DUAL CS 731 Q fit machen - Kabel / Stecker + Motorgeräusche

  • Naja, soooo viel brauchts an den Stellen, wo jetzt "Dickes" ist, nicht wirklich ;)


    Und wenn du die Frontblende abschraubst - wegen dem zweiten Knallfrosch - siehst du 4 Schalter, linksseitig den pitch-on/off und rechts die für Lift, Start, Stop. Die schau dir an und reinige die Kontakte, wenn es so aussieht:



    Das Reinigen der Schalter kann man auf verschiedene Weise durchführen. Ich für meinen Teil verwende "Hagerty Silver Dip", das ist ein Reinigungsmittel für Silberschmuck, gibts beim Juwelier oder in diversen online-shops. Ein bischen eingepinselt und mit klar Wasser abgepinselt, sieht das dann so aus:



    Dass die Schalter quasi wie frisch aus der Fertigung aussehen, sieht man hinterher zwar nicht, aber mich beruhigt es ungemein zu wissen, dass sie sauber sind ;)


    Ja, und dem roten "Nupsi" gibst du minimal Fett an seiner Spitze.

  • Danke für den Tipp mit dem Schalter vorne. Mal sehen, womit ich das reinige, für die drei Anwendungen werde ich mir eher nicht das bestimmt sehr gute Spezialzeug anschaffen. Obwohl... so ein Aussehen wie neu... hat ja schon was


    Dass die Kontakte so korrodieren können erklärt vielleicht, warum der Pitch immer aktiv bleibt, auch auf Stellung "off". Es stört zwar nicht, weil ich er laut strobo stabil dreht. Aber komisch ist es ja schon.
    Den Sinn von dem grafischen Pitch bei einem Gerät, das nicht fürs DJ-ing gebaut wurde, erschließt sich mir ohnehin nicht... Fällt das unter Gimmick oder hat das schon einen Zweck?

  • Hallo zusammen!
    Heute habe ich dem 731Q noch neue Knallfrösche spendiert (bestellt beim blauen C ) und die von dirtiest in Beitrag 21 gezeigten Kontakte mit ein wenig isopropanol gereinigt. Auch altes Fett habe ich mit Isopropanol entfernt und ein wenig neues Öl und Fett verteilt, aber sparsam. Das Kurvenrad habe ich nicht ausgebaut, um es neu zu fetten, denn es funktionierte ja vorher auch.



    Knallfrösche alt



    neu 1 (im schwarzen KS 4-Kästchen)



    neu 2 (hinter den Start-Stop Knöpfen)


    Anschließend hab ich den Dreher wieder zusammengebaut und was soll ich sagen: Er macht was er soll, er rasselt nicht mehr und die Pitch-Umschaltung funktioniert jetzt auch einwandfrei, sodass ich sie jetzt auf "off" stellen kann :)


    Vielen lieben Dank an alle, die mir bis hierher geholfen haben!



    Jetzt gibt es nur natürlich noch ein paar Dinge am 731Q zu optimieren:


    1. Als ich den Teller noch nicht drauf hatte habe ich festgestellt, dass der Motor ruckelig dreht und ein paar Geräusche macht. Mit Teller tut er das aber nicht. Muss ich mir da Gedanken machen?


    2. Eine Sache, die schon vor den "Operationen" vorhanden war, mich aber erstmal nicht so störte: Wenn ich mitten im Betrieb den Lift-Hebel benutze (nicht den Lift-Knopf), gibt es einen kleinen "Scratch", denn der Arm springt beim Heben ein Stück nach außen. Beim Wiederaufsetzen ist die Platte dann wenige Sekunden "zurückgespult". Woran kann das liegen und sollte ich da was machen? Mit dem Lift-Knopf gibt es das Problem meistens nicht (soll ja auch durch den Kurzschließer stummgeschaltet sein). Den Knopf nutze ich allerdings nicht so gerne, weil ich das Geräusch des Knopfes nicht mag und den Hebel toll finde :D


    3. Ich bin ein sehr kurzsichtiger Brillenträger und absolut nicht der Richtige, wenn es darum geht zu bewerten, ob etwas gerade oder schief ist. Aber ich habe das Gefühl, dass der Tonarm inklusive TA ein klein wenig nach rechts gedreht ist. Vielleicht kann man in dem folgenden Bild sehen, was ich meine:

    Ich habe das Gefühl, dass das Problem vom Tonarmlager herrührt, also dass der Arm dort nicht exakt befestigt ist. Hängt das eventuell sogar mit Punkt 2 zusammen?


    4. Der Dreher hatte von Beginn an das Problem, dass sich die Auflagekraft nicht höher als 1,3 einstellen lässt und bei höheren Einstellungen selbständig nach unten "springt". Erst dachte ich, dass sei ein riesen Problem, bis ich nachgelesen habe, dass das Systems in den meisten Fällen bereits mit einer Auflagekraft von 1,0 auskommt. Ich habe ihn auf 1,2 eingestellt und das hält (bei seltenem Nachjustieren) gut. Ließe sich dieser Zustand eventuell mit vertretbarem Aufwand beheben?


