Dual KA 50 mit 1218

  • Hallo zusammen,


    im Keller von Verwandten habe ich eine Dual KA 50 gefunden. Leider zeigte sie bei ersten Anlaufversuchen überhaupt keine Funktion. Das muss aber nichts heißen, da ich damals lediglich 5 Minuten investiert habe.


    Glücklicherweise gibt es hier im Forum ja haufenweise Beschreibungen wie man sowohl die KA 50 als auch den 1218 restauriert.


    Morgen findet die Anlage endlich den Weg aus dem Keller in meinen Besitz. Ich habe eben etwas die Anleitung geblättert und musste leider feststellen, dass die Analge keinen Phono Out hat wie z.B. eine KA60. Ein Tape Eingang ist dagegen vorhanden. Meine Frage dazu: Ist das wirklich nur ein Eingang oder auch gleichzeitig ein Vorverstärker Ausgang? Wenn nicht, ist es denkbar einen Phono Out nachzurüsten? Letztendlich wird da ja direkt die Nadel abgegriffen. Wie ist das bei einer KA 60 realisiert?


    Eine weitere Sache die mich stört ist dei Farbe. Es handelt sich um die dunkle Ausgabe der KA 50. Hat jmd schonmal ein dual Gehäuse gestrichen? Das weiße Modell würde sich im Wohnzimmer doch deutlich besser machen ;)


    Bilder werde ich nachreichen!


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Hi!


    Das ist ein Aufnahmeausgang für DIN-Tonbandgerät, d.h. über Adapter an ein Gerät mit Cincheingang kommt zu wenig Pegel an. Da muss man einen Kondensator aus dem Signalweg rauslöten. Du kannst das Signal auch direkt an der EVV-Platine abgreifen und auf die Buchse legen. Daffür muss man aber schon ordentlich löten können und auch sonst was von der Materie verstehen.
    Es gibt aber auch genug Einzelspieler auf dem Markt zu kaufen, dann hast du das Problem nicht. Auch den eingebauten kannst du in eine separate Zarge umtopfen.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Danke für die schnelle Antwort.


    Mir ist auch gerade aufgefallen, dass ich wohl etwas Blind war, da in der Anleitung steht, dass auch Tape Aufnahmen möglich sind.


    Ich habe Fernsehtechnik studiert - Was mich aber leider nicht für praktische Arbeiten qualifiziert :P
    Das Projekt dient eher zum ausleben meines Basteldrangs und der Hoffnung meine praktischen Fähigkeiten etwas auszubauen. Mein jetzigen Erfahrungen liegen eher im Bereicht PC und Handy Reparatur - Irgendwann muss es dann doch mal was richtiges sein.


    Über diesen DIN Tapeanschluss werde ich mal informieren. Danke auf jeden Fall schonmal für den Hinweis.


    Edit:
    Hier im Forum habe ich den Hinweis gefunden, dass man keine Kondensator entfernen muss, sondern zwei Widerstände mit niederohmigen überbrücken soll. Ist das bei der KA 50 möglich?


    Welche Qualität hat das Vorverstärker Ausgangssignal. Brauchbar oder eher nicht?

    2 Mal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Hallo,


    der Vorverstärker hat die "Klassische Schaltung" die Dual auch als Vorverstärker "einzeln" verkauft hat.


    Einige rümpfen da mit der Nase, ich persönlich halte die für gut...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Ich bin kein Techniker. Sorry. Dann eben zwei Widerstände überbrücken. Der Entzerrer-Vorverstärker in der KA ist wohl ein TVV 47, wie es ihn auch separat gab, natürlich komplett mit DIN-Anschlüssen. So einen habe ich auch noch in Betrieb. Der ist zeitgemäß gut, die heute üblichen Billigheimer aus China sind meistens schlechter, und wenn sie gut sind, dann ist die Schaltung der des Dual erstaunlich ähnlich. Sicher gibt es heute rauschärmere Transistoren als vor über 40 Jahren, auch kann es nicht schaden, die Kondensatoren zu erneuern. Meiner läuft noch mit den alten. Ein Vorteil ist das quasi in die Schaltung integrierte Subsonicfilter. Das schont Endstufen und Tieftöner in den Boxen doch erheblich. Unter 30 Hertz passiert eh nichts mehr, was mit Musik zu tun hat.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo zusammen,


