Schmiermittel, Reinigungsmittel, Kontaktpflege/spray - Übersicht?

  • Hallo,


    es gibt ja eine unglaubliche Menge an verschiedener Threads hier im Forum die sich mit geeigneten Mitteln zum Reinigen, Schmieren, Kontaktverbesserung etc. befassen. Wobei ich das Problem darin sehe, daß die Verwendung des falschen Mittels zur Zerstörung oder Verunstaltung des Gerätes bzw. zu schweren Schäden führen kann...


    Nachdem ich mich da schon stundenlang durchgelesen habe, etliches beim Reinigen eines (kellergelagerten ;() 741 ausprobiert habe und langsam den Überblick verliere 8o (und annehme, daß es auch anderen Newbies so gehen dürfte): Wäre es nicht eine Idee, das mal irgendwie in einem Thema "Pflege", "Wartung", "Instandhaltung", "Restaurierung" o.ä. zu sammeln?


    Nachdem es da sicher einige unterschiedliche Erfahrungen dazu geben dürfte, wäre es vielleicht (wenn überhaupt gewünscht) eine Idee, so einen Thread eine Zeitlang rennen zu lassen und dann vielleicht eine Zusammenfassung zu versuchen


    Also ich kann mal mit etwas anfangen:


    Alu-Teller mit starken Oxidationsflecken (741):


    Ausprobiert:
    Haggerty Metall-Pflege (flüssig)
    Macht schönen Glanz, nicht allzu aggressiv, Oxid-Flecken bleiben ziemlich unbeeindruckt


    Wenol Metall-Politur (Paste)
    Eindeutig starke Schmirgel-Wirkung (es wird alles schmierig-schwarz, nur mit Fettlöser wieder wegzukriegen), aber die Oxid-Flecken bleiben


    Auch feine Stahlwolle hat bei mir nichts gebracht.
    Filz(?)-Polieraufsatz mit Polierpaste auf einem Drehmel: Fehlschlag


    Erst die Verwendung von Polier-Paste und Metall-Bürste mit einem Drehmel zeigte Wirkung, allerdings geht leicht die Micro-Fräsung der Oberfläche verloren - Vorsicht!.


    Zum endgültigen Polieren der fertig gereinigten Haube verwende ich trockene Polier-Watte mit ziemlich viel Druck. Diese fusselt nicht so wie Hygiene-Watte.


    Zum Konservieren habe ich (bei anderen Metall-Teilen, aber nicht nur da) beste Erfahrungen mit Zapon-Lack gemacht. Die modernen Mischungen vergilben auch praktisch nicht mehr.


    Wichtig: Je teurer, desto feiner ist er und umso besser bleibt die ursprüngliche Oberflächen-Struktur erhalten. Hochglänzend ist besser als matt, matter Lack trägt eine eigene Strukturierung auf das Objekt auf.
    Feinen hochglänzenden Lack (mehrmals sehr dünn gesprüht) nimmt man überhaupt nicht mehr wahr und auch rauhe (gebürstete) Oberflächen behalten diese Struktur bei.


    Kunststoff-Schaltmodule (741):


    Ein sehr schwergängiges und klemmendes Modul habe ich mit Vaseline-Spray von Conrad tadellos wieder gängig machen können. Vaseline sollte eines der wenigen Mittel sein, welches diese Kunststoffe auch längerfristig nicht angreift (Gegenmeinunge? Gibt es was besseres? Wofür empfiehlt sich das noch? Probleme?)


    Kontakte in Headshells/Kurzschließer (741, 721, 1219):


    Gute Erfahrung mit Conrad M61 auf Wattestäbchen
    Auch hierzu: (Gegenmeinunge? Gibt es was besseres? Wofür empfiehlt sich das noch? Probleme?)


    [....]


    Also ein Anfang ist gemacht, vielleicht gibt das ja mal eine Wiki-artige Übersicht mit der Einsteigern geholfen ist.


    Es gibt ja noch ein breites Feld... an Mitteln wie an Anwendungen, mit denen es schon Erfahrungen geben dürfte.


    Christoph

    Wer will sucht Wege. Wer nicht will sucht Erklärungen.
    Hungarian Proverb: It is not enough to be impolite, you must be wrong, too.


    Dual 505-3, 601, 701, 704, 721, 741, 1019, 1219, 1229, 1249, 5000... Thorens TD 224, Toshiba SR-510 u.a.
    Living population: irgendwas > 34

  • Hervorragende Idee, das mal zusammenzutragen!


