzschließen, wenn er niederohmig geworden ist - dann ist die dahinterliegende Verstärkerstufe ohne Signal und die Regelung hat nichts, worauf sie sich einstellen könnte.

Peter aus dem Lipperland

Hallo Gunter,

man kann das Vorhandensein des Tachosignals ohne Oszilloskop auch ganz anders und recht einfach messen, oder besser "überprüfen": man legt die Anschlüsse der Tachospule (die mit den 7 mV) einfach an einen Phono- oder Mikrofoneingang eines beliebigen Verstärkers/Receivers/MIschpults/Tonbandgeräts... Polung egal.
Dann dreht man von Hand am Plattenteller, nicht zu langsam. Wenn der Generator in Ordnung ist, hört man einen sirenenartigen Heulton, der proportional zur Drehzahl ist. Es geht auch ein hochohmiger (Kristall-) Ohrhörer, aber den haben nur die wenigsten.

Wenn man den Ton nicht hört, gibt der Generator keine Spannung ab, weil er eine Unterbrechung hat. Ich hatte das auch bei einem 704, da war ein Drähtchen abgerissen. Konnte nicht repariert werden, weil es zu kurz war. Da war ein neuer Motor fällig, den es allerdings seinerzeit (etwa 2002) noch als neues Ersatzteil für 60 Euro gab... Das waren noch Zeiten!

LG Holgi

Zitat von wacholder

Hi !

Erstmal nicht. Für den Anfang sollte es reichen, die beiden Anschlüsse 11 + 12 abzunehmen - ich gehe davon aus, daß es dort einen Stecker gibt - und mit einem Multimeter den Widerstand zu messen. Wenn der Wert "unendlich" ist, hast Du irgendwo eine Unterbrechung.

Ich kann jetzt als Referenz nur meinen Braun PS-550 heranziehen, weil meine sonstigen Duals nicht so mit Elektronik vollgestopft sind ...
Der Braun hat einen Impulskopf an der Teller-Unterseite und da hat man sowas in der Größenordnung von 500 Ohm messen sollen, aber der Kopf hatte einen internen Kabelbruch und es wurde nix (unendlich = offene Verbindung) gemessen. Ich schätze mal, daß der Tachogenerator bei dem Gerät auch ein Spulensystem ist, was irgendwas von ein paar 100 Ohm Widerstand haben sollte.

Da laut Schaltplan der Pegel bei Nenndrehzahl nur 7mV ss beträgt, wirst Du mit dem Multimeter in Stellung "AC" (Wechselspannung) nicht allzuviel messen können, wenn Du die Motorachse von Hand drehst. Dann liegen da aber zwei Kondensatoren im Generatoreingang: C1 + C2. und C4 hinter dem 100K Widerstand R3. Das sind immer Aspiranten auf altersbedingte innere Kurzschlüsse. Die würde ich vorbeugend mal tauschen. Zumindest C1 (47µF) könnte das Generatorsignal kurzschließen, wenn er niederohmig geworden ist - dann ist die dahinterliegende Verstärkerstufe ohne Signal und die Regelung hat nichts, worauf sie sich einstellen könnte.

Peter aus dem Lipperland

Danke sehr für die Antwort
also Widerstand konnte ich bei 11 und 12 nicht messen- ich hab 11 und 12 zusammen gemessen, also praktisch 11 an plus und 12 an minus, hoffe das ist richtig
die Kondensatoren C1,2 und 4 hab ich schon getauscht
- C1 muss ich nochmal nachsehn , ob die Polung stimmt, aber sonst würde wohl eher nichts mehr gehn ?
ist jedenfalls noch genauso schnell

Gruss Gunter

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Wie und warum macht ihr das eigentlich immer, dass eure eigenen Antworten in dem Zitatfeld erscheinen? Das ist immer sehr verwirrend, wenn man das Posting sieht und denkt: "nanu, nur zitiert und nicht selbst dazu geschrieben?"
Bitte lasst doch diese Unsitte

Im Übrigen @Gunter: wenn du keinen Widerstand messen konntest, was meinst du damit? Null Ohm? Dann hast du einen Schluss im Tachogenerator und damit funktioniert er genauso wenig, als wenn er eine Unterbrechung hätte. Hast du meinen obigen Tipp mit dem Abhören des Tachosignals mal ausprobiert? Solltest du tun.

Gruß Holgi

Vielleicht sollte man den Themenersteller einmal darauf hinweisen, daß der 704/721 der ersten Serie (kein Pickelteller) nur eine Strobo-Markierung für 33 am Teller besitzt, nicht jedoch für 45.

Gruß Gerd