    danke für die Antworten. Auf dem Schaltplan konnte ich die entsprechenden Widerstände schon ausgemachen. Seit ca 5 min halte ich das Gerät in meinen Händen. Es geht wirklich nicht mehr an. Daraufhin habe ich es mal geöffnet (Bild 1).


    Die Sicherung des Netzteils weißt doch leichte bis starke Korrosion auf (Bild 2). Vielleicht hilft schon ein Austausch zu Wiederbelebung.


    Viele Grüße
    Das-Korn


    Edit:
    Ich habe die Sicherung jetzt mal entfernt und mit einer Nagelfeile etwas sauber gemacht. Leider ohne Erfolg. An meinem aktuellen Standort habe keinerlei Messgeräte oder vernünftiges Werkzeug. Werde in den nächsten Wochen mal weiter auf Fehlersuche gehen.


    Gibt es typische Teile bei dem Gerät, die defekt sein und zu dem Verhalten "nix geht" führen können?

  • Hi !

    Gibt es typische Teile bei dem Gerät, die defekt sein und zu dem Verhalten "nix geht" führen können?

    Ja. Drei.


    1. Die Sicherung. Eventuell durch einen durchgeschlagenen Entstörkondensator gekillt. Das ist die komische "Rolle", die an Kabeln irgendwo in Trafonähe rumbaumelt. Obwohl ich auf Deinen Bildern irgendwie die typischen schwarzen Anschlußkabel dafür vermisse ...
    Der Trafo ist übrigens noch auf 220V eingestellt. Da müssen zwei "Jumperkabel" umgelötet werden. Siehe Grafik auf dem Trafo.


    2. Der gammelige und "drucklose" Sicherungshalter. Die Dinger sind echt "Planet Murks" und oxydieren oder brechen.


    3. Der Einschalter, der durch bei der Fertigung eingebrachtes Kontaktfett verharzt und verklebt ist und wo die Kontakte beim Einschalten einfach nicht mehr schließen. Er macht zwar beim Schalten "Knack", aber es fehlt das begleitende metallische "Klick", mit dem die Kontakte zusammenschnappen.



    Naja .... und letztlich könnte noch das Netzkabel selber und der serienmäßig angepreßte Stecker einen weg haben. Das läßt sich aber messen, ob am Netzschalter Spannung ankommt oder nicht.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    danke für die Antwort. Ich habe gerade mal mein Multimeter bemüht. Die 1 Atr
    Sicherung von dem Foto bringt es nicht mehr zum piepen, werde ich die Tage mal
    ersetzen. Zudem habe ich auch die anderen beiden Sicherungen (mehr habe ich auf
    den ersten Blick nicht ausfindig machen können) überprüft. Eine davon scheint
    noch einwandfrei zu sein, die andere bewegt mein Messgerät nicht mehr unter
    600-800 Ohm. Auch diese werde ich tauschen.


    Danke für den Hinweis mit den 240 Volt. Für die ersten Versuche bzw. weitere
    Analyse werde ich es mal auf 220 V belassen, das sollte das Gerät schon
    überstehen. Dauerhaft ist es sicherlich sinnvoll um zulöten. Der Dreher hat
    auch eine 110/220 V Einstellung. Muss man hierbei irgendetwas beachten?


    Gibt es zur KA 50 einen höher auflösenden Schaltplan als diesen?


    http://dual.pytalhost.eu/ka50/ka50-21.jpg


    Viel Grüße
    Das-Korn


    Edit:
    Noch eine andere Frage, weil ich es noch nicht gemacht habe. Wenn ich den Drehen vollständig von dem Rest lösen möchte, versuche ich dann besser die Kabel oben am Drehen zu lösen oder die einfache Variante, die Kabel von der Platine ablöten?