    Also, zu Schmierzwecken verwende ich gerne Teflon-Fett. Es ist natürlich weiß, hat eine gute Konsistenz und, aufgrund des Teflons, hervorragende Schmiereigenschaften. Der Schmierfilm ist auch erheblich druckfester (tragfähiger) als z. B. bei Silikon-Sprühöl.


    Auf weitere Erfahrungen bin ich gespannt, besonders mit Vaseline! Einige schwören ja darauf, aber das ist so ein einfaches und preiswertes Mittel, daß es mir schon fast zu schön erscheint, um wahr zu sein. :D


    Wie sieht es mit Kontaktspray aus? Es soll ja Kontaktsprays geben, die säurehaltig sind und nach einer gewissen Zeit das Material angreifen, andere dagegen nicht? ("Kontakt 60" vs. "Kontakt 61"?) Ich persönlich "spüle" nach der Kontaktspray-Behandlung immer noch mit Reinigungsspray nach. Braucht man das bei den heutigen (besseren?) Mitteln nicht mehr?


    Viele Grüße
    Gorbi

    CS 731 Q, 1219 in SABA-Zarge, CV 1700, CT 1641, C 830, CD 120, 4 x CL 730, 2 x Dual-Boxenständer, Sennheiser RS 195, MC 314, Nadelmikroskop, Dual-Plattenklemme, DK 830.

    Nicht-Dual: Blaupunkt Barcelona 3D, Grundig TK 46, Grundig TK 1, SABA Ultra HiFi Studio 9800 Stereo mit Dual 1226 und Sansui ES 50, Grundig Konzertschrank 9078 mit Perpetuum-Ebner "Rex de luxe" und Tonbandgerät TM-8.
    Kellerlager: CV 1600, CV 1200, C 809, DK 710, davon restaurierungsbedürftig: C 844, C 830.

  • Was für Teile/Materialien genau schmierst Du mit Teflon-Fett?
    Wie pastös/flüssig/zäh ist das?
    Greift das irgendwelche Materialien an?
    Mit was für einer Handelsmarke hast Du bis jetzt Erfahrung?

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  • Ja, auch das wäre ein, denke ich, interessanter Punkt, zudem ich hier schon mehrere Meinungen gelesen habe:


    Wer hat Erfahrungen mit Kontakt 61 / 60 / WL / Caramba Kontaktspray?
    Wofür zu empfehlen, wofür nicht, Probleme + Vorsichtsmaßnahmen?

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  • Um gleich mal nachzustochern - Schmiermittel:


    Wer hat denn bis jetzt Erfahrungen mit:


    Weissem Sprühfett
    Silikofett / -spray
    Waffenöl
    Graphitpaste / -spray
    Staufer-Fett
    Kugellager-Öl (extrem dünnflüssig)
    Vaseline (pastös und als Spray)


    [...] oder was sonst noch einfällt


    Bitte Erfahrungen, wofür zu empfehlen, wofür nicht (und warum), Einschränkungen, Vorsichtsmaßnahmen, Materialverträglichkeit... was Euch einfällt.


    Ich denke da kann manchen Leuten viel Probier-Arbeit bzw. Katastrophen erspart werden. Ich erkläre mich gern bereit, wie schon erwähnt, das dann nach einer gewissen Zeit zusammenzufassen.


    Christoph

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  • Weiters, gleich:


    Womit und wie reinigt man am besten:
    verharzte Metallteile?
    verharzte Kunststoff-Teile (Kurvenräder etc.)?


    Speziell bei Kunststoffteilen wird der Frage nach der Materialverträglichkeit vital...


    Christoph

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  • hallo knallfrosch,
    gut dass mal das stichwort waffenöl fällt. ich benutze schon seit jahren balistol für die verschiedensten zwecke wenn's irgendwo quietscht oder sonst nicht will. das zeug hat eben den vorteil, dass es extrem kriechfähig ist und auch nach jahren nicht verharzt oder so. ganz dünn aufgetragen verhilft es auch einer haube zu neuem glanz (die sind nach den jahren meist etwas stumpf). einziger nachteil: es riecht etwas streng, weil es auf organischer basis beruht (ich glaube am rinderfuss ist so eine drüse...)
    grüsse
    matthias

  • Öl auf Kunststoffen? Das gibt auf länger Sicht doch meistens Probleme, das der Kunststoff zersetzt wird... hast Du da Erfahrungen?

