Restaurierung CS 620 Q (2): Steuerplatte- u. Kondensatorwechsel

  • Hm, mußte also heute meine Arbeitskraft für unsere Waschmaschine abzweigen; war dringend und wichtig.


    Laugenpumpe war verstopft und drehte nicht mehr.


    Dazu stand das Wasser bis Oberkante Maschine ... plansch, plansch :)




    An Plattenspielern schrauben ist way spannender...


    Hans

  • Dazu stand das Wasser bis Oberkante Maschine ... plansch, plansch :)

    Musikauswahl dazu: "Splish Splash" von Bobby Darin ...


    An Plattenspielern schrauben ist way spannender...

    Man braucht auch mal etwas Abwechslung.

    Sonst wird auch das schönste Hobby mit der Zeit trist.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Von Frank Zander gab es auch mal so was ähnliches wie "Splish Splash" :)

    "Badewannenparty". Ende der 70er. '77 oder so.

    Da war ich 17 ...


    ^^


    Ja. 1977.


    https://www.discogs.com/de/rel…-Splash-Badewannen-Party-


    Was es alles gab.

    Aus heutiger Sicht manches echt unfaßbar & ginge heute so gar nicht mehr durch, ohne daß sich die hauptberuflichen Aufreger einnässen.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Von Frank Zander gab es auch mal so was ähnliches wie "Splish Splash" :)

    "Badewannenparty". Ende der 70er. '77 oder so.

    Da war ich 17 ...

    Du bist mir nicht weit voraus .... :)


    Habe übrigens gerade was zur Wärmekammer eingestellt; deine Bemerkungen haben mich auf das Thema sensibilisiert.


    Hans

  • Die Frage stand im Raum wieviel der CS 620 Q an Ruhestrom wirklich braucht.

    Zur Messung hatte ich "nur" einen Digitalmesser; deshalb die "komischen" Werte beim kurzfristigen Anlaufstrom.


    Die gemessenen Werte sind:


    Stromverbrauch in Ampere und Watt

    • Ruhe: 0,015A bzw. 2,5-3,0 W (Apparat nur am Netz hängend; macht sonst nichts; das ist also der „Immer-Verbrauch“)
    • Anlauf: 0,075 A bzw. 6,5-17 W (schwierig abzulesen da Digitalanzeige)
    • Dauer: 0,025A bzw. 4,5W (d.h. eine Platte spielt normal ab)
    • Lift: 0,045A bzw. 8,5 W

    Hans

  • Stromverbrauch in Ampere und Watt

    Das ulkige ist, daß Dual selber den Stromverbrauch im Manual mit 11 Watt angibt. 12.5 Watt beim 630. Das ist der andere Trafo mit der Heizwicklung für das VFD. Weiß nicht, nach welchem Schema die das ermittelt haben.


    https://www.hifi-archiv.info/Dual/620/CS620Q_03.jpg

    https://www.hifi-archiv.info/D…al%20CS%20630%20Q-003.jpg


    Der Grund, warum der Verbrauch bei aktiviertem Lift so in die Höhe schießt, ist der Zugmagnet.

    Mechanische Kraft kostet Strom. Die Start / Stop Magnete werden nur kurz angetickt, um ein Teil der Mechanik anzuschubsen, der Liftmagnet muß die Liftschiene betätigen und halten.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Stromverbrauch in Ampere und Watt

    "... ist der Zugmagnet"


    Gestern habe ich ENDLICH den Kasten zusammengebaut nachdem ich wochenlang nur Versuche und Fotos gemacht habe.


    Ergebnis sieht für ersten Zusammenbau gut aus.


    Steuerpimpel: Selber gebaut. Scheint perfekt zu funktionieren.

    Plumpslift: Erster Versuch überhaupt mit 500,000 cSt Silikonöl... zu meiner Zufriedenheit.


    Aber: Heftiges Klacken oder Klicken wenn ich den Lift betätige (beim Runterfahren). Aber der Lift funktioniert normal. Klacken setzt sich als Zittern bis in die Nadel fort (Die dann zum Glück in der Schwebe hängt)


    Video zum Klacken:

    https://odysee.com/20221213-120211Ja-HB:6

    (man hört das Klacken sehr deutlich)


    Hans

  • 12.5 Watt beim 630. Das ist der andere Trafo mit der Heizwicklung für das VFD.

