Tellerlager Dual 101x und 12xx

  • Hi Experten,


    wie ist denn der originale Aufbau des Tellerlagers?



    So wie oben, mitte oder unten?


    Vor lauter Zerlegen&Zusammenbauen weiß ich es nicht mehr 100%ig...


    Danke und Gruß, Stefan

  • Danke Kai!
    Ich hätte fälschlicherweise auf "oben" getippt.
    Weißt Du warum der Gummi mit der Wulst nach oben liegt? Die haben sich doch sicher was dabei gedacht...


    Hat schon mal jemand Lagerkugeln aus Keramik (Siliziumnitrit Si3N4) ausprobiert?

  • Weißt Du warum der Gummi mit der Wulst nach oben liegt? Die haben sich doch sicher was dabei gedacht...


    da könnte ich jetzt nur raten. Aber das Gummi sollte auf jeden Fall unten Plan in der Lagerhülse aufliegen.


    Keramikkugeln hab ich jetzt noch nicht versucht, aber würde mich interessieren wie das klappt.


    Grüße


    Kai

    VG

    Kai








  • ich probiers mal mit den Keramikkugeln
    Si3N4 Kugeln 3.175mm G5 - 1/8 inch sollten passen. Gibts bei ebay...
    Werde dann berichten.


    Die Lagerflächen schaue ich mir vorher und nach ein paar Betriebswochen unterm Mikroskop an.
    Die Nachlaufzeit von 33 auf Null kann ich sofort nach dem Einbau vergleichen.
    Momentan läuft mein 1019 1 Min und 45s nach. Das ist ganz OK.
    Ich muss allerdings umsteigen von 0W40 auf Pressol Haftöl: Das 0W40 läuft unten wieder raus :)


    Gruß, Stefan

  • Also in dem 1218 den ich gerade in Bearbeitung habe lag die Gummimatte unten mit der Wulst nach oben. Habe das für so eine Art Stoßdämpfer gehalten


    VG Martin

  • Also in dem 1218 den ich gerade in Bearbeitung habe lag die Gummimatte unten mit der Wulst nach oben. Habe das für so eine Art Stoßdämpfer gehalten


    jo, ist ja auch richtig so;-)

    VG

    Kai








  • aber was nicht zu stimmen. Hab´s noch nicht gemessen, aber ich glaube bei meinem ist schon nach 45 sek. die Luft raus. Hätte mir doch mehr Mühe machen sollen.


    Gruß
    karsten


    P.S. die Laufzeit ist aber nix gegen meinen Telefunken W250: 2 min 20 sek. (Gott, bin ich ein Angeber ;))

  • Hallo Karsten,

    Hätte mir doch mehr Mühe machen sollen


    soviel ist da ja nicht zu machen.
    Ich zerlege das Lager (s.o.) und werfe es in eine Nivea-Dose mit etwas Benzin aus der Apotheke.
    In der Dose kann man den Käfig mit den Kugeln schön rollen lassen (mit einem Zahnstocher) bis der ganze Dreck raus ist.
    Die Tellerachse mit Küchentuch + etwas Benzin schön sauber machen.
    Die Innenachse mit Q-Tips, die man in Benzin getränkt hat. Solange neue Q-Tips nehmen bis sie sauber bleiben.
    Der ganze alte Dreck muss ab.
    Dann erst neu ölen.
    Die Lagerflächen müssen natürlich OK und die Tellerachse gerade sein. Ich hatte in meinem 1212 eine krumme Achse, die hat zwar funktioniert aber nur halb so lang nachgelaufen wir normal. Ein Tausch der Achse hat's dann gebracht. Teller und Tellerlager waren OK.


    Die Nachlaufzeit hängt vom verwendeten Öl ab:
    Tellerlager 0W40 + Tellerachse 0W40: 1.45
    Tellerlager 0W40 + Tellerachse Haftöl: 1.30
    Tellerlager Haftöl + Tellerachse Haftöl: 1.20
    Für die Messungen hatte ich mobil1 0W40 Mötoröl verwendet und Pressol Haftöl.


    Ob/wie sich die Nachlaufzeit auf den Klang auswirkt kann ich nicht sagen.
    Bei meinem 1019 steht ja der Ölwechsel :) von 0W40 auf Haftöl an. Dann werde ich es mal vergleichen.
    Die langsamere Nachlaufzeit muss ich in Kauf nehmen da ansonsten der Ölverbrauch :) meines 1019 zu hoch ist.


    Vielleicht wäre das Problem ja auch mit 5W30 oder 10W40 behoben?
    Hat mal jemand probiert ab welcher Viskosität normales Motoröl auf der Tellerachse bleibt und nicht abläuft?
    Oder hat es schon seinen Grund daß in der Service-Anleitung Renotec Haftöl vorgeschrieben ist?


    Gruß, Stefan (der gerne bastelt und testet)

  • Hi,


    Die Nachlaufzeiten der Teller werden hier m.M.n. entwas überbewertet.


