Shootout 1218 vis 1228 mit Elac 796 HSP Jubi

  • Moin,
    für die die es interessiert, hier mal ein kleiner Bericht. Bitte nicht für allgemeingültig erklären. Das ganze ist nur mit höchstwertigen Equipment nach zu vollziehen ! Bitte beachten.


    Zum Testsystem :
    Als erstes schiebe ich mal vorweg das das Elac ein echtes Mimosensystem ist, und empfindlichst auf Chassis und Arme/Lager reagiert. Das führt soweit das man glauben kann das System sei "kaputt", so dumpf matt und leblos klingt es in machen Drehern. Daher sagen viele es mit 80KOHm (mehr Höhen) abzuschliessen. Das ist aber nicht des Pudels Kern.....
    Als "Opfer" kann man da zum Beispiel den 701 oder seine Nachfolger 704,721 nennen. Keinen rechten Punch, die Auflösung lässt zu wünschen übrig etc. pp.


    Zu den Drehern:
    kleines chassis, Synchronmotoren mit gut passenden Tellergewichten aber unterschiedlichen Armen. Gewicht dürfte das selbe sein. Aber der 1218 orientiert sich am 1219 Lagerkonzept. Ist aber nicht identisch sondern etwas kleiner gehalten, der Lagerbock. Genauso der 1228 der sich am Lagerbock des 701ers orientiert aber auch da kleiner baut.


    Beiden gemeinsam ist das ausgewogene Konzept. Sie spielen beide sehr schnell mit dem typischen Reibradpunch. Für mich die besten Reibradler von Dual, gemeinsam mit dem Vater der mittleren modernen HiFi Chassis dem 1019.
    Der grosse Vorteil der kurzen Arme sind die nach oben verschobene Armresonanzen. Lange nicht so massiv tonangebend im Mittelton wie bei den längeren Varianten.
    Das erkennt man daran das sich gute Systeme am den Drehern wirklich nicht stark im Klangbild unterscheiden, sondern eben nur marginal, typischscherweise an den Frequenzenden und der Basseigenresonanz. Je heftiger die Unterschiede von Systemen an einem Dreher sind je mehr nimmt dieser Einfluss auf den Klang. Ums mal grob zu formulieren.
    Das tun sie beide nicht und so war es interessant zu sehen, oder besser zu hören, wie sie das mit dem Elac hinbekommen.


    Umgebung :
    Als Pre ist mein neuer Aikido VV von Herrn Otto eine ganz andere Liga in meiner guten Stube. Der Unterschied zu meinen Vorgängergeräten ist so dramatisch das ich viele Systeme und Kombis ganz neu entdecke und einordnen muss. Aber das soll hier nicht Thema sein.
    Am Elac 796HSP Jubi lässt sich damit auf jeden Fall wunderbar die Spreu vom Weizen trennen.
    Strippen sind alle original und mit Cinchadapter brummfrei angeschlossen. Da die kurzen Arme fast schon zu leicht für das Elac sind, ist es auf den Spurwinkel TK15 Träger montiert.


    Ergebnis :
    Rumpeln tun beide kaum. Da ist fast nix auszumachen. Gleichlauf ist sehr gut, bei Klaviermusik gibts da kein jaulen in irgend einer Form. Die Arme lassen sich am 1218 besser auspendeln, das Lager kommt mir sehr leichtgängig (Spielfrei!) vor. Der 1228 ist da etwas träger und reagiert nicht wie der 1218 auf allerkleinste Veränderungen. AS steht mit dem Schliff auf 1,5 statt 1,25 wie zur AK passender wäre. Das ist dem scharfen v.d.Hul I Schliff mit 4x80µ geschuldet.


    Wie klingts nun:
    beide haben Attacke und Punch, aber der 1218er lässt den 1228 im Regen stehen in Sachen Auflösung und Tiefenstaffelung.
    Als LP hatte ich zB die Debut LP von Enya drauf, die tut man eigentlich immer weglegen als nix dolles, ist aber eben extrem fordernd in Sachen Auflösung. Auf einfachen Drehern hört sich das alles wie eine grosse breite Nebelwand an. Erst mit wirklich guten Equipment lichtet sich der Dunst, und Raum und Ortung werden stabil möglich. Auch im Bass ist der 1218 vorn, schön tief klar und sauber in der Wiedergabe. Nicht das der 1228 da weit weg ist, aber eben doch gut hörbar auf meinem Setup.


