Multiplexzargenholzklotzrohbau

  • Hallo,


    wie bereits angedroht erste Fotos vom Multiplexzargenprojekt.


    Vorbemerkung:
    Das Unterteil der Zarge habe ich vor etwa 1 1/2 Jahren für einen Thorens TD 105 gebaut.
    Dieser stand aber irgendwie nur noch herum.
    Dafür war die Zarge eigentlich zu schade und auch zu teuer.
    Als hier im Forum dann diverse 1229 angeboten wurden, reifte in mir der Entschluß, die Zarge so umzubauen, daß ich zb. auch einen 1229 dort einsetzen konnte.


    Aufbau:
    Die Aussenmaße hatte ich damals schon so dezent wie möglich gewählt (43 x 37 cm).
    Als Boden dient eine 15 mm MPX Platte, die etwa 1 cm auf beiden Seiten kleiner ist wie die anderen.
    Darauf habe ich 4 Platten mit ebenfalls 15 mm verleimt.
    Vorher habe ich natürlich den Ausschnitt von 31 x 37 cm gesägt.
    Für den Thorens hat das bis hierher gereicht.
    Für den Dual Ausbau habe ich das 1219 mounting template von Vinyl engine auf eine weiter MPX Platte übertragen und die notwendigen Aussparungen gebohrt und ausgesägt.
    Diese Platte habe ich nach diversen Probesitzungen (danke an meinem 1246 und 621 :D) auch verleimt.
    Zum Schluß habe ich 2 cm breite Leisten, auch aus MPX, diesmal 18 mm, geschnitten, passend auf Gährung als Rand aufgeleimt.


    Das ist nun der erste Bauabschnitt.
    Als nächstes werde ich mir mal Gedanken über das weitere Finish machen.


    Soweit bis hierher.


    Aufgrund der Anfrage eines einzelnen Boardmitglieds habe ich nochmal die Sonne auf der Terrasse eingeschaltet :D


    Gruß


    pet

  • Hallo Pet,


    sieht ja super aus. Volles Lob!


    Ich persönlich würde jetzt nur noch beizen / lasieren.


    Lohnt sich bestimmt nachzubauen. Werde es bei Gelegenheit auch mal in Angriff nehmen. =)


    Gruss Torsten

    Es wird dem gegeben, dem gegeben worden sein wird! ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Prutje ()

  • Hi,
    daaa ist sie ja:) Und auch Fotos auf der Terrasse. Na, einfach super.
    So kann man doch in der Familie bischen rumprotzen;) Außerdem
    kannst Dir auf jeden fall immer wenn Du nun nee Platte auflegst,
    Dir selber mal auf die Schulter klopfen;)
    Echt Cool!


    Gruß
    Christian,

    your mind will find another, and that`s where the days have gone, and all you can hear is a stereo somewhere playing a pig-of-a-song (Suede)

  • Hi Pet,


    Schöner Rohbau.


    Was machst Du mit der Haube? Die hintere Kante auf die Länge der Anderen kürzen und sie dann bei Nichtbetrieb des Drehers nur auflegen?


    Hast Du die Bodenplatte schon verleimt? Wenn nicht, dann teste mal ob es einen Klangunterschied macht wenn die Zarge unten offen bleibt, die Spikes testweise mal unter dem Rahmen anbringen. Die Zargen für Dual Dreher sind zwangsläufig recht tief, haben immer ein verhältnismässig grosses Volumen (Resonanzkörper). Die Thorens-Zarge hat ein deutlich kleineres Volumen.


    Als ich meinen 601 restauriert hatte, hatte ich ihn zum testen mal nicht gleich in die Zarge versenkt sondern auf den 3 Sicherungsschrauben über der Zarge schwebend betrieben. Ich hatte den Eindruck er klingt so straffer und präzieser. Tja, da ich mir noch nicht ganz sicher bin ob ich ihn behalte oder verkaufe hab ich ihn erstmal original belassen, also noch keine Eigenbauzarge in Abgriff genommen. Gleiches gilt letztlich auch für meinen 701. Wenn ich die Dreher behalte bekommen sie in jedem Fall noch eine ihrer Qualität angemessene Zarge.