    Wenn der 630er noch mehr Ausgänge am Trafo hat ist das ein (sehr) guter Grund den Trafo da zu lassen wo er ist.

    Dann müßte aber PTC gefunden werden zum Wechseln.


    Mein Elektronikhändler findet keins.


    Sind andere Händler besser?


    Hans


    PS: Bei Gelegenheit werde ich das PTC bei mir testen.

    Ich sehe mich schon mit dem PTC sowie Widerstands- und Temperaturmesser über dem Gasherd :)

  • Hallo Peter,


    als Ursache für das relativ heftige Klacken beim Liftabsenken kommen m.E. nur 2 Ursachen in Betracht:


    - Liftmagnet ausgeschlagen oder so

    - Fettmangel


    Da ich mir den Magnet genau angeguckt hatte möchte ich sagen der sah gut aus. Ich habe den saubergemacht und der war am Ende so frei/locker daß der durch "Schütteln" auf- und abbewegt werden konnte (im ausgebauten Zustand natürlich :) ).


    Also Fett. Für meine 1. Iteration (für den ersten Probelauf benutze ich nur minimal Fett [weil Fett hinzu ist einfacher als Fett weg]) habe ich die Punkte 1 und 3 trocken gelassen und am Punkt 2 nur mäßig Silikonfett aufgetragen (siehe Foto). Auf dem Foto ist der Liftmagnet (links) gerade ausgebaut.


    Reicht es an Punkt 2 dick Silikonfett aufzutragen oder muß auch an Punkt 1 Fett?

    Punkt 3 möchte ich gerne - wenn möglich - trocken lassen.


    Hans


  • Hi Hans !


    Soweit ich mich entsinne, wird der Aufsetzpunkt durch verschieben der Liftschiene dort eingestellt.

    Dann gehört da auch etwas Schmier hin. Ich nehme für solche Zwecke, wo Plastik und Metall aufeinander reiben, immer gern technische Vaseline.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • I made it.

    Report to come.


    Cheers!


    Hans

  • Lieber Peter,


    so, ALLES geht wieder!


    Wie du gesagt hast, habe ich das starke Knacken beim Lift-Runter zu 100% wegbekommen mit Fett an den richtigen Stellen.


    Damit ergibt sich folgende Situation:

    - Steuerpimpel (Eigenproduktion): sehr gut, butterweich und linear, nicht "zuckend"

    - Drehbewegung Arm (früher Knarren/Knarzen wie Tür): butterweich, geräuschlos

    - Lift: siehe oben

    - Start/Stop: ohne Beanstandung gut

    - Wechsel Elkos: hat die Elektronik nicht nur wie neu, sonder auch "stärker" gemacht. Nur 0,5 Umdrehungen bis 100% Speed (bei 33; bis die grüne Lampe angeht)

    - 5-er Schalter: butterweich, nix fest drücken


    Vielleicht habe ich was vergessen; vielleicht geht ja wieder was kaputt morgen (was ich nicht glaube); aber:


    Das Ding läuft wie am ersten Tag; und das war 1985 oder so.


    Merci !


    Hans

  • Von Frank Zander gab es auch mal so was ähnliches wie "Splish Splash" :)

    "Badewannenparty". Ende der 70er. '77 oder so.


    Hallo Peter,


    erinnerst du dich an das Foto links?


    Da die Nase rechts +/- identisch ist, denke ich für die Nase links war mal eine Feder angedacht. Oder ist für ein anderes Modell ...


    Hans



  • Hi Hans !

    so, ALLES geht wieder!

    Dafür gibt's von hier :thumbup::thumbup::thumbup:


    Sehr schön.

    Wieder was für die Erfahrungskiste, mit deren Hilfe man die meisten nachfolgenden Geräte angeht.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • :thumbup::thumbup::thumbup: Meine bessere Hälfte sagt auch danke!


    ... keine Sorge, ich bleibe erhalten. Ich habe neue Audio Projekte asap ...


