Hallo, liebe Dualisten,
mir ist kürzlich ein Artikel aus der seligen Technik-Zeitschrift "hobby" eingefallen, der aus den 70er Jahren stammen müsste. Der hieß genauso wie meine Thread-Überschrift.
Es ging darum, durch einen Schaltungstrick Kristallsystemen einen wesentlich besseren Klang zu entlocken. Kernpunkt der Sache war der, dass das System an einen Entzerrer-Vorverstärker angeschlossen werden sollte, an dessen Eingang ein Widerstand parallelgeschaltet war. Der Wert muss zwischen 4,7 und 10 kOhm gelegen haben. Eventuell war auch noch ein Serienkondensator von einigen nF mit von der Partie. Das Ganze hat den Effekt, dass das System wesentlich über seinen Spezifikationen belastet wird mit dem Erfolg, dass dadurch die Ausgangsspannung auf einen Wert sinkt, der einem MM-System entspricht. Dadurch bekommt das billige System außerdem einen Frequenzgang, der etwa dem eines Magnetsystems gleicht bei gleichzeitiger Verringerung des Klirrfaktors durch die hohe Bedämpfung. Heutzutage ist ein weiterer Vorteil damit verbunden: da die meisten Transistorverstärker an den Hochpegeleingängen nur einen Eingangswiderstand von 50-150kOhm haben, sind sie zum Anschluss von Kristall-TA nur mit Einschränkung geeignet. Durch den zu niedrigen Widerstand werden die Tiefen abgesenkt. Durch die Verwendung des Phono-Eingangs kann man aus der Not eine Tugend machen =)!
Da ich in den nächsten Tagen einen 1004er Partykoffer bekomme, werde ich da mal entsprechende Versuche zur Dimensionierung durchführen und euch darüber berichten.
Holgi