    Wäre mal interessant ob das jemand verifizieren kann.


    Viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • da würd ich mich an dieser Stelle auch mal ganz gern einklinken...


    es gibt zwar den ein oder anderen Thread hier im Forum zum Thema Zargen-Eigenbau, aber was sind eigentlich die "Anforderungen" an so eine Zarge? Also z.B. sollte so ne Zarge ja wohl ned "mitschwingen" oder gar nen Resonanzkörper darstellen... daher auch MDF...


    Weil ich trage mich schon mit dem Gedanken, auch mal ne Zarge selber zu bauen, aber mir fallen da sofort immer ziemlich ausgefallene Sachen ein, die zwar richtig klasse ausschauen könnten, aber ob das auch wirklich dann die Klangeigenschaften des Players unterstützt... steht halt auf nem anderen Blatt Papier... :rolleyes:


    Gruss, Matze

  • Kompliment Pet.


    Ich finde die Zarge sehr schön. Wie willst du die Oberfläche weiter bearbeiten? Soll die Haube nur draufgelegt werden?


    Ich habe auch irgendwann mal vor, eine Zarge für einen meiner 721er zu bauen.


    Ich möchte die stufenlose Haubenautomatik mit den Federscharnieren mit einbauen. Mal gespannt ob das klappt. Dazu habe ich schon mal eine Originalzarge zerlegt und die Halterung für die Haubenscharniere herausoperiert. Ein Kompromiss, ich weiß, da dieses Teil aus Plastik ist. Die Haubenscharniere sind leider in keinster Weise ohne dieses Teil zu verwenden.


    Gruß Peter

  • Hallo Thomas,


    mit der Haube habe ich mir noch nicht viel Gedanken gemacht, ich habe von einem Teleton Plattenspieler noch stabile Standartschaniere.
    Eine Haube habe ich noch von einem Saba PSP 240.
    Mal sehen.


    Die Bodenplatte ist schon verleimt, da ist leider nichts mehr zu machen, hat ja ein Thorens vorher dringewohnt und der stand auf Holzklötzchen die wiederum auf dem Boden standen.


    Im Grunde war das jetzt eine spontane Resteverwertung, deswegen ist die Zarge auch vergleichsweise hoch und innen voll ausgeschnitten.


    Ich habe ersteinmal das System mit den Federtöpfen übernommen, werde es aber auch mal mit einer festen Ankopplung probieren.
    Dazu sind ja nur Holzleisten auf dem Montagebrett nötig.


    Für den großen Innenraum schwirren mir schon ein paar Ideen im Kopf herum.
    Ich wollte ersteinmal eine vernünftige Basis zum weiterprobieren schaffen.


    Aber mal ein erster Klangeindruck:


    Ich habe vorhin diverse Platten in der Originalzarge gehört.
    Danach dann in der neuen, massiveren.
    Die Tieftonwiedergabe ist jetzt deutlich straffer und präzieser geworden und das bei einem AT 95E als Testsystem.
    Überhaupt kommt mir das ganze Klanggeschehen transparenter vor.


    Werde das aber noch genauer testen, wenn der 1229 eingebaut ist.
    Da habe ich dann die Möglichkeit zu einem gleichausgestatten 1219 in einer normalen Zarge umzuschalten ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Die Tieftonwiedergabe ist jetzt deutlich straffer und präzieser geworden und das bei einem AT 95E als Testsystem.
    Überhaupt kommt mir das ganze Klanggeschehen transparenter vor.


    Das kann ich bezüglich meines 704 in massiver Selbstbauzarge bestätigen. Der "artverwandte" 701 in original Zarge klingt im Vergleich "wummiger" und weniger klar, etwas zurückhaltender und nicht so direkt. Beide mit Elac 796Hsp. Auch das momentan montierte Shure V15II klingt am Thorens offener und klarer als am 701.


