CV 1700 Endstufe: Ersatztypen, NTC, Schaltplan

  • Der Dual-NTC wurde mit 2,2 kOhm parallel linearisiert und in seiner Kompensationswirkung abgeschwächt.


    Meine Empfehlung zum neuen NTC 2,2 kOhm ist ein 3,3 kOhm Parallelwiderstand, um die Kompensation passend zu dimensionieren. Der Parameter "Parallelwiderstand" dient also schon zur Einstellung der Kompensationswirkung. Weil dadurch der Gesamtwiderstand höher wird als Original, muß man u.U. auch den Rest der Schaltung anpassen.


    Mehr kann ich aber nicht sagen, vielleicht reicht ja auch der bisherige Einstellbereich des Potis aus. Muß man halt vorsichtig am Rechtsanschlag beginnen, allerdings ohne Gewähr, weil ich den Rest grad nicht im Kopf hab und ich grad aus der Uni komm und auch keinen Kopf dafür habe.-)


    Ich weiß immer noch nicht, was Du unter "stabil" verstehst. Ein Oszi schafft Abhilfe.


    Ich hoffe, Du mißt mit den Ersatz-470-Ohm-Widerständen, ansonsten ist der Regelkreis nicht geschlossen und man mißt Mist.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • natürlich mit 470Ohm-Widerstand !
    Stabil heißt sprunghafte Änderung der Spannung von 0,7V auf 0,63V auf 0,73V auf 0,65V.
    funzt mit dem neuen NTC recht gut. Aber ich glaub, ich warte noch, bis die NTC´s vom Conrad kommen, mit 1K und bau dann die mit dem 3,3k Paralellwiderstand ein ! Du hast ja so viel ich gelesen hab schon Langzeitversuche gemacht. Ich muss das Rad ja nicht neu erfinden.

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • Ohne Oszi weiß ich auch nicht weiter. Klingt merkwürdig. eine Sprungfunktion...???


    Bis auf den Ruhestrom sollte man ohnehin alle Werte mit dem Oszi messen.


    Verstell doch mal den Offset, was dann passiert!


    Wenn der Verstärker über Kopfhörer funktioniert, nicht verzerrt und beide Halbwellen anständig wiedergegeben werden am Oszi (Eingang: Sinus-Signale, z.B. 100 Hz, 1 kHz, 10 kHz, 20 kHz, Filter aus; Oszi an Ausgang), dann sollte auch die von Dir beschriebene "Sprungspannung" nicht vorhanden sein, denn das würde man dann ja hören. Und dann.....


    Ich würde sicherheitshalber mal Briegels Schutzwiderstände einlöten in die Versorgungsspannung, und dann....


    End-Transistoren einstecken, und dann...


    Testen mit Musik und Lautsprecher. Gerät sollte bei Ruhestom Null bei sehr kleiner Aussteuerung verzerren. Weder Treiber noch End-Ts dürfen warm werden. Auch nicht die Zuleitungswiderstände. Dann Ruhestrom auf 4 mV pro R einstellen, Verzerrungen müssen bereits bei 1 mV verschwinden.


    Anschließend Briegelwiderstände entfernen.


    Ich weiß nicht, was bei Dir noch los ist mit der komische Spannung, vielleicht hat noch ein Transistor eine Macke?


    Wohlgemerkt: Mit den Reichelt-NTCs hat das nichts zu tun!


    Und noch etwas: Ich kann hier aus der Ferne, falls wirklich ein Fehler vorliegt, auch nicht groß helfen. Sowas hatte ich noch nicht. Das Problem ist auch, daß es ein Regelkreis ist. Ein Fehler, den man am Anfang mißt, könnte auch am Ende eine Ursache haben. Umgekehrt ists ja eh logisch. Ich würde den "Fehler" trotzdem mal nach vorn verfolgen und auch im komplementären Zweig gucken, was der so macht. Dann Transistoren tauschen (immer auch den kompl.).

