CV 1460 - Die Transistoren des Spannungsreglers werden nach 30 Sek. kochend heiß

  • Hallo!


    Danke!


    Aber zur "Leistungsanpassung":


    Was ist daran falsch? Ich habe zwei Widerstände R1, R2 in Reihe geschaltet an einer eingeprägten Spannung U.


    Nun ist R1 ein Festwiderstand von 5 Ohm z.B.


    R2 ist ein Poti, das ich von 0 bis 100 Ohm regeln kann.


    Insgesamt wird natürlich am meisten Leistung abgegeben, wenn R2 0 Ohm hat, das ist ja ganz verständlich. In diesem Fall verbrät die gesamte Leistung R1.


    Interessieren tut mich aber die Leistungsabgabe an R2 und die ist doch maximal, wenn gilt R1 = R2, d.h. wenn der Poti 5 Ohm hat.


    Warum kann ich das denn so nicht sehen, Norbert? So ein Endtransistor ist doch nichts anderes, als ein regelbarer Widerstand!?!


    Zur Transistorbauform:


    Im Bild siehst Du einen recht klein, aber ich habe kein besseres.


    Das sind quasi die schwarzen Plastikgehäuse, aber die großen wie in der horizontalen Endstufe eines Farbfernsehers. Das Gehäuse ist hinten leitend, dort sind also Glimmerplatten.


    Ich möchte es mit stärkeren Ts probieren, da ich nicht weiß, wie ich messen kann, wenn beide gleichzeitig leiten. :(




    Danke!
    Flo

  • Zitat

    Original von Zivi
    Insgesamt wird natürlich am meisten Leistung abgegeben, wenn R2 0 Ohm hat, das ist ja ganz verständlich. In diesem Fall verbrät die gesamte Leistung R1.


    Interessieren tut mich aber die Leistungsabgabe an R2 und die ist doch maximal, wenn gilt R1 = R2, d.h. wenn der Poti 5 Ohm hat.


    Warum kann ich das denn so nicht sehen, Norbert? So ein Endtransistor ist doch nichts anderes, als ein regelbarer Widerstand!?!


    Für R2 hast Du Recht. Und natürlich ist der Transistor ein regebarer Widerstand.


    Schau Dir mal die Abhandlung an. Dort ist der Sachverhalt zum Wirkungsgrad und der maximalen Verlustleistung dargelegt. Den NF-verstärker sollte man nicht rein DC-mäßig betrachten.
    Bei der realen Verlustleistungsbetrachtung muß dann noch der Blindanteil der Leistung betrachtet werden, der durch die induktiven Komponenten der Box verursacht wird. Also: Überdimensionieren kann nicht schaden (außer dem Geldbeutel).


    In der Transistorbauform, die ich glaube erkannt zu haben, wird es reichlich Power geben. ;)


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Nobby! :)


    Also dieser Link ist ganz nett, aber: Jetzt bekomm ich wieder lauter Alpträume vor lauter häßlichen Integralen!!! Erst heute in der Kurzklausur vergaß ich die eine der zwei Grenzen zu berücksichtigen. So ein Mist aber auch!!!! Wie hab ich da die Prüfungen im letzten Semester bestehen können?????????????? :D :D


    Dann werde ich mal Abwarten, was Deine Transistorsuche so ergeben wird, denn Du weißt ja: Leistung ist durch nichts zu ersetzen, außer.... :D :D



    Grüßle
    Flo



    PS: Heut hab ich mal bei meinem Kumpel im Wohnheim (Zi. 12qm) den CV 1700 ausprobiert, den ich ihm geliehen hab. Leistung = ganz ordentlich und die Zimmerwände sind, als ob wären sie nicht da. :)

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    Original von Zivi
    Also dieser Link ist ganz nett, aber: Jetzt bekomm ich wieder lauter Alpträume vor lauter häßlichen Integralen!!!


    Und ich dachte, das machst du jetzt mit links, das sind doch noch ganz einfache Integrale. Zu Deiner Ehrenrettung sei aber gesagt, daß ich mit den Integralen auch nicht mehr klar komme.


    Aber es kommt nur auf das Ergebnis an, und nicht die Herleitung.
    Also: Wirkungsgrad max: ca. 78% (Nur bei Top entwickelten Verstärkern zu erreichen)
    Pv max tritt bei ca. 50% Pamax auf. Ich habe mir mal die Herleitung (das bischen Integrale am Anfang. Das meiste ist einfaches Algebra) angesehen. Mir erscheint das etwas undurchsichtig. Leider sind meine alten Vorlesungsunterlagen tief im Keller vergraben. Ich weiß genau, daß wir das Thema am Wickel hatten und auch die maximale Verlustleistung hergeleitet hatten. Das war sehr ähnlcih mit dem was da im link geschrieben steht. Aber egal. Leistung ist durch nichts zu ersetzen,
    außer durch noch mehr Leistung.
    Das Leben ist zu kurz für kleine Leistung!