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    Living population: irgendwas > 34

  • Hallo,


    Für die Revision vom 1216, 1218 habe ich eigentlich nur 3 Sorten Fett/Öl nämlich Ballistol (Sehr geeignet für Schalthebel (Start-Stop,7",10",12" und für den Hebel 33,45,78)) und für feine Kugellager, des weiteren Armalube (Weisses Wasserfestes Fett) zum schmieren von Kugellager, Gleitlager und Gleitflächen und dann natürlich AK500000 zum "schmieren" vom Tonarmlift.
    Ich habe bis jetzt mit den Schmiermittel noch keine Probleme gehabt.


    Gruss,
    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • Hallo,


    zum Schmieren von Kunststoffteilen verwende ich Siliconspray (Schalterleisten 741) ansonsten soweit vorhanden die Dual-Originalöle. Motorlager (1019/1219/1229,etc.) schmiere ich mit einem leicht dickflüssigen Spezialöl für die Zentralschmierung der Gleitlager von Druckmaschinen. Ich denke mir, dass das für diese Zwecke nicht schlecht ist, da sehr druck- und wärmebeständig. Vielleicht finde ich noch raus, wie das heisst, ist auf jeden Fall von Shell.


    Kontakte werden mit Kontakt 60 gereinigt und evtl. wird mit Kontakt WD nachgesprüht (auf Platine). Drehpotis kriegen das Tunerspray von Kontakt, das 60 ist hierfür zu agressiv und greift im schlimmsten Fall die Kohleschicht an.


    Zargen mögen Polifac, Klebstoffreste auf dem Chassis werden über Nacht in Ballistol eingeweicht und dann mit einem Kunststoff!!!schaber vorsichtig abgeschoben, das geht recht gut bei zum Beispiel den sehr hartnäckigen Klebstoffresten der Nassreinigungsarmbefestigungen.


    Ausgebrochene Stücke aus Hauben werden mit Acrifix (Industrie-Plexiglaskleber) geklebt. Das Zeug verschweisst die Teile und härtet dann unter Lichteinwirkung aus; richtig benutzt, sieht man kaum noch die Nahtstelle. Nachbearbeitet wird dann zuerst mit gaaanz feinem Nassschleifpapier bis glatt (so wird man auch etwas tiefere Kratzer los), dann Polierschleifpaste für den KFZ-Bereich, danach Acrylglaspolitur aus dem Industriebereich (ähnlich Handy Displaypolitur) und zum Schluss Kfz-Lackpolitur. Ist aufwenig, aber danach sieht die Haube wieder aus wie neu. Keine Angst, die Haube ist natürlich matt nach dem Einsatz des Schleifpapiers, aber schon die Polierschleifpaste macht sie wieder durchsichtig. Wer's nicht glaubt, probiert es an einer defekten aus, oder an einer nicht sichtbaren Stelle.


    Die silberne Schrift kann man mit einem silbernen Edding (wie war noch mal die Nummer, steht in den Reparaturtipps) wieder nacharbeiten. Kabel (Cinch und Strom) werden mit Gummireiniger wieder wie neu und flexibler (mehrmals satt auftragen). Haubenknarren (6er, 7er bis 80) geht mit Graphit (zur Not Bleistift) und Siliconspray dauerhaft weg, die Haube gleitet danach so gleichmässig, dass man sie meisst etwas nachstellen muss. Für's Scharnierknacken beim 741, wenn mal vorhanden, hab' ich bis jetzt noch keine Lösung gefunden, hat da jemand von Euch eine Idee ?!


    Jetzt fällt mir nix mehr ein :)


    Stefan

    "I'm a german record-player" Lothar Matthäus
    "Can I have everything louder than everything else ?!" Ritchie Blackmore
    "Kannnicht wohnt ja nun meistens in der Willnicht-Straße!" Bernd Stromberg
    "If you listen to fools, the mob rules" Black Sabbath, Ronnie James Dio

  • Anstelle von Ballistol verwende ich WD 40, das ist günstiger und vor allem deutlich freundlicher zur Nase! Ansonsten ist die Liste der Verwendungsmöglichkeiten ähnlich lang wie bei Ballistol, nur der Hinweis auf die Fellpflege von Tieren fehlt hier. Aber ich glaube, nach einer solchen Aktion würden meine beiden Kater eh die Koffer packen! :D
    Wenn es ums fetten geht, kann ich nur Plastilube empfehlen. Nicht ganz billig, aber sehr gut. Verharzt angeblich auch nach Ewigkeiten nicht, und hat absolut fantastische Schmiereigenschaften.
    Aber nicht davon abschrecken lassen, dass das Ganze als "Paste gegen Scheibenbremsen-Quietschen" angepriesen wird. Die Werbung hat sich hier nur auf den Hauptverwendungszweck "eingeschossen", es hat deutlich mehr Anwendungsmöglichkeiten.


