Dual CS 604 + Elac ESG 792 = schlechter Klang?

  • Hallo Dual-Freaks,


    nachdem ich ein wenig in meinem Wohnzimmer umgeräumt habe findet nun auch mein Plattenspieler endlich wieder seinen Platz.
    Allerdings bin ich mit dem derzeitigen Klang eigentlich gar nicht zufrieden und bin beim Stöbern im Internet auf dieses tolle Forum gestoßen.
    Ich habe einen CS 604, der ja hier im Forum allgemein als empfehlenswert angesehen wird mit einem Elac-Tonabnehmer ESG 792. Angeschlossen ist er an meinen Yamaha AX-450 über den original-Din-Stecker, an dem ein Adapter auf Chinch ist (da der Verstärker ja nur Chinch-Eingänge hat).
    Nun zum Problem:
    Der Klang mit dem Elac-TA ist als ein wenig aber auffallend dumpf zu bezeichnen, während das Originalsystem (DMS 240 E) schön ausgewogen klingt (Leider ist aber die Nadel hier ziemlich fertig und ein Nadelnachbau klingt leider ziemlich bescheiden!).
    An einem anderen Verstärker angeschlossen (der laut Testberichten eine etwas zu hohe Kapazität am Phonoeingang hat) sind die Unterschiede noch deutlicher. Das DMS 240 E bleibt vom Frequenzgang her ausgeglichen, der Elac wird noch erheblich dumpfer.
    Da ich mir nicht vorstellen kann, dass es so erhebliche Unterschiede in der Lautstärke der Hochtonwiedergabe gibt, zumal der Elac-TA nun auch nicht zu den billigsten gehörte, nun meine Fragen:
    Kann der dumpfe Klang evtl. durch die Kombination Din-Stecker + Chinch-Adapter entstehen, könnte also das Anlöten eines Chinchkabel evtl. Abhilfe schaffen? Anleitungen hierzu gibt es ja genug.
    Oder ist tatsächlich der Tonabnehmer ansich so dumpf abgestimmt oder reagiert auf irgendwelche zu hohen Kapazitäten im Verstärker?


    Sollte es am Tonabnehmer liegen, welche Tonabnehmer sind für den CS 604 zu empfehlen, wenn man wert auf eine saubere, tonal ausgewogene Wiedergabe setzt? Bei der Suche hier im Forum bin ich des öfteren auf das Ortofon Vinilmaster Red gestossen, welcher auch ausdrücklich für den 604er empfohlen wurde. Aber mit rund 110,-- € wäre er die oberste Preisgrenze. Gibt es evtl. auch günstigere passende Alternativen? .....oder wäre dafür der Plattenspieler zu schade?


    Wäre super wenn Ihr mir helfen könntet.
    Den Plattenspieler habe ich mittlerweile fast 25 Jahre und das Ding läuft immernoch und sieht dazu noch super aus! Das war noch Made in Germany!


    Gruß
    Hotte

  • Hallo Hotte,


    die preiswerteste Methode ist:


    Du spendierst deinem 604 eine neue ORIGINALNADEL für das System. Wird bei ebay immer mal wieder angeboten. Bezeichnung ist DN 241 bzw. DN 242.


    Ansonsten kann ich Dir für den Spieler das SHURE M 95 oder das SHURE V 15 III empfehlen - aber bitte nur mit Originalnadeln - das wird dann aber etwas teurer :D.


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Hallo Dualist,


    ja aber an so'n Original ranzukommen scheint nicht einfach zu sein. ?(


    Daher tendiere ich mehr zu der zweiten Alternative, wobei es die beiden Systeme ja offensichtlich auch nicht mehr im Original gibt. Ich glaube bei phonophone hatte ich ein Nachbau vom M 95 gesehen. Ob sich der lohnt? Daher habe ich mich bei Shure dann mehr auf den M97XE fixiert. Wie würde der denn zum CS 604 passen? Kann dazu jemand was sagen?
    Mittlerweile habe ich mich ja damit abgefunden, dass ich wohl zwischen 100 und 150 € für ein neues ordentliches System springen lassen muß! aber das beste ist, meine Frau hat's abgenickt! :D
    Und der Plattenspieler scheints ja wohl allemale wert zu sein.