    Zitat

    Original von Zivi
    PS: Heut hab ich mal bei meinem Kumpel im Wohnheim (Zi. 12qm) den CV 1700 ausprobiert, den ich ihm geliehen hab. Leistung = ganz ordentlich und die Zimmerwände sind, als ob wären sie nicht da. :)


    Juhu! Das macht Spass. Die Wände mit der Leistung einfach durchdringen.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert!


    Neuigkeiten:


    Mein CV 1460 läuft auf einen Kanal mit 4 Ohm.


    Meßwerte mit Oszi:


    Maximale Ausgangsspannung an 4 Ohm Canton-LS: ca. 40 Volt Scheitel.


    Nach P = U^2 / (2*R) bekomme ich eine Spitzenleistung von ca. 200 Watt auf diesem Kanal. (Also bringt er doch mehr als mein CV 1700... Verstehe ich nicht...???)


    Warum geht das Gerät nun?


    Ganz einfach: Ich hatte ja noch das alte Sanken-Transistorenpaar. Reichelt-Scheiße raus und SK rein. Ergebnis: Heiße Endstufe, kein Rauch, kein Krach.


    Was mach ich nun? Woher weiß ich, ob ich Schrott kaufe, oder ob ich was gutes bekomme?


    Weihnachten ist jetzt gerettet:D


    Gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Bist du sicher das deine Messung bzw. Rechnung richtig ist??
    Demnach hätten eigentlich sämtliche Sicherungen fliegen müssen.
    Willst du also behaupten, das dein CV1460 (jetzt) genauso viel Leistung hat wie mein CV441???
    Wieso baut DUAL dann in meinen CV441 zwei 16A T. parralel ein, wenn bei dir ein 10A T. reicht???
    Sorry, kann ich nicht recht glauben...


    mfg

    CV441RC, CT441RC, CS731Q, RC50
    CV1500RC, CT1540RC, C839RC, RC154

  • Hallo!


    Die 200 Watt sind ja auch nur eine grobe Abschätzung. Ich habe auch keinen Lastwiderstand mit 4 Ohm dran, sondern Lautsprecher. Die 40 Volt hatte ich nur sehr kurzzeitig (Musikleistung!). Außerdem schrieb ich "ca.".


    Meist waren es um die 38 Volt. Weiter wollte ich nicht gehen, da dann schon Clippen kommt. Dann wären es an wirklichen 4 Ohm nur noch 180 Watt! An 4 Ohm würde das Gerät vielleicht aber nur 36 Volt liefern, dann sinds 162 Watt, wobei das laut Testbericht im Fono-Forum schon hinkommt.


    Die Sicherungen: Einen wesentlichen Teil der Impulsleistung decken die beiden großen Elkos. Deshalb fliegen die 6,3-Ampere-Sicherungen nicht. Das sind keine 10 Ampere!!


    Außerdem läuft nur ein Kanal, d.h. auch nur die halbe Stromstärke/Leistung. Liefen beide Kanäle, würde aber auch die Spannung zusammenbrechen und automatisch nicht die doppelte Leistung abgegeben werden, sondern vielleicht nur das 1,8 fache.... Somit fliegen die 6,3-A-Sicherungen auch nicht so schnell.


    Die fliegen auch nicht bei überlast, sondern Endstufen-Defekt.


    Interessant ist da eher, wieso es die 3,15-Ampere am LS-Ausgang nicht erwischt. Man kann aber ein glühen dieser Sicherungen beobachten, bzw. wie der Draht sich schön durchbiegt bei Baß. Auch hier ist es so, daß die Musikleistung nur einen Bruchteil einer Dauerleistung abgegeben werden kann.


    gruß
    Flo

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Ja, vor allem die 3,15 Sicherung meinte ich. Nach deiner Beschreibung war sie kurz vorm schmelzen. Also lange hält dein Verstärker das nicht aus. Vorsicht auch vor Clipping, das kann dir ratzfatz den Hochtöner kosten.


    mfg

    CV441RC, CT441RC, CS731Q, RC50
    CV1500RC, CT1540RC, C839RC, RC154

  • Hallo!


    Keine Angst. Ich weiß nicht, ob Du den CV 1460 hast. Die Schaltung ist scheinbar so ausgelegt, daß man das Clippen irgendwie nicht mitbekommt. Man siehts halt am Oszi bei den Baßspitzen. Es liegt aber auch daran, daß ich mit diesem Verstärker natürlcih nicht soweit an die Grenze gehe, wie beim CV 1700.


