CV 440 lässt sich nicht mehr einschalten - Relais Standby-Platine "klackert"

  • Hallo zusammen, mein Name ist Bernd. Ich besitze seit den späten 70er Jahren einen DUAL CV 440 Verstärker. Und ich brauche Eure Hilfe!

    War all die Jahre sehr zufrieden damit aber nun zickt er. Naja, warum soll's ihm auch besser gehen als uns, die wir in die Jahre kommen.

    Vor einigen Wochen hat es angefangen, dass sich das Gerät nicht mehr ohne Komplikationen einschalten ließ. Nach Drücken des Netztasters begann das Relais der Standby-Platine in unregelmäßiger Frequenz mehrmals an- und wieder abzuschalten um sich dann letztendlich doch noch dafür zu entscheiden dem Verstärker seinen Strom zu gönnen. Manchmal machte das Relais dies 2 bis 5 Mal beim Anschalten an anderen Tagen auch 10 bis 15 Mal. Gelegentlich flog auch der Sicherungsautomat an dem der CV angesteckt war. Die Häufigkeit der Schaltvorgänge nahm in den letzten Wochen dann stetig zu bis ich den Verstärker schließlich nicht mehr zum Laufen bringen konnte.

    Machte mich also auf die Suche nach dem Relais und fand es auf einer eigenen kleinen Platine - laut Schaltplan des CV 440 - Standby-Platine. Diese dann ausgebaut um zunächst einmal nach äußerlich erkennbaren Schäden oder kalten Lötstellen zu suchen. Tatsächlich war der Trafo auf der einen Seite, auf welcher er nur zwei Kontakte besitzt "locker" und ließ sich auf dieser Seite etwas von der Platine abheben da beide Lötungen nicht mehr intakt waren. Ich hab dann diese beiden Stellen nachgelötet und - in der Hoffnung den Fehler behoben zu haben - die Platine wieder eingebaut.

    Allerdings war dies offenbar nicht die Ursache des Problems. Jetzt schaltet das Relais nach dem Betätigen des Netztasters in hoher Frequenz aus- und an und hört damit auch nicht mehr auf. Habe das dann sehr schnell abgebrochen um nicht weiteren Schaden zu verursachen.

    Habe daraufhin mal das Relais geöffnet, aber das sieht augenscheinlich gut aus. Zumindest hat es keine verbrannten Kontakte. Am Gehäuse des Relais ist eine dunkle Verfärbung zu sehen, welche darauf schließen lässt, dass der daneben eingelötete "Kaltleiter" offenbar mal sehr warm geworden ist.

    Ich war dann auch beim Googeln, ich glaube in einem anderen Forum, auf einen Beitrag gestoßen (den ich leider partout nicht mehr finden kann), wo das gleiche Problem bei einem CV 441 auftrat und wenn ich mich recht erinnere wurde in diesem Thread angenommen, dass das Bauteil RP 01 - laut Schaltplan ein Kaltleiter C883 - die Ursache des Problems sei. Kann einer von Euch dies bestätigen?

    Ich hab leider wenig bis gar keine Ahnung von Schaltungen, kann Schaltpläne nur in äußerst begrenztem Maße lesen und habe auch keinen Dunst, was ein Kaltleiter ist und wozu er gut ist. Ich kann aber relativ gut und fein löten. Digitales Multimeter ist vorhanden und ich weiß, dass ich entweder vorher den Netzstecker ziehen oder eben aufpassen muss wo ich meine Finger hinstecke.

    Bitte - weiß jemand von Euch woran es liegen könnte und kann mir weiterhelfen. Ich würde den CV wirklich gerne behalten. Danke für Eure Tipps!

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,


    Bisher kenne ich nur verbrannte Kontakte am Relais, die dazu führen, dass der Verstärker nicht eingeschaltet wird, obwohl das Relais anzieht.
    Das haben wir hier nicht.


    Ein flatterndes Relais ist mir bisher nicht unter gekommen.
    Da die Schaltung sehr einfach ist, sollte sich der Fehler finden lassen.


    Zunächst ist festzustellen, ob das Steuersignal vom µP koreckt auf der Standby Platine anmkommt.
    Es ist der Kontakt 8 der Kabelsteckverbindung. Sind hier die Lötungen OK?


    Dann können die beiden Elkos auf der Platine def. sein.

    Und zu guter Letzt wäre es auch möglich, dass einer der beiden Transistoren def. ist.


    Um die Transistoren auszuschließen, kannst du Transistor 4 auf der Standby Platine über E und C brücken.
    Dann zieht das Relais immer und sofort.

    Im Schaltplan sind die Spannungen angegeben:

    An CP09 sollen 12...14V liegen und an CP11 ca. 5V


    Die Messerei ist natürlich gefährlich, weil auf der Platine an div. Stellen die Netzspannung geführt wird.

    Wenn du nicht sachkundig bist, solltest du nicht im Betrieb des Gerätes an der Platiune messen.


    Vielleicht ist es einfach besser, auf Verdacht hin die Elkos und beide Transistoren zu ersetzen.

    Der PTC stellt eine Art Sicherung dar. Er spricht bei Überlast auf der PLatine an und begrenzt den Strom in Standby-Trafo, indem er heiß wird.



    Vermutlich lässt du den Verstärker im Standby-Betrieb. Wenn du ihn vom Netz trennst, 10min wartest, ihn mit dem Netz verbindest und zügig einschaltest:

    Klappert das Relais dann auch?



    Gruß

    Norbert

  • Moin, Norbert, wir hatten das doch vor ein paar Jahren an meinem CV 440 auch, da hast Du die komplette Platine des Stand-By-Netzteil gewechselt, im Verdacht war der Ladeelko. Damals wolltest Du der Sache an der maladen Platine ja noch nachgehen, vielleicht erinnerst Du Dich an die schnelle Aktion bei Dir, nach der ich dem Amp gleich wieder funktionierend mitnehmen konnte. Das ist hier möglicherweise dasselbe Problem, auch bei meinem CV 440 RC spielte genau dieses Relais "Klingeltrafo".


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Hallo Uli,


    danke für den Hinweis. Dass du hier warst, uns unbestritten, nur dass der Verstärker ein anscheinend gleich gelagertes Relaisproblem hatte, ist mir nicht mehr bewußt. =O

    Dann haben wir jetzt den starken Verdacht, dass der Fehler am Ladeelko (CP09) oder dem vorgeschalteten Gleichrichter DP09 liegen kann.


    Gruß

    Norbert

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.