Dual 1010 F aus Koffer?, Netzkabel/ Stromkabel nicht vorhanden

  • Guten Tag Gemeinde,


    Zuerst möchte ich mich, der Form und Höflichkeit halber, vorstellen.
    Ich bin Christian aus Halle an der Saale und komplett unbedarft im spezifischen Thema Plattenspieler/Hifi/Verstärker etc.


    Vor einer Weile habe ich einen Nikko NA-590 und Regallautsprecher von Onkyo für wenig Geld bekommen. Da dieser Verstärker über einen Phonoanschluss verfügt wollte ich diesen auch nutzen.
    Ich bin lediglich an dem nostalgischen Aspekt und der reinen Neugierde wegen in diesem Bereich gelandet. Deshalb wollte ich nicht zwangsweise mir einen "teueren Plattenspieler" besorgen, und im Gegenteil mir ist es sogar sehr recht wenn solche Anschaffungen dann so wenig Geld wie möglich kosten!


    Gestern ist mir ein Dual 1010 F (für einen Euro) in die Hände gefallen, optisch nur ein paar Schrammen aber Mechanisch top! (falls ich das Beurteilen kann)
    eiziges Manko, der Plattenspieler hat kein Stromkabel und das Din-Kabel ist gekappt.


    Nun wollte ich (ohne bisherige Löterfahrung) ein Chinchstecker anlöten und einen passenden Stromanschluss besorgen, ich bin mir nur nicht sicher was ich da genau kaufen soll und wo!?
    Da kommt Ihr ins Spiel!


    Auf was sollte ich achten und wo kann ich etwaigen Ersatz beziehen und welche Ratschläge habt ihr sonst!


    Vielen Dank im Voraus,


    ich freue mich auf eure antworten!

  • Hallo Christian,
    ...und willkommen im Dual-Board.


    Ich glaube, der Aufwand wird den Nutzen doch sehr übersteigern...
    Die Plattenspieler aus den "Koffern" haben zumindest, wenn der Koffer mit Verstärker sind, einen 150V-Motor, der über eine Anzapfung der Primärwicklung des Verstärker-Trafos mit Strom versorgt wird.


    Dann ist solch ein 1010F auch sicherlich noch mit einem Kristalltonabnehmer ausgestattet, der eigentlich keinen Phono-Eingang benötigt - dafür aber einen hochohmigen Hochpegeleingang, wie es für alte Röhrenradios normal war. "Moderne" Stereo-Verstärker sind oft zu niederohmig und dann klingt es viel zu "dünn".


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Grüße Andreas, der letzte Punkt ist mir bekannt. Zum ersten würde mich interessieren wie ich das erkennen kann? Der Stromanschluss sieht aus wie bei einem altem PC-Netzteil vor sata Standard! Sry für die schlechte Beschreibung!

  • Zusatz:


    Vor dem Motor ist eine schwarze Buchse vorgeschalten. Wenn ich den Deckel öffnen steht eine Kennung mit 250 Volt/2 amp auf dem Boden. Mit der Typbezeichnung T09 s.

  • Ich glaube, der Aufwand wird den Nutzen doch sehr übersteigern...

    Was soll das denn?
    Eine neue Stromstrippe und ein neues Chinch-Kabel übersteigen den Nutzen?
    Hör nicht drauf, Christian.


    Natürlich ist ein 1010F mit seinem Kristall/Keramik-System kein "moderner" Spieler, funktioniert - wenn technisch ok - aber tadellos.
    In meiner HS 21 steckt der 1010S und mit dem höre ich regelmäßig (Flohmarkt-)Platten. Das geht sehr gut und macht Spaß.


    Der Stromanschluss sieht aus wie bei einem altem PC-Netzteil vor sata Standard!

    Sprichst du vom Stecker, der an den Motorschaltkasten geht? Hast du nur ein Chassis vom 1010F oder steckt der noch in einer Zarge/Koffer?
    Den könnte man innen ablöten und dort das Kabel direkt anlöten oder mit Zwischenstück und Lüsterklemme.




