Pegelregler CL 720

  • Hallo Foristi,


    bei meinen CL720 haben die Pegelregler irgendwie keinen großen Einfluss und beim drehen fühlen sie sich nicht so fest an, wie bei meinen anderen, die überholt worden und neuwertig sind.

    Jetzt würde ich die Regler gerne mal näher betrachten und hoffe, dass sie nach einer Überholung wieder funktionieren.


    Nun hab ich mich hier durch eine Unmenge an Beiträgen über die CL 710/720/730 durchgelesen, aber ich finde nichts, was den Aus-/Einbau und Zerlegung dieser Pegelregler beschreibt.

    Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen und mir einen Link hier posten?


    Merci

    Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    das der Knopf abgezogen werden muss dürfte ja bekannt sein. Der ist nur gesteckt. Im Loch siehst du dann eine Mutter, mit dem der Schalter befestigt ist. Jeder Schalter hat eine eigene Platine mit den zugehörigen Bauteilen. Um an die ran zu kommen muss der Basslautsprecher ausgebaut werden.

    Wie der Schalter zerlegt wird kannst du dier hier ansdehen (Klick)

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Okay, man muss den Basslautsprecher nicht unbedingt ausbauen, wenn man die Rückwand abnimmt.


    Bei drei der Schalter sind die Gewinde vom Gehäuse abgebrochen, zwei klebe ich gerade mit UHU Plast Spezial zusammen und werde morgen sehen, ob das gut hält. Aber eigentlich hebt der Kleber echt bombig.


    Nur bei einem hab ich das Problem, dass die Mutter schräg aufgesetzt, das Gewinde ruiniert und vermutlich deshalb auch abgerissen wurde (erhöhtes Drehmoment). 🫣😩


    Kann mir vielleicht jemand sagen, ob und wo es noch solche Schalter zum nachkaufen gibt?

    Oder hat von euch noch jemand einen Satz von alten Boxen ausgebaut herumliegen?


    Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    interessant, dass bei Dir die Pegelschalter aus Kunststoff sind. Bei meinen CL730 sind diese komplett aus Metall.

    Wenn ich mich recht erinnere, sind das Lorlin Stufenschalter ähnlich wie sie auch im CV1700 verbaut sind (dort übrigens auch aus Kunststoff)


    HaJo hat da aber definitiv denn besseren Überblick, in wiefern diese miteinander kompatibel sind.


    Viele Grüße Jan


    Am CR1780/CV1700 mit CL730/CLX9200 drehen/erklingen wahlweise:
    Dual 1219 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1228 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1239A mit Shure M75 Type D
    Dual 714Q mit Ortofon Vinylmaster Blue
    Dual 704 mit Shure V15 III (Jico SAS)
    Dual 455-1 mit Ortofon OMB30
    Dual 1019 mit Shure M44MG
    Dual C830
    Dual CD100RS
    Dual DK710

  • Vielleicht auch eine Folge der Einordnung, da die 730 höherwertiger und auch teurer waren - so hat man beim 720 (und bei den 710?) vielleicht deshalb Schalter aus Kunststoff verbaut.


    Oder es gab beides, je nach dem, was gerade verfügbar war? :/

    Grüße


    Gerhard

  • Vielleicht auch eine Folge der Einordnung, da die 730 höherwertiger und auch teurer waren - so hat man beim 720 (und bei den 710?) vielleicht deshalb Schalter aus Kunststoff verbaut.


    Oder es gab beides, je nach dem, was gerade verfügbar war? :/

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man innerhalb der 7xxer Serie in der Qualität der Komponenten unterschieden hat. Der CV1700 war ja seinerzeit auch das Topmodell der International Serie und meine beiden CV1700 haben Kunstoffpegelschalter für Bass und Höhen, mit entsprechend längeren Achsen.