    Fazit :
    Beide sind wohl die genügsamsten Duals, weil beides sind wirklich gute Dreher in Sachen Systeme. Da läuft nahezu jedes halbwegs gute System dran. Wie üblich bei so guten Armen ist auch die Bandbreite der möglichen cu grösser als sonst. Von cu15-40 läuft da nahezu jedes System ohne Murren dran.
    Aber Gewinner ist ganz klar der 1218 mit dem besten Arm den man bei mittleren Chassis von Dual finden kann. Ein würdiger Spielpartner des ELAC 796 HSP Jubi... :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Zitat

    Das ganze ist nur mit höchstwertigen Equipment nach zu vollziehen

    ...und das hast natürlich nur DU! :whistling:


    Zitat

    Als "Opfer" kann man da zum Beispiel den 701 oder seine Nachfolger 704,721 nennen

    Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen!



    Gruß

  • Zitat

    Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen!


    Das sollte Dich nicht dran hindern uns daran auch teilhaben zu lassen. Wäre interessant.


    Grüße
    Kai

    VG

    Kai









  • zu1 natürlich nicht ! Aber mit ein paar CL190 und einem CV120 wird man das sicher nicht hören können...


    zu2 das halte ich mit Kai.

  • Hi Lutz.


    Bevor ich den 1218 zu Dir geschickt habe, mußte er sich natürlich auch mit" John Lee Hooker" (1228) messen. :D


    Mein Aufbau war: beide Dreher am Aurex VV, der zwei MM-Eingange hat, Tonabnehmer waren zwei M91 mit originalen HiTrack N91, beide am TK 15 montiert, LP`s 2x "Earth Wind and Fire-Best Of Vol.II", und 2x "Doobie Bros.-Best Of".


    Man sieht schon, daß es auf ein Blindtest hinausläuft. Durch schalten kann man den sofortigen A/B Unterschied hören. Die LP`s und die Tonabnehmer habe ich zu Sicherheit auch zwischengetauscht.


    Nun zum Ergebnis. Die beiden nehmen sich wirklich nicht viel. Meine Frau hat zwischen den Drehern hin- und hergeschaltet, und erst konnte ich kein Unterschied feststellen. Nach einer Weilekonnte ich den 1218, als den etwas "rauher" spielenden ausmachen. Bei den komplexen Bläser-Arrangements von EWF hat der 1228 noch feiner aufgelöst. Nach Tonabnehmertausch das gleiche Bild. Dazu muß ich noch sagen, daß es wirklich ganz feine Nuancen waren, die nur bei ganz konzentrierten Zuhören auszumachen waren. Die beiden Dreher spielen nahezu identisch.
    Trotzdem habe ich mich entschieden" John Lee Hooker" zu behalten, da schon der "Fette Pinguin" vorhanden. ;)


    Der 1218 war nicht der erste 18er, der gegen John Lee Hooker antreten mußte, aber so nahe wie dieser, kam bis jetzt keiner an ihn ran. :thumbup:

    Gruß, Richi.



    "Fetter Pinguin" (1229), "Elwood" (701), "John Lee Hooker" (1228 ),Bereitschafsdienst"Prinzessin Ray" (1249)

  • Die Auflösungprobs des 1228 könnten natürlich individuell mit den Lager zusammen hängen. Es wirkt für mich leicht verspannt. Allerdings kann sowas am völlig rund gehaltenen des 1218ers eben nicht ganz so schnell passieren.
    An deinem 1218 war übrigens das Horizontallager sehr locker und hatte gute 1mm Spiel ! Das habe ich jetzt natürlich korrigiert und so auch gehört. Auch am 1228 ist das Spiel von mir eingestellt worden. Diese gewisse "taubheit" beim auspendeln liess sich aber nicht weg bekommen.


    Ich habe hier bewusst mein "ärgstes" System (nicht unbedingt mein bestes!) genommen das ausser am 1218 nur noch an den 50/22H Elac's richtig gut läuft. An allen anderen eben nur mit Abstrichen.


    Da Vergleichshören (12 Dreher immer online) bei mir täglich Brot ist bekomme ich das auch ohne Blindtest halbwegs gebacken.


    Die Referenzen muss jeder für sich selber setzen. In anderen Anlagen wird das Elac am 701 immer noch eine Traumkombi sein. Deshalb habe ich bewusst die ersten Sätze vorangestellt.


    Da die kleinen Chassis aber, ausser dem 1019, sonst alle total unter Wert dargestellt werden, wollte ich mit diesen Bericht mal eine Lanze dafür brechen. Das ist durchaus ernst zu nehmen. Das 796 spielt bei mir am 1218/28 noch einen Tick besser als an den 50/22H, und das will bei mir was heissen.
    Ansonsten gab es nur viele Enttäuschungen an anderen Drehern, da ich Magnet-system-technisch auch sehr verwöhnt bin. Wer's genauer wissen will sei auf mein Profil verwiesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Hallo,


    bei den kleinen Chassis gibt es ja nicht nur die Treibradgetriebenen sonder auch DD und Riemengetriebene Laufwerke.


