Dual CS 750-1 läuft nicht bei 33 1/3

Hallo zusammen,

an dieser Stelle mal wieder ein Beitrag zum CS 750-1 und dem bekannten Problem, mit dem sich immer wieder abhebenden Tonarm bei 33 UpM.

Was habe ich in der Zwischenzeit alles gemacht:

Motor musste instand gesetzt werden, da ein Draht durchgeschmort war.

Also von der einen Spule vorsichtig zwei Runden abgewickelt und wieder sauber verlötet.

Auf der Motorplatine habe ich auch gleich die 10 µF Elkos getauscht, wenn man das Teil schon mal auseinander hat...

Nach der Reparatur lief der Motor wieder sehr gut.

Eine LP-Seite ist bei 33 UpM auch durchgelaufen. Dann begann er zu "spinnen" und den Tonarm ständig hochzuheben und wieder zu senken um ihn danach sofort wieder anzuheben usw.

Bei 45 und 78 UpM hat er das nicht gemacht.

Neuen Riemen gekauft. Gleiches Ergebnis. Bei 45 und 78 alles OK, bei 33 auf und nieder....

Also alles wieder auseinander

Ich hatte den Drehzahlschalter in Verdacht. Den Schalter habe ich komplett zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut, gleiches Ergebnis.

Nächster Versuch:

Die "dicken" Elkos auf der Hauptplatine getauscht.

Wieder das Gleiche.

Aber was ich festgestellt habe: Immer, wenn der Plattenspieler vom Netz getrennt war, läuft er ein Paar Runden auch auf 33, bevor er zum "spinnen" anfängt.

Ich tippe daher auf ein Wärmeproblem im Netzteil

Also Nächster Versuch:

Netzteil ausbauen

Irgendwie sieht der Spulenblock schon etwas komisch aus (siehe Foto) , Bilder von dem gleichen Netzteil im Internet zeigen den Block in einem einheitlichen rot, bei mir ist die Hälfte schwarz.

Aber wie gesagt, der Plattenspieler läuft ja bei 45 und 78 problemlos.

Ich wollte jetzt nicht unnötig Geld ausgeben und das feststellen, dass es wieder nichts war.

Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte?

Mir gehen auch langsam die Ideen aus.

Viele Grüße

Ralf

Sorry, ich sehe gerade, ich bin im falschen Fachbereich gelandet. Kann man den Thread verschieben?

Gruß

Ralf

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.

Also zuhause angekommen habe ich schon mal das geprüft, was man so ohne den Dreher zu zerlegen prüfen kann.

Uli

Pulley, Subteller und Riemen habe ich nochmal gereinigt, da dürfte kein Fett mehr dran sein. Das mit dem Bohrer ist übrigens eine Idee, auf die ich von selbst nie gekommen wäre!

Aber leider....

Den Plattenspieler habe ich mal eine Weile am Netz hängen lassen, so wie es eigentlich der Hersteller vorgesehen hat. Das Netzteil wird schon ordentlich heiß, selbst wenn man nur mal mit der Hand von außen an das Kunststoffgehäuse greift, also "handwarm" ist das nicht mehr. Bevor mir jetzt die Hütte abfackelt, habe ich doch mal das Teil vom Netz genommen. Ich traue dem Teil irgendwie trotzdem nicht wirklich über den Weg.

Als ich den Plattenteller entfernt hatte, kam mir die Idee, mal die Spannung an dem Stecker zu messen, der an der Hauptplatine hängt und vom Trafo kommt.

Da kommen 3 Drähte an. An den äußeren beiden messe ich 22,8 V Wechselspannung, zwischen innen und außen kommen 11,4 V AC. Passt das?

An der Motorplatine kommen 21V Gleichstrom an.

Kai

Wenn Du die original goldenen 3300µF und 2200µF Teile auf der Hauptplatine meinst, ja, die sind draußen.

Paninaro

Das wäre dann auch noch einen Versuch wert.

