Dual 721 - EDS 1000-2 Abgleich

  • Hallo!

    Es gibt zwar schon den ein oder anderen Versuch eines Threds, der dieses Thema aufarbeiten soll, allerdings driftete es jeweils entweder ab oder verlief im Sand. Daher konnte ich auf meine Fragen, die sich mir nun aufgeworfen haben, noch keine Antworten finden. Vielleicht kann dem Mysterium "EDS-1000-Abgleich" hier also etwas irdischer Geschmack beigemengt werden.

    Es gibt für den EDS-1000 vom 701 ja eine sehr detailierte und bebilderte Anleitung für den Abgleich. Hingegen ist die Beschreibung für den EDS 1000-2 vom 721 recht kompakt und für mich als Hobby-Bastler ohne HTL-Abschluss in Elektrotechnik schwer zu deuten. Was das Oszi angeht, bin ich wirklich Laie, daher werden meine Fragen hier dem ein oder anderen sicher als sehr dumm erscheinen. Aber ich versuche es trotzdem. Kommen wir einmal zur Beschreibung:

    "Drehzahlschalter auf 33 1/3 U/min. Feinregler in Mittelstellung. Gerät einschalten. Betriebsspannung (auch unter Belastung) soll 14,4 V +- 0,75 V betragen. Amperemeter zwischen Punkt 13 und 14 der Motorelektronik anschließen, Plattenteller abbremsen. MIt R 10 einen Anlaufstrom von 280 mA +- 10 mA einstellen. Die Leelaufstromaufnahme beträgt ca. 55 mA.

    Oszillograf an den Messpunkt 21 anschließen. Masse an "Erde". MIt R8, R11, R15 (Auskoppelregler) das Signal auf minimale Höhe von ca. 0,2-0,6 Vss einstellen. Durch gemeinsames gleichzeitiges Justieren von R27 (R7) (Frequenzverdoppelung) und R22 (Drehzahl) Drezhal auf 33 1/3 U/min bei optimaler Frequenzverdoppelung einstellen. Erforderlichenfalls die Auskoppelregler nachjustieren.

    Nach dem Abgleich darf das Oszillogramm nicht größer = 0,2 Vss sein."

    So! Betriebsspannung -> check, Leerlaufstrom -> check. Oszi angeschlossen und nun zu meinen Fragen:

    > Signal auf minimale Höhe einstellen. Wie muss das Signal aussehen? Beim 701 gibt es Bilder, wie. Da soll es eine "schöne" Sinuswelle sein. Aber hier?

    So vielleicht?


    Oder so?

    > und welcher Auskoppelregler beinflusst das Signal in welcher Weise (rein theoretisch).

    > Nächster Punkt: Drehzahl bei optimaler Frequenzverdoppelung einstellen. Was ist hier gemeint? Wo kann ich eine Frequenzverdoppelung "ablesen" bzw. erkennen?

    Das wäre es mal fürs Erste. Wer kann das für "Bemühte" erklären?

    Danke schon vorab für die Antworten.

    Aaron

    Sony TA N-77ES
    Sony TA E-77ESD
    Sony ST S800ES
    Sony CDP-557ESD (pefected by Candeias)
    DUAL 704 mit Shure V15III
    Pilot ST 505

  • Ich bin da leider auch weit jenseits meines Kompetenzbereichs (HTL Elektrotechnik hilft da herzlich wenig, Elektronik wäre vielleicht besser), aber wenn ich das richtig lese, passt zumindest die Amplitude schon zum ersten Punkt. Ich lese da irgendwas bei 0,27 V Spitze-Spitze, das ist deutlich unter den 0,6 und nahe an den im letzten Punkt geforderten 0,2.

    Ich meine mich aber zu erinnern, dass es hieß mit einem normalen analogen oder digitalen Oszi kommt man beim EDS-1000 nicht weit, man bräuchte ein analoges mit langer Nachleuchtdauer oder ein Speicher-Oszi.

  • Danke für die Rückmeldung. Mein laienhafter Ansatz war hier eben der, so lange mit den Auskoppelreglern zu "spielen", bis die Amplituden so "niedrig" und identisch bzw. gleichmäßig wie möglich sind. Da ich aber mangels Kompetenz die Form der Amplituden nicht deuten kann, hoffe ich, hier fachlichen Input zu bekommen.

