Schleifgeräusch EDS 920, ist dies die Ursache? (Foto)

  • Hallo


    Nachdem ich vor zwei Jahren den Motor schon mal auseinander hatte, wegen dem Schleifgeräusch und neu geschmiert hatte, fing es vor kurzem wieder an. Das Ding ausgebaut und Den Deckel mit der Lagerschale abgeschraubt, Ohrstäbchen mit Waschbenzin getränkt und mit einer kreisrunden Bewegung das alte Molykote vom Lagerspiegel geholt, dabei ist mir aufgefallen, das die Wattestäbchen immer an einer Stelle hingen blieben und bei genauerem hinsehen konnte ich dort ein Drahtende entdecken, vielleicht ist es bei meinem 731 der Grund für das Schleifgeräusch, welches bei einer Umdrehung ja auch nur an einer Stelle auftaucht.
    Bin mir nicht sicher ob ich das Stück Draht einfach abknipsen sollte, weil es ja evtl. zu einer Art Fixierring des Kunststofflagerspiegels gehört, was meint ihr dazu? Ursprünglich stand das Stück Draht nicht ganz soweit vor wie auf dem Foto.


    Gruß
    Jürgen

  • Hi Jürgen !


    Das sieht mehr aus, wie ein Statikableiter.
    Wenn der Lagerspiegel aus Kunststoff ist und die Achse aus Metall, steht sie isoliert auf dem Lager.
    Der Draht schleift an der Achse und sorgt dafür, daß statische Ladungen gegen das Gehäuse abgeführt werden.
    Damit es keine Geräusche macht, muß er natürlich auch im richtigen Winkel auf die Achse treffen und etwas federn.


    Bei den späteren Motoren gab es auch einen Draht, der unten an die Motorwelle lief (620 / 630 etc.).


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter


    Ursprünglich lag der Draht ja irgendwie in der Rundung und nur dessen Ende blieb an den Wattestäbchen hängen, dachte erst es wäre ein Span von der Bohrung und wüsste jetzt auch gar nicht wie der genau sitzen muss, vielleicht kann ja mal jemand bei seinem EDS920 nachschauen?


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    ich sehe das (nach mehreren Operationen an den EDS920) auch so wie Peter!
    Das Drähtchen schön wieder in die Flucht hinbiegen (also völlig gerade ausrichten)
    und so wie Peter sagt leicht federnd in das Molykotte -Bett drücken.


    Die Schleifgeräusche kommen m.E. oft davon dass die Zahnscheibe außen am Rand an der braunen Magnetschicht schleift.
    Diese Schicht hat irgendwie die merkwürdige Angewohnheit dass sie mit der Zeit wegläuft/verläuft/verklumpt! :wacko:
    Ich bin schon hingegangen und habe die dicken Stellen vorsichtig mit einem scharfen Teppichmesser ausgeschabt :S
    -> die Motoren laufen trotzdem noch ganz gut (?) -> ich nehme an dass sich halt mit der Zeit das von ihnen aufgebaute
    Magnetfeld verändert, aber bevor man den Motor ganz wegschmeißt?
    Manchmal hilft es auch noch die Zahnscheibe sauber auszurichten, aber ich glaube wenn die nicht 100% fest sitzt
    (und das soll sie wohl auch nicht) ist das nur beschränkt von Erfolg.
    Grüße, Mike

    Kaum mach ich's richtig, schon geht's! ^^
    "Wer Ohren hat zum Hören, der höre!"

  • Danke Peter und Mike


    Werde dann versuchen ob ich den wieder richtig hinbekomme, hätte nie gedacht, das der Draht eine Art Statikableiter sein könnte, da die Achse ja in einer Metallhülse läuft und diese doch mit dem Motorgehäuse verbunden ist ?( ? Schade, abknipsen und Ruhe ist hätte mir besser gefallen :D . Naja, so werde ich den Motor dann nochmal komplett auseinander nehmen :wacko: .


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hi Jürgen !

    Schade, abknipsen und Ruhe ist hätte mir besser gefallen :D .

    Das wird unter Umständen nur eine trügerische Ruhe und als nächstes wird nach dem Grund geforscht, warum der Dreher unregelmäßig knistert und knattert. Ein verbogener, verdreckter oder falsch sitzender Erdungsdraht ist möglichweise in vielen Fälle die Ursache für erratische Geräusche, die man sich so gar nicht erklären kann. Da werden dann die Kabel ausgetauscht, in der Elektronik rumgelötet, Kondensatoren gewechselt und so weiter ohne zu einem Resultat zu kommen. Anschließend landet der Dreher in der Ecke oder auf Ebay.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • hallo, kann ich bestätigen, das problem hab ich bei meinem cs 5000, da ist der dieser erdungsdraht rausgefallen, hatte leider
    bislang keinen erfolg beim wiedereinsetzen, dh. es knistert etwas...muss mir wohl früher oder später was einfallen lassen.


    romme

  • Hallo


    Damit es keine Geräusche macht, muß er natürlich auch im richtigen Winkel auf die Achse treffen und etwas federn.