    5. Ich habe gerade etwas näher am Dreher gestanden, als er lief und als er sich dem letzten Song der Platte näherte, war einmal ein Geräusch wie von einer knarzenden Metallfeder zu hören. Problem? Kein Problem?


    Ich würde mich freuen, wenn ich auch zu diesen Punkten noch mal Hilfestellung bekommen könnte :)


    Viele Grüße
    Henrik

  • Hallo Henrik,


    1. Als ich den Teller noch nicht drauf hatte habe ich festgestellt, dass der Motor ruckelig dreht und ein paar Geräusche macht. Mit Teller tut er das aber nicht. Muss ich mir da Gedanken machen?


    Dem Motor fehlt ohne Teller die nötige Schwungmasse. Das ist okay so.




    Wenn ich mitten im Betrieb den Lift-Hebel benutze (nicht den Lift-Knopf), gibt es einen kleinen "Scratch", denn der Arm springt beim Heben ein Stück nach außen.


    Ist die Antiskating- Einstellung zu hoch?


    Oder(wohl häufiger):


    Am Tonarm ist eine kleine Platte. Hier drückt der Liftbolzen von unten gegen, wenn Du den Lift betätigst. Reinige dort am besten die Fläche gegen die der Liftbolzen drückt. Auf dem Liftbolzen sitzt eine kleine Kappe. Diese bitte auch oben reinigen. Mit Glück funktioniert hinterher alles wieder ordnungsgemäß.



    Aber ich habe das Gefühl, dass der Tonarm inklusive TA ein klein wenig nach rechts gedreht ist.


    Das könnte so sein. Es ist auf dem Bild aber leider nicht richtig zu erkennen. Tipp: Alte Platte drauf, Geo-Dreieck von vorn gegen den Tonarm bzw. Tonarm- Träger lehnen. Dann kann man es ganz gut erkennen, sollte dort etwas verdreht sein. Der Tonkopf- Träger müsste am Rohr mit einer kleinen Schraube befestigt sein. Wenn dort etwas zu korrigieren ist: Diese leicht lösen, den Träger verdrehen und dann die Schraube wieder festziehen. Wenn mich nicht alles täuscht, kann man von unten durch das Chassis an die Schraube gelangen. Dazu Teller runter nehmen und die passende Bohrung suchen.




    Der Dreher hatte von Beginn an das Problem, dass sich die Auflagekraft nicht höher als 1,3 einstellen lässt und bei höheren Einstellungen selbständig nach unten "springt".


    Da stimmt dann aber etwas nicht. Eventuell ist hier das Federhaus bzw. die Feder an sich nicht in Ordnung. Das habe ich an einem 731 noch nicht gemacht. Hier können Dir ehemalige "Geschädigte" bestimmt weiterhelfen bzw. Tipps geben.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Moin Henrik!

    Beim Wiederaufsetzen ist die Platte dann wenige Sekunden "zurückgespult".

    Das ist nach meinem Kenntnisstand ganz bewußt von den Konstrukteuren so gemacht worden. Allerdings muss die Nadel dazu erst sauber und ohne jegliche Laute aus der Rille sein und geht dann eben leicht nach Außen.
    Funktioniert bei meinem 731Q -gerade nochmal eben schnell getestet!- ohne Probleme. Es handelt sich bei mir allerdings dabei um einen sehr kurzen Zeitsprung. :/
    :) Wenn man dies kurz vor der Auslaufrille macht und dann einige "tausend" Mal ist man dann wieder am Anfang der Platte. :P;)

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • hallo,


    ich hab gestern ebenfalls einen 731q bekommen und der zeigt auch problem nr. 4...auf der seite des federhauses hat das lager zu viel spiel und rutscht nach unten und die feder mitsamt auflagekrafträdchen schnappen zurück. lösung hab ich dafür momentan aber auch keine und auch nicht viel zeit zum rumprobieren...


    romme

  • Moin,


    einstellen tust das horizontale Lager linksseitig, weil rechts am/im Federhaus ist keine Einstellmöglichkeit.
    Prüfe doch mal das Spiel, indem du den Arm hinten im Lagerbereich nach links/rechts bewegst. Das sollte möglichst spielfrei sein. Aber Achtung: Die Schraube links mit sehr sehr viel Gefühl drehen. Wenn kein Spiel mehr fühlbar, ein Stück zurück und nochmal prüfen.
    Dann den Arm hoch/runter bewegen, das sollte quasi fast "von alleine" gehen.


    Aber: Wenn du beim Einstellen der Auflagekraft schon Probleme hast, nämlich, dass es nur bis 1,3 geht und dann zurückspringt: Nehme die Lagerung auseinander und prüfe das. Danach alles zusammensetzen - keine Panik, das passt alles nur einmal.
    Bei den Lagern darauf achten, dass die Schraubenspitze auch wirklich ins Lager geht und nicht daneben. Gilt auch für das obere Lager. Das untere (Gegen)Lager ist nicht einstellbar, das ist wie das rechte im Federhaus fix.


