Moin,
für die die es interessiert, hier mal ein kleiner Bericht. Bitte nicht für allgemeingültig erklären. Das ganze ist nur mit höchstwertigen Equipment nach zu vollziehen ! Bitte beachten.
Zum Testsystem :
Als erstes schiebe ich mal vorweg das das Elac ein echtes Mimosensystem ist, und empfindlichst auf Chassis und Arme/Lager reagiert. Das führt soweit das man glauben kann das System sei "kaputt", so dumpf matt und leblos klingt es in machen Drehern. Daher sagen viele es mit 80KOHm (mehr Höhen) abzuschliessen. Das ist aber nicht des Pudels Kern.....
Als "Opfer" kann man da zum Beispiel den 701 oder seine Nachfolger 704,721 nennen. Keinen rechten Punch, die Auflösung lässt zu wünschen übrig etc. pp.
Zu den Drehern:
kleines chassis, Synchronmotoren mit gut passenden Tellergewichten aber unterschiedlichen Armen. Gewicht dürfte das selbe sein. Aber der 1218 orientiert sich am 1219 Lagerkonzept. Ist aber nicht identisch sondern etwas kleiner gehalten, der Lagerbock. Genauso der 1228 der sich am Lagerbock des 701ers orientiert aber auch da kleiner baut.
Beiden gemeinsam ist das ausgewogene Konzept. Sie spielen beide sehr schnell mit dem typischen Reibradpunch. Für mich die besten Reibradler von Dual, gemeinsam mit dem Vater der mittleren modernen HiFi Chassis dem 1019.
Der grosse Vorteil der kurzen Arme sind die nach oben verschobene Armresonanzen. Lange nicht so massiv tonangebend im Mittelton wie bei den längeren Varianten.
Das erkennt man daran das sich gute Systeme am den Drehern wirklich nicht stark im Klangbild unterscheiden, sondern eben nur marginal, typischscherweise an den Frequenzenden und der Basseigenresonanz. Je heftiger die Unterschiede von Systemen an einem Dreher sind je mehr nimmt dieser Einfluss auf den Klang. Ums mal grob zu formulieren.
Das tun sie beide nicht und so war es interessant zu sehen, oder besser zu hören, wie sie das mit dem Elac hinbekommen.
Umgebung :
Als Pre ist mein neuer Aikido VV von Herrn Otto eine ganz andere Liga in meiner guten Stube. Der Unterschied zu meinen Vorgängergeräten ist so dramatisch das ich viele Systeme und Kombis ganz neu entdecke und einordnen muss. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Am Elac 796HSP Jubi lässt sich damit auf jeden Fall wunderbar die Spreu vom Weizen trennen.
Strippen sind alle original und mit Cinchadapter brummfrei angeschlossen. Da die kurzen Arme fast schon zu leicht für das Elac sind, ist es auf den Spurwinkel TK15 Träger montiert.
Ergebnis :
Rumpeln tun beide kaum. Da ist fast nix auszumachen. Gleichlauf ist sehr gut, bei Klaviermusik gibts da kein jaulen in irgend einer Form. Die Arme lassen sich am 1218 besser auspendeln, das Lager kommt mir sehr leichtgängig (Spielfrei!) vor. Der 1228 ist da etwas träger und reagiert nicht wie der 1218 auf allerkleinste Veränderungen. AS steht mit dem Schliff auf 1,5 statt 1,25 wie zur AK passender wäre. Das ist dem scharfen v.d.Hul I Schliff mit 4x80µ geschuldet.
Wie klingts nun:
beide haben Attacke und Punch, aber der 1218er lässt den 1228 im Regen stehen in Sachen Auflösung und Tiefenstaffelung.
Als LP hatte ich zB die Debut LP von Enya drauf, die tut man eigentlich immer weglegen als nix dolles, ist aber eben extrem fordernd in Sachen Auflösung. Auf einfachen Drehern hört sich das alles wie eine grosse breite Nebelwand an. Erst mit wirklich guten Equipment lichtet sich der Dunst, und Raum und Ortung werden stabil möglich. Auch im Bass ist der 1218 vorn, schön tief klar und sauber in der Wiedergabe. Nicht das der 1228 da weit weg ist, aber eben doch gut hörbar auf meinem Setup.
Fazit :
Beide sind wohl die genügsamsten Duals, weil beides sind wirklich gute Dreher in Sachen Systeme. Da läuft nahezu jedes halbwegs gute System dran. Wie üblich bei so guten Armen ist auch die Bandbreite der möglichen cu grösser als sonst. Von cu15-40 läuft da nahezu jedes System ohne Murren dran.
Aber Gewinner ist ganz klar der 1218 mit dem besten Arm den man bei mittleren Chassis von Dual finden kann. Ein würdiger Spielpartner des ELAC 796 HSP Jubi...