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  • Hallo Ralf u. Flo,


    ralf: Wenn die Endtransistoren nicht eingebaut sind ist es fast unmöglich, 0,7V am Emitter von T1309 zu messen. Irgendetwas muß ich verpaßt haben. ?(


    @ Zivi: Eine schwankende Emitterspannung an T 1309 (gemessen Emitter - Ausgang und nicht gegen Masse!!! ) ohne ausgangsseitigen Lastwiderstand kann ich nur auf einen unstabilen Ruhestrom zurückführen. Der Offset führt keinesfallls zu einem Spannungsabfall am Emitter von T1309.
    Da die Ruhestromschalung elektrisch nicht gegengekoppelt ist, ist es auch kein (elektrischer)Regelkreis. Sprünge in der Emitterspannung sind kaum möglich.
    Ich sehe als Ursache evtl. ein def. Ruhestrompoti oder einen defekten T1307, ggf. einen def. Treiber.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert!


    1. Wieso sollten an den Ersatzwiderständen (pi*D 400 Ohm) für die Basis-Emitterstrecke der End-Transistoren keine 0,7 Volt (ungefähr) abfallen? Ist es nicht so, daß diese Differenzspannung von 1,4 Volt der Ruhestromkreis bestimmt bzw. vermindert?


    Das Konzept der Schaltung ist mir auch noch nicht 100 % klar muß ich sagen, ich glaub, das kommt davon, weil mein Hirn lieber mit Spannungen denkt als mit Ströme, aber den Bipolartransistoren aber der Strom interessant ist.


    Zu den 0,7 Volt: Die könnten ja ohne BE-Strecke viel größer sein. Aber beim CV 1460 hab ich das gleiche gemacht, um die Schaltung erst einmal ohne End-T zu testen. Gemessen haben ich einen Spannungsabfall von ca. 1 Volt an einem 330 Ohm BE-Ersatzwiderstand.


    Somit ist es doch möglich, daß Ralf an die 0,7 Volt mißt - ja wie hoch der Ruhestrom eingestellt ist.


    2. Ähm hab ich was überlesen. DualEin schreibt 7 Beiträge wieter oben "...aber am Emitter des T1309 müssen ja ca. 0,7V anliegen...". Ich gehe davon aus, daß er gegen Masse mißt, und daß man das doch dann im Kopfhörer irgendwie hören könnte. Es könnte das Sirren sein.


    Ich weiß auch nicht, ob er am Multimeter oder mit Oszi mißt. Eine kleine Geschichte:


    2a. Als ich vor Wochen zu Hause war mit dem Gerät und das MMeter vergessen habe, mußte ich mit dem Dual-Oszi den Spannungsabfall an den Emitterwiderständen messen (Kanal A - Kanal B, wollte Oszi-Masse nicht auf Lautsprecher-Plus legen).


    Dabei stellt man ja erhebliche Sprünge fest, sobald ein Signal kommt. Dann steigt (so hab ich es in Erinnerung) der Ruhestrom durch den Emitter-Widerstand nicht linear, sondern sprunghaft an (nicht nach unendlich, sondern paar mV an Emitter-R). Bei Nulldurchgängen sind diese Sprünge gewesen. Genauer hab ich das nicht mehr in Erinnerung.


    2b. Ich kann mir nur vorstellen, daß er (ich weiß ja nicht, wie er mißt) diese Sprünge mitmißt, die eben durch das "Grundsirren" eines Kanals sichtbar werden, auch wenn er ohne Singal mißt. Das wäre eine Erklärung (zumal der rechte Kanal den deutlich stärkeren Sirr hat, und DualEin am rechten Kanal die Sprünge mißt).


    2c. Eine andere Erklärung wäre die, daß diese Sprungstelle vielleicht durch den Offset verändert werden kann und es deshalb nur auf einem Kanal auftritt.


    2d. Ich denke eben nicht, daß es an der Ruhestromschaltung ist, weil ich glaube, gelesen zu haben, daß DualEin den Ruhestromtransistor, Poti und NTC getauscht hat, da er die Dinger renoviert.


    3. DualEin: Wie sieht es mit den Sprüngen aus, wenn Du an der Geräte-Rückwand die Endstufe von der Vorstufe trennst?



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    3 Mal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Zitat

    Original von Zivi


    1. Wieso sollten an den Ersatzwiderständen (pi*D 400 Ohm) für die Basis-Emitterstrecke der End-Transistoren keine 0,7 Volt (ungefähr) abfallen? Ist es nicht so, daß diese Differenzspannung von 1,4 Volt der Ruhestromkreis bestimmt bzw. vermindert?