    Gruß an Euch alle
    Hotte

  • Hallo Hotte,
    das Shure M97xE ist ein gutes System, das Bürstchen ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Ich habe es z.Z. auf dem 701.
    Gruß
    Heinz

  • Hallo Heinz,
    vielen Dank für Deine Antwort.
    Hier im Forum ist nach meiner Recherche zum M97XE auch noch nichts schlechtes berichtet worden. Was mich allerdings (jetzt, je mehr man liest) ein wenig stutzig macht und verwirrt: Der Tonarm des CS 604 wird hier (Dual CS621) mit 18 Gramm angegeben, was wohl auf keinen Fall mehr als leicht angesehen werden kann, wohl eher schon Mittelschwer. Demnach sollte man dann wohl eher einen TA mit kleinerem Compilance-Wert - also steiferer Nadel - nehmen. Der M97XE hat soweit ich gelesen haben ein Compilance von 20, würde so aus dem Bauch heraus meiner Meinung nach gerade noch passen (bei Phonophono hatte ich gelesen, dass Werte zwischen 10 und 20 eigentlich universell einsetzbar sind, und da liegt dieser ja an der Obergrenze).
    Wenn ich mir nun aber das Datenblatt vom DMS240 E, dem Originalsystem vom CS 604 angucke, sehe ich da eine Compilance (horizontal) von 35 und vertikal von 25, was eigentlich Werte sind für einen leichten Tonarm. Wie passt das denn nun zusammen? ?(


    Heinz, kennst Du zufällig die Masse des Tonarms von Deinem 701er? Wenn die ähnlich hoch ist, konnte ich wenigstens Rückschlüsse auf meinen 604er ziehen, dass die Kombination auch gut funktioniert.
    Wobei nach dem Datenblatt vom 604er und 701er sind die Tonarme in Länge, Winkel und vom Aufbau her identisch. Und der 701er hat doch mit Sicherheit auch einen seperaten Tonkopfhalter, der nochmal zusätzliches Gewicht mitsich bring, oder?
    Wie ist der M97XE klanglich einzustufen? Ich suche einen Tonabnehmer mit ausgewogenem Klang, der also weder besonders Bass- noch Höhenlastig ist. Wobei ein leicht angehobener Hochtonbereich für mich zu verschmerzen wäre - ist auf jeden Fall besser als der dumpfe Elac!


    Gruß an alle Dualfans
    Hotte

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  • Hallo Hotte,


    der Wert von 18 g bezieht sich auf die Masse inklusive Gewicht des Tonabnehmers. Zieht man diese 6 oder 8 g ab, so ergibt sich ein wesentlich moderaterer Wert.
    Aber irgendwie ist Dual mit dieser Arm-Genaration (1219-721) ein Universalarm gelungen, der alle Systeme irgendwie bewältigen kann.


    Swingende Grüsse


    Henning

  • Hallo Henning,


    ach so, dann ist das mit den Compilance-Werten des DMS240 E auch nicht mehr widersprüchlich. Dann dürfte der M97 auch von den Werten her mit dem Tornarm harmonieren.


    Was man hier so alles lernt ist erstaunlich. Darüber hätte ich mir vo gut zwei Wochen noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Da hätte ich wahrscheinlich in die Bestenliste von Stereo, Stereoplay oder so reingeguckt, hätte genommen was gut und teuer ist - und zum Plattenspieler hätte es dann vermutlich überhaupt nicht gepasst.
    Von daher erst mal Dank an alle, die hier die Neulinge geduldig mit wichtigen und fundierten Infos versorgen! Und das obwohl vermutlich tausendfach die gleichen Fragen gestellt werden, wie z.B. "Passt der TA XY zum Plattenspieler Z?"