    Ich werde auf jedenfall mal eine unten offene Zarge bauen und testen. Das schöne ist ja, die Duals mit grosser Platine haben die gleichen Masse, man kann die Dreher beliebig "zargentechnisch" tauschen. Bringt eine unten offene Zarge keine Vorteile ist auch schnell ein Boden angebracht.


    Viele Grüsse, Thomas


    Edit: was mich ja auch mal reizen würde ist eine Zarge aus Stein, aaaber teuer und aufwändig zu bauen :rolleyes:

    „back to the roots“

    Einmal editiert, zuletzt von tomtom ()

  • Zitat

    Original von pet
    Multiplexzargenprojekt.



    Jetzt weiß ich endlich, was ich beim "Scrabble" mit dem X und Z machen kann... :D



    Aber was anderes; Ich setze mich am WE auch mal an die Planung einer solchen Zarge.


    Werde dann in den nächsten Wochen mal ein paar Fotos machen... .

    Glück Auf, Markus.


    Ein paar Duals


    Ein Leben ohne Musik ist möglich, es ist aber nicht Sinnvoll! [frei nach Heinz Rühmann]

  • Hallo Maha ,



    was meinst du was so eine Zarge kostet ?

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    -=|CS - 505-4|CV-5670|=-
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  • Ich habe mal nachgeschaut.
    Je nachdem, was man bereit ist, für das Material auszugeben.
    Man kommt entweder auf 25 - 30 €, aber man kann natürlich auch
    teurere Sachen nehmen. :rolleyes:


    Ich hab am WE angefangen, das was so im Keller rumliegt, zu sichten.
    Dann wirds richtig billig, äh, preiswert. :)


    Die nächsten WEs bin ich beruflich unterwegs, aber zwischendurch mach ich dann mal
    ein paar Bilder vom Vorankommen.

    Glück Auf, Markus.


    Ein paar Duals


    Ein Leben ohne Musik ist möglich, es ist aber nicht Sinnvoll! [frei nach Heinz Rühmann]

  • Hi,


    ich bin auch am überlegen selber was zu machen :)

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    -=|CS - 505-4|CV-5670|=-
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  • Hallo Bison,


    ich bin zwar nicht MaHa, aber ich antworte Dir mal, weil ich es ja schon gebaut habe.
    Der Nachteil einer Multiplexzarge sind die wirklich recht hohen Materialkosten.
    Multiplexplatten sind natürlich umso teurer, je dicker sie sind.
    Dafür braucht man halt weniger.
    Es lohnt sich daß im Baumarkt mal mit einem Taschenrechner zu überprüfen.
    Ich habe bei mir 15mm starke für den unteren Teil genommen.
    für die Montageplatte des Chassis passt 12 mm sehr gut.
    Für den oberen Rand habe ich mir 2 cm Leisten schneiden lassen, die ich selbst auf gehrung geschnitten habe.
    Ich habe für das Multiplex insgesammt ca. 40 € bezahlt.
    Die Quadratmeterpreise schwanken aber von Baumarkt zu Baumarkt erheblich.


    Die Vorteile von Multiplexzargen sind:
    Eine sehr hohe Stabilität.
    Es sind eigentlich kein weiteres Oberflächenfinish nötig.
    Man benötigt nur sehr wenige Werkzeuge.
    Im Grunde reicht eine Stichsäge und eine Bohrmaschine.
    Hilfreich ist noch ein Schwingschleifer und ein 20 mm Forstnerbohrer.


    Darüberhinaus benötigt man kaum Erfahrung im Umgang mit Holz um eine zufriedenstellende Zargenlösung zu bekommen ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Mit Gehrungen habe ich leider schon immer meine Probleme - man kann ja nicht immer alles perfekt können :]
    Vielleicht ein paar Tricks, wie ich den Stoß so rechtwinklig hinbekomme ohne zuviel oder zuwenig abzuschneiden?? Da sieht man im Winkel ja leider schon jede Ungenauigkeit.


