CV1600 Endstufe (mal wieder ;) )

  • Hallo zusammen,


    nach langer fehlerfreier Zeit habe ich einen CV1600 auf dem Tisch, der keinen Ton mehr von sich gibt. Zuerst hatte ich gehofft, daß nur ein OP defekt ist, aber leider liegt das NF-Signal bis zur Endstufe an.
    Es sind keine Bauteile abgeraucht, Sicherungen sind in Ordnung, kein Geruch, Hitzeentwicklung. Versorgungsspannungen sind so wie sie sollen.
    Die Treiberstufen mit BD139/140 sind in Ordnung, ebenso die NSDU57/07. Jedenfalls nach hFE-Messung. Was mich irritiert, die Messung an den originalen Endstufentransistoren ergibt :
    links NPN hFE 5
    PNP hFE 0


    rechts NPN hFE 2
    PNP hFE 0


    Mach ich einen Messung per Diodenprüfung, sind die Transistoren aber in Ordnung.


    Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen.

    Gruß Christian

  • Wie sieht es mit dem Ruhestrom und der Mittenspannung aus?

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo,
    danke für den Beistand.


    Ich bin endlich dazu gekommen das zu messen.


    Mittenspannung linker Kanal 220mV, rechter Kanal 60mV.
    Ruhestrom? Hm, der ruht komplett, sprich kein Spannungsabfall über die Keramikwiderstände. Die Mittenspannung liegt auch links und rechts an den Widerständen an.


    Ich habe mal etwas an den Potis für die Ruhestromeinstellung gedreht, passiert nichts.

    Gruß Christian

  • Hallo Christian,
    Wenn die Sicherungen und/oder die Sicherungshalter der 6,3A Sicherungen OK sind wie du schreibst solltest du die Spannungen beider Platinen an den Messpunkten wie im Bestückungsplan prüfen. Die blauen Angaben im Plan sind als ca. Angaben zu betrachten. Sind die Keramikwiderstände und die beiden Widerstände rechts und links der Keramikwiderstände OK?


    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo,


    die Widerstände sind alle in Ordnung, innerhalb der Toleranzen. Sind sogar ziemlich genau bei 100, 56 und 0,56 Ohm.
    Nur die Spannungen sind voll daneben.



    Die oberen Angaben sind für den linken Kanal, die unteren für den rechten Kanal. Gemessen jeweils gegen Gehäuse.


    Gruß Christian

    Einmal editiert, zuletzt von metrax ()

  • Hallo Christian,
    die hohen Spannungen zeigen mir, dass du den CV noch nicht auf 240 Volt Eingangswechselspannung umgelötet hast. Das mach als erstes.
    Dann würde ich den C1305 prüfen bzw. austauschen, der macht oft Probleme. Ist der R1337 OK?
    Hast du alle Transistoren geprüft? Per Diodentest sind bei jedem Transitor 6 Messungen nötig (jedes Beinchen gegen die anderen beiden). Nur bei 2 Messungen darf sich dabei ein Wert von ca. 0,6Volt zwischen Basis und Kollektor bzw. Basis und Emitter messen lassen, sonst immer kein Wert. Wenn doch ist der Transistor defekt.
    Auch sind öfters kalte Lötstellen vorhanden. Also Platinen nach dem Ausbau genauestens prüfen und auch eventuelle Zinnspritzer mit einer (alten) Zahnbürste entfernen.
    Viel Erfolg dabei.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • HaJoSto schrieb:


    Auch sind öfters kalte Lötstellen vorhanden. Also Platinen nach dem Ausbau genauestens prüfen und auch eventuelle Zinnspritzer mit einer (alten) Zahnbürste entfernen.
    Viel Erfolg dabei.



    Warum alte Zahnbürste? Wenn Zinnpartikel sich in die Zahnlücken setzen hat das doch für ihn eine glänzende Ausstrahlung, andere bezahlen für solch einen Schmuck Geld ... :D


    Gewienerte Grüsse


    Ludger

  • Wenn Zinnpartikel sich in die Zahnlücken setzen

    :D:D:D

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Wenn Zinnpartikel sich in die Zahnlücken setzen

    dann kommt der Mann in weiß und bohrt sie wieder raus. Da habe ich nun wirklich keinen Bedarf für ;( (Und da kommt dann auch kein lächeln X/ )


    So, R1337 war wie erwartet in bestem Zustand. Lötstellen auch.
    Ich habe jetzt alle Transistoren ausgebaut. Diodenmessung ergab keinen defekten Transistor. ABER jetzt komm ich wieder mit meiner hFE Messung an.
    Nehmen wir z.B. T1310 und T1311, beide sollen nach Datenblatt eine Verstärkung ab 220 haben. T1310 messe ich mit 227, T1311 mit 5 !.
    Oder T1303 - T1305. In den Endstufen sind da 2N5551 verbaut, sollen eine Verstärkung ab 80 haben. Ich messe 86, 89 und 23.
    Ich denke da liegt der Fehler. Wenn ich danach gehe, sind einige Transistoren zwar nicht defekt im Sinne Kurzschluss, aber halt doch nicht mehr im angegebenen Leistungsbereich.


    Die Frage ist nun warum? Der Verstärker wird öfter mal rangenommen, es hängen Nubert NuLine 334 dran. Das sollte eigentlich kein Problem sein.
    Oder ist es das Alter. Ich meine mich dunkel erinnern zu können dass in der Ausbildung mal die Rede davon war, dass sich die P-N / N-P Strecken auch trennen können.
    Ich werde jetzt mal aus 2 Endstufen eine zusammensetzen und dann mal sehen. Wobei, wenn ich die Endtransistoren ansehe, ist die Verstärkung da auch nicht mehr gegeben

    links NPN hFE 5
    PNP hFE 0


    rechts NPN hFE 2
    PNP hFE 0


    Na mal sehen, ich werde berichten.