    Ich sag da mal 491 bzw. 1237/1239


    Alle ausgestattet mit Tonarmen, die sich wohl auf vergleichbaren Niveau ala 1218 und 1228 bewegen dürften.


    Da wäre es sicher interresant, den Vergleich bei Zeiten mal zu erweitern.


    Wobei das mit den Vergleichen sicher immer eine Sache ist, die man auch skeptisch betrachten kann. Bei Großseriengeräten sind sicher immer Streuungen vorhanden. Ich werfe da mal das AT 95e ein. Da gibt es ganz ordentlich klingende und ganz grauslich klingende. Ist halt ein Serienprodukt mit schwankenden Qualtätsstandard.


    Bis denne


    Wolfgang

  • Auch der 1228 muß exakt und genauso fein auspendelbar sein wie der 1218 - tut er das nicht, ist etwas nicht ganz so in Ordnung oder nicht richtig eingestellt - evtl. liegt auch eine Beschädigung vor, die so nicht zu sehen ist (gequetschtes Kugelgehäuse durch Stoß kommt immer gerne mal wieder vor)! Das von fern zu beurteilen kann ich aber nicht...


    Zum Test selber äußer ich mich nicht, das soll jeder für sich selbst entscheiden und kann auch nicht auf jeden gleich bezogen werden - ich selbst bevorzuge auch gerne die kleineren Chassis (gerade 1216/1218/1226/1228/1239 ), machen Spaß sind robust und unkompliziert, v.a. läuft die Automatik fix und reibungslos was für mich wichtig ist...

  • ...hmm, das denke ich auch das muss ich wohl zerlegen um das restlos zu beheben. :wacko:


    Zu den anderen kleinen chassis, die kenne ich auch, zumindest den 491und 1237 etc. Sind halt keine Reibradler wenn ihr wisst was ich meine... :love: Der Arm des 491 ist auch schon viel zu leicht zB für ein ADC XLM (cu=33), das bekommt man nur noch mit Mühe und Tricks eingestellt. Vom Klang her ganz zu schweigen (Resonanz zu hoch) Eigentlich ein "echter" ULM Tonarm, würde bestimmt mit den OMs und dem Zusatzgewicht gut funktionieren. Aber die Bauart und Qualität des Lagers ist auf keinen Fall mit den 1218/28 mM nach zu vergleichen.

  • Hallo,


    sag mal Lutz, verwechselst Du da nicht ein paar Spieler.


    Der Tonarm des 491 ist kein ULM Tonarm und ja das sind keine Treibradgetrieben Spieler - die letztendlich ja auch nicht das alleinige Non Plus Ultra darstellen - wenn Du weisst was ich meine ;)


    Nun ich will hier keinem der Spieler zu irgendwelchen Lorbeeren verhelfen- ich sehe das vielleicht etwas pragmatischer. Die klingen für mich alle gut ;)


    Bis denne


    Wolfgang

  • ...die Aussage bezog sich rein auf das Armgewicht. Wie man das am Ende betitelt ist eigentlich egal. Je kürzer der Arm je geringer das Gewicht.


    Zitat

    ja das sind keine Treibradgetrieben Spieler - die letztendlich ja auch nicht das alleinige Non Plus Ultra darstellen - wenn Du weisst was ich meine ;)


    Nö...für mich sind sie das letztendlich in ihrer Schlichtheit der technischen Ausführung und der dazugehörigen klanglichen Ausbeute. Kein Zweifel ! :thumbup:

  • Eigentlich ein "echter" ULM Tonarm, würde bestimmt mit den OMs und dem Zusatzgewicht gut funktionieren. Aber die Bauart und Qualität des Lagers ist auf keinen Fall mit den 1218/28 mM nach zu vergleichen. .


    Diese Aussagen lassen mich vermuten dass du dich wohl so intensiv noch nicht damit beschäftigt hast :whistling:


    Zitat

    Sind halt keine Reibradler wenn ihr wisst was ich meine...


    Hmm er fährt nen BMW , leider keinen Audi :D Ja, das kann ich schon etwas nachvollziehen...

