Hi Horst !
Jemand 'ne Idee woran das liegen könnte?
Ist das der gleiche 621, an dem Du in einem anderen Thread herumfrickelst ?
Also: die Position des Aufsetzpunktes wird durch das Auftreffen eines Bolzen auf dem Armsegment an die Liftschiene bestimmt.
Die Liftschiene ist verschiebbar gelagert und hat somit eine Doppelfunktion. Sie ist am vorderen Ende über eine Stange an den Drehzahlumschalter gekoppelt. Steht der auf 33 ist die Liftschiene weiter vorne und der Bolzen schlägt beim Einschwenken früher an die Abkantung an der Liftschiene. Steht der Drehzahlschalter auf 45, rückt die Liftschiene ein Stück nach hinten und der Bolzen schlägt später nach einem größeren Drehwinkel des Arms dort an.
Die Feineinstellung des Absetzpunktes erfolgt durch einen exzentrischen Bolzen am vorderen Ende der Liftschiene für beide Punkte gleichzeitig. Die Ingenieure bei Dual waren sicher, daß sie die Form der Liftschiene so gut ausgeknobelt haben, daß das paßt.
Wenn der Arm vor der Platte aufsetzt, bedeutet das, - egal ob bei großen oder kleinen Platten - daß der Arm den Drehwinkel nicht schafft und "vorher verhungert".
Meistens ein Indiz für a) ein klemmendes Schwenklager (Vertikallager) oder b) einen abgenutzten, fehlenden oder schlecht funktionierenden Steuerpimpel, der die Reibkräfte vom Haupthebel nicht auf den Arm übertragen bekommt. Oder Schmier / Verschmutzung auf Haupthebel und Pimpel *oder* eine zu straffe Einstellung des Armlifts, so daß der Arm am Ende der Bewegung sozusagen klemmt und nicht weitergeschoben wird.
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und "vorher verhungert".
...
...ich mag das, wie wunderbar Du die Dinge beschreibst.
Es macht Laune, das zu lesen.
Dank Dir Peter!!!
Hi Horst !
Bleibt die Einstellung des Liftes. Meinst du die Lifthülse oder die Einstellschraube für den manuellen Lift? Und was meinst du mit zu straff eingestellt?
Beides.
Es gibt eine mechanische Abhängigkeit von Automatik und Handlift.
Das betrifft den Liftbolzen und die Liftschiene mit ihrer Aufhängung (Drehlager).
Wenn die Armhöhe im Automatikbetrieb zu niedrig eingestellt ist, drückt sich der Liftbolzen an der Lifthülse zusammen - dazu hat er innendrin eine Feder und in gewissem Maße *soll* er das tun. Aber: Das bewirkt einen Gegendruck auf der Liftschiene, die ihrerseits vom Haupthebel angedrückt wird. Gibt der Liftbolzen nicht weit genug nach, erzeugt er einen Reibungsdruck über die Liftschiene gegen den Haupthebel und die ohnehin nur sehr magere Reibwirkung des Haupthebels auf den Steuerpimpel wird dadurch gehemmt.
Ist der Handlift zu niedrig eingestellt, drückt der Haupthebel gegen die Liftschiene und muß sie gegen deren Drehlager biegen.
Dummerweise heben sich beide Einstellungen gegenseitig auf oder man ist versucht, einen Fehler der einen Einstellung mit der anderen zu kompensieren. Das ist besonders drastisch, wenn die Lifthülse gerissen ist und keinen Endanschlag für den Liftbolzen mehr hat (Arm springt "an die Decke") und man dann versucht, mit der Einstellung des Handlifts den Hubweg zu begrenzen.
Umgekehrt führt ein defektes Drehlager dazu, daß die Leute versuchen, mit der Lifthülse die Hubhöhe des Handlifts zu steigern, was dann wieder zu Fehlern bei der Automatik führt (klemmender Arm, verpassen des Aufsetzpunktes etc.)
