Dual 731Q - verschiedene Themen (kmpl. Instandsetzung)

  • Hallo liebes Forum,


    kurz zur Vorgeschichte: ich habe mir zum Jahresanfang einen Dual 731Q aus einer Sammlungsauflösung gekauft. Das Gerät war komplett und funktionierte soweit fehlerfrei. Eine 1/2 Zoll Headshell inkl. TA-System war ebenfalls verbaut. Wieder zu Hause, wollte ich den Dreher in Betrieb nehmen und hatte am ersten Verstärker überhaupt kein Signal, an einem zweiten Verstärker konnte ich dann feststellen, dass das originale Cinch-Anschlusskabel wohl das Problem war (Kabelbruch). Ausserdem sonderte das Gerät gerade nach dem Öffnen der Haube einen leichten Nikotin-Geruch ab, welcher mir beim Kauf nicht aufgefallen war (im Haus des Verkäufers wurde jedenfalls nicht geraucht). Daraufhin habe ich beschlossen, mir den Dreher in Ruhe genauer anzusehen, zu reinigen und die typischen Dinge, die sowieso geprüft werden sollten (Stichwort Knallfrosch), in Augenschein zu nehmen. Nach einigen Verzögerungen (bedingt durch Dienstreisen und Bau eines Montagerahmens ;) ), bin ich gestern endlich dazu gekommen und habe doch leider einige Punkte, bei denen ich Eure Meinung/Hilfe/Erfahrung brauche.


    Absteigend sortiert nach (subjektiver) Kritikalität:


    1) Höhenschlag des Plattentellers
    Der Plattenteller hat einen leichten, aber sichtbaren, "Schlag" von <0,5mm. Ich habe davon zwei Videos unter Höhenschlag ohne Maß und Höhenschlag mit Maß hochgeladen.
    Frage: ist dieser Schlag kritisch in Bezug auf den Klang oder befindet sich das noch innerhalb der normalen Toleranz? Ich hatte gelesen, dass gerade die ULM-Varianten eigentlich unkritisch diesbzgl. sind.


    2) Laufgeräusche am Motor
    Während des Betriebs ohne Schallplatte sind mir ganz leise Laufgeräusche am Motor aufgefallen. Sie treten nur in einem gewissen Bereich auf, auf eine Umdrehung geschätzt würde ich sagen, dass der Motor zu 80% leise ist und zu 20% Geräüsche von sich gibt. Diese hören sich danach an, alls wenn der Motor irgendwie schleifen würde. Die Geräusche sind aber so leise, dass man die Matte vom Teller abnehmen und das Ohr direkt über den Teller positionieren muss.
    Ich habe gelesen, dass dieses
    a) von losen Trafoschrauben oder
    b) von kaputten Transistoren in der Ansteuerung oder
    c) von Kontakt zwischen Motorzahnrad und Gummiring im Motorinneren kommen kann.
    Nach dem Auseinandernehmen kann ich die losen Trafoschrauben bestätigen, ob b) oder c) noch dazu kommt, wird sich zeigen.
    Als Versuch habe ich den Plattenspieler ohne den Teller in Betrieb genommen (ja ich weiss, nicht normaler Betriebszustand) - damit taucht am Motor ein regelmäßiges Knacken auf, welches sich verstärkt, wenn man die Motorwelle mit zwei Fingern 'belastet' -> Motorgeräusch unbelastet und Motorgeräusch belastet (ab Sekunde 7). Für mich deutet dieses - in Verbindung mit den teilweise auftretenden Geräusche mit Teller - eher auf Probleme in der Ansteuerung hin. Optisch ist der Motorlauf allerdings gleichmäßig und nicht ruckelig.