    Einmal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Hi !

    danke für die Antwort. Ich habe gerade mal mein Multimeter bemüht. Die 1 Atr
    Sicherung von dem Foto bringt es nicht mehr zum piepen, werde ich die Tage mal
    ersetzen. Zudem habe ich auch die anderen beiden Sicherungen (mehr habe ich auf
    den ersten Blick nicht ausfindig machen können) überprüft. Eine davon scheint
    noch einwandfrei zu sein, die andere bewegt mein Messgerät nicht mehr unter
    600-800 Ohm. Auch diese werde ich tauschen.

    Auf die richtigen Werte achten. Die auf der Verstärkerplatine schützen die teuren (und hoffentlich noch heilen) Endstufen-Transistoren.
    Wenn Du zu einem "richtigen" Elektronikshop gehst, bring' Dir ruhig ein Dutzend von diesen Sicherungshaltern mit. Die bröseln wie alter Kalk wenn man daran biegt, um sie zu reinigen. Knack und Weg.


    Danke für den Hinweis mit den 240 Volt. Für die ersten Versuche bzw. weitere


    Analyse werde ich es mal auf 220 V belassen, das sollte das Gerät schon


    überstehen. Dauerhaft ist es sicherlich sinnvoll um zulöten.


    Deutlich - Ja.


    Der Dreher hat


    auch eine 110/220 V Einstellung. Muss man hierbei irgendetwas beachten?


    Nein.
    Die alten Biester in den Kompaktkisten hatten 150V-Motoren. Dieser hier dürfte auf 220V stehen und damit ist das in Ordnung.

    Gibt es zur KA 50 einen höher auflösenden Schaltplan als diesen?


    Ich benutze meistens den vom CR50 ...
    http://dual.pytalhost.eu/cr50s/Scan10075_a.jpg
    Aber davon bekommt man Genickstarre, wenn man den nicht lokal speichert und lagerichtig hindreht ... :)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo zusammen,


    nochmal ein kleines Update. Leider hatte der Elektronikshop meines Vertrauens heute schon zu, als ich Zeit gefunden habe ihn aufzusuchen.


    @wacholder
    Danke, der Plan enspricht zwar nicht 100% der KA 50, aber ist immerhin deutlich besser lesbar.


    Ich werde dann morgen auch mal den Dreher ablöten oder gibt es alternativ Vorschläge? Nicht das ihr Dual Profis direkt die Augen verdreht, wenn der Depp mim Lötkolben werkelt ;)


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Hi !

    Ich werde dann morgen auch mal den Dreher ablöten oder gibt es alternativ Vorschläge?

    Soweit ich mich entsinne, geht da kein Weg dran vorbei, weil die "Stromstrippe" vom Dreher auf dem Trafo-Anschlußboard verlötet ist.
    Die U-förmigen "Stöpsel" aus dem Hauptschalterkasten mit seinen bruchempfindlichen Stiften rauszufrisseln, ist oft keine gute Idee.
    Die NF-Leitung kann - so noch Original - am Kurzschließer mit den kleinen 3.2mm Flachsteckern abgenommen werden kann.
    Dann aber das Ende mit dem Gedrissel in eine Plastiktüte stecken und mit Klebeband sichern. Ich habe auch schon mal eine Endstufe hochgejagt, weil mir das doofe Kabelende in die offene KA geklatscht ist. (Ein weiterer Tiefpunkt in meiner bunten Karriere ...)


    "Einmal nicht aufgepaßt ..." bringt Leben in die Bude. Nicht nur familienplanerisch ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Und weiter geht’s!


