Hallo zusammen,
nach langer Abwesenheit hier im Forum kommt nun ein Post von mir. Ich habe die letzten Jahre zwar keine Duals gesammelt (man findet fast keine mehr), aber an einem größeren Projekt u.a. FÜR Dual-Plattenspieler gearbeitet.
Ich hatte die Idee auf dem Dual-Stammtisch 2009/2010 (?) in Nürnberg angerissen - vielleicht erinnert sich noch jemand daran.
Das Projekt befindet sich in der Endphase und ich möchte es Euch an der Stelle vorstellen. Ich hoffe, dass der Post nicht als unerwünschte Werbung aufgefasst wird sondern eine gute Diskussionsgrundlage bietet; ähnlich wie z.B. bei den LED-Stroboskoplampen damals. Es geht mir vor allem um die Verwirklichung eines Traums und weniger ums große Geld (Details später). Und diese Verwirklichung geht nicht wirklich voran - vielleicht könnt Ihr mich etwas motivieren, daran weiter zu machen.
Es handelt sich um eine Quarz-Geschwindigkeitsregelung, die theoretisch mit jedem X-beliebigen Plattenspieler (solange er einen AC-Motor hat) funktioniert, ohne, dass der Plattenspieler umgebaut werden muss.
Worum geht es?
Ich nenne das Gerät "MagicQuartz".
Eigentlich handelt es sich bei dem kleinen Kästchen um einen microcontrollergesteuerten Spannungswandler von 24V DC auf 230V AC, wobei die erzeugte Frequenz variabel ist. Durch ein Ändern der Frequenz ändert sich auch die Plattentellergeschwindigkeit.
Man kann einerseits die Absielgeschwindigkeit in 1/10.000-stel RPM- oder Hertz-Schritten regeln oder gleich von einer Standardgeschwindikeit auf eine andere (z.B. 33 => 45 RPM) elektronisch umschalten. "Elektronisch" heißt, dass der Plattenspieler dabei mechanisch nicht verstellt wird. Es läuft einfach der Motor in einer anderen Geschwindigkeit.
Das wäre die Funktion einer einfachen "Speed Box", wie es sie auch von Project gibt (aber nicht mit der Präzision), und langweilig!
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich messe die aktuelle Ist-Geschwindigkeit mit einem optischen Sensor und regle die Soll-Geschwindigkeit (durch Ändern der Frequenz) nach. Damit läuft der Plattenspieler mit einer absolut präzisen Geschwindigkeit.
Das war ganz schön tricky. Die Hardware zu entwickeln war das eine (für einen Nicht-Elektrotechniker), die Software das andere. Gerade letztere zu entwickeln hat sich als unglaublich aufwändig herausgestellt (auch für einen Informatiker), denn die Software muss mit Messfehlern klarkommen und mögliche Hardwarefehler erkennen.
Dafür kann ich stolz sagen, dass die Software jetzt fertig ist. Die Hardware im Prinzip auch, nur die Doku und das Gehäuse noch nicht.
Wie wird es verfügbar sein?
Ich möchte MagicQuartz als Bausatz anbieten (alles andere geht nicht so einfach). Als Preis peile ich < 100 Euro an - das ist nur geringfügig mehr als der Materialwert. Bedenkt, dass da durchaus teure Komponenten dabei sind, z.B. Ringkerntrafo, 24V-Netzteil, prof. gefertigte Platine, uws. Ich möchte nur für die aufwändige Software etwas "Trinkgeld".
Vielleicht gibt es aber auch nur vorprogrammierte Mikrocontroller plus Stücklisten.
Das ist aber noch nicht alles: Ich möchte eine frei verfügbare Arduino-Version zum Download bereitstellen, die auf Standard-Hardware läuft (Arduino Uni, Motor-Shield, RK-Trafo, Kondensator, 18V-Netzteil) und von jedem verwendet werden kann. Allerdings wird man einen PC benötigen, um die Software zu bedienen.
Und weiter?
Ich habe auf www.mate-labs.de ein paar weitere Infos (Grafiken, YouTube-Video) hinterlegt. Ihr könnt ja mal reinschauen.
Was haltet Ihr von der Sache? Ich würde mich wahnsinnig über Feedback von Euch freuen. Fragen beantworte ich gerne!
Viele Grüße
Sebastian