    Genau so kannst auch das vertikale Spiel prüfen, Also hinten im Lagerbereich den Arm hoch/runter, sollte auch spielfrei sein. Wenn nicht, eben neu einstellen.
    Hinweis: Bei einigen Drehern hatte ich festgestellt, dass vertikales als auch horizontales Lagerspiel vorhanden war. Bei den meisten war das untere Gegenlager gehimmelt, heißt, das eigentliche Lager saß nicht mehr richtig und das Plastegehäuse war gebrochen. Auch hatte ich, dass das obere Lager mit ohne Kugeln war, bzw. nicht mehr mit 5 Kugeln, sondern nur noch 3 oder 4. Da kannst dann einstellen bis der Arzt kommt, das wird nix.
    Auch kann das mit dem linken Lager so sein, fehlt eine Kugel, no chance, das einzustellen.


    Da hilft dann nur neues (altes) Lager rein und gut ist. Nun sind die Lager eingepresst, schwer, das rauszukriegen.
    Ich habs so gemacht, dass ich den "Lagerdeckel" (sofern er noch da war) entfernt habe, die Restkugeln raus, 5 neue Kugeln rein, Lagerdeckel drauf und verpresst. Hört sich einfach an, ist aber eher etwas für Feinmechaniker, weil sehr filigrane Angelegenheit und die Kugeln wirklich sehr winzig sind.


    Aber keine Panik, das ist jetzt kein Riesenakt.

  • ....blöde frage (normalerweise schraub ich nicht an den lagern rum) muss ich nicht zuerst die äussere schraube lösen, damit ich die mittlere drehen kann? vielleicht kann da jemand die vorgehensweise beschreiben...weil ich hab die lagerschraube gleich mal abgebrochen...das könnte sich der threadersteller ersparen.


    romme

  • Oh sorry, vergessen zu erwähnen (weil für mich selbstverständlich, da denk ich nicht immer an alles).
    Die äußere (verchromte) Mutter zuerst lösen, diese wirkt wie eine Kontermutter. Dazu eignet sich beim 731 eine sogenante "Armaturen"-Zange. Diese gibt es in verschieden großen Ausführungen. Diese Zangen haben den Vorteil dass die Wangen glatt und nicht geriffelt sind. Das hinterlässt keine Spuren. Mit einer Flachzange o.ä. drückt man das Geriffelte in die Mutter und somit ist der Chrom und die Mutter versaut.


    Hat man so eine Zange nicht, geht eben auch eine Flachzange o.ä., allerdings sollte man dann einen Streifen dickes Papier oder nen Streifen Frotteehandtuch dazwischentun, wegen der Riffelspuren. Nur kurz anlösen, reicht.
    Für das komplette Lösen nehme ich eine zurechtgelängte Büroklammer, die 2 kleinen Bohrungen in der Mutter passen genau dafür.


    Nachher umgekehrt: Also erst das Lager mittels der Madenschraube einstellen. Die Mutter aufdrehen. Mit Schraubendreher die Schraube in Position halten und mit der Büroklammer die Mutter anziehen (ganz fest geht nicht, aber fest). Den letzten Rest dann wieder mit Zange. Fertich.


    Ist wirklich nicht der Hit.


    Wenn jetzt aus welchen Gründen auch immer die Madenschraube bricht, also die eine Seite des Schlitzes für den Schraubendreher abbricht, ist das zwar ärgerlich, aber es gibt Ersatz. Eine handelsübliche Madenschraube mit Schlitz in der entsprechenden Länge gibt es im gut sortierten Schraubenladen (online bestimmt auch).


    Nochmal sorry, dass ich das "Zuerst-Mutter-Lösen" nicht erwähnt habe.


    -------


    Nachtrag: Wenn man einen "Spenderdreher" hat, muss nicht zwingend das gleiche Modell sein, kann man die Madenschraube aus eben diesem verwenden. Selbst aus "alten" Krücken wie nem 1237, da sitzt die gleiche Madenschraube drinne, wie im 731.

    Einmal editiert, zuletzt von dirtiest ()

  • Noch ein Tipp zur Einstellung der Lagerung:
    Wer ein Service Manual hat - muss nicht zwingend vom 731 sein - findet dort eine Schnittzeichnung der Lagerung und auch eine gute Beschreibung, wie einzustellen ist. Ich finde die Schnittzeichnung ist ganz hilfreich zum besseren Verständnis.


    Zitat aus Dual SM zum 626:
    "Einstellen der Tonarmlager
    Der Tonarm ist dazu exakt auszubalancieren. Beide Lager fordern kleines, gerade noch spürbares Spiel. Das Horizontal-Tonarmlager ist richtig eingestellt, wenn bei Antiskating-Einstellung 0,5 der Tonarm ohne Hemmungen von innen nach außen gleitet.
    Das Vertikal-Tonarmlager ist richtig eingestellt, wenn nach Antippen der Tonarm sich frei einpendelt..."
    Zitat Ende.


    Gleiches steht auch im SM zum 731, aber das liegt mir nur in english vor.

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