    Sry für die schlechte Beschreibung!

    Da würden Fotos helfen. Dann kann man sich besser ein Bild davon machen, was wo abgeschnitten ist.


    Ansonsten lässt sich ein neues zweipoliges Stromkabel meist leicht auftreiben. Für das Tonkabel könnte man einfach ein Chinchkabel nehmen und an einer Seite die Stecker abknipsen und das dann im Spieler entsprechend anlöten oder mit den passenden Steckschuhen versehen.

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  • Dann müssen wir wissen, ob der Dreher einen Motor für 150V oder 220V (230V) hat.
    Das steht (sollte stehen) auf dem Typenschild unter dem Plattenteller, evtl. auch direkt am Motor.
    Was da im Schaltergehäuse steht, ist wurscht und spielt keine Rolle.



    Hat er einen für 150V (stammt also aus einer Verstärkeranlage, was bei dem Typ häufig der Fall war) sieht's schlecht aus.
    War es ein Einzelspieler zum Anschluss an einen externen Verstärker, ist es kein Problem da 230V anzuschließen.

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  • Moin,


    zur Stromversorgung brauchst du ein Netzkabel mit Eurostecker, z.b. sowas hier.
    Die einfachste Lösung: Die beiden Enden lötest du da an, wo im Moment die roten Kabel von der "PC-Steckbuchse" im Motorschaltkasten angelötet sind (siehe Bild von mir weiter oben). Als Zugentlastung dienen die beiden rechteckigen Aussparungen in der "Brücke", durch die die Zuleitung gefädelt wird.
    Du könntest auch da, wo jetzt die Buchse aufgeschraubt ist, eine separate Zugentlastung anschrauben.
    Hier ist das Löten nicht so schwierig, da kann man auch etwas "üben". Trotzdem muss das sicher verlötet sein, da liegt schließlich volle Netzspannung an.
    Noch besser wäre natürlich ein Anschlusskabel mit dem passenden Stecker, evtl. hat hier im Forum ja jemand sowas noch liegen. Du kannst ja mal eine Suchanfrage im entsprechenden Bereich stellen.
    Ich bevorzuge eine einfach lösbare Verbindung. Mangels passendem Stecker habe ich mir ein kurzes Kabelstück statt der roten Leitungen angelötet und eine Lüsterklemme zur Verbindung mit der Netzleitung verwendet. Die Lüsterklemme habe ich dort angeschraubt, wo jetzt die "PC-Steckbuchse" festgeschraubt ist. Damit hat man die Möglichkeit mal eben schnell das Kabel wieder abzumachen, weil es irgendwo durch eine Gehäuseöffnung gezogen werden muss, durch die der Stecker nicht durchpasst. Wenn das direkt verlötet wäre...


    Jetzt zur Tonleitung...
    Da kann man z.B. sowas nehmen und auf einer Seite die Stecker abschneiden (oder auch 3m und in der Mitte durchschneiden, dann hat man zwei Kabel). Du siehst ja, wie die Kabel bei dir angelötet (oder per Kabelschuh aufgesteckt) sind. Dazu kannst du das silberne Blech über dem Anschluss (das ist der sogenannte Kurzschließer) abnehmen. Etwas draufdrücken und wegklappen. genau so müssen dann die Enden der Tonleitung wieder angelötet werden. Das ist bei diesen dünnen Litzen schon deutlich fummeliger, als beim Netzkabel. Da muss ruhig und zügig gelötet werden, sonst schmoren einem ratz-fatz die Isolierungen weg...
    Angelötet sollte das etwa so aussehen, nur mit blanken Anschlüssen bitte...(zur Info: das ist vor der Renovierung aufgenommen).
    Wichtig ist hierbei eine gute Zugentlastung, wie sie bei dir ja noch vorhanden ist. Sonst brechen die Kabel ganz schnell wieder ab und man bekommt Kanalausfälle.



