Informationen zu PE REX-Plattenwechslern?

  • Hallo,


    ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach Informationen zu den PE-Rex Plattenwechslern. Ich habe bisher rausgefunden, dass es folgende Geräte gibt:


    - PE REX STANDARD
    - PE A 58 REX
    - PE A 59 REX
    - PE REX DE LUXE


    Weis jemand, inwiefern sich die Geräte unterscheiden und wann sie jeweils gebaut wurden?
    Danke.


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo,


    also ganz in Kürze:


    Der PE REx kam Ende 1951 auf den Markt und setzte damals Meilensteine im Bereich der Plattenwechsler.


    Die modifzierte Variante REX A mit automatischer Plattengrößenabtastung erschien 1954 und wurde in vielen Variationen bis Ende der fünfziger Jahre gebaut.


    Beide Typen gab es auch als "Sonderklasse" Versionen mit Magnettonabnehmer und eingebauten Röhrenentzerrervorverstärker mit Klangregelung, sowie Drehzahlfeinregulierung.


    Gruss


    Norbert

  • Also beim Phonomuseum wird der Rex so gezeigt:



    Danke für die Infos!!
    Allerdings habe ich bei Ebay einen Rex gekauft, der einen farblosen Tonarm hat und auch nicht soviele Einstellungshebel hat. Weiterhin ist an der Stelle wo bei dem Rex auf dem Bild oben die Geschwindigkeitsreglung sitzt, einfach nur das alte PE-Logo. Welches Model ist das denn genau?

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • http://mitglied.lycos.de/dennisrolllinger/


    Guck mal hier, das ist eine Unterseite meiner Phonogallerie mit Kurzübersicht über die PE Modelle (go to: andere Hersteller // Perpetuum-Ebner // 50er Jahre)


    Der im Phonomuseum gezeigte ist der REX " Standard"


    Der nachfolger ist der REX - A mit beige-farbenem Tonarm (denke so einen hast du...)


    Info : Die Geschwindigkeitsregelung beim REX / REX-A ist generell links, das was du meinst ist die Plattengrößeneinstellung! Die entfällt beim REX-A jedoch, weil der automatische Plattengrößenabtastung hat...


    Gruß
    Dennis


    Bild : REX A (4) // 4 Geschwindigk.

  • Den Rex A besaß ich auch eine Zeit lang. Der Dreher stammte wohl aus einem Musikschrank; er sah aus, als seien 40 Jahre lang drei Mal wöchentlich 20 Leute Zigarre rauchend beim Fondue-Essen darum gesessen. Mittels einer Flasche Spiritus von der Teer-/Fettschicht befreit zeigte sich die gute Substanz des Spielers: Die Automatik funktionierte, die Antriebsriemen und das Reibrad waren brauchbar, Motor- und Lagergeräusche sowie Rumpeln hielten sich in engen Grenzen (einzig die Abdeckung des Starthebels fehlte). Neugierig geworden baute ich eine Behelfszarge, montierte einen hochwertigen Tonarm, dämpfte die Plattenteller'glocke' mittels einer zusätzlichen Matte - und war erstaunt: Nee, nix HighEnd oder so, aber quicklebendig. Und dann - naja, verkauft zugunsten eines 1019.


    Nun eine Frage zur Plattengrößenabtastung (mangels Nadel konnte ich das nicht ausprobieren): Wie funktionierte die? Hängt möglicherweise die Nase an der linken Seite des 'Headshells' damit zusammen?


    Gruß


    Wilbur

  • Hallo,


    also im Gegensatz zu den Dual Spielern jener Zeit, die die automatische Abtastung auf der Schallplatte durchführten, funktionierte die Größenabtastung beim REX A nur im Wechselbetrieb: Das Gerät wurde gestartet, dann senkte sich die erste Platte des Stapels um etwa einen Zentimeter ab, der Tonarm schwenkte ein und tastete mit der Nase des Tonkopfes die Größe ab: Dann schwenkte er wieder um zwei Zentimeter zurück, die Platte fiel auf den Teller, der Tonarm schwenkte auf die richtige Position ein und das Spiel begann.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,



    mal eine Frage zum Antrieb... wie genau funktioniert das? Irgendwo anders habe ich gelesen, dass es ein Reibradantrieb ist, also wahrscheinlich eine Achse die zum Plattenteller radial verläuft und jenachdem wie die Geschwindigkeit eingestellt ist über verschieden große Reibräder/an verschiedenen Stellen den Plattenteller antreibt. Oder??
    Mein Problem ist, dass mein Opa einen PE Rex-A in einer Graetz Grazioso Musiktruhe drin hat, der Teller dreht sich aber nicht mehr. Was sofort auffällt ist, dass die vier Schrauben in den Ecken komplett fehlen und der gesamte Spieler daher etwa einen Centimeter aus dem Gehäuse heraussteht und sich "federnd" nach unten drücken lässt. Mein erster Gedanke war daher, dass evt kein "Anpressdruck" mehr zwischen Plattenteller und Reibrädern ist, weil diese Schrauben fehlen, und sich das Problem durch Ersatz ziemlich simpel beheben ließe. Wenn ich mir die Bilder hier aber so ansehe scheint es ja eher ein komplettes "Einbaugerät" zu sein, wobei die Schrauben in den Ecken nur dazu dienen, das Gerät im Gehäuse zu fixieren, also die Reibräder und der Plattenteller auch unabhängig von diesen Schrauben innerhalb von einem gemeinsamen Rahmen sein soltlen.
    Richtig öffnen und einen Blick drunter werfen konnte ich leider noch nicht, da ich heute spontan natürlich keinerlei Werkzeug oder so dabei hatte.
    Kann mir jemand einen Tipp geben wie das da gemacht ist, und ob es eher simpel zu beheben ist oder eine komplexe Sache würde (und was wohl kaputt ist)?


    Gruß, simon

  • Hi,
    das Plattenspielerchassis ist federnd aufgehängt (der Motor hat hier keinen Eingriff - sondern ist an der Platine montiert)
    Das Gerät hat Reibradantrieb über Zwischenriemen -
    Nimm denn Plattenteller mal ab (Sprengring lösen) und kontrolliere ob der Motor sich noch dreht (bzw. mit der Hand auch drehen läßt) , kontrolliere dann die Antriebsriemen die die verschiedenen Wellen für die anderen Drehzahlen antreiben und melde dich dann mal wieder...


    Vielleicht haben wir da ja schon den Fehler oder können es eingrenzen...

  • Hallo,


    wie Du richtig beobachtest hast, sind die 4 Schrauben nur zu Transportarretierung vorgesehen. In der Mehrzahl der Fälle, daß sich der Plattenteller beim Rex nicht dreht, liegt das daran, daß entweder der Motor verharzt ist (lager mal mit Caramba oder WD 40 behandeln) oder der Kondensator auf der Unterseite der Platine ausgetauscht werden muß (wichtig zur Erzeugung der Drehfeldes). Am besten baust Du erstmal den Plattenteller ab (Federring im Plattellerzentrum runterschieben und Plattenteller abnehmen) und versuchst die Motorwelle zu drehen. Hängt sie fest, solltest Du erstmal die Lager behandeln. Läßt sie sich drehen, ist unter größter Wahrscheinlichkeit der Kondensator mau. Dieser kann je nach Schaltung durch ein oder zwei Neue ersetzt werden.


    Wie ich sehe, kommst du auch aus Nordhessen, falls es nicht klappt mit der Reparatur, sag bescheid. Habe auch noch div Ersatzteile.


    Gruß Matthias

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