Welches Mikroskop zum Testen der Nadel?

  • Hallo Allerseits,


    eigentlich hatte ich einen langen Artikel über mein Mikroskop geschrieben, aber das Board hats versemmelt- Timeout?
    Sei 's drum...


    Mir hilft die optische Bewetung der Nadeln sehr- und Sachen die ich höre, bestätigen sich eigentlich auch optisch.
    Gebraucht-Nadeln würde ich nie auf meine Platten setzten, ohne sie vorher inspiziert zu haben (Siehe AT 70, weiter unten).
    Mein Mikroskop sieht zur Zeit so aus:



    Es ist ein " Bresser BioLux AL", gab es mal bei Lidl für ca. 60,-EUR - gebraucht habe ich um 30,- gezahlt.
    Allerdings waren ein paar kleine Modifikationen nötig, damit es gut klappt.
    (Im Wesentlichen den X-Y Tisch 12mm absenken und die Auflicht-Beleuchtung verbessern).


    Mit der mitgeliferten USB Kamera lassen sicht Fotos anfertigen.
    Die sind aber deutlich schlechter als die Qualität bei direkter "Besichtigung".


    Hier mal drei Beispiele:


    und




    und




    vielleicht werde ich bei Gelegenheit mal eine detailiertere Bastel-Anleitung verfassen.


    Viele Grüße,
    Stefan
    wega

    4 Mal editiert, zuletzt von wega ()

  • Hallo Stefan,


    das sieht richtig gut aus!
    Genauso, wie du deine Nadel im ersten Bild zeigst, ist eine Verschleiß-Beurteilung möglich. In dem Fall: Alles top.



    Edit:

    Da kam grade noch ein drittes Bild hinzu.
    Wenn die Nadel eine elliptische ist, ist sie reif für die Tonne.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Link: hier habe ich eine DN242 abgelichtet, an der man schön sieht, daß da seitlich graue Flächen sind - Abnutzungen. Ich persönlich kann auf dem ersten Bild von Wega, Beitrag 41,nicht erkennen, ob abgenutzt oder nicht. Genau da, wo es kritisch wird gibt`s Reflektionen. Da das grösste Problem die Tiefenschärfe ist, hab ich eben ein kleines Filmchen gedreht, und dabei fokusiert. Anhand dessen können auch Leutchen, die nicht am Mikroskop sitzen beurteilen....
    Ich muß es nur irgendwo hochladen..hab ich noch nie gemacht ?(

    Grüßle Ralph



    "Ein Moderator (lat. moderare ‚mäßigen‘) dient dazu, freie Neutronen, die bei ihrer Freisetzung meist relativ energiereich, also schnell sind, abzubremsen."

    Einmal editiert, zuletzt von prinzle ()

  • Hallo an alle,


    Schülermikroskop für € 4,- mit zusätzlichem DIY-LED-Auflichtumbau - Vergrößerung ca. 200-fach:
    Verschlissen
    Bild

    Verschlissen, aber links stärker durch nicht optimales Anti-Skating

    Bild



    Noch gut
    Bild


    So gut wie Neu
    Bild



    Wie bei den anderen Bildern im Netz auch, sind die Fotos deutlich schlechter als der reale Durchblick durch das Okular. Fotos einfach mit einer Billigknipse (Kodak C613) durch das Okular fotografiert. Schön ist es nicht, aber man bekommt eine Idee, wie es um die Nadel steht - mir reicht das in der Form.


    Gruß
    Jörg

    15 Mal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

  • Hallo Jockel,


    hatte Dein Mikroskop genug Platz, um die Nadelträger unter die Optiken zu bekommen?
    Wie hast Du Dein Licht installiert?
    Vielleicht kannst du ja mal ein Foto von Deinem Mikroskop einstellen, damit wir mal eine Vorstellung davon bekommen.


    viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Jörg,


    die "noch gut" - Nadel würde ich persönlich dann nochmal kritisch akustisch beurteilen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hi Stefan,



    Hallo Jockel,


    hatte Dein Mikroskop genug Platz, um die Nadelträger unter die Optiken zu bekommen?


    Das eine nicht, da habe ich auch den Tisch tiefergelegt. Bei dem anderen fast baugleichen (war mit € 3,- sogar noch billiger) brauchte ich nur den Begrenzer nach oben demontieren und schon hatte ich genügend Platz. Idealerweise ist also darauf zu achten, dass das Gerät über Begrenzer verfügt und vielleicht statt des üblichen 15-fach Okulars ein 20-fach. Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich als Basis ein ... nehmen und das mit einer zusätzlichen beidseitigen Beleuchtung versehen. Das hat wirklich viel Platz zum Objekt. Eine beidseitige Beleuchtung in Form von umgebauten USB-Schwanenhalsleuchte dran und feddisch - teurer geht es naürlich auch mit Mikroskop-Kaltlicht-Schwanenhälsen. Dein Bresser Biolux AL ist gegenüber den von mir genutzten Geräten schon purer Luxus. Meine sind wirklich allerunterste Spielzeug-Liga.



    Wie hast Du Dein Licht installiert?