    Gruß Jan

    Am CR1780/CV1700 mit CL730/CLX9200 drehen/erklingen wahlweise:
    Dual 1219 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1228 mit Shure M91 MG-D
    Dual 1239A mit Shure M75 Type D
    Dual 714Q mit Ortofon Vinylmaster Blue
    Dual 704 mit Shure V15 III (Jico SAS)
    Dual 455-1 mit Ortofon OMB30
    Dual 1019 mit Shure M44MG
    Dual C830
    Dual CD100RS
    Dual DK710

  • Wie kann man die Schalter am einfachsten ausloten? Durch die vielen Pins sitzt der recht ordentlich. 🤔

    Mit der Entlötpumpe komm ich nicht weit. Ist da das Geflecht besser? Oder gibt es einen anderen Trick?



    Oder sollte ich es mir einfacher machen und die ganze Platine austauschen? Die Widerstände sehen halt doch recht unterschiedlich aus (fett, eckig und nicht schlank, rund) 🤔


    Grüße


    Gerhard

  • Mit der Entlötpumpe komm ich nicht weit. Ist da das Geflecht besser? Oder gibt es einen anderen Trick?

    Beim absaugen bleibt immer ein kleiner Zinnrest am Kontakt und Lötauge. Wenn man alle Schalterkontakte mit der Absaugpumpe entzinnt hat muss man mit einer Flachzange das noch vorhandene Restzinn durch eine leichte hin und her Drehbewegung des Lötanschlusses aufreißen.

    Hier meine Meinung zu den Schaltern:

    Sie haben in einer Lautsprecherbox, die ca. 100 Watt übertragen kann, an Basslautsprechern nichts zu suchen.

    Die Lorlin-Schalter sind gut für eine Klangregelstufe in einem Verstärker, so wie im CV1600 oder CV1700. Wenn es an Stromübertragungen geht wie in den Boxen sind sie unterdimensioniert.

    Die handelsüblichen Lorlins können lt. Datenblatt und den Verkaufsanzeigen (Klick) an den Kontakten nur einen Strom von 150mA ab. In der 0-Stellung sind zwar 2 Schaltkontakte parallel geschaltet, aber das reicht beim Bass-LS niemals bei voller Ansteuerung. Ich habe die Bass-Platine entfernt, den Schalter in Stellung 0 stehen wegen der Optik und zusätzlich eine Drahtbrücke eingebaut. Eine Bassbedämpfung ist m.M.n. nicht erforderlich. Dazu hat man den Bassregler am Verstärker.


    Viele Grüße
    HaJo


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  • Was für eine Odysee!


    Bei dem 720er Boxenpaar waren drei Pegelregler gefühlt lommelig und es hat sich nichts getan. Als ich die Boxen geöffnet und nachgesehen habe, war mir klar, weshalb: Die Gewinde sind abgebrochen, mit denen die Pegelregler an die Front geschraubt werden.


    Nach etwas Suche konnte ich ein Konvolut an Weichenplatinen ergattern, wo ich solche Pegelregler entdeckt habe. Angekommen sind zwei komische Weichen mit je zwei separaten Pegelreglern - da muss ich mal rausbekommen, woher die sind. Aber auch 4 Platinen mit den auf der Platine gelöteten Pegelreglern. Hurra! 🤗


    Also flux die vier Pegelregler ausgelötet (Danke HaJo für den Spitzzangentipp) und dann die drei defekten Pegelregler ersetzt. Hat auch soweit ganz gut geklappt, bis ich beim letzten nicht aufgepasst hab und beim Festschrauben in der Front das Gewinde auch abgebrochen hab. 🤬🤬


    Aber freudestrahlend hab ich mir gedacht, dass ich ja zum Glück 4 Pegelregler ergattern konnte, also dann nochmals austauschen. Dabei musste ich feststellen, dass der letzte Pegelregler (das rote) ein verhunztes Gewinde hat, sprich die Mutter geht nicht gerad drauf. :cursing:


    Jetzt mal eine Frage an die Runde: Welcher Kleber funktioniert und kann die Gewinde wieder an das Gehäuse kleben?


    Oder für das ganze Gehäuse mit dem kaputten Gewinde: ich würde da ein M10er Gewinde messen - hat das schon mal jemand nachgeschnitten und gute Erfahrungen damit gemacht? Oder ist das Kunststoffgewinde für immer ruiniert?


