Ich habe kürzlich ein schönes Chassis des RC491A RC aus der Bucht gefischt.
Mich hat an dem Deher besonders die Möglichkeit gereizt ihn mit einer Fernbedienung zu versehen. Inzwischen habe ich ihn gewartet, also den Steuerpömpel ersetzt, ihn neu geschmiert, den 25V Siebelko gegen ein 35V Exemplar getauscht und ein Friwo 12V~/500mA Netzteil angeschlossen. Er läuft jetzt wie frisch vom Werk.
Jetzt stehe ich vor der Aufgabe ihm eine geeignete Fernsteuereinheit zu verpassen. Die "Hauptschwierigkeit" ist dabei die Ansteuerung der Spulen:
Die Spulen haben einen Wiederstand von 30 Ohm und ziehen an den ca.19V die am hinter dem Gleichrichter anliegen mal eben 600 mA. Um das Netzteil zu schonen und nicht einen plötzlichen Abfall der Versorgungsspannung beim Schalten zu erzeugen habe ich mir überlegt die Spulen aus einem großen Kondensator zu speisen. Der Kondensator selbst wird über eine Konstantstromquelle aus einem PNP Transistor mit einem Strom von ca. 50mA geladen. Mein bisheriger Schaltplan:
Antiparallel zum PNP-Transistor der Spannungsquelle liegt eine Rücklaufdiode falls die Versorgungsspannung absinkt, ausserdem werden die Elkos so beim Abschalten der Stromversorgung schnell entladen. Für den Transistor selbst habe ich erstmal den BD140 gewählt, weil der die benötigte Verlustleistung ab kann und ich ihn da hatte.
Als Pufferkapazität hab ich 3Stk 4700uF Elkos gewählt. Erste Versuche an 15V (2x 9V Block) haben gezeigt, dass ich mit einem Paar davon den Tonarmlift zweimal zuverlässig betätigen kann, der dritte ist also nur zur Sicherheit eingezeichnet. Die Ansteuerung der Spulen selbst soll über einen Logiklevel N-Kanal MOSFET erfolgen. Beim 650RC ist das über Bipoltransistoren realisiert.
Als Mikrocontroller habe ich den Atmega8 gewählt, dessen Interrupt 0 durch einen empfangenen IR-Impuls ausgelöst wird. Einen Quellenumschalter mit dieser Konfiguration habe ich schon gebaut.
Eigentlich wollte ich die Schaltung heut mal Zusammenstecken und testen, bin aber leider nichtmehr dazu gekommen, hofentlich schaffe ich das morgen.
Das Spice der Strombegrenzungs-/Pufferschaltung sieht aber eigentlich schon recht vielversprechend aus:
(Die Impulsdauer 200ms ist einfach mit der Pi*Daumen Methode festgelegt, ich habe bisher nur mit einem Taster geschaltet)
Meine Frage ist, ob jemand von den alten Hasen vielleicht noch Verbesserungsvorschläge hat?
Da ich ja nur ein Bastler bin übersieht man schonmal etwas, zumal das mein erstes Projekt mit MOSFETs wird.
Hier (ganz unten) wird gesagt, dass man als freilaufdioden für Induktive Lasten Shottkydioden (1N5819) verwenden soll, weil die 1N400xer zu langsam sind. Trifft das für diesen Fall (auch) zu oder nur für PWM-Anwendungen mit hohen Schaltfrequenzen?