    Lichtmäßig unterscheidet sich meine Lösung vom Prinzip her nicht von deiner oder den anderen Bastellösungen im Netz. Die Beleuchtung ist ja beim Beurteilen der Nadel das wichtigste - von der Optik her liefert wohl jedes Spielzeug-Mikroskop ausreichende Ergebnisse, um eine Nadel zu beurteilen. Eine starke Beleuchtung von beiden Seiten (rechts und links) - mehr braucht es nicht. Das Problem der fehlenden Tiefenschärfe ist ja systembedingt und hat nichts mit der Qualität der Linsen oder der Optik generell zu tun.


    Das sind im übrigen meine persönlichen Einschätzungen und Erfahrungen dazu. Eine anderer mag das anders sehen.


    Gruß
    Jörg

    15 Mal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

  • Hallo Benjamin,



    Die "noch gut"-Nadel ist wirklich auch hörtechnisch sehr gut. Die Unschärfe beim Fotografieren lässt die Lichtpunkte größer erscheinen als sie tatsächlich sind. Eine neue Nadel sieht beim optischen Überpüfen nicht wesentlich anders aus. Die Nadel verwende ich, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben - nur darum geht es mir beim Überprüfen. Auch eine Nadel, die dazwischen einzuordnen ist, würde ich noch verwenden oder gegebenenfalls akustisch noch genauer überprüfen. Mir ging es darum zu zeigen, dass selbst die schlechteste Ausstattung scheinbar noch dazu reicht, eine Nadel zu beurteilen, wenn man für passendes Licht sorgt. Und die Ergebnisse sind real deutlich besser als es die Fotos vermuten lassen, aber selbst auf den Fotos sind unterschiedliche Verschleißstadien noch halbwegs erkennbar.


    Habe jetzt noch ein Foto einer neuen Nadel hinzugefügt. Der Unterschied zur "noch gut" ist ja nicht so dramatisch.


    Gruß
    Jörg

    8 Mal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

  • kann mir nur jemand kurz erklären, wie ich da sehe ob die nadel/diamant noch gut sind oder nicht? für mich sehen die bilder sehr sehr ähnlich aus

    Dual:
    CV121,1600 -- CS601,701,1214,1216,1218,1229 -- CT19,1640 -- C919,819 -- CL720 -- TG28 -- DK700
    Rest:
    LS: Olle Mirsch OM 3-28, Heco Professional 650 und eine Okki Nokki 2013, damits auch klingt :P


    Moderne Technik ausgenommen :D


    Meine Musiksammlung bei collectorz.com

  • Hi Skeal,


    vielleicht kann mal jemand mit einem analogen Topmikroskop von Zeiss oder so mit 200-facher Vergrößerung und mit DSLR-Adapter Beispielbilder von den unterschiedlichen Verscheißstadien einstellen, wo man das besser sieht. Meine Fotos geben das wie gesagt leider nicht einszueins wieder. Für das Ganze gibt es ja auch kein Schwarz-Weiß-Schema, sondern man muss halt schauen, wie sich das unter den gegebenen Möglichkeiten darstellt. Man braucht wohl immer auch Vergleichsmaterial, so zumindest meine Meinung. Wenn man ausgetestet und gesehen hat, wie sich unterschiedliche Stadien und Schliffe unter dem vorhandenen Mikroskop und dem vorhandenen Licht zeigen, dann hat man die Erfahrung, das halbwegs beurteilen zu können. Weil ich so gut wie ausschließlich sphärische Nadeln habe, reicht es mir derzeit, damit rumzuexperimentieren. Mit den Bildern aus der Shure-Anleitung z.B. kann ich rein garnichts anfangen, weil die überhaupt nicht mit dem übereinstimmen, wie eine Nadel mit meiner Lösung aussieht egal in welchem Stadium.


    Gruß
    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

  • Mit den Bildern aus der Shure-Anleitung z.B. kann ich rein garnichts anfangen, weil die überhaupt nicht mit dem übereinstimmen, wie eine Nadel mit meiner Lösung aussieht egal in welchem Stadium.


    Du solltest die richtige Anleitung von Shure nehmen: http://cdn.shure.com/user_guid…/1506/us_pro_sek-2_ug.pdf


    Dort findest du Bilder, die deinen sehr ähnlich sehen. Wobei deine sogar noch besser sind ;)

    Gruß
    Thechnor

  • Hi Technor,


    vielen, vielen Dank! DIE Anleitung ist ganz hervorragend und bestätigt mich doch etwas. Dann werde ich das so weitermachen. Die Fotos (oder was auch immer das ist) sind tatsächlich doch recht ähnlich. Damit ist meine Lösung und auch die von Wega, wenn er die Lampen anstatt von seitlich-oben direkt von der Seite scheinen lässt ;) , als Alternative zu dem Shure zumindest einigermaßen brauchbar. Die Ergebnisse von Wega werden dann gegenüber meiner Lösung wohl sowieso deutlich hochwertiger sein, weil sein Mikroskop und dessen Optik einfach hochwertiger ist als meine Pseudo-YPPS-Variante.