    3) Mechanik
    Aufgrund des Alters und des rauchenden Vorbesitzers sahen viele der Schmierstellen eher dreckig und verharzt (z.T. mit Insekten dekoriert) aus. Ich würde den Teil gerne komplett reinigen, entfetten und danach neu schmieren. Eine Auflistung der Schmierstellen findet sich ja auch im Service Manual - nur woher bekomme ich die benötigten Schmiermittel?
    Das Typschild auf der Oberseite will ich ebenfalls wechseln (da mechanisch beschädigt), auf der Rückseite ist es mit diesen komischen Clipsscheiben gesichert. Kann man diese irgendwie zerstörungsfrei lösen? Wie?


    4) Elektrik
    Elektrisch befindet sich das Gerät noch im Originalzustand - die originalen Knallfrösche sind noch drin, die Lötstellen sehen soweit gut aus. Sämtliche offenen Kontakte sind schwarz korrodiert (z.B. Taster, Unterbrecherkontakte) - wie bekomme ich die am Besten wieder sauber? Und - gibt es eine wirksame Maßnahme, erneute Korrosion zu verhindern? In einem anderen Thread hatte ich mal nach Erfahrung mit 'Kontakt 701' gefragt, aber leider keine Antwort erhalten.
    Ein weiteres Thema sind die Cinchleitungen, welche ich komplett wechseln will. Ich will hier keine Diskussion bzgl. der Kapazität pro m aufmachen , sondern würde gerne bei den originalen 100pF/m bleiben. Das RG174 wurde oft als gut bewertet, gibt es konkrete Erfahrungen mit diesem hier Reichelt RG174-5 (ich würde gerne alles bei Reichelt bestellen) oder würdet Ihr etwas anderes verwenden und falls ja, was? Die neuen Leitungen sollen in etwa so lang wie die Originalen sein.


    5) TA-System
    Aktuell ist ein Ortofon OM 10 an einer originalen 1/2-Zoll Headshell verbaut. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass allerdings kein Zusatzgewicht am Gegengewicht angeschraubt wurde. Sollte ich dieses noch kaufen oder kann darauf verzichtet werden? Das Ortofon System ist ja relativ leicht (2,5g ohne dem internen Gewicht).


    6) Optik
    Wie oben erwähnt, war zumindest einer der Vorbesitzer ein starker Raucher, dementsprechend hat sich der Schmier auf fast alle Teile niedergelegt. Wie bekomme ich den Schmier und den Geruch am Besten aus dem Gerät? Sämtliche Metall- und Kunststoffteile würde ich in Vollwaschmittel, sämtliche Elektronikteile in Isopropanol baden. Ratlos bin ich beim unteren Teil des Gehäuses, da die Kunststoffwanne mit der Holzzarge verklebt ist - waschen scheidet damit wahrscheinlich aus, oder?
    Sämtliche Aluteile inkl. dem Teller sehen matt und 'dreckig' aus; ich würde ihnen gerne wieder den alten Glanz verleihen. Welche Mittelchen bieten sich hierfür an? Gibt es spezielle Polituren?


    7) Sonstiges
    Beim Demontieren ist mir gestern der Sicherungsring von dem großen Kunststoffrad unterhalb des Teller verloren gegangen :whistling: ... Lt. Service Manual handelt es sich um die Teilenummer 210 147 - ich hoffe, dass es sich hierbei um eine Standard-Sicherungsscheibe handelt. Wo könnte ich Ersatz bekommen?
    Last but not least: ich habe einige Detailfotos zum Dreher und zu meiner Version des Montagerahmens hier hochgeladen, evtl. sind sie für jemanden hilfreich.



    Ganz schön viel Text... Ich hoffe auf viele Rückmeldungen, so dass ich den Dreher bald generalüberholt im Wohnzimmer aufbauen kann :D



    Ich wünsche Euch noch ein schönes Wochenende!


    Grüße,
    Oliver

  • Moin,


    zu 1
    0,5mm = peanuts. Da habe ich aber Vinyl, welches etwas mehr hat und trotzdem problemlos wiedergegeben wird.