    Das war's, was mir fehlte. =) Er hat also den End T durch 400R ersetzt.


    Zitat

    Original von Zivi
    Das Konzept der Schaltung ist mir auch noch nicht 100 % klar muß ich sagen, ich glaub, das kommt davon, weil mein Hirn lieber mit Spannungen denkt als mit Ströme, aber den Bipolartransistoren aber der Strom interessant ist.


    Das Konzept ist sehr einfach, Du mußt aber in Strömen denken. In Strömen denken eweitert den Horizont enorm. :D
    Die Stromdenke beginnt im Eingangsdifferenzverstärker. Er lebt von der Strombalance zwischen den beiden Transiostoren (z.B 1300 u. 1302).
    T1306 und T1308 sind ebenfalls als gesteuerte Stromquelle zu sehen, wobei der Ruhestromtransistor T1307 als Spannungsquelle, bzw. gesteuerte Z-Diode zu sehen ist. Durch T1306 und 1308 fließt im Ruhebetrieb der gleiche Strom. An T1307 erzeugt dieser Strom einen Spannungsabfall, der so groß sein soll, daß ein geringer Teil des 1306 /1308-er Stromes in die Endstufe fließt und den Ruhestrom erzeugt.


    Zitat

    Original von Zivi
    Zu den 0,7 Volt: Die könnten ja ohne BE-Strecke viel größer sein. Aber beim CV 1460 hab ich das gleiche gemacht, um die Schaltung erst einmal ohne End-T zu testen. Gemessen haben ich einen Spannungsabfall von ca. 1 Volt an einem 330 Ohm BE-Ersatzwiderstand.


    OK.


    Zitat

    Original von Zivi
    Somit ist es doch möglich, daß Ralf an die 0,7 Volt mißt - ja wie hoch der Ruhestrom eingestellt ist..


    ja



    Zitat

    Original von Zivi
    2. Ähm hab ich was überlesen. DualEin schreibt 7 Beiträge wieter oben "...aber am Emitter des T1309 müssen ja ca. 0,7V anliegen...". Ich gehe davon aus, daß er gegen Masse mißt, und daß man das doch dann im Kopfhörer irgendwie hören könnte. Es könnte das Sirren sein.


    Den Ruhestrom soll man nicht gegen Masse messen. Dann mißt man die Ausgangsspannung des Verstärkers, aber nicht den Ruhestrom.


    Zitat

    Original von Zivi
    Ich weiß auch nicht, ob er am Multimeter oder mit Oszi mißt.


    Ich auch nicht :D


    Zitat

    Original von Zivi
    Eine kleine Geschichte:
    2a. Als ich vor Wochen zu Hause war mit dem Gerät und das MMeter vergessen habe, mußte ich mit dem Dual-Oszi den Spannungsabfall an den Emitterwiderständen messen (Kanal A - Kanal B, wollte Oszi-Masse nicht auf Lautsprecher-Plus legen).


    Dabei stellt man ja erhebliche Sprünge fest, sobald ein Signal kommt. Dann steigt (so hab ich es in Erinnerung) der Ruhestrom durch den Emitter-Widerstand nicht linear, sondern sprunghaft an (nicht nach unendlich, sondern paar mV an Emitter-R). Bei Nulldurchgängen sind diese Sprünge gewesen. Genauer hab ich das nicht mehr in Erinnerung.


    Merkwürdig.


    Zitat

    Original von Zivi
    2b. Ich kann mir nur vorstellen, daß er (ich weiß ja nicht, wie er mißt) diese Sprünge mitmißt, die eben durch das "Grundsirren" eines Kanals sichtbar werden, auch wenn er ohne Singal mißt. Das wäre eine Erklärung (zumal der rechte Kanal den deutlich stärkeren Sirr hat, und DualEin am rechten Kanal die Sprünge mißt).


    Ja, vielleicht. Wobei mir diese Springerei seltsam vorkommt.



    Zitat

    Original von Zivi
    2c. Eine andere Erklärung wäre die, daß diese Sprungstelle vielleicht durch den Offset verändert werden kann und es deshalb nur auf einem Kanal auftritt.


    Wenn der Sprung nur im "wahren" Nulldurchgang ausftritt, wäre es mögich.