    Leider nicht mit so viel Zeit wie gedacht. Der Plattenspieler ist noch fest verlötet, aber die Sicherungen sind gewechselt. Ich habe direkt alle durch höherwertige ersetzt. Das mit den 1 Atr, was ich oben geschrieben habe, war natürlich quatsch. Laut Plan waren 0,5 gefordert, ich habe jetzt mal 0,7 reingesteckt. Auch die anderen beiden Sicherungen habe ich durch etwas höhere ersetzt.


    Danach direkt an den Strom angeschlossen -> angeschaltet -> Es leuchtet. Daraufhin habe ich direkt mal einen Lautsprecher angeschlossen und durfte feststellen, dass das Radio problemlos funktioniert. Lediglich zwischen den 5 "Speicherplätzen" und den kleinen UKW Anzeigen besteht keine Zusammenhang mehr. Die Qualitätsanzeige funktioniert einwandfrei. Die Beleuchtung scheint auch vollständig in Ordnung zu sein.


    Was mich wirklich an dem guten Teil interessiert ist der Plattenspieler. Der ist weiterhin im Zustand "geht nix". Ich kann keins der Bedienelemente ohne Gewalt bewegen. Löse ich den Start manuell unterhalb des Drehers aus, dann dreht sich der Teller immer noch nicht. Ich hoffe der Motor ist nicht defekt. Kann man das im frühen Stadium der Restauration schon herausfinden? Motor läuft :)
    Auf jeden Fall führt wohl kein Weg an einer kompletten Zerlegung vorbei. Ich hoffe, ich bekomme das hin. Das verharzte Öl würde ich mit Spiritus entfernen. Anleitungen zur Zerlegung gibt es ja ein paar z.B.:
    http://www.dualklinik.de/resta…challplattenspieler/1218/


    Leider wird da nicht erwähnt, welche Öle bzw. Fette zum Schmieren zu empfehlen sind. Aus dem Modellbau habe ich hier noch etwas Öl rumfliegen, aber es gibt bestimmt auch spezielle Öle für solche Reparaturen?


    Viele Grüße
    Das-Korn


    Edit:
    Dieser verdammte Spieldrang. Habe gerade mal das Antriebsrad an die Antriebsrolle gezwungen. Der Teller dreht, habe die erste LP mit dem Gerät gehört - hat sehr viel Spaß gemacht. Jetzt muss ich dringend weg, weiterbasteln steht für morgen oder das Wochenende an.


    Vielen Dank noch einmal für die Tipps bis zu diesem Punkt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Hi !

    Leider nicht mit so viel Zeit wie gedacht. Der Plattenspieler ist noch fest verlötet, aber die Sicherungen sind gewechselt. Ich habe direkt alle durch höherwertige ersetzt. Das mit den 1 Atr, was ich oben geschrieben habe, war natürlich quatsch. Laut Plan waren 0,5 gefordert, ich habe jetzt mal 0,7 reingesteckt. Auch die anderen beiden Sicherungen habe ich durch etwas höhere ersetzt.

    Ein Wort zur Warnung an dieser Stelle: Sicherungen sollen Bauteile schützen. Die Werte, sowohl Schaltzeit (Träge, Mittel. Flink) als auch die Auslöseströme sind nicht "Anhaltswerte", sondern von den Entwicklern sorgfältig ausgerechnet. "Höherwertig" führt dazu, daß z.B. die Endtransistoren durchbrennen ... dafür bleibt vielleicht die Sicherung heile. Gedacht ist es umgekehrt.


    Leider wird da nicht erwähnt, welche Öle bzw. Fette zum Schmieren zu empfehlen sind. Aus dem Modellbau habe ich hier noch etwas Öl rumfliegen, aber es gibt bestimmt auch spezielle Öle für solche Reparaturen?


    Gibt es, Ja. Muß man aber nicht so eng sehen.