    Sollten dich die 0,5mm aus optischen Gründen stören, weil sieht ja irgendwie eiernd aus: Sowas lässt sich richten, sofern eine Welle mit Konusaufnahme (die in den Konus des Tellers passt) zur Verfügung steht.


    zu 2
    Wenn du eh schon alles komplett überholst, kannst auch den Motor zerlegen und checken, ob tatsächlich die Zahnscheibe an dem gummierten Magnetring schleift. Wichtig dafür ist das richtige Werkzeug. Für die Seegeringe benötigst du eine kleine Seegeringzange für kleine Wellendurchmesser. Schraubendreher oder ähnliche Hebelwerkzeuge sind dafür ungeeignet.


    zu 3
    Inzwischen gibt es (~ 40 Jahre später) entsprechend alternative Schmiermittel.
    Ich verwende ein Hochleistungs/Hochtemperaturfett säure- und harzfrei mit Lebensmittelzulassung, Silikonöl und Technics Lageröl


    zu 4
    Kontakte, Mikroschalter etc. kann man auf unterschiedliche Weise reinigen. Die Mikroschalter in der Front als auch den Kurzschließer z.B. reinige ich mit Hagerty Silverdip und versiegle mit technischer Vaseline. Die anderen Kontaktstellen mit einem Glasfaserradierer.


    Um ein erneutes Anlaufen der Kontakte aus Dauer zu verhindern, hilft nur 24k Hartvergolden auf galvanischer Basis. Dann hast auf Lebenszeit Ruhe.


    zu 5
    Die lange Kopfblende mit dem langen TK wiegt ja auch etwas mehr als die kurze original Version. So müßtest du das Gegengewicht entsprechend weit rausziehen. Nur wird dann alles etwas träger.
    Kurze Kopfblende und TK 260 auf die Waage, ebenso lange Kopfblende und langes TK. Bei 2 Gramm Mehrgewicht sollte ein Zusatzgegengewicht von 8 - 9 Gramm ausreichend sein.
    Das könnte z.B. eine Edelstahlronde mit ~ 27mm Durchmesser und 2mm Stärke sein (blind aus dem Kopf heraus geschätzt). Löcksken mittig rein und dann hinten angeschraubt, fertig.


    zu 6
    Die Wanne ist auf den Pressspanrahmen mit Klammer getackert und geklebt. Das wirst du nicht zerstörungsfrei abbekommen, weil im Frontbereich zu wenig Pressspan ist, da bricht es dir auseinander.
    Du kannst aber die Wanne schrubben, aber eben nicht unter der Brause. Ebenso die Strukturfolie auf dem Pressspan, nicht unter die Brause, aber schrubben geht. Bleibt natürlich noch der Innenbereich des Rahmens, da siehts dann etwas schlechter aus. Wenn dann immer noch Ausdünstungen aus dem Innenbereich da sind, würd ich mit ner Dose Lackspray dem zu Leibe rücken und innen lacken.


    zu 7
    Den Zapfen messen und dann entsprechenden Seegering - gibts im gut sortierten Werkzeughandel) besorgen.

  • Hallo Jo,


    danke für Deine Antworten!


    zu 1) Angenommen, ich hätte so eine konusförmige Welle - wie könnte ich damit den Schlag beheben?


    zu 2) Ok, Seegeringzange mit verschiedenen Aufsätzen ist vorhanden!


    zu 3) Hast Du dazu jeweils einen Namen/genaue Bezeichnung?


    zu 4) An ein Silberbad hatte ich auch schon gedacht. Du hängst dann den kompletten Schalter inkl. Kunststoff in das Bad oder trägst Du das Bad auf die Metallkontakte auf?


    zu 5, 6, 7) Super, danke!


    Hast Du noch eine hilfreiche Idee zu den Federscheiben, welche die Kunststoffteile am Chassis halten (Punkt 3), dem Cinchkabel (Punkt 4) und dem matten/dreckigen Alu (Punkt 6)?