    René

  • Hi


    Für Stellen wo hohe viskosität erforderlich ist verwende ich
    OKS 701.
    Ist ein vollsynthetisches Schmieröl.
    Gibts bei http://www.oks-germany.com
    De Bezug ist etwas schwierig, aber es lohnt sich.


    gruss



    Allein die Bezeichnung "701" wäre doch was für die 701er Liebhaber

    Duals, PE´s, Telefunkis, Elac´s,...und weitere Haushaltsgeräte :rolleyes: :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von chromlazi ()

  • Zitat

    Original von needle
    Anstelle von Ballistol verwende ich WD 40, das ist günstiger und vor allem deutlich freundlicher zur Nase!
    ...


    René


    Was wollt Ihr eigentlich alle, ich finde den Geruch eher gut als schlecht, muss ich mir nun Sorgen machen ?!


    Muuhhh...


    Stefan

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  • Hallo Stefan,


    Da muss ich dir Recht geben, ich finde den Geruch von Ballistol auch gar nicht unangenehm.


    Gruss,
    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • Hallo,


    da habe ich auch was beizutragen.


    Alu polieren:


    Hochglanzteile am Tonarmlager, Kunstoffteile mit Hochglanz, die 45 Grad Fase am Plattenteller, das Tonarmrohr selber:
    Mit METAREX - imprägnierte Polierwatte für Metalle
    Ich habe damit alle glänzenden Flächen am Tonarmlager und die durchgehenden Flächen am Plattenteller wieder auf jungfräulichen Glanz gebracht. Ein bisschen Watte um ein Q-Tipp gewickelt und sanft poliert. Zum Schluß mit einem sauberen Q-Tip nachgewischt. Geht wunderbar.


    In 20 Jahren liegt halt doch ein leichter Schleier auf den Oberflächen. Auch das Tonarmrohr hat wieder einen seidigen Glanz, es war ja nie Hochglanz.


    Die kleinen Flächen des Stroboskop:
    Diese Flächen wurden mit einem Diamanten, negativer Schnittwinkel, gedreht. Diese glänzende Schneidrille ergibt eine Spirale.


    Das Problem liegt meines Erachtens in zweierlei Hinsicht:
    1. Die gedrehte Spirale darf geometrisch nicht verändert werden
    2. Die scharfen Kanten in Drehrichtung müssen erhalten bleiben damit das Stroboskop optisch sauber abgrenzt.


    Ich habe mich wegen geignetem Poliermaterials lange nicht an diese Flächen gewagt. Der Zufall kam mir zu Hilfe, Mit 2mm dickem Leder (z.B. die rauhe Innenseite eines Ledergürtels) bin ich mit der rauhen Seiten, trocken über die einzelnen Flächen in Laufrichtung gerubbelt. Die Rillen glänzen wieder mehr. Das Leder wird durch die scharfen Kanten regelrecht abgehobelt. Aber durch 2mm Dicke bleiben die Finger ganz!


    Ich habe es aber auch mit Metarex versucht. Das hat einen Nachteil. In der Polierwatte ist ja irgenetwas mit Öl enthalten. Das muß man wieder abwaschen (Alkohol etc.). Und dann schlägt sich irgendetwas auf dem Grund der Zwischnräume nieder. Und jetzt sehe ich hier leicht unterschiedliche Farbtöne im laufenden Stroboskop. Im Stillstand fällt das nicht auf.


    Vielleicht ist dieser Tipp aus dem Inet ergiebiger:
    Link: http://baseportal.de/cgi-bin/b…0&Titel~=alu&cmd=all&Id=2
    und der Text dazu:


    Zum Aluminium und Chrom polieren nehme ich Kreide-Mehl.Man bekommt es in jeder Drogerie und ist billig. Hundert Gramm reichen sehr weit.
    Anwendung:
    Das Kreidenmehl mit etwas Wasser mischen und mit einem Lappen einreiben. Das ganze Trocknen lassen anschliessend mit weichem Lappen (oder doch Leder) polieren gibt herrlichen Glanz.


