1219 Motor ölen

  • Hallo,


    die ganze Woche war er ruhig - und heute Abend hat er wieder angefangen Krach zu machen. So wie es jetzt ist, macht es keinen Sinn mehr. Ich komme wohl nicht an einer Ölung des Motors vorbei. :(


    Da ich nichts falsch machen möchte, hier ein paar Fragen:


    1. Wie baue ich den Motor am besten aus?


    2. Wie öffne ich den Motor?


    3. Was im Motor ist genau zu ölen?


    4. Welches Öl muss man verwenden?


    Für jede Hilfe bin ich dankbar.



    P.S: Meint ihr, das könnte man an einem Tag (also morgen) schaffen?


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo Dirk


    Meineswissens haben die allermeisten Dualmotoren sogenannte Sinterlager.
    Sollte der Motor rasseln ,sind diese Lager (meist das obere an der Welle) abgenutzt und haben zu viel Spiel.Eine Ölung eines solchen Lagers bringt meistens nur kurzzeitig Erfolg,da Sinterlager in der Regel nicht geschmiert werden müssen.


    Welcher Schmierstoff am besten verwendet wird,kann ich nicht sagen.Da wissen einige Forumskollegen sicher mehr.


    Ich habe das gleiche Problem mit meinem 1229.Ich war heilfroh ,als ich den Motor wieder zusammen hatte und der noch funktionierte.Nach drei Wochen
    schepperte der wieder wie vorher.


    Ich klappere immer die Trödelmärkte ab.Mit etwas Glück kriegt man einen
    1219/1229 nachgeschmissen,dessen Antriebsaggregat noch fit ist.


    Gruß
    Roman

    714Q , 1019 , 1229 , 621 , 491 , CV 1400 , CT 1440 , C 819 in Aktion

  • Also wenn es sich sowieso nicht lohnt, fang ich besser gar nicht erst an...nachher hab ich mehr kaputt gemacht, als repariert...

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • So. Ich habe gerade die KA32 mit 1228 wieder aufgestellt. Jetzt kann ich mir jedenfalls Zeit mit der Reparatur lassen - falls überhaupt noch was machbar ist.


    Das mit den Trödelmärkten kann man hier total vergessen. Gestern war ich erst dort (um was Dualiges zu finden) und hab bis auf ein paar alte Platten nichts besonderes gefunden.
    Das Einzige Gerät überhaupt war ein uraltes, verschmutztes und verbasteltes Normende-Radio. Na dann Prost Mahlzeit... :rolleyes:

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk.H ()

  • Hallo Dirk,
    ich würde den Motor noch nicht aufgeben. Der Ausbau ist total simpel: Die drei Muttern, die um die Antriebswelle herum von oben zugänglich sind, lösen, und Du hast den Motor in der Hand. Dann noch die Kabel in dem schwarzen "Anschlußkästchen" lösen. Dann Motor zerlegen, mit Alkohol reinigen, ölen und wieder zusammenbauen.
    Viel Erfolg
    Marc

    Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht unendlich, sondern nur etwa eine Milliarde Kilometer pro Stunde. Das ist aber für unsere Verhältnisse vollkommen ausreichend.

  • Hallo Marc,


    ich habe es jetzt so wie beschrieben gemacht und habe nun den Motor hier vor mir liegen. Die zwei Schrauben auf der Unterseite habe ich auch schon gelöst, aber irgendwie geht er nicht auf?

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • So, ich habe das Ganze jetzt mal an meinem Schlacht-1219 ausprobiert: Nach Ausbau des Motors und Herausdrehen der beiden langen Schrauben, die augenscheinlich die beiden Schalen des Motorgehäuses zusammenhalten, tut sich absolut nichts. Das Gehäuse läßt sich zumindest mit normaler Muskelkraft nicht öffnen. Ich wollte nicht anfangen, mit einem großen Schraubenzieher o.ä. zu hebeln ;)
    An die Mitleser: Wer hat schon mal den Motor eines 1219 oder 1229 geöffnet?
    Gruß
    Marc

    Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht unendlich, sondern nur etwa eine Milliarde Kilometer pro Stunde. Das ist aber für unsere Verhältnisse vollkommen ausreichend.

    Einmal editiert, zuletzt von Plattenwechsler ()

  • Ich bin heute Nachmittag auch an dem Teil verzweifelt. Da ist absolut nichts zu machen.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • :D
    So, jetzt wißt Ihr, warum ich mal vom Eintauchen geschrieben habe,
    was mir manche Schelte eingebracht hat. ;)
    Die zwei Halbschalen sitzen oft sehr fest, und wenn man zu viel Kraft einsetzt, besteht die Gefahr, daß die Lamellen des Motors gesprengt werden. Dann doch lieber eintauchen, meine ich. Bei mir war es so, daß sich durch das Ölbad die Halbschalen nach einigen Monaten lösen ließen.
    Gruß
    Heinz

  • Hallo,
    könnte man nicht den ausgebauten Motor an Strom anschließen und ihn durch die Öffnungen im Gehäuse sozusagen mit Öl "fluten" und abtropfen lassen? In der Hoffnung, daß eventuell vorhandener Sott mit ausgespült wird? Oder ist das halsbrecherisch? :rolleyes:
    Gruß
    Marc

    Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht unendlich, sondern nur etwa eine Milliarde Kilometer pro Stunde. Das ist aber für unsere Verhältnisse vollkommen ausreichend.

  • Hallo,
    also ich habe schon mehrere zerlegt bzw. aufgehebelt das einem Angst und Bange wird - aber mit anderen handelsüblichen mitteln haut das sonst nicht hin.