    Für die meisten "Schmierstellen", z.B. an den Hebeln oder in den Rillen des Kurvenrades tut es technische Vaseline oder MOS2 Fett.
    Den Motor kann man mit Motoröl 10W40 behandeln. *Eigentlich* sollte man für die Lagerbuchsen teures Sinterlageröl benutzen, aber dann muß man auch die richtige Prozedur einhalten (säubern, spülen, trocknen, in Sinterlageröl einliegen und auf 50 - 60°C erwärmen und einige Stunden drin liegen lassen. Rausnehmen, äußeres Öl abstreifen und einbauen ...) Aber das macht sowieso keiner. Also wozu sich das sündhaft teure Öl an die Backe laden, wenn es die nächsten vier, fünf Jahre auch mit ordinärem Motoröl geht ?


    Für die Tellerachse gibt es statt dem Renotac Haftöl einfaches klebriges Sprühöl ("White Grease"), was im Auto z.B. an den Türscharnieren verwendet wird oder - wenn man begeisterte Kettensäger in der Familie hat - ein kleines Pülleken Kettensägenöl. Das klebt an den senkrechten Wänden und schmiert, ohne ins Tellerlager und von dort in die Zarge weiterzulaufen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Der Elektronik Schmidt Mainz hat mir empfohlen höherwertige zu nehmen, da mir die kleineren bei 230 Volt sonst schnell kaputt gehen. Bis jetzt habe ich den Mann eig immer für kompetent gehalten und ihm deshalb blind vertraut ;)


    Technische Vaseline müsste ich irgendwo noch haben, danke für den Tipp!

  • Hi !

    Der Elektronik Schmidt Mainz hat mir empfohlen höherwertige zu nehmen, da mir die kleineren bei 230 Volt sonst schnell kaputt gehen. Bis jetzt habe ich den Mann eig immer für kompetent gehalten und ihm deshalb blind vertraut ;)

    Hmm.
    Gehen wir von der Arbeitstheorie aus, daß das Gerät einst in grauer Vorzeit für den Betrieb an 220V gebaut wurde und die Sicherung darauf berechnet wurde, damit sie auslöst, wenn es im Gerät zu einem Fehler kommt. Wir haben unterdessen 230V Netzspannung und das sind 10V mehr oder schlappe 5 Prozent mehr.
    *Wenn der Trafo nicht umschaltbar wäre* könnte man darüber nachdenken, die Hauptsicherung eine Nummer größer zu nehmen. Aber da man den recht einfach auf 240V umlöten kann - und das auch tun sollte - greift die Logik nicht mehr. In der 240V-Einstellung dürfte der aufgenommene Strom wieder auf den Bereich zurückfallen, wo es seinerzeit unter 220V auch betrieben wurde.
    Also: wieder den Originalwert rein.


    (Blindes Vertrauen ist sowieso schlecht. Frag' mal die Lehman-Brothers-Anleger ... :D Aber um was zu hinterfragen muß man auch die zugrundeliegende Theorie kennen. Da wird's bei Banken und in der Elektronik manchmal unübersichtlich. Für letzteres hast Du das Forum ...)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo!


    hm, das ist jetzt ein wenig ärgerlich. Ich werde das beim nächsten Besuch im Geschäft mal ansprechen.


    Mittlerweile ist der 1218 von der Platine abgelötet. Das Netzteil ist auch schon auf 240V umgestellt. Danach habe ich die beiden 1M Widerstände gesucht. Wenn ich mich nicht vertan habe, müsste es die markierten Widerstände bzw. Lötstellen aus Bild 1 und 2 sein. Hat das jmd schon mal gemacht und kann mein Ergebnis bestätigen?


    Anschließend habe ich mich dem 1218 gewidmet. Zuerst habe ich die Geschwindigkeitsumschaltung etwas auseinander genommen. Direkt kam mir eine Feder entgegen gesprungen - ich hasse Federn ;) Mit einem Wattestäbchen habe ich dann das alte Fett entfernt. Dasselbe habe ich auch am Kurvenrad gemacht.