    Das habe ich gelesen aber nicht ausprobiert: Zum Alureinigen eignet sich Backofenspray sehr gut. Das würde ich vorher auf jeden Fall an einem Probeteil ausprobieren! Zum Testen eignet sich die Unterseite vom Plattenteller. Ob sich Oxydationen überhaupt wegpolieren lassen?


    Ich habe mit Metarex und Alu noch zwei Versuche gemacht.
    Mein Lencoarm ist auf einem 3mm Aluteil verschraubt. Die plane Oberfläche mit 10mm Durchmesser habe ich mit 1000er Schmirgelleinen geglättet und anschließend mit Metarex spielend auf Hochglanz gebracht. Bei einem Aluprofil von OBI hat diese Prozedur versagt.
    Es liegt wohl an der Alulegierung!


    Kunstoffhaube:
    Mit XERAPOL (Conradkatalog, http://www.xerapol.de, 50gr 10,-Eur) habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Mal bei http://www.Xerapol.de "Die Wirkung" nachlesen, der entscheidene Unterschied zur Autopolitur! Und nur Handpolitur! Geht auch für andere Displays, insgesamt billiger als Handypolitur. Und niemals die Haube trocken von Staub befreien! Immer nass!


    Schmierung:
    Empfehlenswert ist Vaseline, verharzt nicht und ist billig, Apotheke. Hauchdünn auftragen. Teflonöle sollten sich auch bewähren.


    Abzuraten ist von dem Allheilmittel WD40! Caramaba und änhl. gehört meiner Meinung auch dazu. Der Hersteller selbst gibt bei einigen Kunststoffen nur eine Frist von 30 Tagen an, bevor Veränderungen an denjenigen Kunststoff auftreten!
    O-Ton http://www.wd40.de/markenportfolio_wd40_faq_de.php:
    "Kunststoffe: Die folgenden Kunststoffe wurden ohne sichtbare Veränderung 168 Stunden lang in WD-40 eingetaucht: Polyäthylen, Formica-Platte, Epoxy-Glashartgewebe, Delrin, Polypropylen, Akryl-Platte, Vinyl-Platte, Polyester, Nylon. Bei klarem Polykarbonat und Polystyrol: Haarrisse oder größere Risse können auftreten, wenn sie mit WD-40 in Kontakt kommen.
    Wir wissen ja nicht welche Kunststoffe wir da schmieren! Kurzfristig mag das gut funktionieren. Auf lange Sicht weiß ich nicht wie WD40/Caramba dem Kunstoff zusetzt, oder gar zersetzt. Und ich hab schon ohne jegliche Vorwarnung Kunstoffteile zerbröckeln sehen. Nein, gottseidank nicht am Dual!


    Beim googeln nach Knochenöl (würde auch gehen) stolperte ich hierhin:
    http://www.dr-tillwich.com/radialgleitlagerkunststoffe.htm
    Das aber nur Nebenbei, Kunststoff-Schmierstoffe bis zum abwinken.



    Ich hoffe das was Nützliches dabei ist.



    Grüße


    741forever

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


    Der "Chilling Effekt" funktioniert wie ein Dual-Dreher - Geräuschlos

  • Um hier etwas weiter zu sammeln: Wie behandelt Ihr Reibräder wenn sie hart sind bzw. prophylaktisch?


    Ich weiß aus dem Kfz-Bereich, daß alte Gummi-Türdichtungen durch Baden/Einweichen in Textil-Weichspüler großartig wiederbelebt werden können - hat jemand sowas schon mit Reibrädern probiert?


    Jemand hat hier erzählt, er legt die Räder in WD-40 ein ?( Nachdem jede Art von Ölen/Fetten Gummi aufs heftigste angreift: Ich hätte starke Bedenken.


    Wer hat in der Richtung gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?


    Christoph

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  • Hallo,


    hier mal ein kleine Geschichte vom allzuforschem Handeln, falschen Voraussetzungen und Unkenntniss der Materie:
    Ein Freund hatte mal einen Modellmotor mit verhartztem Vergaser. Diesen schwarze Vergaser samt der Vergasernadel aus Messing legte er vertrauenswürdig in Perchlorethylen ein. Nach 4 Stunden Einweichen wollte er den Vergaser rausholen. Ergebnis: Es lag nur noch die Veragsernadel in der Flüssigkeit! Alles andere hatte sich rückstandsfrei aufgelöst! Selbst von der schwarzen Farbe war in der klaren Flüssigkeit keine Spur mehr zu sehen. Dem ganzen Vorgang habe ich beigewohnt. Damals konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Beide nahmen wir fälschlicherweise an der Vergaser sei aus Alu.