Gruß

Ralf

Hi Peter,

das ist schon eine sehr kreative Idee, für mich ehrlich gesagt etwas zu kreativ

Gibt es keinen Trafo mit, gegen den ich meine "Röstbratwurst" auf der Netzteilplatine einfach austauschen kann?

Immerhin wurde das Teil lt. Service Manual mal unter der Dual-Nr. 279600 verkauft.

Notfalls nehme ich das Netzteil, das Uli erwähnt hat. Witzig, das wäre der Händler, der mir schon meinen Motor nicht mehr reparieren und mir stattdessen den Dreher zu ausschlachten abkaufen wollte....

Gruß

Ralf

Hi Stefan,

ja das Teil aus GB habe ich auch gesehen.

Nein, das muss nun wirklich nicht sein! Da ist ja sogar schon Rost drauf!

Ein Originaltrafo muss es ja auch nicht sein. Er muss eigentlich nur die Werte liefern, die an dem Anschlusspunkt der Hauptplatine benötigt werden. Aber da wird doch Wechselspannung erwartet, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heutzutage keinen Trafo mehr gibt, der solche Werte liefert. Leider steht im Servicemanual nicht, was der Trafo auf der Sekundärseite als Wechselspannung genau abliefern soll.

Wenn ich den Trafoempfehlungen von Peter folge, dann kann ich aber den originalen Anschluss an die Hauptplatine nicht verwenden, da ich ja von dem empfohlenen Trafo bereits Gleichstrom erhalte.

Ich müsste mir dann auf der Hauptplatine erst mal die Einspeisepunkte suchen, denn der auf der Hauptplatine hinter dem Originalanschluss befindliche Gleichrichter wäre ja dann sinnlos bzw. Kontraproduktiv . Deshalb hat Peter ja auch von "kreativer Anschlußkabelführung" gesprochen oder liege ich hier falsch?

Gruß

Ralf

Hallo Stefan,

OK, dann passt das natürlich.

Nach Amiland will ich das Teil nicht ja verkaufen

Und preislich sind die rund 10 EUR ja auch kein Problem.

Dann werde ich das mal probieren.

Ich halte Euch auf dem Laufenden...

Viele Grüße

Ralf

Zitat von wacholder

Oder hier den mit 2x7.5V raussuchen:

https://www.ebay.de/itm/394411…%3APL_CLK%7Cclp%3A2047675

Ich habe den Trafo nun bestellt.

Schaun mer mal...

Hallo zusammen,

es hat ein wenig länger gedauert, aber ich habe mich mit dem Trafo noch einmal umentschieden und einen anderen bestellt.

https://www.ebay.de/itm/115451550897

Der liefert sekundär 20V und über die Mittelanzapfung 10V, also die Werte+/-, die ich auch zu anfangs bei dem alten Trafo gemessen habe.

Den konnte ich direkt an die Platine anschließen, ich musste allerdings "verkabeln", da der Trafo etwas größer ist als der alte und nicht direkt 1:1 aufgesetzt werden konnte. Und was soll ich sagen: Der Plattenspieler läuft auf allen 3 Geschwindigkeiten stabil und der Trafo wird auch nicht mehr heiß.

Ein richtiger "Dauertest" steht noch aus, aber die erste halbe Stunde ist er super gelaufen!

Also wenn ich nicht vorher wirklich alles andere, was hier im Forum schon angesprochen wurde ausprobiert hätte, wäre ich nie auf den Trafo gekommen, zumal er ja auf 33 die ersten Minuten immer funktioniert hat und bei 45 und 78 auch länger. Und wer kommt schon zu anfangs darauf, bei den oben beschriebenen Symptomen auf einen defekten Trafo zu schließen.

Blöd nur, dass der neue Trafo größer (vor allem höher) ist als der alte. Da muss ich mir noch was einfallen lassen, wie ich das nun elegant und auch betriebssicher verbaut bekomme.

Falls hierzu jemand einen Tipp hat....

Viele Grüße

Ralf