Hat ein DUAL ein " Tuning " nötig?

  • Ein freundliches Hallo an alle DUAListen,


    ich weiß nicht ob meine Frage provokant ist ( in einem anderen mir bekanntem Forum wäre sie es wohl ), aber mal im Ernst.
    Hat ein Dual Tuningmaßnahmen nötig, bzw habt Ihr Eure Player irgendwie getunt?
    Was ich nicht unbedingt meine ist der Austausch des Tonabnehmers.
    Ich denke eher an Maßnahmen wie sie von den Betreiben von z.B. Thorens-Plattenspielern immer wieder propagiert werden. Z.B. andere Bodenplatten, Teller etc.
    Ich selbst hab mir vor Jahren, ich glaub es war 1988,
    für meinen Dual CS 505-2 den Plattenteller des CS 505-3 besorgt. Der Hauptgrund war damals das in einem Test in der Steroplay der Tester meinte, daß der CS 505-3 eben nicht mehr über den mit Stroboskop-Markierungen " verschandelten " Plattenteller verfüge.
    Da dies, mit Ausnahme des Headshell der einzige für mich erkennbare Unterschied zum CS 505-2 war und der CS 505-3 angeblich besser klingen sollte, weil der Teller extra bedämpft war, hab ich halt den Teller bestellt.
    Hab ihn auch mal ne kurze Zeit benutzt, aber ich hab immer Skrupel etwas am Originalzustand zu verändern.


    Ach ja, nen Unterschied höre ich persönlich nicht, aber vielleicht liegt es ja auch an meinen Ohren.


    Wie ist es bei Euch?


    Ach ja, nur anklicken und nicht Antworten gilt nicht.
    Dieses Forum lebt davon das wir uns untereinander austauschen!!!
    ( Entschuldigt bitte das ich als Neuling hier mich zu solch einer Äußerung hinreißen lasse)


    Bis denne


    Wolfgang



    -------------------



    Und sie drehen und drehen und drehen sich...

  • Guten Morgen Wolfgang,
    klare Antwort von mir: Jein!
    Ich habe nur 2 Mal etwas geändert.
    Bei meinem ersten Dual, dem 1209, war ein
    Shure System 71 montiert, welches ich bald gegen ein
    besseres ausgetauscht habe.
    Bei einem meiner 'Großen', ich glaube, es war ein 1219,
    wurde im Lauf der Jahre der Plattentellergummi
    hart wie Bakelit, und da habe ich stattdessen eine Filzmatte
    draufgelegt. Hat sich gut bewährt.
    Das war bei mir alles; ich denke, ein Dual hat Tuning
    nicht nötig, zumal die eventuellen Verbesserungen in
    keinem Verhältnis zum Aufwand stehen würden.
    Gruß Heinz.

  • Hallo Dualist,


    ich freue mich, hier Deinen Beitrag zu lesen. In dem besagten anderen Forum bin ich mit Herzblut in die Diskussion eingestiegen und habe eine Lanze für den 505er gebrochen. Ich bin gegen die dort diskutierten Tuningmaßnahmen, auch wenn sie ohne weiteres möglich wären.
    Was für ein Gefühl hättest Du nach solchen Maßnahmen? Wärst Du zufrieden oder könntest Du wegen des Gedankens an die Verschlimmbesserungen die Musik nicht mehr genießen?
    Ist es nicht so, daß selbst der kleine 505 mit Subchassis, Halbautomatik und gutem kardanisch gelagertem Tonarm ein Stück Ingenieurskunst darstellt, das heutzutage zu dem Preis garnicht neu zu entwickeln wäre?
    Ich besitze die Generation 3, die wie der Volkswagen läuft...und läuft....und läuft.... ... ...
    Sicher gibt es auch andere gute Spieler, aber was sind die wahren Gründe daß Thorens derart verehrt wird? Durch die häufige Nennung des Namens Thorens entsteht eine art kultiger Selbstläufermechanismus, und wer IN sein will, spricht von Thorens. Außerdem, Reduktion kognitiver Dissonanz: wer einen Thorens besitzt, MUSS ihn doch gut finden!
    Naja, nix gegen Thorens aber mal den Ball flach halten, ich glaube, nicht jeder der über Dual lästert weiß wovon er spricht.