    Die Achsen kann man eigentlich mit jedem o.g. Öl schmiren, macht in der Praxis keinen relevanten Unterschied.
    Bei den Tellerlagern verwende ich für meine Dreher nur Wälzlagerfett, die Nachlaufzeiten erreichen damit keine Rekordwerte, aber dafür reduziert sich grundsätzlich das Rumpeln.
    Öl, egal welcher Viskosität, hat den Nachteil dass sich die leichtflüchtigen Bestandteile innerhalb weniger Monate verabschieden, mit den entsprechenden Begleiterscheinungen und Nachteilen.

  • Guten Morgen Jungs,


    ich meine, bei meinem 1019 diesmal nur Wälzlagerfett benutzt zu haben. Ich kam gestern abend auf 50 sek., dann war Schluß. Werde ihn demnächst nochmals aus der Zarge heben müssen, da mir der Kurzschließer gestern abend einen Streich gespielt hatte. Vielleicht kommt dann auch nochmal das Lager dran.


    Gruß
    karsten 8)

  • dafür reduziert sich grundsätzlich das Rumpeln


    so ist es!
    Hab's ausprobiert und Wälzlagerfett Microlube GL 261 von Klüber fürs Lager verwendet.
    Hier die Nachlaufzeiten
    Tellerlager 0W40 + Tellerachse 0W40: 1.45
    Tellerlager 0W40 + Tellerachse Haftöl: 1.30
    Tellerlager Haftöl + Tellerachse Haftöl: 1.20
    Tellerlager Wälzlagerfett GL 261+ Tellerachse Haftöl: 1.05


    Die Nachlaufzeit wird etwas länger, aber das Rumpeln wird geringer (obwohl es schon wenig war). Das Klangbild wird präziser, die räumliche Abbildung wird besser und es kommen mehr Details raus. Ich hätte nicht gedacht dass der Effekt so deutlich hörbar ist.


    Karsten: Für die Lagerachse würde ich eher kein Wälzlagerfett nehmen. Ist ja schließlich ein Gleitlager ;)


    Gruß, Stefan

  • Volle Bestätigung!


    Diese Sinterlager = spezielle Gleitlager sind extrem porös (feinporig) und müssen
    mit ÖL vollgesaugt sein! So entfalten behalten sie ihre Wirkung.


    Diese Lager wurden früher auch unter harten Bedingungen eingesetzt:
    z.B. in Starter für Traktore LKW usw. Bei entsprechender Wartung hielte die ewig
    bzw waren noch austauschbar. Ja da hat man früher die Starter noch repariert !!!


    Also kein Fett verwenden ist kontraproduktiv - am ehesten versuchen so viel Öl als
    möglich in die Poren zu bekommen (Druck mit dem Daumen von eiden Seiten usw.)


    Gruß
    AXEL

    PS/PW:
    Dual`s, Perpetuum Ebner`s und
    Rational Audio/AuRa
    VS/RC:
    Marantzen, Technics, Rational Audio/AuRa


    W258 in AKTION

  • Fließfett wäre noch eine Alternative.
    Waren hochwertige Bearbeitungszentren,wie man eine Computer gesteuerte Fräsmaschine heut zu tage nennt, mit einer Öl Zentralschmierung ausgerüstet, sind die heutigen oft mit Lithium Fließfett der Güte 000 geschmiert. Das hat eine Viskosität, vergleichbar wie Nivea Milk. Zieht wunderbar in die Poren, läuft aber nicht weg und ist wesentlich geschmeidiger als Wälzlagerfett. Und was für eine hoch präziese und beanspruchte Kugelumlaufführung gut ist, kann man getrost seinem Dual gönnen.
    Das einzige Problem ist wieder die Menge des Gebindes, 10kg minimum und der Transport.
    Alles lösbar sofern Interesse besteht.
    So ein kleines "Filmdöschen" in dem die Kleinbildfilme vom Fotoaparat drin sind, ist völlig ausreichend. Wer mag, sendet mir ein leeres mit Rückporto und bekommt es Fließfett gefüllt zurück.
    Gruß Alarich

    "Gute
    Technik ist auch immer schön." (Claude Dornier)

  • Hallo Axel,

    Diese Sinterlager = spezielle Gleitlager sind extrem porös (feinporig) und müssen
    mit ÖL vollgesaugt sein! So entfalten behalten sie ihre Wirkung.


    ist die Lagerhülse im Teller ein Sinterlager? Die Lagerhülse im Teller sieht innen überhaupt nicht porös aus...


    Bisher bin ich davon ausgegangen dass nur die Motorlager Sinterlager sind.
    Und ggfs. noch das Reibrad.


    Gruß, Stefan

  • Ja ja das is absolut klar!
    Ich wollte meine Ausführung auch nicht auf das Tellerlager
    bezogen wissen!!!


    LG
    axel

    PS/PW:
    Dual`s, Perpetuum Ebner`s und
    Rational Audio/AuRa
    VS/RC:
    Marantzen, Technics, Rational Audio/AuRa


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