    Grüße,
    Oliver

  • Moin Oliver,


    naja, den Höhenschlag selber = erfordert etwas Erfahrung und Geschick. Sehr gut geht sowas, wenn man in einem Betrieb arbeitet, wo z.B. eine Drehbank steht. Dorn mit Konus einspannen, gegenhalten mittels Reitstock, dann "richten". Checken mit Messuhr. So habe ich das in der Vergangenheit erledigt.


    Für Schmiermittel gibts einen eigenen Thread, Robert (riofox) sei Dank:
    Öl! Öl! Öl! 2.0 - und Fett dazu (Wir nehmen nicht einfach "Irgendwas"!)


    Reinigung der Kontakte mittels Pinselauftrag - Silberbad, reinhängen und warten dauert mir zu lange ;)


    Die kupferfarbenen Federscheiben löse ich mittels Uhrmacherschraubendreher - den ganz kleinen. Einfach da wo geschlitzt ist, vorsichtig anhebeln, drei Stück, dann isser lose und du kannst ihn abnehmen. Zurückbiegen geht mit der Rückseite des Schraubendrehers, einfach draufdrücken und das Dingen hat wieder Form und klemmt.


    Solange die original Audioleitungen komplett vorhanden sind, behalte ich selbige bei. Sind sie aus welchen Gründen auch immer irgendwo auf halber Strecke abgeknipst, gehe ich mit dem Originalkabel vom Kurzschließer bis zur Rückwand Wanne, dort bringe ich 2 RCA-Buchsen an und konfektioniere mir für "außen" 1m Sommer Cable The Spirit (78pF) mit Amphenol RCA-Steckern. Ja, man kann das auch anders machen, ich machs halt so.


    Alu? Hast du die silberne Front? Hier eigent sich sehr gut ein Glasfaserradierer 4mm (mit dem dünnen dauerts zu lange), einfach in "Bürstenstrichrichtung" abziehen. Anschließend mit Spüliwasser reinigen. Sieht dann aus wie neu. Auch Mikrokratzer gehen damit weg.


    Den angelaufenen Teller reinige ich wie folgt: Man nehme einen EDS-500 Motor (da ist der Konus schon drauf ;) ), Teller drauf, den Dorn in den Akkuschrauber, das ganze in eine Euronormbox (wegen dem Dreck), dann Stufe 1 (~ 400 U/min) und 160er Papier auf Schleifklotz dranhalten, danach mit 320er Papier, danach mit 1000er Schleifpads, danach mit 3000er Schleifpads. Dauert keine halbe Stunde und das Dingen strahlt :D

  • Hallo Jo,


    mit Metallbearbeitung habe ich leider nichts am Hut und Zugriff auf so tolles Werkzeug habe ich ebenfalls nicht :( Da der "Schlag" aber anscheinend nur ein optisches Problem ist, werde ich das erstmal so lassen.


    Der Tip bzgl. der kupferfarbenen Federscheiben hat mir geholfen - so konnte ich alle Anbauteile vom Chassis entfernen. Bevor ich alles ins Vollbad werfe - gibt es eine Möglichkeit, das Einstellrad für das Antiskating zerstörungsfrei von der Kunststoffblende zu trennen? Diese hätte mal eine Reinigung verdient, Wasserflecken auf der Unterseite des Plexiglases vom Einstellrad sind aber doof...
    Hast Du evtl. noch einen Hinweis, wie ich die Chassisfedern für die Dämpfung aus den Haltern bekomme? Einfach feste ziehen und hoffen, dass nichts kaputt geht?


    Nein, mein Dreher hat die Kunststofffront (schwarz), mir geht es aber um die ganzen Taster, Drehknöpfe, Tonarmlagerung und dem Teller, welche alle aus Alu sind und eine Auffrischung vertragen könnten. Das mit dem Glasfaserradierer werde ich mal ausprobieren und bzgl. des Tellers hast Du schon einen guten Hinweis gegeben.