    Zitat

    Original von Zivi
    2d. Ich denke eben nicht, daß es an der Ruhestromschaltung ist, weil ich glaube, gelesen zu haben, daß DualEin den Ruhestromtransistor, Poti und NTC getauscht hat, da er die Dinger renoviert.


    Schauen wir mal, was weiter passiert. Wenn die Teile neu sind, sollte der Fehler in der Tat an anderer Stelle liegen.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert!


    Zu meiner Ruhestrommeßmethode:


    Jaaaaa mir ist schon klar, was er ist *g*


    Ich habe ein Dual-Oszi, also Zweikanaloszi. Inv. Kanal A + Kanal B geschaltet.


    Oszi-Masse an Verstärker-Masse
    Kanal A an Emitter
    Kabal B an anderen Emitter


    Somit messe ich mit dem Oszi den Spannungsabfall beider Emitter-Widerstände.


    Hier hat es immer gehüpft...-)

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    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Zitat

    Original von briegel


    Boah! Ich nicht. :D


    Nööööööööööööö, ein Dual- = Zweistrahl-Oszi von der guten alten Firma Hameg, die nun zu Rhode & Schwarz gehört.


    Dual hätte niemals Oszis bauen können, die hätten dann ja gesirrt. :D

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  • Ich auch nicht :D


    Hallo Brigel, hallo Zivi,


    Also, heut hab ich mein Oszi aus dem dem Winterschlaf geweckt und hab feststellen müssen, dass nun beide Spannungen gleich (absolut gleich) sind. Die sich, je nach Wärme die an den Treibern entsteht, leicht verändert.
    Spgsabfall an den Treiber-Ersatzwiderständen ist bei meinem CV1700 lum die 0,8V
    Habe gestern noch ein wenig mit den NTC herum experimentiert und am Schluss feststellen müssen, dass wohl eine schlechte Lötstelle schuld an den Spgssprüngen war.
    Werde nun endlich an dem verlängerten Wochenende die Endtransistoren in Betrieb nehmen.
    Und Briegel....du hast recht, ich mass die 0,7V gegen Masse. Musste ja irgend wo anfangen und die Serviceanleitung hat mir diesen Weg gezeigt.
    Wenn alles eingebaut ist, werd ich natürlich meine Multimeter bzw mein Oszi an die die Basiswiderstände hängen und den Spgsabfall dieser Widerstände nach Zivi´s ausführlicher Beschreibung einstellen.
    Natürlich werd ich, wenn ich sie hab, die NTCs wechseln, wie schon geschrieben, die Gewindebohrungen sind ja schon vorhanden.
    Ich sehe, ich hab einige Verwirrung gestiftet, hat aber zum besseren Verständnis meinerseits bei getragen.


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

    Einmal editiert, zuletzt von DUALein ()

  • Zitat

    Original von DUALein
    Und Briegel....du hast recht, ich mass die 0,7V gegen Masse. Musste ja irgend wo anfangen und die Serviceanleitung hat mir diesen Weg gezeigt.
    Wenn alles eingebaut ist, werd ich natürlich meine Multimeter bzw mein Oszi an die die Basiswiderstände hängen und den Spgsabfall dieser Widerstände nach Zivi´s ausführlicher Beschreibung einstellen.
    Natürlich werd ich, wenn ich sie hab, die NTCs wechseln, wie schon geschrieben, die Gewindebohrungen sind ja schon vorhanden.
    Ich sehe, ich hab einige Verwirrung gestiftet, hat aber zum besseren Verständnis meinerseits bei getragen.


    Hallo Ralf,
    Am Ende mußt Du den Ruhestrom nicht an den Basiswiderständen messen, sondern an den Emitterwiderständen der Endtransistoren (Es sind die dicken, rechteckigen Zementwiderstände vor dem Treibertransistormodul).


    Wenn Du strikt nach Anleitung vorgehst, kann nicht viel passieren.