    Also im Namen aller "Unwissenden" and die "Wissenden": Danke!


    Hotte

    Einmal editiert, zuletzt von Hotte2 ()

  • Hallo Hotte,
    leider habe ich in meinen Unterlagen nichts über die Masse des 701 Tonarms gefunden. Ausgeliefert wurde er seinerzeit entweder mit
    Shure V15 III oder Ortofon M20 E, die beide mit 1 Pond betrieben wurden und Compliancewerte von 40 und 32 x 10-6 hatten. Gruß
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    vielen Dank. Vom Aufbau her scheinen die Tonarme ja wenn nicht sogar identisch dann aber zumindest sehr ähnlich zu sein. Zudem passt ja auch das, was Henning allgemein zu den Dual-Tonarmen geschrieben hatte. Und wenn die Tonarmmasse von 18g inklusive Tonabnehmer ist, also der Tonarm selbst ca. 10 bis 12 g hat, dann passt der M97xE wohl gut dazu.


    Ich werden ihn mir Dienstag besorgen bzw. wahrscheinlich bestellen. Dann werde ich über meinen Eindruck berichten.


    Gruß und frohe Ostern
    Hotte

  • Hallo,
    Die Geräte der 7er Serie sowie der 604/621 besitzen Anti-resonatoren, die die Tonarmeigenresonanz dämpfen. Daher sind Diskussionen über Compliance und Tonarmeigengewicht bei diesen Geräten nicht relevant. Man kann (und sollte) in einen derart bedämpften nicht-ULM-Arm daher ruhig ein System mit hoher Nadelnachgiebigkeit einbauen, wobei eine vertikale Compliance von 20 noch eher als niedrig einzustufen ist. Ein V15 III hatte z. B. zwischen 35 und 40, ein ELAC ESG 795 sogar 50 und auch letzgenanntes System harmoniert z. B. an einem 701 nach meiner Erfahrung dank Antiresonator ausgezeichnet.


    Die Diskussionen über Tonarmmasse und passender Compliance sind eher bei nicht-schwingungsbedämpften Armen relevant! Beim 604 braucht man sich daher darüber keinen Kopf zu machen, sofern der Antiresonator intakt ist.


    Das M97 aktueller Ausführung besitzt überdies ein Bürstchen zur Schingungsdämpfung, so dass - sofern es ausgefahren ist - ohnehin keine Resonanzen auftreten können!!


    ralph

    Einmal editiert, zuletzt von Ralph ()

  • Danke Ralph,


    Na gut, dann brauche ich da ja nicht unbedingt drauf achten.
    Bin überdies noch am schwanken ob ich das Shure M97xE nehme oder doch zum Ortofon VM Red greife. Das Shure soll ähnlich wie die 7er Elac-Systeme probleme mit erhöhten Kapazitäten haben. Und das scheint wohl bei meinem Elac der Grund für den allgemein dumpfen Klang zu sein. Ortofon soll da im allgemeinen wohl nicht so zimperlich sein, selbst wenn man die empfohlenen Kapazitäten überschreitet.


    Gruß
    Hotte

    Einmal editiert, zuletzt von Hotte2 ()

  • Zitat

    Original von Hotte2
    Wie ist der M97XE klanglich einzustufen? Ich suche einen Tonabnehmer mit ausgewogenem Klang, der also weder besonders Bass- noch Höhenlastig ist. Wobei ein leicht angehobener Hochtonbereich für mich zu verschmerzen wäre - ist auf jeden Fall besser als der dumpfe Elac!


    Gruß an alle Dualfans
    Hotte


    Hallo Hotte,


    dann nimm lieber das VM Red als das 97xe. Das Shure klingt doch recht baßbetont und darüber tendenziell weich - im Vergleich klingt das VM Red klarer, lebendiger und löst besser auf. Manche empfinden es als etwas zu hell.


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

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