    Auf jeden Fall passier i.d.R. solange nichts, bis sich die Musik unerträglich anhört. Und ich muß sagen, entweder der Verstärker hat ein Talent, gut zu clippen, oder es ist einfach so laut, daß selbst ich so gut wie nie an die Grenze komme, wo es stark clippt.


    Mir ist mal so eine 3,15-Ampere Sicherung durchgebrannt. Und war an 8-Ohm-Quadral-Lautsprechern.


    Das war bei "Penny Lane", denn diese alten Beatles-Songs haben sehr oft längere Bässe. Da wirds halt richtig schön warm.-)

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Zitat

    Original von Zivi
    Mein CV 1460 läuft auf einen Kanal mit 4 Ohm.


    Meßwerte mit Oszi:
    Ganz einfach: Ich hatte ja noch das alte Sanken-Transistorenpaar. Reichelt-Scheiße raus und SK rein. Ergebnis: Heiße Endstufe, kein Rauch, kein Krach.


    Was mach ich nun? Woher weiß ich, ob ich Schrott kaufe, oder ob ich was gutes bekomme?


    Hallo Zivi,
    ich habe keine Ahnung, weshalb es so ist. Aber vermutlich sind die neuen Transistoren ungeeignet. Ich hatte in der Vergangenheit ebenfalls die Beobachtung gemacht, daß Transistor nicht gleich Transistor ist (in meinem Fall schwangen die Treiber. Ergebnis: Endstufentod). Ich hatte bereits Deine Transistorwarnung mit einem Auge gesehen. Wahrscheinlich hast Du Recht, daß in dem Transistorgehäuse nur Elektronikschrott enthalten ist. Es wäre nicht das erste Mal, daß ein angeblicher Leistungshalbleiter in Wirklichkeit nur ein Kleinleistungshalbleiter ist. Mir wurde ein Fall bekannt, in dem die Chipfläche erheblich zu klein war. Kein Wunder, daß es dann raucht.


    Wenn Du keinen Schrott kaufen willst, solltest Du dich von der Qualität des Herstellers überzeugen. Ist es "irgendein" chinesischer Hersteller, wäre ich höchst vorsichtig.
    Ansonsten hilft es, einen Vergleichstyp von einem Markenhersteller zu suchen.


    Gruß
    Norbert

  • Hello from Slovenia.


    I repair CV-1460, I nead info for R79, R80, R156, R152, R158. No data for 50% rezistors on service manual.


    PLS healp me.

  • Die sechs Dioden an den Endtransistoren scheinen eine Art Schutz des jeweils nicht leitenden Transistors zu sein. Was das aber im Detail soll, durchblicke ich im Moment nicht. Jedenfalls dienen sie nicht dazu, bei großer Aussteuerung den Ruhestrom zu reduzieren. Das geschieht durch die Emitterwiderstände der Endtransistoren.


    Habe mal das Gekrickel umgezeichnet:


    Heureka!


    Nach jahrelangen Überlegungen habe ich heute verstanden, was die Dioden sollen!


    Das Brett vorm Hirn hatte ich deshalb, weil ich immer dachte, dass beispielsweise die "oberen" Dioden D9 und D11 auch den NPN-Zweig betreffen. Und das wäre wirkungslos, denn D9 wirkt auf T19 niemals. Gleichzeitig wird der Strom durch R75 in Richtung positiver Aussteuerung immer kleiner, da könnte also erst recht nichts durch D9 fließen.


    Nun kommt die Lösung:


    Die Dioden sind für den jeweils anderen Zweig eine Strombegrenzung und begrenzen den Ausgangsstrom auf etwa 10 Ampere. Laut meiner Simulation mit anderen Transistoren und etwas hingedrehten Vorspannungen.


    Beispiel: Angenommen, es fließt ein zu hoher Strom aus dem Verstärker hinaus und am Ausgang liegen 0 V an (Kurzschluß). Dadurch steigt der Spannungsabfall an R93.


    Um exakt diesen Betrag steigt auch die Spannung an Anode D15, während ihre Kathode weiter auf -1,2 V liegt.


    Die Diode D15 beginnt irgendwann zu leiten, es fließt dann über R77, D15, R73 und den Ruhestromtransistor T23 so viel Strom ab, dass der Spannungsabfall über R93 begrenzt bleibt.


    Warum man den umständlichen Weg über den jeweils anderen Zweig gewählt hat, das erkläre ich mir aufs erste damit, dass man - aus welchem Grund auch immer - wohl vermeiden möchte, dass die Ruhestromschaltung im Begrenzungsfall stromlos wird und die Spannung dort zusammenbricht.


    Also: Der CV1460 hat sehr wohl eine (grobe) Strombegrenzung. Schön.



    Gruß
    Zivi

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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