    Ich weiß leider nicht genau, wie ihr es meint, wenn es nicht zu viel Mühe macht, könntet ihr mir es in das Bild einzeichnen, da würdet ihr mir sehr mit helfen?


    Auch habe ich jetzt den Motor nochmal auseinander genommen und bin mir wirklich nicht sicher wo es schleift, bei den Fotos darf auch gerne markiert werden, die Zahnscheibe hatte ich gedreht und sie kommt der braunen Umrandung an einer Stelle schon sehr nah, diese schaut auch sehr ungleichmäßig aus.
    Auf der magnetischen dicken Schwungmasse (letztes Foto) haftete auch ein Splitterstück, evtl, hat auch dieses Stück zum Geräusch beigetragen ?( .


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    der Draht soll einfach genau so gerade weitergeführt werden wie er aus der Messing-Nut herauskommt,
    also als Ganzes eine gerade Linie bilden (tue mich mit dem ins Bild reinzeichnen schwer... ;( )
    Ansonsten hatte ich das mit meinem ersten EDS920 auch,
    dass der mit dem Magnet was eingefangen hatte,
    was schlussendlich dann das Geräusch gemacht hat.
    Dass ich ihn bei der Aktion gekillt habe, ist eines der Rätsel
    die mich dann länger beschäftigt haben.
    Ich nehme an, dass ich durch (sehr) schnelles Drehen der Magnetscheibe
    (da ich hören wollte wo's schleift) so hohe Spannung in die Spulen
    induziert habe, dass eine davon dann duchgeschlagen ist.
    Jedenfalls hatte die dann innerlich einen Kurzschluss in den Windungen
    (war einfach nachzumessen :thumbdown: )
    --> also: Vorsicht ist die Oma der Piraten bei diesen Aktionen am offenen Herzen!
    Ich habe später dann immer durch langsames Drehen des Rotors bei eingebauter Zahnscheibe
    gesucht / geguckt wo es schleift -> eigentlich wars immer die Zahnscheibe...
    d.h. die Spitzen der Zähne haben dann an der obersten braunen Schicht auf der Innenseite (Bild 3) gestreift.


    M.E. kann man dieser braunen Magnetschicht ansehen, wo sie unregelmäßig ist,
    und das habe ich dann mit dem Teppichmesser vorsichtig abgetragen
    (Klinge genau senkrecht (90°) halten und an der Magnetschicht entlang fahren,
    aber das ist schon eine heikle Aktion, vor allem darfst Du auf keinen Fall
    die Kupferspule darunter verletzen, sonst ist Feierabend...)
    Achtung: Solange die Lagerschale nicht aufgeschraubt ist
    kann natürlich auch der Rotor an den Spulen schleifen,
    weil ja der richtige Abstand nicht sichergestellt ist!!!
    Grüße, Mike

    Kaum mach ich's richtig, schon geht's! ^^
    "Wer Ohren hat zum Hören, der höre!"

    2 Mal editiert, zuletzt von mikeboesinger ()

  • Hi Mike !

    Ich nehme an, dass ich durch (sehr) schnelles Drehen der Magnetscheibe
    (da ich hören wollte wo's schleift) so hohe Spannung in die Spulen
    induziert habe, dass eine davon dann duchgeschlagen ist.

    Die Induktion bedingt aber einen geschlossenen Stromkreis und den hast Du bei zerlegtem Motor nicht.
    Ich denke eher, daß der Rotor Grundberührung mit den Spulen bekommen hat und die Lackschicht zersemmelt hat.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo


    Habe heute noch mal genau geschaut und das Schleifgeräusch kommt wohl tatsächlich, wie von Mike beschrieben, von der Zahnscheibe die an der braunen Schicht hier und da schleift, habe auch etwas mit einem Cuttermesser weggenommen, nun ist das schleifen nur noch minimal, diesen Antistatikdraht hatte ich noch etwas zurecht gebogen, neues Molykote dran und die Kiste wieder zusammengebaut, aber leider habe ich jetzt einen "Hochläufer" 8o ;( , Grübel woran es liegen kann, morgen werde ich mal schauen ob ich die Stecker richtig gesteckt habe oder aber ich habe ausversehen die Kupferwicklungen unter der braunen Masse mit der Messerspitze verletzt, war aber eigentlich sehr vorsichtig, oder es liegt nicht an der Motorreparatur sondern um einen anderen jetzt zufällig aufgetretenen Fehler :S ?


    Gruß
    Jürgen

  • Hi Jürgen !


