CS 721 - Tonarm läßt sich nicht bewegen

Hallo, nachdem ich vor einiger Zeit meine Platten wiederentdeckt habe und hier schon einige Zeit mitlese, habe ich nun mal zugeschlagen und einen CS 721 erstanden. Äußerlich in einem Topzustand, nur leider ist die Nadel auf dem Transport zu Bruch gegangen, so daß ich nicht wirklich was testen kann.

Was mir aber gleich aufgefallen ist: Bei der Geschwindigkeit 33 läßt sich der Tonarm im manuellen Betrieb nur bis zum Aufsetzpunkt bewegen, nicht weiter über die Platte. Bei 45 tritt das Problem nicht auf. Es scheint, als ob eine mechanische Sperre die Bewegung verhindert.

Jemand eine Idee dazu?

Vielen Dank!

Klar - nix mit Gewalt. Hab den „Übeltäter“ auch schon identifiziert. Der kleine Stif bei der Markierung ragt etwas zu weit raus. Egal wir die Tonarmhöhe eingestellt ist. Läßt der sich irgendwie justieren?

P.S. Stimmt - hab mich gar nicht vorgestellt: Ich bin Steffen und scheue vor Bastelarbeiten nicht zurück. Schraube auch an Uhren und alten Objektiven rum.

Bezüglich der Nadel bin ich mit dem Verkäufer schon in Kontakt. Bin da etwas zurückhaltend, denn er hat sich wirklich große Mühe gegeben, aber leider meinen Hinweis, den Tonabnehmer zu entfernen und separat zu verpacken dahingehend interpretiert, die Nadel rauszunehmen und in einem Briefumschlag separat ins Paket zu legen. Und dabei ist die gequetscht worden, Nadel ab und Stift verbogen.

Ob das mit dem Stift so sein soll, weiß ich als Neuling natürlich nicht. Aber wie schon geschrieben: Egal wie die Tonarmhöhe eingestellt ist, der Stift klemmt. Ist ja aber beweglich gelagert in einer Hülse und wenn ich den ein paar Mü nach unten drücke, läßt der Tonarm sich frei bewegen. Geht da um Bruchteile von Millimetern. Und wie gesagt, bei 45rpm funzt es problemlos.

Zitat von Maad

Das Zusammenspiel zwischen Lifthöhe und Stellhülse ist manchmal etwas schwierig einzustellen.

Wo stelle ich denn das überhaupt ein? Sorry, bin blutiger Anfänger und guck wie das Schwein ins Uhrwerk.

Zitat von Maad

Ausserdem scheint die Drehkurve gebrochen zu sein. Kann man schlecht erkennen. Also die Höhenverstellung des Arms würde ich so nicht betätigen. Oder zumindest nur unter Sichtkontakt zur Drehkurve.

Was bitte ist eine Drehkurve?

Und hier noch ein Bild wie von Fepo gewünscht:

Zitat von Maad

Ich habs gerade nicht parat was genau die macht... aber ist die kleine Feder noch an Ort und Stelle? Da habe ich schon ein paar mal von gehört das die weg war bei einigen...

hier sieht es ein wenig anders aus weil ein Großteil demontiert ist (zb der Arm...).

Sieht bei mir etwas anders aus, aber die kleine Feder ist wohl noch da. Zumindest ist da eine.

Sorry, ich komm mir hier wirklich so vor, als wenn ich mich selten dämlich anstelle, aber ich hab keinen Plan von den Begrifflichkeiten usw.

Welche Schrauben meinst Du? Ne Rändelschraube sehe ich da beim Dämpfer vom Lift aber wo ist eine Schlitzschraube?

Nützt leider auch nix.

Genau. Wenn ich gaaaaanz sanften Druck nach links ausübe und dabei gleichzeitig die Tonarmhöhenverstellung nach oben bewege, dann rutscht der Stift plötzlich unter das schwarze Plastikteil und der Tonarm läßt sich bewegen. Funktioniert aber nur, bis ich ihn die die Ruheposition zurück bewegt habe und dann geht das Problem von vorne los.

Hier hatte auch schon mal jemand das Problem und zu einer radikalen Lösung gegriffen. Das würde ich gern vermeiden.

Hab Küchenrollen genommen. Und was mechanisch passiert, das sehe ich und hab ich ja oben schon erwähnt. Der kleine Federbolzen auf dem Segment 230 schlägt an den Anschlag 189 an. Das soll er für die Automatik wohl auch grundsätzlich tun (sagt die Serviceanleitung) um den Startpunkt zu treffen. Bei manuellem Betrieb und geliftetem Tonarm dürfte das aber nicht sein.