    Gruß
    Jörg

    6 Mal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

  • danke mit der anleitung hab ich das jetzt einigermaßen verstanden. je mehr reflektion, desto mehr abgeschliffene fläche. richtig? daher je verschlissener, desto hell :)

    Dual:
    CV121,1600 -- CS601,701,1214,1216,1218,1229 -- CT19,1640 -- C919,819 -- CL720 -- TG28 -- DK700
    Rest:
    LS: Olle Mirsch OM 3-28, Heco Professional 650 und eine Okki Nokki 2013, damits auch klingt :P


    Moderne Technik ausgenommen :D


    Meine Musiksammlung bei collectorz.com

  • Hallo,


    oder anders gesagt, je mehr schwarz in der Mitte, desto besser.


    Man muss dafür Nadel und Lichtquelle auch manchmal etwas bewegen, um einen korrekten Eindruck zu bekommen.


    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Das Bewegen der Lichtquelle kann tatsächlich recht erhellend sein bzw. einen Verdacht erhärten. Wenn ich bei meinem Aufbau die Beleuchtung auf schräg von hinten statt direkt von der Seite ändere und dabei die verdächtigen Reflexionen zu schwarzen Schatten werden, dann handelt es sich bei den verdächtigen Stellen eindeutig um Schleifspuren.


    Gruß
    Jörg

  • ...ich persönlich halte wenig davon, Aufnahmen genau von oben zu machen. Auch Reflexionen auf der Spitze verhindern eine zuverlässige Beurteilung...meine Meinung.
    Hier das Bild, das mir am besten gelungen ist. Abgenutzte DN 242, Nadel schräg von hinten oder vorne und nicht zuviel Licht...

    Bilder

    Grüßle Ralph



    "Ein Moderator (lat. moderare ‚mäßigen‘) dient dazu, freie Neutronen, die bei ihrer Freisetzung meist relativ energiereich, also schnell sind, abzubremsen."

    Einmal editiert, zuletzt von prinzle ()

  • Hallo Ralph,


    anhand des Bildes ist die Nadel aber noch lange nicht "fertig".
    Senkrecht von oben kann man's halt am besten beurteilen.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Senkrecht von oben kann man's halt am besten beurteilen.

    Nein, das bezweifele ich sehr! Die Bilder direkt von oben sind meist sehr kontrastlos. Das erschwert die Beurteilung extrem. Die Lichtreflexe zur nur dann hilfreich, wenn von "beiden" Seiten wirklich symetrisch und aus "gleicher" Positon beleuchtet wird.(Das trifft auf die bisher hier gezeigten Bilder nur bedingt zu!) Dazu bedarf es extrem viel Übung und Erfahrung. Das ist nicht mal eben so gemacht! Und es dedarf Bilderserien (von ein und derselben Nadel natürlich)!


    Gruß
    Roland

    Genitiv ins Wasser, weil's Dativ ist!

  • Darfst es gerne bezweifeln, Roland- mir fällt es leichter.
    Mit dem Bild von der Seite (s.o.) kann ich z.B. nicht allzu viel anfange, mit den anderen direkt von oben durchaus.


    Da hat aber natürlich jeder so seine eigenen Methoden.
    In den einschlägigen Nadelmikroskop-Anleitungen gibts allerdings immer Bilder von senkrecht oben und die Nadelmikroskope sind für genau diese Position gefertigt. Zufall?


    Dazu bedarf es extrem viel Übung und Erfahrung. Das ist nicht mal eben so gemacht! Und es dedarf Bilderserien (von ein und derselben Nadel natürlich)!


    Das ist korrekt und wurde hier ja auch schon erwähnt. Bilderserien sind allerdings schwierig - ich beurteile oft gebrauchte Nadeln für mich oder von Kollegen, die ich eben schon gebraucht auf den Tisch bekomme. Da gibt es kein "Neu" - Bild.




    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Ach so, ob man eher darauf steht, die Schleifspuren als Lichtreflexionen oder als schwarze Schatten zu sehen, ist ja sowieso eher Geschmackssache. Es geht sogar, dass man eine Seite als Reflexion sieht und die andere Seite zur Abgrenzung als schwarzen Schatten - alles ist möglich, alles kann und nichts muss und so weiter. Auch da braucht es etwas Expermentierfreudigkeit und eine entsprechend vielseitig einstellbare Beleuchtung. Entscheidend ist immer, dass sich die Schleifspuren von der Umgebung abheben, denn das tun sie garantiert - bei den Lichtreflexionen ist es für mich einfacher, weil mein MIkroskop einfach nicht mehr hergibt. Habe mir heute aber ein Kalt-Ringlicht (wird auf das Objektiv aufgesteckt) gebastelt, bei dem die Umgebung relativ hell wird und die Schleifspuren schön schwarz. Das geht natürlich auch. Da kann man die Schleifflächen auch gut sehen, wenn die Nadel seitlich auf 45° neigt, aber eben nur einseitig und dann ist es letztendlich noch schwieriger, einen Vergleich herzustellen. Die andere Variante mit Draufsicht und Lichtreflexionen gefällt mir aber insgesamt besser.


    Gruß
    Jörg

    3 Mal editiert, zuletzt von Jockel_1970 ()

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