    Wenn Du kein Oszilloskop hast, kannst Du die Tachowicklung a) mit dem Ohmmeter testen (müßten laut den an andere Stelle empirisch ermittelten Daten ca. 24 Ohm sein) oder b) mit Krokoklemmen auf den Phono-Eingang koppeln und den Motor von Hand langsam durchdrehen. Das Geräusch sollte schön gleichmäßig sein, sonst dreht die Zahnscheibe eventuell lose auf der Welle.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Die Induktion bedingt aber einen geschlossenen Stromkreis und den hast Du bei zerlegtem Motor nicht.
    Ich denke eher, daß der Rotor Grundberührung mit den Spulen bekommen hat und die Lackschicht zersemmelt hat.


    Hallo Peter,
    habe damals alles genau untersucht, selbst mit Lupe war nix zu erkennen,
    habe die betroffene Spule sogar mit der Unterseite nach oben gebogen: Nix!
    Blieb mir ein Rätsel...


    Hallo Jürgen,
    hatte ich auch schon, am ehesten sind das jetzt Kontaktprobleme mit dem Motorstecker,
    bei mir waren nach dem Zusammenstecken die Pins auf der Mutterplatine von den Leiterbahnen aus-/abgerissen!
    Versuchs mal mit Kontaktstifte reinigen...
    Grüße, Mike

    Kaum mach ich's richtig, schon geht's! ^^
    "Wer Ohren hat zum Hören, der höre!"

  • Moinj,


    möglich ist aber auch dass die Motorwelle taumelt, ganz wie bei meinem EDS930
    Hier mal das Foto vom EDS930


    Wenn ich dann die Stellen (Pfeile) auf dem angehängten Foto sehe, da ist die Spitze eingelaufen und oben und unten an den Lagerschalen ist die Welle angelaufen.
    Wenn die Zahnscheibe da kratzt, dann sollte es aber ringsrum und an allen Zähnen Schleifspuren geben!


    Mal die Achse einstecken und an der Achse wackeln, das ist sichtbar wenn zu viel Spiel vorhanden ist.


    Gruß Hermann

  • Hallo Peter

    sonst dreht die Zahnscheibe eventuell lose auf der Welle.

    Das kann gut sein das die durchdreht, denn diese hauchdünne Unterlegscheibe unter dem Sprengring auf der Zahnscheibe hatte beim abnehmen einen Riss bekommen und bevor ich den Deckel wieder montierte hatte ich von Hand gedreht und da drehte die Zahnscheibe auch durch, nach etwas drauf drücken ging es dann aber anscheinend nicht dauerhaft?



    hatte ich auch schon, am ehesten sind das jetzt Kontaktprobleme mit dem Motorstecker,
    bei mir waren nach dem Zusammenstecken die Pins auf der Mutterplatine von den Leiterbahnen aus-/abgerissen!
    Versuchs mal mit Kontaktstifte reinigen...
    Grüße, Mike

    Hallo Mike


    Werde ich auch nochmal nachschauen.

    Mal die Achse einstecken und an der Achse wackeln, das ist sichtbar wenn zu viel Spiel vorhanden ist.

    Hallo Hermann


    Das war vor 2Jahren, als ich den Motor zum ersten Mal öffnen musste, auch mein erster Verdacht, aber die Motorwelle hat überhaupt kein spürbares Spiel.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • diese hauchdünne Unterlegscheibe unter dem Sprengring

    Die "Unterlegscheibe" die sich oben auf der Zahnscheibe befindet, das ist eine Tellerfeder. Die muss richtig eingebaut werden, sonst liegt die Zahnscheibe nur lose unter dem Sprengring.


    Nochmal zurück zur Achse. Da sind doch aber blanke Stellen an der Achse zu erkennen. Oder täuscht das auf dem Bild?


    Gruß Hermann

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


    Der "Chilling Effekt" funktioniert wie ein Dual-Dreher - Geräuschlos

  • Hallo


    Nochmal zurück zur Achse. Da sind doch aber blanke Stellen an der Achse zu erkennen. Oder täuscht das auf dem Bild?

    Das kann täuschen, die Welle hat jedenfalls kein Spiel....


    Mittlerweile läuft das Gerät wieder normal schnell, Grund für den "Hochläufer" war tatsächlich die durchdrehende Zahnradscheibe, hatte beim letztem Zusammenbau übersehen das der Sprengring nicht in der Nut saß, sondern die Unterlegscheibe(ist nur eine normale hauchdünne Kunststoffunterlegscheibe) und der Sprengring darüber, dadurch drehte die Zahnscheibe durch.....


    Das Schleifgeräusch ist weg (die Zahnscheibe hatte tatsächlich an der braunen Umrandung geschliffen), nur noch ein ganz minimales "Wüh"-Geräusch ist vorhanden, das aber anscheinend nur ich wahrnehme und auch nur wenn ich ganz nah dran gehe ohne Musik und Hintergrundgeräusche, also ist es soweit in Ordnung und ich bin zufrieden :) .


    Vielen Dank Euch allen für die Hilfe.


    Gruß
    Jürgen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.