    Gruß Christian

  • Hallo Christian,

    Diodenmessung ergab keinen defekten Transistor. ABER jetzt komm ich wieder mit meiner hFE Messung an.

    dann schreib doch mal wie bzw. womit du die hFE-Messung machst. Eine kleine Testschaltung für die Leistungstransistoren aufzubauen um die gemessenen Werte zu prüfen wäre sinnvoll.


    Auch wären gute Fotos der Platinen von Vor- und Rückseite nicht schlecht. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. ;)

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJo


    etwas späte Antwort , ich nehme dafür mein jetzt auch schon mindestens 30 Jahre altes Messgerät, das hat den Transistortester mit eingebaut. Bisher hat es mich nicht im Stich gelassen. Bilder muß ich schauen wie dazu komme, aber die Platinen sind gut, keine Unterbrechungen und auch kalte Lötstellen. Aber kein Thema, Bilder folgen.

    Gruß Christian

  • Hallo Christian,

    ich nehme dafür mein jetzt auch schon mindestens 30 Jahre altes Messgerät,

    sorry, aber wenn ich frage, womit du die hFE-Messungen macht, wollte ich nicht wissen wie alt, sondern welches Gerät es ist. Da gibt es nämlich gute und schlechte. Hast du die Messwerte schonmal mit einer einfachen Testschaltung geprüft ob sie überhaupt stimmen? Gerade bei Leistungstransistoren ist eine Messung mit einigen Messgeräten problematisch.
    Eine Messschaltung ist sehr schnell mit ein paar Widerständen und einer 9Volt-Batterie aufgebaut. Manche Messgeräte haben nur eine 3Volt Versorgungsspannung, da ist das Messergebnis mit Vorsicht zu genießen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Moin,


    mal ehrlich: Glaubt allen Ernstes an einen Verstärkungsfehler, wenn die Diodenstrecken (ALLE !!) der Transistoren OK sind, sowohl in Durchlass- als auch Sperrichtung?
    Die Datenblattangaben beziehen sich immer auf einen fixen Arbeitspunkt des Transistoprs. Der ist mit einem einfachen hfe-Tester sicher nicht zu erzeugen - schon gar nicht bei einem Leistungstransistor.


    Wenn gar nichts aus dem Gerät heraus kommt, ist die Wahrscheinlichkeit recht gering, dass beide Endstufen fehlerhaft sind, außer jemand hat beide Ausgänge kurz geschlossen.
    Ist die LS-Relais-Schaltung OK?


    Dann sind einige Spannungsmessungen nicht verwertbar, denn die Angaben im Schaltplan sind unsinnig und extrem stark von der Versorgunsgsspannung abhängig.
    Ein sehr wichtiger Wert ist die BE-Spannung von T1305. Im Schaltplan stehen für die Emitterspannung -41V, für dier Basisspannung 40,3V, Gemeint sind -40,3V.
    Wenn ich nun die Messungen im Post #5 lese, kommen mir extrem große Zweifel an der Richtigkeit der Messung. Denn danach würden über der BE-Strecke von T1305 ca. 1,6V liegen. Bei dieser Spannung wäre der Transistor auf der BE-Strecke vermutl. hochohmig.


    Wenn also definitiv kein Ruhestrom fließt, ist auch zu prüfen, ob die Stromquelle T1305 funktioniert. Interessanter Weise sind die Spannungern an R1315 und R1318 gleich. Die Differenz sollte aber 0,2V betragen.


    Am Kollektor T1305 müssen -0,1V anliegen. Hier ist die Schaltplanangabe falsch.


    Über R1319 müssen ca. 0,65V abfallen.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,
    ich denke auch dass Ihr Euch da verrent...
    Erstmal die Spannungen messen. Arbeitspunkte müssen ungefähr passen...
    Die Ruhestrom Differenz muss Gewährleistet sein.
    Wenn hier die Quellspannungen schon fehlen kann ja kein Ruhestrom fließen.
    Wenn Dc mässig schon Fehler Drin sind braucht man sich über die hfe keinen Kopf machen.
    Ist ja dann noch statisch.Transistor Io oder Nio.




    Zur Not Signal Einspeisen und mit dem Oszi schauen ob der Diff.-Verstärker, Impedanzwandler und die Spannungsverstärker Stufe das Signal an den komplementär Part Weitergeben. ...
    Dadurch ist das Ruhestrom Problem aber ja noch nicht Behoben. ...


    Grüsse


    Carsten

  • Im Schaltplan stehen für die Emitterspannung -41V, für die Basisspannung 40,3V, Gemeint sind -40,3V.

    Diese Schaltplanmängel sollte man sicherlich schon gelesen haben und auch erkennen, dass der Wert nicht stimmen kann.


    Interessanter Weise sind die Spannungern an R1315 und R1318 gleich. Die Differenz sollte aber 0,2V betragen.

    Diese Spannung hängt auch von der Stellung des R1317 ab. Auch deswegen meine Frage nach Fotos.


    Vor allem würde ich bei allen Messungen an den Endstufen die berühmten Angstwiderstände in die Versorgungsleitungen löten. Wie leicht ist man mit einer Messspitze abgerutscht und hat dadurch alles mögliche gehimmelt.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Ich habe jetzt an einem funktionierenden CV1600 an den Anschlussstiften der steckbaren Transistoren die sich ergebenen Spannungen gemessen und im Bestückungsplan eingetragen.
    Vielleicht helfen diese Angaben, den Fehler einzukreisen.


    Viele Grüße
    HaJo


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