    Hans

  • Hallo Peter,


    heute war ich mal wieder bei meinem Elektronikhändler um die Ecke.


    Begrüßung mit Handschlag gehört bei denen jetzt dazu :)


    Gekauft habe ich (siehe Foto) eingedenk seiend deinen Empfehlungen einen Netzschalter zu benutzen (was ich eh schon seit Jahren immer tue für alles was Audio ist):


    - kleiner Vorrat 1,8 Ω - 5% - 0,5W

    - kleiner Vorrat 2,7 Ω - 5% - 0,5W

    - 9V Batterie-Adapter (für PreAmp)

    - etc


    Was mich ein wenig wundert ist, daß die Widerstande alle identisch 2,0Ω statt 1,8Ω haben bzw. für die andere Gruppe 2,8Ω statt 2,7Ω. Aber vielleicht muß mein Meßgerät neu geeicht werden.


    Hans


    PS: Nenn mich Hamster, aber ich habe gerne ein paar Teile auf Vorrat. Bei den Mini-Preisen (Pfennige...) ist das lohnend.


  • Was mich ein wenig wundert ist, daß die Widerstande alle identisch 2,0Ω statt 1,8Ω haben bzw. für die andere Gruppe 2,8Ω statt 2,7Ω. Aber vielleicht muß mein Meßgerät neu geeicht werden.

    Eichen lassen ist wohl nicht das Richtigen für ein privates Multimeter....


    Eher soltest du dir die Auflösung deine Multimeters anschauen.


    Ich habe hier ein Kalibriertes Fluke 79III. Das ist nicht billig. Im Ohm Bereich kann es nur eine Nachkommastelle auflösen. Also pauschal schon +/- 1 Digit Anzeigefehler. Den dazu kommenden Messfehler weiß ich gerade gar nicht. Bei normalen Messtrippen und 5% Toleranz deiner Widerstände ist 2R Anzeige statt 1,8R doch ein sehr guter Wert. Da ist alles in Ordnung.


    Genauer geht nur mit Vierleitermessung und echten Milliohm Messbereich.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Gestern las ich hier im Forum einen alten Post der vor meiner „offiziellen“ Zeit geschrieben wurde. Dort wurde schon damals ein Arduino ins Spiel gebracht um den Microcontroller zu substituieren.


    Als ich Arduino hier in diesem Thread (weiter oben) erwähnte wurde diese Lösung nicht weiter verfolgt.


    Ich darf noch einmal fragen: Was machen wir wenn eines Tages (morgen z.B. oder in 10 Jahren) es keine neue Steuerplatten und speziell keine Microcontroller (neue/old Stock/Schlachtteile) mehr gibt?


    2 Lösungen:

    • Wir sorgen ab jetzt vor und entwickeln alternative Microcontroller (fast* alle anderen Teile auf der Steuerplatte gibt es ja noch) die einfach umgesteckt/umgelötet werden müssen.
    • Wir entwickeln einen „Spezial-Arduino“ der gegen die bestehende Steuerplatte und/oder Microcontroller substituiert werden kann.

    Oder möchte der geneigte Leser seinen Plattenspieler ausmustern müssen nur weil es keinen Kontroller mehr zu kaufen gibt?


    Insofern haben es die Reibradler besser: Die leben mit deutlich weniger Elektronik.


    So, für meinen CS 620 Q als Ganzes sorge ich mich für die Zukunft mittel- und langfristig um folgende Teile die ich nicht einfach ersetzten kann:

    • Mikrokontroller
    • Original WEICHE Matte
    • PTC für Trafo


    Hans



    ** was ich auch nicht finde ist der Quar(t)z Baustein auf der Steuerplatte.

  • Ich finde das ja total spannend und auch etwas verwunderlich, dass du dir bei den Bauteilen so viel Mühe gibst, möglichst den Dreher bin ins nächste Jahrtausend fit zu halten, bei Themen, die den direkten Musik-Genuss jetzt und hörbar beeinflussen (Tonabnehmer einstellen, Überhang etc einstellen) versuchst du Bastellösungen mit Bohrern vom Akkuschrauber...

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