    Gruß
    Norbert

  • natürlich ! Hatte ich auch gemeint. :D;)
    Hab gestern abend die linke Seite in Betrieb genommen, ... alles erste Sahne !! 4mV +-0,2mV
    Ruhestrom und alles passt. Heute ist die rechte Seite dran !! Alles auf einmal verkrafte ich nervlich nicht :D
    Nach Wochenlanger Arbeit mit dem CV1700 wäre es für mich ein Drama, wenn die Kiste hoch geht, weil ich einen Leichtsennsfehler gemacht hab.
    Erklär mir bitte noch jemand, was es mit der Offset-Spg. die man am R1360 einstellt, zu tun hat und wo man die misst. Da ist das Servicmanual ein bisschen karg.


    Habs gefunden, (nach 2 Stunden suchen in dem Thread) natürlich R1360 und nicht 1306
    die rechte Endstufen funzt auch erstklassig :D
    Werde den ganzen Tag das grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen:D :D :D
    Nach dem Mittag stell ich noch die R1360 ein, und dann das erste mal Musik !!


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

    2 Mal editiert, zuletzt von DUALein ()

  • Als "DC-Offset" bezeichnet man auf ausländisch den Gleichspannungsanteil einer Wechselspannung (LS-Ausgangsspannung des Verstärkers).


    Der sollte in dem Fall bei möglichst genau 0 Volt sein.


    Du mißt einfach am Lautsprecherausgang mit einem Voltmeter oder Oszi (ohne Signal) die Gleichspannung und stellst mit dem Poti auf möglichst 0 Volt ein.


    Ich sagte doch: Wenn er mit den "Testwiderständen" geht, dürfte es null Probleme geben mit den End-Transistoren. Also... kein Doppelherz nötig. :D



    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Ich habe da an Herrn Briegel mal eine neue Frage:


    Bei einem Grundich-Verstärker ist mir aufgefallen, daß dort am LS-Ausgang jeweils eine Diode zur Betriebsspannung eingebaut ist, also auf CE-Strecke.


    Nun dachte ich mir: Wozu? Die Transistoren bilden ja eine gest. Spannungsquelle, kommt also Strom vom Lautsprecher aus einer induktivität, so bleibt die Ausgangsspannung am Verstärker ja bei null, durch die Dioden fließt nie Strom.


    Jetzt hab ich mir überlegt, daß dies evtl. mit der Strombegrenzungsschaltung zu tun haben könnte:


    Spricht nämlich die Strombegrenzungsschaltung an und zwar durch ind. Strom aus dem Lautsprecher zurück, so würde die Spannung an der Endstufe immer weiter ansteigen, da der Strom ja in diesem Fall eingeprägt ist.


    Damit die Spannung aber nicht weiter ansteigen kann als die Transistoren verkraften, sind Freilaufdioden eingebaut.


    Bin ich auf der richtigen Spur?


    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo Flo,
    was Grundig bewogen hat, die Dioden einzubauen, weiß ich nicht.


    Dein Ansatz, den Freilaufstrom abzubauen, ist jedenfalls nicht falsch.
    In getakteten Anwendungen ( Schrittmotorsteuerung, Frequenzumrichter, Wechselrichter, Piezotreiber...) muß man diesen freilaufenden Strömen erhebliche Aufmerksamkeit widmen, sonst gibt es einen lauten Knall.


    Ich vermute, wenn beide Transistoren gesperrt sind und Lautsprecher + Bassdrossel ihre Freilaufenergie abgeben, würde der Transistor + Treiber sterben, der zuletzt gesperrt war, weil der Freilaufstrom über dessen BE-Diode(n) fließt (sofern die Strecke niederohmig genug ist).


    Gruß
    Norbert

  • Hallo!


    Oh zu den Dioden bin ich jetzt gar nicht mehr gekommen, muß mir das nochmal überlegen, so ganz klar ist es mir noch nicht-)


    Aber was anderes: LED-Anzeige.


    Wollte die grad bei meinem anderen CV umbauen, testweise aber ohne Dioden****.


    Nur R 16 und 14. Das Ergebnis: Die Anzeige zeigt nur noch die Hälfte an. Ich hab die OP-Schaltug jetzt nicht nachgerechnet, aber ich dachte, daß ich durch diese Maßnahme lediglich den Vollwellengleichrichter korrigiert habe und den Verstärkungsfaktor dieser Korrektur angepaßt habe. Hätte erwartet, daß mehr angezeigt wird.