    Falls du Probleme mit dem Löten hast, frage einen, der es schon kann. Eventuell wohnt ja auch ein Boardler bei dir in der Nähe, der dich unterstützen kann. Melde dich einfach...

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    2 Mal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • Super Max, ich danke dir sehr!


    Normalerweise könnte man den thread jetzt schließe, doch ich glaub ich lass euch mal noch teilhaben wie sich das ganze entwickelt.


    Vielleicht muss der thread dann verschoben werden?
    Weiß aber nicht wie das geht!
    Lg

  • Hi,


    Martin, nicht Max... ;)


    Der Beitrag braucht nicht geschlossen oder verschoben zu werden. Er ist genau da, wo er hingehört.
    Außerdem wollen hier schließlich noch erfahren, wie es weitergeht und ob alles geklappt hat.
    Wer weiß, was noch für Problemchen lauern (lauter Motor, Kontaktprobleme,...).


    Viel Spaß noch hier im Forum und bei der Bastelei...

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  • Sry Martin.... ;),


    Wie ist das eigentlich mit den Tonabnehmern. ich würde schon gerne MagnetSysteme ausprobieren, doch sind die Nadeln mir in der Relation zum Anschaffungspreis zu teuer um einen Kauf zu rechtfertigen.
    Um das mal aufzuzeigen, ich hab für den Versträrker+Boxen+Plattenspieler gerade einmal 50 Euro ausgegeben!


    im Zusammenhang mit dem Spieler fallen immer wieder die Namen: shureM44-7, shureM75 und die Kristalltonabnehmer cds700, cds650, cds660...
    sind das die einzigen kompatiblen zu meinem dual 1010f oder kommen auch andere Hersteller in Frage und wenn ja, warum werden diese nicht genannt?


    schlechter klang, etc....?



    Hier z.b. die...
    audio-technica AT 95 E da würder der Neukauf auch keine Bauchschmerzen bereiten.

  • Hi,


    da geht es dann wirklich langsam in den Bereich, wo Aufwand und Nutzen auseinanderdriften und nicht mehr passen...


    Der 1010F ist unmal nicht für MM-Systeme ausgelegt und hat nur einen Zweipol-Motor der bei den empfindlichen MM-Systemen Störungen/Geräusche verursachen kann.


    Das M75 ist dafür bekannt, dass es in der Hinsicht nicht so empfindlich ist.
    Man könnte es anbauen, müsste aber noch Anpassungen vornehmen, damit die Nadelposition auch stimmt.
    Das gilt übrigens auch für CDS650/660, die man am 1010 nicht 1:1 mit dem originalen CDS630 tauschen kann.


    Das System extra anschaffen würde ich daher nicht.
    Da würde ich mir dann doch überlegen, einen besseren Dreher mit MM-System zu nehmen.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • An meinem hängt ein Ortofon FF15 mit weißer Nachbaunadel dran. Da gibt's nichts auszusetzen. Kein Brummen und der Nachbau läuft auch betriebssicher bei 3 Gramm...

    Liebe Grüße

    Felix


    Sammlung ins Profil ausgelagert...

  • Im Übrigen, sofern die OP von Erfolg gekrönt ist) hätte ich noch sehr günstig ein M75 abzugeben.
    Ohne Nadel für 10€, dem 1015 muß wieder auf die Füße geholfen werden.
    Viel Spaß beim basteln und immer daran ddenken, wenn mal ein Stromkabel dran ist, immer stromfrei machen :!::D



    Duale Grüße
    Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hi Christian,


    hast eine Unterhaltung, bitte auch da antworten da ich nicht immer die Zeit habe in alle Threads zu sehen, ob`s was neues gibt.
    Die wichtigste Frage ist ja wie bereits geschrieben die nach dem TK!
    Das mit der Nadel bekommen wir dann schon hin!


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

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