    Grüße


    Gerhard

  • Nachschneiden sollte gehen. Aber das ist kein normales M10, sondern M10x10,75, also Feingewinde.


    Gruß und viel Erfolg

    Martin


    Edit: Steigung korrigiert, siehe weiter unten..

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

    Einmal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • Nachschneiden sollte gehen. Aber das ist kein normales M10, sondern M10x1, also Feingewinde.


    Gruß und viel Erfolg

    Martin

    Feingewinde ist natürlich doof, da müsste ich erst ein entsprechendes Schneideisen kaufen.

    Wobei ich mir denke, dass das nachschneiden zum Glücksfall werden kann. Muss ich ja mit dem Gewindeschneider genau richtig ansetzen um auf das Restgewinde richtig zu treffen. Setz ich falsch an, schneide ich ja das Restgewinde eher kaputt, oder? :/


    Von der anderen Gewindeseite komme ich ja nicht mit dem Gewindeschneider drauf um dann das verhunzte Gewinde daran anzugleichen.


    Aktuell probiere ich verschiedene Kleber aus. Der Modellkleber "UHU PLAST" hat bisher nicht wirklich funktioniert, obwohl dieser die Kunststoffe miteinander verschmelzen sollte. Sobald man mit der Mutter ansetzt, wir die Klebefläche durch die Torsionskraft abgeschert.

    Ich habe noch einen "UHU PLUS ENDFEST", mit dem ich die Scharniere meiner Klap-Schiebe-Haube perfekt und haltbar kleben konnte, den probiere ich gerade aus. Es ist ein 2 Komponentenkleber, der auch für Kunststoff funktioniert. Mal sehen, was der kann.

    Grüße


    Gerhard

  • Da ist doch noch ein schmaler Kragen auf dem Poti. Eventuell kann man da radial noch kleine Stifte durchstecken, die den Gewindeteil fixieren.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Guten Abend.

    Also ich habe bei der selben Prozedur neue Lorlin Schalter verwendet. Die sind günstig nach zu kaufen.

    Ich kann mal nach dem link schauen..

    Es musste nur noch die lange Achse des Schalters nachgearbeitet werden. Mit einer Feile aber kein Problem.

    Vg Olaf


    das ist der Artikel bei Reichelt

    DS 3PC - Stufen-Drehschalter, 3 Pole, 3 x 4 Stellungen Printk.
    Stufen-DrehschalterSchaltstrom bei 250V - 0,15A max. 5,0A - 300VPrüfspannung 1kVDie Anzahl der Schaltstellungen ist durch eine verstellbare Raste begrenzbar.…
    www.reichelt.de

    Bitte immer durchgehen und abladen, die Bude ist noch nicht voll....... :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von tefelunken () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tefelunken mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Danke für den Link :thumbup:

    Bei dem Preis waren meine 4 originalen Pegelregler dann doch kein Schnapper, trotz zwei Weichen und vier weiteren Pegelreglern.

    Aber gut zu wissen, da werde ich mich beim Reichelt näher beschäftigen, wenn das mit dem 2k-Kleber nicht funktioniert.

    Grüße


    Gerhard

  • Hurra, also der UHU PLUS ENDFEST hält.

    Hab es 24h trocknen lassen, obwohl er nach 90 Min. fest wird und nach 12h ausgehärtet sein soll.


    Hab dann den Regler plaziert und ganz vorsichtig die Mutter aufgesetzt, so dass sie sich nicht verkippt und dann vorsichtig festgezogen.


    Hält und hat funktioniert.


    :love:

    Grüße


    Gerhard

  • Hallo Hajo,

    laut Reichelt-Datenblatt liegt die Belastungsgrenze der Lorlins bei 5A. Die 150mA beziehen sich auf den Schaltstrom. Ich interpretiere das so, dass solange man die Schalter ohne Last betätigt, er bis zu 5A verträgt, oder ist das falsch?


    Viele Grüße Jan

    Am CR1780/CV1700 mit CL730/CLX9200 drehen/erklingen wahlweise:
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