    Vorhandene Zerstückelungswerkzeuge: Pendelhubstichsäge, Tischkreischsäge ohne Präzisionsanschlag, Axt, Motorsäge, diverse kleine und größeren Metall- Fein- und Baumsägen sowie Feilen, Hobel und Nagelschere. Des weiteren noch so eine Gehrungslehre vom Urgroßvater, mit der ich es noch nie geschafft habe zwei reproduzierbar präzise Winkel für Fußleisten zu schneiden!

    Einmal editiert, zuletzt von andrebryx ()

  • Ich habe die Gehrungen ja nur bei den Leisten obendrauf geschnitten.
    Das habe ich mit einer einfachen per Muskelkraft angetriebenen Feinsäge?, keine Ahnung wie so ein Teil richtig heißt, und einem Winkelhilfsmittel? gibt es auch im Baumarkt, gemacht.
    Man legt die Leiste einfach in dieses Winkelteil, fixiert das ganze mit 1-2 Schraubzwingen und Säge marsch.
    Funktioniert eigentlich bei so dünnen Leisten perfekt.
    Hätte ich eine brauchbare Kreissäge mit genauer Gehrungseinstellmöglichkeit, würde ich das ganze anders angehen.
    Im Holzgroßhandel ein schönes Echtholzbrett ca. 2-3 cm Stark und ca. 8 cm breit besorgen und daraus die Zargenseiten mit Gehrungen sägen.
    Die 4 Seitenteile dann auf ein MDF Brett verleimen.
    Die Montageplatte auch aus MDF sägen und mit Holzwinkeln oä zwischen die Zargenwände leimen.
    Ist deutlich günstiger und dürfte je nach Holzbrett auch noch schöner aussehen.
    Wenn ich dann noch eine Oberfräse hätte, wäre das ganze noch viel einfacher und stimmiger ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • pet !


    Deine Zarge sieht einfach geil aus !


    Wie sieht die anschlussleiste aus ?


    Mach dir doch am besten die dreh Chinch hinten rein !


    Sieht echt geil aus....


    Vieleicht sollte man eine Platine als DIN-CHINCH umwandler nutzen




    =) =) =) =) =)

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    -=|CS - 505-4|CV-5670|=-
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  • Hallo pet,


    da möchte ich mich doch mal mit meinem Entwurf an den Zargenfachmann :) wenden. Meine existiert leider erst 'virtuell' :-).
    Ich stelle mir vor, ich lasse mir vom Schreiner Hartholzprofilleisten wie auf den Bildern gezeigt anfertigen. Darauf kommt von oben die Chassisplatte aus Multilplex, von unten wird auf dem Absatz eine ca. 6mm Multiplexplatte befestigt.
    Fertig konstruiert wird das Ding, wenn ich die Haube habe. Die jetzt gezeichnete habe ich aufgrund Prospektmaßen modelliert.


    Die äußeren Teile möchte ich dann schwarz beizen und mit einem hochglänzenden PUR-Lack versehen. ( Konzertflügel-Finish ).
    Was meinst Du, Ihr ?


    Viele Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,


    so ähnlich würde ich es mit entsprechendem Equipment auch machen.
    6 mm finde ich jetzt ein wenig dünn, ich würde eigentlich nicht unter 12 mm gehen, ist auch die optimale Stärke für die Chassisbefestigungsplatte (sonst greifen die Transportsicherungsschrauben nicht richtig).
    Beide Platten könnten dann auch die gleichen Abmessungen haben.


    Ich habe auch schon schöne massive Teakregalbretter aus den 60ern gefunden.


    Irgendwann werde ich mal eine Oberfräse erstehen und dann gehts los.
    Einen 1229 habe ich ja noch nackt herumstehen ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Original von pet
    Das habe ich mit einer einfachen per Muskelkraft angetriebenen Feinsäge?, keine Ahnung wie so ein Teil richtig heißt,


    Gruß


    pet


    Puksäge nennt man das soweit ich weiss?!


    LG, Maurice

    CS5000, 2 x CS750 (beide Varianten), CV6065RC, CT7065, CC8065, CD1065, CV5670, CT5750, CS621, Canton Karat 200 & 300 (1986), T&A Criterion TMR 60, 1229 (CS 40 W).

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