ELAC 50 H optimiert & wiederbelebt

  • Meine Nichte, 20, hatte einen Hilferuf, sie bräuchte einen neuen Dreher.

    (Den Dreher den ich ihr mal gebaut hatte, da war sie 15, liefe nicht mehr so gut.)

    Also zottelte ich meinen Elac 50 H vor, den ich mal für 20 € inklusive 20 Platten auf nem Trödel einsammelte.


    Da ich meine frisch operierte Hand beüben muß, veranstaltete ich eine Express Dreher Optimierung.

    Durchwühlte den Keller nach Baumaterialresten & zack war der Dreher in einem Tag fertig.


    Die Zarge des 50 H, wie bei sehr vielen Drehern, ist aus Spanplatte, der Boden aus einer 5 mm Hartfaserplatte. Beides wirkt sich sehr negativ auf den Klang aus. Spanplatte & OSB als Dreherboden z.B., macht den Klang fade & dumpf, etwas matschig.

    Die Innenseite der original Zarge ist mit 10 mm starken MDF Platten aufgedoppelt, die Zarge in der Zarge.

    Als Dreherboden, ich hatte nichts anderes da, ist eine 22 mm Kiefer- oder Fichteplatte direkt verleimt. Wo ich innen mittig eine quadratische Karosseriedämmplatte, kleiner als der Dreherboden, einklebte.


    Rückseitig sind versenkte Cinch-Buchsen, wo die Tonarmkabel direkt angelötet sind.

    > Interessant, wie RFT verwendet Elac geschirmte Tonarmkabel

    Einen Anschluß für die Chassismasse & die Netzkabelausführung.

    Lackiert ist die Zarge mit Rostefektlack. Sehr tolle Haptik & Optik.


    Korkgummi Tellerauflage für mehr Druck & Grundton. Das System kommt dadurch etwas höher.


    Als System dient ein LPAUDIO MC80H, ein High Output MC aus China.

    Das MC80H spielt am Elac am schönsten. Gefiel mir am L 78 SÖ & TD 160 überhaupt nicht. Persönlich finde ich das MC80H für den 50 H wie gemacht. Das MC80H ist nicht mit einem DL 110 vergleichbar.

    Probiert hatte ich ein Shure 105 E & 2M Red, beide Systeme gefallen mir überhaupt nicht am 50 H.


    In das Elac Headschell gehört ein "Klopssystem" ...


    Der optimierte 50 H steht auf drei PolySound Sylo's.


    Klanglich spielt der 50 H jetzt in der Liga eines TD 160. Hat wegen der Reibrades, etwas mehr Schmackes. Besitzt mehr Feingeist als eine Schweizer Baumaschine, L 75 / 78. Jedoch fehlt ihm dieser gewisse Schneit eines Lencos

    Mit diesen kleinen Maßnahmen ist der optimierte 50 H klanglich um einiges besser als der originale 50 H.

    Der jetzige 50 H ist sehr feinauflösend, detailreich, der Baß schön warm & auch kraftvoll.

    Am originalem 50 H ging das Grado Reference Platinum 2 Mono völlig unter. Konnte auch an einem L 78 SÖ nicht überzeugen, erst der TD 160 ließ es erstrahlen. Ich werde auch mal ein Grado an den Elac tütern.

    Bei der Anlage meiner Nichte möchte ich versuchen, das passende System zu ermitteln.


    So wie der optimierte 50 H jetzt spielt, braucht dieser sich nicht hinter einen modern Brettspieler, wie der PE 1000, verstecken. Der 50 H, mich eingeschloßen, wird völlig verkannt. Dieser ist optimiert, für mich, einer das besten Klassik Dreher.

    Ich hätte nicht gedacht, das der Elac 50 H so ein feingeistiger Dreher seien kann.

    Ehrlich, ich habe diesen 50 H nach der Optimierung, sehr ungern weg geben. Nun ja, im Keller, da steht noch ein verunfallter mit kaputten Tonarm & dafür habe ich schon eine Idee ...


    Sonnigst Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

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  • Klanglich spielt der 50 H jetzt in der Liga eines TD 160

    Na ja, Ersterer spielt Bundesliega und der zweite in der Kreisklasse.

    Der 50 H, mich eingeschloßen, wird völlig verkannt.

    Ich bin schon lange der Meinung das die Elac50H/22H Spitzen Dreher sind. Meine betreibe ich mit einem Goldring oder einem Ortofon OM. Die haben bei Elac schon einen guten Job gemacht, sowohl bei den Drehern wie auch bei ihren Systemen.

  • Klanglich spielt der 50 H jetzt in der Liga eines TD 160

    Na ja, Ersterer spielt Bundesliega und der zweite in der Kreisklasse.

    Nun ja, das ist u.a. vom System & von der Zarge abhängig.

    Mein TD 160 hat eine Multiplexzarge & einen IKEA Klangboden, das ist eine ehemalige IKEA Küchentür mit Wabenstruktur, diese wirkt sich sehr positiv auf den Klang aus.

    Der PE 1000 ist Oberklasse & da kann der 50 H irgendwie mithalten ...


    Elac hat das MM erfunden, leider das Patent an Shure verkauft.


    Welches Goldring hast Du im Elac?


    Gruß Nadja

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

  • Dem kann ich nur zustimmen ... ich hab' hier zwei 50H II und einen 770H und muß sagen, daß alle drei hervorragend und unkompliziert aufspielen. M.M.n. übertreffen sie einen TD-160 o.ä. bei Weitem (nur der LP12 ist ein wenig "besser", aber nicht "spaßiger" ;-). Voraussetzung ist jedoch, daß man den Antrieb der Elacs (Motoraufhängung, Lager, Reibrad usw. ...) komplett in einen "besser wie neu" Zustand versetzt, ansonsten können Brumm, Rumpeln und Gleichlaufprobleme auftreten.

    Übrigens, die für mich beste Tonabnehmer-Kombination für diese Dreher, nach langer Odyssee, sind STS x44 und STS x55 in Kombination mit der D655-D4 Nadel. Falls die Wechslerfunktion genutzt werden soll, dann natürlich nur eine Rundnadel ;)


    Viele Grüße

    Marcus


    PS: Falls jemand einen 1229 mit V-15III in (fast) Neuzustand aus Erstbesitz haben möchte, bitte einfach melden.

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus67 ()

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