    Bzgl. des Motorgeräusch: um festzustellen, ob das Geräusch tatsächlich von dem Gummiring kommt, reicht es, die untere Motorabdeckung und das Zahnrad auszubauen oder muss der Motor komplett zerlegt werden? Das Letztere möchte ich eigentlich vermeiden. Da der Motor dann unten auf ist, könnte ich doch auch das Schmiermittel wechseln - was für ein Fett muss da denn wieder hin?



    @Alle: ich bin noch auf der Suche nach Schmiermittel ("Shell Gadus S2 V100 2" und "Silikonöl AK 300.000") in vernünftigen, kleinen Mengen. Falls jemand noch etwas abzugeben hat, bitte melden!



    Wünsche Euch allen noch einen schönen Abend!


    Grüße,
    Oliver

  • Moin Oliver,


    das Antiskatingteil besteht aus 3 Teilen - einmal oben der Rändel mit dem Schauglas, dann untendrunter die Kurvenscheibe und mittig der Alu-Stift, der beides zusammenhält.
    Plasteblende umdrehen und mit einem Dorn den Alustift rausdrücken - bitte mit Gefühl. Hast du die 3 Teile lose, siehst du, dass das Kurvenrad oben und unten einen kleinen Steg hat, der obere ist minimal schmaler. Das gegenstück befindet sich im Schauglas, auch hier ist dr passende Ausschnitt oben etwas kleiner als unten. Quasi idiotensicher, damit mans nicht um 180° verdreht zusammenbaut. Die waren damals schon echt schlau ;)


    Chassisfedern kannst komplett mit dem innenliegenden Weichplastikteil raushebeln - entsprechender Schraubendreher tut wohl.


    Die alublanken Teile der Tonarmlagerung kannst auch mim Glasfaserradierer abziehen, geht wunderbar.


    Die Taster und Drehknöppe spanne ich in den Akkuschrauber, dann nen Lappen mit Lackreiniger auf den Tisch und mit Links strammziehen, dann mit der Rechten Akkuschrauber Stufe 2 und Gas. Die Dinger sehen dann besser aus als neu ;)


    Du solltest dir im Klaren sein, dass Arbeiten am Motor äußerst sorgfältig und vorsichtig durchzuführen sind. Den kann man ganz schnell kaputtmachen.
    Die 3 Schrauben raus und den Deckel abnehmen. Jetzt nicht mehr die Welle drehen, denn der Magnetring der Welle liegt auf den Spulen (Lackdraht verträgt das nicht so). Seegering entfernen, Hartpapierunterlegscheibe abnehmen (Vorsicht, das Dingen geht schnell kaputt), mit einem Neodym-Zugmagnet die Zahnscheibe abziehen. Bloß nicht mit irgendwelchen hebelwerkzeugen außen am Zahnrand hebeln, Zahn platt = tut der Motor nicht mehr das was er soll.
    Ist die Zahnscheibe runter, kannst du den gummierten Magnetring begutachten, sollte es tatsächlich Kontakt mit der Zahnscheibe gegeben haben, siehst du das sofort, weil helle Stelle/n. Diese kann man mit einem Bastelskalpell hauchzart bearbeiten. Auch hier: Vorsicht, in unmittelbarer Nähe ist die Tachospule mit seiner mehr als hauchzarten Kupferwicklung. Einmal abgerutscht = kannst entsorgen ;)


    Meine Empfehlung dafür: Mach das, wenn du absolute Ruhe hast und dich keiner stören kann. Ich mach sowas 3:00h nachts, weil dann schläft alles und keiner kann mir auf den S*ck gehen. Zudem ist volle Konzentration gefragt und sehr ruhige Hände.