    Liebe Grüße


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo alle miteinander,
    hallo Patrik,


    Deine Antwort hat mir ser aus der Seele gesprochen.
    Auch ich glaube das ein Tuning nicht wirklich nöig ist und das man/frau über die ganzen " Maßnahmen " manchmal den Blick dafür verliert worum es eigentlich geht.
    Das hören von Musik mit genuß.
    Ich hab auch Deine Antwort auf meine frage wer den welchen hat gelesen.
    Mir geht es ähnlich, ich liebe kleine preiswerte Anlagen, die so manche andere- weit teurere alt aussehen lassen.


    So hat mein 505-2 lange an einem kleinen aber - find ich- feinen Luxman L-190 gespielt.
    Der Luxman wird gerade wieder fitt gemacht. Dann kommt er wieder zu Einsatz.


    Ich jedenfalls kann diesen kleinen Anlagen sehr viel abgewinnen, zumahl sie es mir auch ermöglichen Futter für meine Dual`s zu kaufen.
    Was nützt mir ein super Plattenspieler ohne Platten?


    In diesem Sinne


    Bis denne


    Wolfgang

  • Guten Morgen, liebe Gemeinde,
    ich möchte wieder meinen Senf dazugeben.
    Und da meine ich , daß es über Dual nichts zu lästern
    gibt; aber schon gar nix ! Wer da meint, es doch tun zu
    müssen, der verpaßt doch was, oder bin ich da verkehrt?
    Dual war immer gut , und jedes Gerät war seinen
    Preis wert. Ich habe eine Vorliebe für die 'alten' Duals,
    also die Geräte, die noch in Deutschland gefertigt wurden, und wenn meine alte Anlage mit den den alten
    Geräten läuft, dann ist das doch die reine Freude!
    Vor Jahren kaufte ich mir eine hochmoderne Anlage eines anderen Herstellers, aber die ist mittlerweile
    wieder eingemottet im Schrank, und die Duals sind
    wieder im Zentrum meines Musikgeschehens. Da ist es
    mir völlig egal, ob es da etwas mehr Rauschen oder
    ein Promill mehr Klirrfaktor gibt; die Duals haben eben
    das gewisse Etwas! Was die Rivalität zwischen
    Dual - und Thorens - Fans betrifft, so glaube ich, daß man keinen der beiden Marken den eindeutigen
    Vorzug geben kann. Ich habe beide und denke, daß
    keine der beiden Marken besser ist als die andere.
    Das ist eine grundsätzliche Überlegung, ich kann auch
    nicht sagen, ob VW besser ist als Opel, oder Audi
    besser als BMW. Aber bedienerfreundlicher sind die
    Duals allemal.
    Gruß
    Heinz
    P.S.: Eine große Enttäuschung erlebte ich bei der stolzen
    Präsentation eines Transrotor in meiner Verwandtschaft.
    Da war alles sauteuer, aber das Ergebnis m.E. recht mager, jedenfalls wurden meine hohen Erwartungen
    nicht erfüllt. Da bleibe ich lieber bei meiner kleinen
    Dualanlage und gebe das Geld woanders aus.

  • ein herzliches Hallo Dualgemeinde
    Thema Tuning oder nicht ist eine Frage des Anspruchs.Ich habe mit einem Dual 1210 begonnen.Das gute Stück hatte noch ein Keramiksystem.Als erstes wurde dieses gegen ein Shure M71 getauscht,Dann der Antriebsmotor gegen den vom 1212 Danach Tonarm und Plattenteller.Zum Schluß des ganzen hatte ich einen Dual 1212 nachgebaut-Klanglich hat nur der Tausch vom System was gebracht.Die anderen Feinheiten habe ich persöhnlich nicht gemerkt,aber man will ja auch optisch einen schönen Plattenspieler haben.Ein Ausgleichsgewicht schaut nicht nur schöner aus als eine Schraube die eine Feder spannt die irgendwann mal ausleiert und den Tonarm nicht so gut ausbalanciert. Heute besitze ich einen Dual 731,den ich vorm verschrotten aus einer Mülltonne zog. Wenn mir heute einer sagt er hat einen besseren Tonarm oder Plattenteller u.s.w. für dieses Gerät würde ich nicht zögern dieses zu Tauschen. Man muß halt Fan sein dann ist Tuning eigentlich kein Thema.
    In diesem Sinn
    Grüße aus Garching a. d. Alz


    Wolf

  • Auch von mir ein herzliches Hallo an alle!