Ich gehe dabei beim 621 / 622 / 626 usw. wie folgt vor:
- Stecker aus der Steckdose
- Bastel- und Test-LP auf den Teller
- 33 upm eingestellt
- Teller von Hand im Uhrzeigersinn drehen und den Starthebel betätigen
- drehen, bis der Arm von der Stütze freikommt und Richtung Teller schwenkt
- mit der Lifthülse die "Flughöhe" des Arms an der Unterkante des Kopfträgers auf ca. 3 - 4 mm über dem Ausleger der Armablage einstellen
- weiterdrehen, bis der Arm aufgesetzt hat und der Startschalter in die Neutralposition zurückfällt und die Automatik auskoppelt.
- Handlift betätigen und den Arm wieder dicht an die Armablage schwenken
- mit der Einstellschraube des Drehlagers (vorne links vor dem Armlager) ebenfalls auf 3 - 4 mm über dem Ausleger einstellen
- Arm auf der Ablage parken
- das Ganze nochmal zum prüfen wiederholen
- Stromstecker wieder reinstecken. Fertig.
Bedingung dabei ist ein "normgerechter" Steuerpimpel und eine unbeschädigte Lifthülse.
Der Steuerpimpel darf nicht länger wie 3mm sein, 1mm davon sind "oberer Deckel", mit dem er über den kleinen Pin, auf dem er sitzt, herausragt. Der Bolzen, auf dem er sitzt, muß einwandfrei nachgeben und sauber und ohne zu klemmen ein- und ausfedern können. Der Pimpel muß mit dem Bolzen ca. 2 - 3 mm eindrückbar sein, sonst entstehen zwischen Haupthebel und Armsegment Klemmkräfte, die den Armtransport behindern oder sogar langfristig die horizontale Armlagerung und / oder den Haupthebel beschädigen könnten.
...ich mag das, wie wunderbar Du die Dinge beschreibst.
Es macht Laune, das zu lesen.
Ich tu' was ich kann.
Dabei versuche ich im Hinterkopf zu behalten, daß ich nicht nur für "Fachpublikum" schreibe und daß es nicht langweilig wird.
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Super, die Lifthülse ein wenig reingedreht und das Teil tut wieder was es soll!
Danke Peter, das ist jetzt schon der zweite Dreher der Dank deiner Hilfe tehnisch wieder wie 'ne Eins dasteht.
Naja, bis auf den Antiresonator aber der muss erstmal warten.
Beste Grüße
Horst
Hi Horst !
Super, die Lifthülse ein wenig reingedreht und das Teil tut wieder was es soll!
Siehste. Wieder einer aus der Rubrik "Kleine Ursache - große Wirkung".
Naja, bis auf den Antiresonator aber der muss erstmal warten.
Man kann den zerlegen und die Schlabberfeder richten - oder rundherum mit einem dünnen Schaumstoffstreifen "totlegen".
Zu retten ist der meistens. Selbst eine gebrochene Feder läßt sich ersetzen ... wobei dann natürlich die "Kalibrierung" etwas außen vor gerät. Aber was. Hauptsache, er kleppert nicht mehr herum. Das habe ich immer als sehr ärgerlich empfunden ... und meistens habe ich ihn (weil ich es eilig hatte) mit Schaumstoff zugestopft und Aus die Maus.
Hab auch erstmal bisschen Pappe von einer Klopapierrolle reingestopft, Schaumstoff wäre da schon die elegantere Lösung aber wat soll's, das Teil tut. 
Im Moment mangelt es bei mir noch an einem hinreichend kleinen Schraubendreher für die kleine Madenschraube.
Die Feder scheint jedenfalls nicht gebrochen zu sein, irgendwann schraub ich den mal auf, spätestens wenn ich das M20 dranhänge, aber die nächsten Tage darf der 621 erstmal Platten drehen.
Bei mir wars gerade die Lifthülse......beim 622.
Nur der Schmerz, der im Unterbauch entsteht, wenn die Nadel bei einer Single einen halben Zentimeter davor auf dem drehenden Teller aufsetzt.......aaaarrrghhh. Weil man seiner Automatik vertraut hat. Womit wir bei DEM anderen Fred wären.....
Kein 1228, 1229, 1226 oder 1215 hat das jemals bei mir gemacht....
Mir fehlt bei den 6xx'ern schon alleine die von oben erreichbare Justierung....aber egal.
Frohe Ostern
Jörg
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