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  • ch meine mich aber zu erinnern, dass es hieß mit einem normalen analogen oder digitalen Oszi kommt man beim EDS-1000 nicht weit, man bräuchte ein analoges mit langer Nachleuchtdauer oder ein Speicher-Oszi.

    Doch doch das geht schon ganz gut. Aber wenn alles stark verstellt ist, wird es sehr mühselig, weil alles gegenseitig beeinflußt wird.

    Danke für die Rückmeldung. Mein laienhafter Ansatz war hier eben der, so lange mit den Auskoppelreglern zu "spielen", bis die Amplituden so "niedrig" und identisch bzw. gleichmäßig wie möglich sind. Da ich aber mangels Kompetenz die Form der Amplituden nicht deuten kann, hoffe ich, hier fachlichen Input zu bekommen.

    Die absulute Spannung (<200mV?) war bei mir gar nicht so wichtig. Es darf aber keine Schwebung darauf sein. Die kann man als Gleichlaufschwankung messen.

    Das deutet auf zu starker Ungleichheit der HAL-Sensoren und/oder schlecht eingestellter Balance oder Frequenzverdopplung hin. Wie gesagt das hängt alles von einander ab.

    Wenn du tatsächlich probieren willst eine gut aussehende Amplitude zu bekommen, markiere dir unbedingt jede Potistellung. So kannst du immer wieder auf Anfang zurück und Stück für Stück jedes Poti (und alle zusammen) verdrehen, um zu sehen wie sich die Amplitude verändert. Du siehst schnell, wenn es in die falsche Richtung geht oder wie ein Poti die Einstellung des Vorherigen wieder zu Nichte macht.

    Gruß

    Rainer

    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Hallo!

    Ich habe nun ein altes, analoges Oszi besorgt. Da sieht die nach meinem Verständnis der Servicevorschrift bestmöglich eingestellte Amplitude so aus:

    Vergleichsweise habe ich dann noch 2 weitere 721 aus dem Keller gekramt, und hier das Signal bei Messpunkt 21 abgegriffen. Beide haben extrem lange Anlaufzeiten bis sie sich bei der Geschwindigkeit einpendeln und diese dann halten:

    Hier sind schon die Elkos und Tantalperlen erneuert:

    Hier ist die Motorelektronik noch komplett original:

    Was bei beiden auffällt, ist diese extreme Talfahrt der Amplitude. Kann die jemand deuten? Ist die in Ordnung und meine Einstellung am 1. Bild Mist? In einem anderen Thread hat wacholder einmal geschrieben, der Abgleich wäre dem des EDS 1000-1 vom 701 sehr ähnlich. Allerdings komme ich beim besten Willen nicht auf die Oszi-Bilder, die in der Einstellvorschrift des 701 gezeigt werden.

    Es darf aber keine Schwebung darauf sein

    Was ist mit "Schwebung" genau gemeint? Was kann ich mir darunter vorstellen?

    Schöne Grüße


    Aaron

    Sony TA N-77ES
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  • Hallo Aaron,

    hier ein paar Oszi-Schirmfotos von meinem CS721 aus Erstbesitz zum Vergleich. Ist unberührt und funktioniert nach wie vor einwandfrei.


    Hier

    Gruss

    Richard

    _____________________________

    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hallo Richard,

    deine Schirmfotos habe ich natürlich schon studiert. Wie lange ist bei dir die Hochlaufzeit - also der Zeitraum zwischen Einschalten (ohne Automatik) und dem Punkt, wo das Oszi gleichmäßig dieses Bild zeit? Geschwindigkeit beim Messen war exakt 33,3 UPM?

    Punkt 21

    Schöne Grüße

    Aaron

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  • Wie lange ist bei dir die Hochlaufzeit - also der Zeitraum zwischen Einschalten (ohne Automatik) und dem Punkt, wo das Oszi gleichmäßig dieses Bild zeit? Geschwindigkeit beim Messen war exakt 33,3 UPM?

    Die Hochlaufzeit kann ich nur schätzen. Der Dreher ist ja noch bei mir im Einsatz. Wenn ich ihn einschalte, steht das Stroboskop nach ca. 3 Sekunden.

    Die Messungen fanden bei stehendem Stroboskop und Schalterstellung 33 UPM statt.

    Gruss

    Richard

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