    Kurz vorweg: ich bin auch ein DUAL-Fan, habe zur Zeit zwei CS 750, einen CS 704 und einen 1219 in Betrieb.
    Dies sind alles Modelle, die nicht das ULM-Konzept berücksichtigen; ich bin eher für die "kraftvolle" Variante.


    Man muss bei dieser Diskussion aber schon berücksichtigen, dass DUAL eine etwas andere Philosophie verfolgte als Thorens. Einen DUAL packte man aus, und man hatte einen komfortablen, robusten Plattenspieler, der ohne grossen Justage-Aufwand auf beachtlichem Niveau spielte (und auch heute noch spielt).
    Thorens baute dagegen Laufwerke, die von vornherein nicht als ein auf Komfort getrimmtes "Abspielgerät" gedacht waren, sondern eher als Grundgerüst, das eine Vielzahl von Veränderungen erlaubte.
    Innenteller aus Kunststoff oder Metall, bedämpft oder unbedämpft; verschiedene Aussenteller; Tonarme von Thorens selbst oder SME oder von einem der vielen anderen Hersteller; verschiedene Aufhängungsarten des Chassis bzw. Subchassis; verschiedene Tellerauflagen; verschiedene Zargen...
    All dies sind Möglichkeiten, mit denen man einem Thorens tiefgreifende Veränderungen zufügen kann, die sich auch im Klangbild bemerkbar machen.
    Bei einem DUAL gibt es die meisten dieser Möglichkeiten einfach nicht. Diese Laufwerke waren hochwertige "Gesamtkunstwerke", die nicht dazu einluden, hier und da Verbesserungen anzubringen. Allerdings steht der Komfort dem Klang etwas im Weg; der Aufwand einer Vollautomatik muss sich negativ bemerkbar machen (man betrachte einen 1219 von unten).


    Will sagen: einen Thorens muss man "tunen", um ihn auf das Niveau eines DUALs zu bringen, allerdings kann man ihn dabei auch überholen.


    Aber eigentlich gibt es auch durchaus sinnvolle Massnahmen bei den DUALs:
    Austausch des NF-Kabels (wobei der eventuell vorhandene fehleranfällige "Kurzschluss-Schalter" stillgelegt werden sollte);
    Experimentieren mit verschiedenen Tellerauflagen (Gummi, Filz, Kork, verschiedene Dicken);
    andere Zargen (mein 704 spielt deutlich anders in der Zarge eines 1219/29).
    Alles weitere steht meiner Meinung nach in keinem akzeptablen Aufwand-Nutzen-Verhältnis.


    Inwieweit diese oder andere Massnahmen den Klang "verbessern" ist weitgehend auch eine Frage des Geschmacks. Verbesserungen der Dynamik, Räumlichkeit oder Auflösung müssen nicht immer zu einem angenehmeren Klangbild führen.


    Das ist natürlich hauptsächlich meine persönliche Meinung. Allerdings sind Thorens und DUAL nicht einfach vergleichbar wie Opel und Ford sondern eher wie selbstgekochtes Essen und ein Restaurantbesuch (ein besserer Vergleich fällt mir im Moment nicht ein..., vielleicht noch Kompaktkameras und Spiegelreflex-Systeme).


    Die Preise, die für alte Thorens-Laufwerke bezahlt werden, find ich auch grösstenteils völlig überzogen.


    Das für's erste.


    Swingende Grüsse


    Henning

  • Hallo alle zusammen,


    ich habe mich nicht entscheiden können zwischen Thorens und Dual. Deshalb besitze ich einen Thorens TD 320 und einen Dual 510. Ob einer von beiden eindeutig besser ist, kann ich nicht sagen. Der Thorens läuft aufgrund seiner hohen Tellermasse in Verbindung mit einem vergleichsweise schwachen Antrieb mit einer stoischen Ruhe. Das spiegelt sich auch im Klangbild wieder. Der Dual macht einen agileren Eindruck. Außerdem konnte ich wegen des leichten Tonarms im Dual ein Shure V 15 III betreiben.
    Ich bin mit beiden Geräten überaus zufrieden.


    Zur Zeit überhole ich einen 505-1 von einem Arbeitskollegen. Vom verwendeten Material bin ich etwas enttäuscht (Plastikgehäuse, dünner Blechteller mit einem billig wirkenden Stroboskopring). Dafür ist der Tonarm dualtypisch sehr gut. Und - was ich nicht erwartet hatte - er klingt richtig gut.

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