    Es ist ein Geduldspiel : man nimmt einen Riesengroßen Schlitzschraubendreher und hebelt erst mal ein bischen auf der einen Seite und dann wieder auf der anderen bis sich die ein oder andere Schale lockert und abziehbar ist. WICHTIG : Mit einem Edding etc. zwei markierungsstriche oben und unten ans blech malen damit man weiß wie es wieder dran gehört, sonst kann es sein das die Kabel plötzlich zu kurz (weil plötzlich auf der falschen Seite) sind wenn die 3 Halteschrauben oben aber passen - Erfolgreich war bei mir jeder Schmiervorgang (kann mich zumindest an nix schlimmes erinnern)


    Es passt übrigens auch ein kleiner Motor in 1219/1229 - der vom 1218 etc. (man muß halt die Antriebswelle transplantieren) und etwas vom Blech abfeilen....

  • Ich hätte hier noch einen ungebrauchten 1225 rumliegen. Aber ob der das leistungstechnisch schafft?


    ?(

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Ich würde es erst einmal so versuchen, wie Dennis es beschrieben hat. Der Motor des 1219 ist zu wertvoll, um ihn kampflos aufzugeben ;)

    Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht unendlich, sondern nur etwa eine Milliarde Kilometer pro Stunde. Das ist aber für unsere Verhältnisse vollkommen ausreichend.

  • Hallo liebe Dual-Fans,


    die Motoren lassen sich in den meisten Fällen mit wenig Kraftaufwand nur mit einer speziellen Vorrichtung öffnen.


    Der Hauptgrund für die Motorgeräusche (Klackern oder Quietschen) ist ein eingelaufener Lagerspiegel auf dem die untere Achsenstirnseite des Motorankers aufsteht. Die beiden Sinterlagerbuchsen unten und oben sind in Filzringen beweglich gelagert (bei älteren Motoren in Schaumstoffringen) und scheinen dadurch ein kleines Spiel zu haben, das ist aber voll o.k. Diese Sinterlagerbuchsen führen die Motorankerachse nur seitlich. Die Motorankerachse steht unten im Gehäuse auf dem Lagerspiegel auf, der aus einer kupferfarbenen
    weichen Metalllegierung besteht. Nach längerer Laufzeit wird diese Legierung eingeschliffen oder läuft trocken und der Motor beginnt zu Klackern oder Quietschen.


    Um an den Lagerspiegel zu kommen, müssen die drei Nieten des unteren Lagers aufgebohrt werden (3mm Bohrer). Danach wird das Lager aus Halteplatte, Federring, Filzring, Sinterbuchse, kleinem Schaumstoffring (dient als Öldepot) und Lagerspiegel zerlegt. Der Lagerspiegel wird gereinigt und HERUMGEDREHT. Die Nieten werden durch Zylinderkopfschrauben ersetzt (Schraubenkopf nach innen ins Motorgehäuse). Danach wird das Lager wieder zusammengebaut und mit einem Tropfen Öl geschmiert. Bei dieser Gelegenheit kann man auch das obere Sinterlager wenig ölen. Die Sinterlagerbuchsen sollten nicht gereinigt werden, um das in den Poren eingelagerte Öl nicht auszuwaschen.


    Das Motorgehäuse wird zusammengepresst (damit die Blechpakete nicht schnarren!) und verschraubt. Der Motor läuft danach wieder wie am ersten Tag.


    Bei weiterem Informationsbedarf: ich bin auf der Phonobörse in St. Georgen bei den Mannen der Saba-Radiowerkstatt auf der Empore zu finden.


    Viele Grüße Harry Piel

  • Hallo,


    vielen Dank für die Anleitung. Ich hoffe ich schaffe das mit meinem zweifelhaften handwerklichen Geschick. ;)


    Die Nieten auf der Unterseite des Motors habe ich jetzt gelöst, allerdings ohne Bohrer, da ich so einen kleinen Bohrer gar nicht besitze. Allerdings lassen sich die Schalen immer noch nicht auseinandernehmen!?

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk.H ()

  • Zitat

    Um an den Lagerspiegel zu kommen, müssen die drei Nieten des unteren Lagers aufgebohrt werden (3mm Bohrer).


    Meinst du die drei Nieten unter dem Motor oder die Nieten auf der oberen Seite (da wo auch die Antriebswelle sitzt)? Ich habe wie gesagt die unteren gelöst und es tut sich nichts.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo,


    wahrscheinlich habe ich mich zu unklar ausgedrückt: zuerst muss natürlich das Motorgehäuse auseinandergenommen werden. Dann erst werden die drei kleinen Nieten UNTEN im Motor aufgebohrt. Um das Motorgehäuse sauber auseinander zu bekommen, benötigt man eine Vorrichtung, die die Motorschalen gleichmässig und möglichst ohne Verkanten auseinanderdrückt.



    Viele Grüße Harry Piel


    Auf dem Bild (Motor 1229) sieht man sehr schön den eingeschliffenen Lagerspiegel, der normalerweise ganz unten in der Vertiefung des Motorgehäuses sitzt. Dieser Motor hatte sehr starke Laufgeräusche.

  • Hallo,


    danke für die Hinweise. An dieser Stelle frage ich Dennis: Wie hast du den Motor denn genau aufbekommen. Wo sollte man die Schraubenzieher ansetzen? Ich möchte da jetzt möglichst wenig kaputtmachen. Der sitzt echt bombenfest zusammen.

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Zwischenmeldung: Endlich - er ist auf! :]

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • An der Stelle möchte ich noch kurz fragen, welche Zylinderschrauben es sein sollen (Größe, Länge, DIN?)?


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

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