Dual CT1260 - lohnt sich das noch?

Ich hab mir einen Dual CT1260 zugelegt. Eigentlich, um eventuell einen passenden Taster für mein Dual C826 zu finden. Jetzt wo das Gerät hier ist, bringe ich es nicht wirklich übers Herz, nur einen Taster auszubauen. Ich habe den Tuner als defekt gekauft.

Wie zu erwarten, ist der Varta Akku ausgelaufen. Leider hat er auf der Platine einen ordentlichen Schaden angerichtet. Sechs Leiterbahnen sind definitiv hinüber .

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich einen Reparaturversuch unternehmen soll. Ich müsste also die defekten Leiterbahnen durch Draht ersetzen. Habt ihr das schon mal gemacht und wenn ja, wie (dünner Draht von Lötpunkt zu Lötpunkt, Kupferlackdraht direkt auf die Leiterbahnen etc.)?

Ob das Gerät dann schon wieder spielt, steht in den Sternen. Könnte sein, dass noch mehr defekt ist. Die Sicherungen waren nicht mehr im Gerät. Es muss also schon jemand dran gewesen sein und der Akku muss auch noch ausgetauscht werden.

Die große Frage lautet somit auch: Lohnt sich das alles?

Viele Grüße

Jürgen

Zitat von FDS

Hallo Jürgen,

Dual ist unser Hobby und wir müssen keinen Aufwand rechtfertigen.

Du musst für Dich entscheiden, ob Du die Zeit und den Materialaufwand,

und der ist bei 6 Drahtbrücken bescheiden, investieren möchtest.

Danach wirst Du sehen, wie es weitergeht.

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Danke Peter für Deine Rückmeldung. Die 6 Drahtbrücken sind drin und natürlich, war auch nicht anders zu erwarten, kommt die 315mA Sicherung auf der Empfängerplatine. Den 7815 habe ich schon ausgelötet. Die Sicherung kommt aber immer noch. Jetzt liegt der Verdacht beim Gleichrichter GL1.

Ich taste mich mal weiter voran .

Wie an Peter schon geschrieben, habe ich die defekten Leiterbahnen durch Drahtbrücken ersetzt. Der CT1260 läuft allerdings nach wie vor nicht. Auf der Empfängerplatine kommt die 315mA Sicherung. Den dort verbauten Spannungsregler 7815 habe ich schon ausgelötet. Allerdings kommt die Sicherung immer noch. Der Verdacht liegt jetzt beim Gleichrichter GL1.

Verbaut ist ein B30C300 von AEG. Kennt jemand zufällig ein Äquivalent am Besten mit gleichen Rastermaß?

Danke und viele Grüße

Jürgen

Zitat von Retrostyle

Ist bei Computermainboards Gang und Gäbe, Leiterbahnen durch Draht neu zu verbinden, wenn einer dieser alten Varta-Tonnen ausgelaufen ist. Und man könnte einen Knopfzellenhalter für eine 2032-Knopfzelle stattdessen verwenden, mit einer Sperrdiode, damit sie keinen Ladestrom bekommt.

Danke Stefan für Deine Rückmeldung. Den ausgelaufenen Akku habe ich ausgelötet. Die Drahtbrücken sind auch drin. Hab auch alles nochmal auf korrekten Durchgang geprüft.

Aktuell hat sich das nächste Problem aufgetan. Fehlerbeschreibung ist in Beitrag #3. Damit rückt die Pufferbatterie für den Senderspeicher erstmal etwas in den Hintergrund . Die Idee mit CR2032 und Sperrdiode ist gut. Die ist notiert .

Viele Grüße

Jürgen

Zitat von FDS

Guten Abend Jürgen,

hast Du ein Messgerät?

Bevor ich den Brückengleichrichter anginge, dann doch eher den C99 oder den C100.

Hallo Peter,

da ich die letzten Tage unterwegs war erst heute meine Rückmeldung. Ein Messgerät für Kapazitätsmessung habe ich. Ich hab die beiden Elkos gerade ausgebaut und gemessen.

Die Kapazität liegt bei Beiden Kanditaten inkl. der Messleitungen > 500µF. Denke, dass das soweit passt.

Viele Grüße

Jürgen

Zitat von VixNoelopan

Ich hatte tatsächlich mal einen defekten Brückengleichrichter in einem CT1260. Da wurden Selengleichrichter verbaut, bei denen die Frage erfahrungsgemäß nicht etwa lautet, ob sie defekt werden, sondern wann. Ersetzen kann man ihn durch einen Siliziumgleichrichter B40C1000 o.ä. im runden Gehäuse. Da dessen Anschlussfolge eine andere ist, muss man zwei Beine über Kreuz einlöten. Da ein Si-Gleichrichter einen deutlich niedrigeren Spannungsabfall produziert als ein Se-Typ, kann der Widerstand R105 vergrößert werden, sodass am Siebelko C99 eine Spannung von nicht mehr als 20 V anliegt. Dies verbessert nebenbei auch den Siebfaktor.

Beste Grüße, Uwe

Btw, der CT 1260 ist kein schlechter Tuner! Seine Daten unterscheiden sich nicht großartig von denen seines größeren Bruders, des CT 1460, der seinerzeit mit recht guten Ergebnissen getestet wurde, vor allem im Klang.

Hallo Uwe,

herzlichen Dank auch für Deine Antwort. Da ich die letzten Tage unterwegs war, kann ich leider erst heute darauf antworten. Ich besorge mir mal einen Si-Brückengleichrichter (besser gleich zwei wegen der anderen Platine ) und berichte dann nochmal von meinem Ergebnissen.

Viele Grüße

Jürgen

Ich hatte ja versprochen mich wegen des CT1260 nochmal zu melden. Heute kam das Päckchen mit einer handvoll Ersatzteilen . Der alte Brückengleichrichter war definitiv defekt. Danke Uwe für Deinen Hinweis. Hab jetzt einen Si-Brückengleichrichter in runder Bauform drin. Die alten Elkos waren noch in Ordnung. Aber nachdem ich sie extra zum Durchmessen ausgelötet hatte, habe ich dem Tuner auch noch zwei neue Elkos spendiert. Gleiches hab ich mit dem 7815 gemacht. Für R105 hatte ich nichts passendes vorrätig. Durch Parallelschaltung von 100 Ohm mit 56 Ohm komme ich auf eine Spannung etwas über 20 Volt. Nachdem der Tuner nun wieder läuft, hab ich noch einen neuen Akku verbaut und das Gerät nochmal gründlich gereinigt. Mein Drahtverhau wegen der weggeätzten Leiterbahnen funktioniert auch.

Und so sieht der Tuner aktuell aus:

Herzlichen Dank, noch mal für Eure Unterstützung.