    Mich würde nämlich interessieren, ob man nicht eine Art Leistungs- statt Spitzen-Spannugsanzeige machen kann. D.h. daß die Fläche unter der Ausgangsspannung berücksichtigt wird, also das Signal am Ausgang des Gleichrichtiers nur durch nen Tiefpaß geschickt wird, wie auch original.



    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo Flo,


    wenn Du die wahre Ausgangsleistung anzeigen willlst, mußt Du Strom und Spannung miteinander multiplizieren.
    Aus einer Spannungsanzeige, auch wenn sie gemittelt ist, kann man keine Leistungsanzeige machen.


    Und was willst Du mit einer "langsam" gemachten Anzeige anfangen?
    Reine Show? Das ist für nichts gut, außer zum blenden. Technisch ist es kaum brauchbar.


    Interessant ist doch lediglich, wie weit der Verstärker ausgesteuert ist und wann er begrenzt.



    Daß die Schaltung weniger anzeigt, liegt an den deutlich größeren Zeiutkonstanten
    R14 16 mit C10. Ist doch klar, alles wird langsamer und die Spitzen werden weggebügelt, daher eine kleinere Anzeige.


    Wie auch immer Du es drehst: Die Schaltung zeigt eine Spannung an. Du kannst die Zeitkonstante der Mittelwertbildung verändern, womit der zeitliche Abschnitt unter der Kurve verändert wird. Am Ende wirst Du feststellen, daß ein Verstärker, der 100W Spitze liefert, durchschnittlich (über vielleicht 10 sek gemittelt) 1...5W "true RMS" abgibt. Hierfür aber eine Leistungsanzeige zu bauen, halte ich für Zeitverschwendung.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert!


    Schon klar, die Anzeige wäre schwachsinnig, wenn sie die mittlere Leistung einer langen Zeit anzeigen würde.


    Ich wollte die Schaltung ja eben nur ausprobieren, wenn sie "halb" umgebaut ist. Und nach Deinen Ausführungen wurde der Vollwellengleichrichter ja korrigiert, gleichzeitig der Verstärkungsfaktor von OP 2 vergrößert.


    Ich hätte erwartet, daß nun mehr angezeigt wird, als früher.


    Gehe ich dann richtig davon aus, daß die Dual-Schaltung eine Halbwelle zu sehr vernachlässigt, die andere aber so stark verstärkt, daß im Mittel die 0-dB-LED leuchtet?


    Wieso ich das übrigens mal probieren wollte:


    Deine Schaltung zeigt den Spitzenwert der Ausgangsspannung an. Bei voller Aussteuerung die erste rote LED. Technisch ist das völlig ok.


    Nun ist es halt (mit der alten Anzeige viel zu extrem) so, daß man ja trotzdem noch lauter drehen kann, es clippt auch, klar, aber man hört es anfangs ja nicht stark.


    Die Ausgangsleistung steigt also trotzdem, obwohl die Spannung nicht weiter ansteigt.


    Ich dachte mir das so:


    0 dB-LED brennt genau dann, wenn der Verstärker seine unverzerrte volle Ausgangsspannung liefert. Damit aber ein Übersteuern zumindest nocht in einer Auflösung von 2 LEDs angezeit wird, muß man eben über die Fläche Spannung mal Zeit gehen. Deshalb wollte ich es mal probieren, wie es aussehen würde.


    Und Dual hat ich das wahrscheinlich ähnlich gedacht, aber da clippt der Verstärker ja leider schon, wenn die Anzeige noch weit von 0 dB entfernt ist. Und ich dachte, es liegt vielleicht am falschen Vollwellengleichrichter.


    ?(


    PS: Ahhhhhhhhhhh jetzt sehe es ich: Ich habe C 10 nicht entfernt!! Das muß ich mal testen.-)


    Grüßle
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Hallo Leute


    habe Probleme mit dem rechten Kanal. Dieser verzerrt ziehmlich.
    Der Fehler trat leider erst bei längerem hören in größerer Lautstärke und
    nach Anschluß 2er Lautsprecherpaare mit 4 Ohm auf !! (ich war´s nicht)
    Hab auch schon gemessen, die Endstufe und Treiber sind OK.
    Über Kopfhörer auch astreiner Klang.
    Beim messen des Ruhestroms fällt über R1338 0mV ab und über R1339 paßt alles.
    Linke Seite ist OK.
    Bitte hilft mir schnell


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

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