    Was für Fett? Wen du den Deckel abhast siehst du, dasses wohl son MOS2-Fett ist. Sofern dir Molykote o.ä. zur Verfügung steht = sehr gut. Ich hab wie schon geschrieben, eigene Schmiermittel (das kriegt man eh nicht zu kaufen, es sei denn, man ist Maschinenbauer).


    Oelde - Münster ist auch nicht die Entfernung. Kannst dir gerne was zum Schmieren abholen, inkl. Silikonöl ;) Den 10er, den du für Sprit verballerst, kostet dich min. auch eine online-order bei irgendeinem Anbieter. Und hier gibbet handgebrühten Kaffee, wie früher beie Omma :D
    Paar olle Duals habe ich auch und sogar etwas Vinyl...

    Einmal editiert, zuletzt von dirtiest ()

  • Hi Jo,


    spitze :thumbup: ! Danke für die Tipps und das tolle Angebot, darauf komme ich sicher nochmal zurück ;) . Wir waren gestern noch in MS (haben Verwandte in Zentral-MS, Hiltrup und Albachten verteilt)....


    Schönen Abend noch!


    Grüße,
    Oliver

  • Tja, dann bist ja schon bei mir ;)

    Moin!


    Hiltrup... da sind wir gleich mehrfach vertreten :D wir sollten uns mal unterhalten ;)



    Bzgl. der Cinchkabel-Verkabelung:


    1) An meinem Dreher ist das Cinchkabel (zum Verstärker) über Kabelschuhe an dem Kurzschliesser angeschlossen. Ich habe irgendwo hier einen Thread gesehen, in dem die genauen Abmessungen der Kabelschuhe standen, ich finde den Thread aber nicht wieder :( Also, welche Größe haben die Kabelschuhe (es waren nicht die Standard 2,8mm)?


    2) Potentialausgleich zum Verstärker: Mein Dreher hatte eine zusätzliche Leitung zu dem Cinchkabel, welche intern am Chassis, aber nicht am Kurzschliesser angeschlossen war. Lt. Umbauanleitung DIN -> RCA sollte aber der Ausgleich direkt am Kurzschliesser verwendet werden. Ich tendiere dazu, genau dieses bei dem Neuaufbau zu tun - aus meiner Sicht ist es nur logisch, den Tonabnehmer so 'nah wie möglich' an den Verstärker anzubinden und für die Schirmung daher nicht an das Chassis, sondern direkt an den Kurzschliesser zu gehen. Gibt es dazu weitere Meinungen/Erfahrungen?


    Grüße,
    Oliver

  • Moin Oliver,


    die Kabelschuhe 2,8x 0,8 für 0,3² passen wohl. Gibts ja fast überall. Habe mir vor längerer Zeit mal so ein Flachstecker-Komplettset gekauft, da sind verschiedene Größe drinne.


    Die separate Masse: Die Tonarmverkabelung beinhaltet auch ein schwarzes Käbelchen, welches mittig links am Kurzschließer angelötet ist. Du kannst dann auf der Rückseite des Kurzschließers links die Steckfahne für das Massekabel nutzen, brauchst du aber nicht, denn der Kurzschließer ist mittels Schraube fest mit dem Chassis verbunden. Diese Schraube hält auch den Anschluss für das schwarze Kabel. So gesehen, hast du Masse über Chassis, deswegen ist original das Massdekabel mittels Schuh am Chassis befestigt.

  • Hallo Allerseits,


    es gibt Neues! Nachdem ich das Päckchen von Alfred erhalten habe (danke dafür ;) ) konnte ich den Tonarm zur Reinigung zerlegen. Leider ist das Federhaus gebrochen - es sieht so aus wie in diesem Beitrag (rechtes Foto, es gibt bei mir nur den Riss auf '12 Uhr'), die Messingmutter sitzt allerdings noch fest und dreht sich nicht mit.


    1) Gibt es das Federhaus noch einzeln als Ersatzteil (zur Not auch ohne die Feder)


    2) Bzgl. der Tonarmlager: sind diese eigentlich 'trocken' oder sollte sie nach der Reinigung geölt werden? Falls ja - womit?