  • Hi Lutz,


    grundsätzlich bin ich mit Dir einer Meinung was den 1218 angeht, der ist klasse :thumbup:


    Aber den Arm eines 491 solltest Du dir schon mal genauer ansehen, der ist nicht leichter als der eines 1218, und ich behaupte jetzt mal einfach aus eigener Erfahrung dass der 491 mit gleichen System ausgerüstet auch nicht schlechter als ein Treibradler mit mittlerer Platine spielt ;)


    Wobei ich noch nicht auf die Idee gekommen bin mein 796 auf einen dieser Dreher zu montierten, aber das probiere ich jetzt auch mal aus :)

  • Ein kleiner Nachtrag.


    Mein 1228 (John Lee Hooker) war, so ziemlich gepflegtester Dual-Dreher der mir untergekommen ist. Als ich ihn abgeholt habe, und dem Vorbesitzer die abgemachten 11,50€ übergab, hielt ich, abgesehen vom Plumpslift und fehlender Haube, die perfekt laufende Maschine in meinen Händen. Da hat einfach alles gestimmt. Es war gleichzeitig mein erster Reibrad-Dreher. :love:
    Seitdem sind hier so ca. 4 1228er durchgegangen, einer steht noch in der RPC500 im Schlafzimmer. Keiner von denen war so perfekt wie "John Lee Hooker". :thumbup:


    Beim 1218 von Lutz war es ähnlich, von den ganzen 1218ern hat er den besten Eindruck hinterlassen. :thumbup:




    lutz: Den Lift habe ich erst nach dem Testen entplumst, und dann ist der Dreher nicht mehr gelaufen. Kann schon sein, daß ich da mit dem Tonarmlager etwas nachlässiger war. 8)

    Gruß, Richi.



    "Fetter Pinguin" (1229), "Elwood" (701), "John Lee Hooker" (1228 ),Bereitschafsdienst"Prinzessin Ray" (1249)

  • Zitat

    Wobei ich noch nicht auf die Idee gekommen bin mein 796 auf einen dieser Dreher zu montierten, aber das probiere ich jetzt auch mal aus


    ... das ist bei mir Programm. Wie sollte man sonst die Perlen finden....? :thumbup: Das ADC wiegt 5,75gr das ist schon im ULM Bereich des Ortofons von 6,5 gramm und damit entsprechend schwer auszuwiegen. Da die alten Arme schon mal einen längeren Gewichtsausleger für die alten schweren Systeme haben sind sie dort auch ein ganzes Stück schwerer als die Arme vom 491 und 1237. Die sind für leichtere gebaut. Das ADC ist aber sehr grenzwertig auch von der durch die insgesamt zu geringe Masse. Ausgewogen habe ich das am 491 nie bekommen und musste das mit der AK Feder ausgleichen. Allerdings stand mir damals auch kein "schweres" TK 15 zur Verfügung. Heute habe ich 3 Stk davon...


    @ Richi das sollte auch kein Vorwurf sein sondern nur eine Anmerkung zu deinen Testbedingungen. Wobei ein zu strammes Lager sich eher postiv bemerkbar machen kann als ein loses (einfache Dämpfung)

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  • gelöscht

    5 Mal editiert, zuletzt von leserpost ()

  • Zum Einfluß der Tonarmlänge.


    Ja, das könnten vielleicht die Experten erklären. Ein Denon DL 110, das ich schon als Fehlkauf abgetan habe, harmoniert ganz ausgezeichnet mit dem kurzen Ärmchen des 1228. Am 1229 hat es mich nicht so überzeugt (auch nicht an den anderen Drehern), aber mit dem 1228 - eine Traumkombination. :thumbup:




    Edith meint: Durcheinander Zitate-Beitrag gelöscht. :evil:

    Gruß, Richi.



    "Fetter Pinguin" (1229), "Elwood" (701), "John Lee Hooker" (1228 ),Bereitschafsdienst"Prinzessin Ray" (1249)

  • Na ja da braucht man ja kein Künstler zu sein um bei einem kürzeren Arm auf eine geringere Masse zu schliessen oder ? Der Arm meines B790 ist so kurz das man schon Gewichte einbauen muss um noch auf eine vernünftige Tiefen-Resonanz zu kommen...


    Zitat

    Ja, das könnten vielleicht die Experten erklären. Ein Denon DL 110, das ich schon als Fehlkauf abgetan habe, harmoniert ganz ausgezeichnet mit dem kurzen Ärmchen des 1228. Am 1229 hat es mich nicht so überzeugt (auch nicht an den anderen Drehern), aber mit dem 1228 - eine Traumkombination. :thumbup:


    Kurzer Arm = Geringe Masse= Relativ hohe Material-resonanz, nicht die die mit der Nadel gebildet wird, sondern der Klang wenn man das Röhrchen selbst zum klingen bringt.... :rolleyes:

  • gelöscht

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