    Es wird beim Fahrrad davor gewarnt bei V-Brakes Öl auf die Felgen zu bringen. Der geneigte Leser möge es bei Alufelgen ausprobieren, selbstverständlich auf eigene Gefahr und Risiko! Es wird kurzfristig eine immense Zunahme der Bremskraft auftreten, Überschlag droht! Das lässt aber wieder rasch nach. Das Öl macht den Bremsgummi wohla an der Oberfläche kurzfristig weich. Ob es den Gummi zerstört vermag ich nicht zu sagen das würde ich wohl dem Öl nur unterstellen.


    Meine Überlegungen zum Thema Reibrad:


    Ich glaube mit jedem Öl lässt sich ein Reibrad kurzfistig wieder aktivieren. Es bleibt aber die Frage offen wie es auf Dauer mit der Griffigkeit bzw. dem Zustand des Gummis steht.


    Es gibt da noch die Flüssigkeiten zum Reinigen der Druckerwalzen.
    http://www.af-net.com/cgi/prod…database=049&template=049
    http://www1.conrad.de/scripts/…&p_catalog_max_results=10
    Jedoch kann ich nicht sagen ob diese Mittel nur für moderne Werkstoffe geeignet sind.
    Das Sicherheitsdatenblatt bei Conrad weißt auf Alkohole hin!
    HP empfhielt für Walzen leuwarmes Wasser und ein weiches Tuch.


    Ansonsten gäbe es noch Glyzerin, Talkuum und Ballistol zu erwähnen. Ergebnis von Googeln nach Gummipflege
    http://www.hausfrauenseite.de/…te.de/haushalt/gummi.html
    http://www.adfunture.de/index.…pID_02=278&ArtikelID=2070
    http://www.conrad.de/script/sonax_gummipflegestift.sap


    Ich persönlich würde es mal mit Ballistol versuchen. Mit einem weichen Lappen das Rad fest abwischen, "einwirken lassen" und mit einem trockenen Lappen nachwischen. Sollte es durchrutschen könnte man es zur Not wieder mit Spülmittel oder Alkohol entfernen. Da braucht es jetzt einen Mutigen der das ausprobiert. Gibt es da keine Seitenfläche zum testen?


    Tonbandfreunde dürften mit der Andruckrolle doch ein ähnliches Probleme haben!


    Grüße 741ForEver

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


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  • So, (leider) wieder aus dem Urlaub zurück... ;)


    Zitat

    ...zum Thema Reibrad:


    Wenn jemand Kontakte zu einer Offset-Druckerei haben sollte (ich bin leider schon seit 15 Jahren aus der Branche heraus), einfach mal nach Walzenreiniger für Gummiwalzen des Farbwerkes fragen.


    Das Zeugs ist hocheffektiv (muß ja schließlich die Druckfarbe von den Walzen entfernen) und hält obendrein das Gummi geschmeidig.


    Es gibt auch spezielle Regenerationsmittel dafür, die ältere Walzen wieder in Schuß bringen.


    Sollte für Reibräder bestens geeignet sein.


    Dürfte vielleicht auch eine Lösung für Gummiriemen sein, wenn sie noch nicht zu ausgeleiert sein sollten; ich denke da z. B. an C839 oder C844...


    Falls jemand in der Richtung etwas in Erfahrung bringen könnte...?

    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert...

    Einmal editiert, zuletzt von altbert ()

  • Hallo, Leute,


    Wo Ihr doch dabei seit jegliche Pflegemittel und -Arbeiten zu besprechen, was mit den Schallplatten selber? Ich hab' da einige die ordentlich krachen, einige Tips? Seid mir nicht boese wenn die Frage an der falschen Stelle steht, ich habe das Forum abgesucht, aber nix gefunden.


    Danke

  • Plattenwaschmaschine!!


    Zur Not geht dest. Wasser, etwas Spüli und ein feines Mirofasertuch entlang der Rillen.

    Gruß Sven


    721-1 (Nagaoka MP 200), 601 (At20SLa)
    Rega Elicit-R, Rega Saturn-R, ASW Cantius 604

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