    Vielen lieben Dank!
    Oliver

  • zu 1) Versuch es mit kleben


    zu 2) m.W. kein Fett, kein Öl, nur sauber sollte es sein. Alles was da
    an der Stelle rein kommt, erzeugt nur zusätzliche Haftreibung


    LG, Micha

  • Der Wiederaufbau geht voran, allerdings doch etwas zäher als gedacht.


    Heute eine Frage zur Schmierung des Programmrads bzgl. der mit den zwei Fragezeichen gekennzeichneten Stelle. Ist das Fett von innen aufzutragen (durchgezogene grüne Linie) oder von aussen (gestrichelte Linie)? Die Schmierübersicht aus dem Service Manual ist hier für mich nicht eindeutig.





    Viele Grüße,
    Oliver

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe mich gestern dazu entschieden, dass Programmrad an der gestrichelten Linie (Aussenseite) zu fetten, da dort der Kurzschliesser und die Andruckrolle anliegen.
    Beim Fetten der inneren Bahn habe ich es anscheinend übertrieben - ich habe das Gefühl, das die Führungsnase, welche durch die innere Bahn läuft, an einigen Stellen klebt und dadurch der Tonarm beim Absenken verreißt. Lt. Service Manual gehört dort Fett rein, der Vorbesitzer hatte davon auch ordentlich aufgetragen. Ich habe das Rad jetzt bereits zweimal wieder abgenommen, um die Führungsnase von Fettklumpen zu befreien. Meine Frage daher, wieviel Fett sollte da rein?


    Ansonsten bin ich mit dem Dreher zufrieden, er hat gestern (im provisorischen Aufbau) wieder seine erste Platte abgespielt. Ein paar Dinge müssen noch eingestellt werden, aber zumindest habe ich anscheinend nichts kaputt repariert :) Dieses wäre garnicht so schwer gewesen, da der Dreher letzte Woche noch so aussah:



    Viele Grüße
    Oliver


  • Beim Fetten der inneren Bahn habe ich es anscheinend übertrieben

    Kleiner Tipp: Weniger ist mehr ;)
    Der Spruch: Viel hilft Viel zählt hier nicht.


    Reinige das Kurvenrad. Dann nimmst ein Q-Tip, die Wattespitze in Fett und dann damit durch die Kurvenbahn fahren. Das reicht vollkommen aus. Für die Außenbahn (Kurzschließer u. Andruckrolle) das gleiche. Einmal rum und gut ist.

  • So, der Kleine steht nun auf seinem Platz und hat den regulären Betrieb aufgenommen 8o



    Leider verreißt der Tonarm kurz vor dem Absetzen immer noch und der komplette Tonarm muss ebenfalls noch justiert werden, er bleibt also nicht lange dort stehen ;) . Um ein neues TA muss ich mich auch noch kümmern. Mit der aktuellen "Pi*Daumen"-Einstellung klingt er jedoch schon super.


    Vielen Dank an Alle, welche mir auf den Weg dahin geholfen haben - Ihr seid die Besten :thumbup:



    Grüße,
    Oliver

  • Besorg dir doch mal ein Zusatzgegengewicht, das sieht ja echt erbärmlich aus, wie weit das Werks da hinten raussteht.
    Du weißt schon, dass dadurch alles etwas träger wird?


    In den nächsten Tagen kriege ich 30 Stück 12,5 Gramm Edelstahlronden mit 3mm Zentrierbohrung als Zusatzgegengewicht. When you will you, kann you eines haben.

  • da der Dreher letzte Woche noch so aussah:

    Wie cool, endlich sehe ich einen Montagebock der neuen Serie. Hübsch ;)



    When you will you, kann you eines haben.

    Maybie i will one for my tuned 606 with ugly Klicksystem :D:D:D

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



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