Hi !
Gestern "kurz eben" ins Lager gefahren. Gucken, was ich von meiner Bugwelle noch wegkriege oder wo ich noch a) auf Teile warte oder b) welche bestellen muß.
In die Bastelecke verkrochen und dort die Anlage gestartet.
Der CV1250 im Obergeschoß machte beim Einschalten "Brrrrrraaap!" und dann war er still. Das übliche Trafobrummen fehlte auch, aber die rote LED war an.
Da die über die separate Wicklung Strom bekommt, die auch Schutzrelais und die Schaltung drumherum versorgt, war also nicht die Netzsicherung durchgebrannt.
Verstärker abgebaut, dabei heftig geflucht, weil der in 2 Metern Höhe steht und obendrauf noch der CT1260 hockt und die Kabel -natürlich- immer zu kurz sind und dann zerlegt. Ah. Beide trägen 5A Sicherungen von der Haupt-Stromversorgung durch. Am einen STK082 war an Pin 1 eine kalte Lötstelle zu sehen. Wenn man den Kühlkörper etwas bewegt hat, verlor das Beinchen den Kontakt zur Platine. Seltsam. Als ich den Verstärker gekriegt habe - vor ungefähr sechs Jahren - hatte ich den auseinander, weil da allerhand nicht so funktioniert hat, wie es sollte. Da war das noch nicht. Oder ich habe es übersehen. Pin 1 ist einer der Pins für die Versorgung der Chip-internen Vorstufe. Wenn der also in der Luft gehangen haben sollte, ist der STK zur einen Betriebsspannung umgekippt und hat mal kurz gezeigt, wieviel Strom er ziehen kann. Und dann hat's die Sicherungen zerblasen.
Wäre ja logisch, nicht ?
Die Sicherungen hatte ich gerade nicht mehr in 5A träge, also wurde die Reparatur auf heute verschoben, nachdem ich kurz auf dem Heimweg beim Elektronikhändler meines Vertrauens in Bielefeld vorbeigeguckt hatte.
Beide Hauptelkos losgenommen und geprüft. Sollen 4.700µF haben, hatten um 5.000, aber Verlustfaktor und ESR sahen gut aus, blieben also drin.
Test mit 47 Ohm / 5W statt Sicherungen: werden schnell sehr heiß, Spannung an den Elkos nur ein paar Volt. Uh. STKs losgelötet. Nochmal: Gleiches Ergebnis.
Es hat den Gleichrichter zerblasen. Das ist ein B80C5000/3300. Den hatte ich nur noch als B40, aber da die Summe der beiden Gleichspannungen bei ca. 66V liegt, lieber kein Risiko eingehen. Ich habe jetzt einen GBU8K zurechtgebogen und eingebaut. Das ist ein 800V / 8A Gleichrichter, eigentlich für Schaltnetzteile.
Erst ein STK angelötet ... geht. Dann das zweite angelötet ... geht.
Fein. Also schätze ich mal, daß die kalte Lötstelle vielleicht den Fehler losgetreten hat, der Hauptschaden war aber der zerblasene Gleichrichter.
Die STK's habens jedenfalls überlebt. Glück gehabt.