    Was mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist die Funktion von dem Geschwindigkeitsumschalter. Halt - die Kopfschmerzen kommen wohl eher vom Spiritus :D
    Da ich noch nie einen funktionierenden Umschalter gesehen habe, weiß ich nicht, was bei mir nicht stimmt. Ich weiß nur, dass etwas nicht stimmt. Eigentlich müsste sich die Teile aus Bild 3 doch wie im Bild angedeutet bewegen lassen oder? Im Zustand wie im Bild natürlich nur nach oben! Bei mir tut sich da einfach gar nichts. Ich möchte aber auch keine Gewalt aufwenden, falls ich mit meiner Vermutung doch Unrecht habe. Hat jmd einen Tipp zu der Geschichte?


    Beim Tippen ist mir mein Feinmechanik Öl vom Modellbau in die Augen gefallen. Damit habe ich die Meschanik jetzt mal geölt. Danach habe ich mit etwas Gewalt die Meschanik bewegt. Immer und immer wieder...nach ca 1 Minute ging es dann schon besser. Dann habe ich nochmal geölt und mit dem Schraubenzieher noch etwas nachgeholfen. Jetzt funktioniert das ganze wieder :thumbup:


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Hi !

    Beim Tippen ist mir mein Feinmechanik Öl vom Modellbau in die Augen gefallen.

    Autsch ! Tat's weh ? :D


    Damit habe ich die Meschanik jetzt mal geölt. Danach habe ich mit etwas Gewalt die Meschanik bewegt. Immer und immer wieder...nach ca 1 Minute ging es dann schon besser. Dann habe ich nochmal geölt und mit dem Schraubenzieher noch etwas nachgeholfen. Jetzt funktioniert das ganze wieder :thumbup:


    Die Führungen des Gußteils sind aus Bronze, die Stange aus Stahl. Das klebt und klemmt sehr gerne. Bei fast allen 121x gibt es an der Stelle ein Problem. Aber Du scheinst das gut im Griff zu haben.


    Die 1M-Widerstände sehen richtig aus. Ich pflege die im Allgemeinen (wenn ich ein Gerät für "Außenbedienung" umbaue) einfach mit einem Drähtchen zu überbrücken. Das ist dann auch schnell wieder zurückgerüstet, falls es nötig wird.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,


    Immer diese Floskeln :D Aber zur Beruhigung: Mir geht es gut!


    Dasselbe Prozedere habe ich jetzt nochmal mit der Start/Stop Automatik gemacht. Die bewegt sich auch wieder.


    Du meinst, ich kann sie einfach überbrücken? Ich hätte jetzt einen 100kOhm Widerstand parallel dazu gelötet. Ist der Pegel nicht zu hoch wenn ich nur überbrücke?


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Hi !

    Immer diese Floskeln :D Aber zur Beruhigung: Mir geht es gut!

    Uff. Da bin ich ja beruhigt ... ;)


    Du meinst, ich kann sie einfach überbrücken? Ich hätte jetzt einen 100kOhm Widerstand parallel dazu gelötet. Ist der Pegel nicht zu hoch wenn ich nur überbrücke?


    100K wäre in Ordnung. Kommt auf den angeschlossenen Verstärker an, was der an Eingangswiderstand hat. Meistens wohl 47K.
    Mit den Drahtbrücken kriegt man deutlich mehr Pegel hin - praktisch wie ein "Line Out" Ausgang.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Was genau meinst du mit Line Out. Ich möchte an einen Onkyo Verstärker per Cinch. Umso mehr Pegel umso besser sollte ja der Rauschabstand sein. Nur ab wann ist es zu viel Pegel?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Diodenanschluss

    Zitat

    Der vom Empfangsgleichrichter kommende Ausgang hat wegen des Spannungsteilers unbelastet nur etwa 1/10 des genannten Pegels [...]

    Um diese 1/10 aufzuheben kämen ja 100kOhm etwa hin. Ich glaube ich habe einen solchen Vorschlag auch irgendwo hier im Forum gelesen.


    Viele Grüße
    Das-Korn

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