Guten Tag,
leider kann ich zunächst nur von einem Wiederbelebungsteilerfolg berichten... hier beschreibe ich, wie mein "neuer", schwächelnder cs 522 Dreher also zunächst zu mir kam, um so die Fehlerursache/n hier besser nachvollziehbar machen zu wollen: Dieser ist also ein armes Waisenkind vom Sperrmüll!
Anhand der aufgequollenden Zarge muß er wohl (lange) in feuchter Umgebung geruht haben. Auch befinden sich auf der Hauptplatine einige Roststellen... Und natürlich war er nach meinem ersten Anschließen/Probieren elektrisch tot. Jetzt habe ich ihn soweit wieder hinbekommen...
Aaalso, ich vermute, er muß seinerzeit bei dem Erstbesitzer einen (typischen) Durchdreher gehabt haben. Will sagen, er ließ sich mit normalen Mitteln nicht mehr ausschalten. Denn das Sromkabel war abgeschnitten. Nun läuft er also wieder und hält sogar die Drehzahl.
Was bisher insofern von mir gemacht wurde;
1. Das Stummel-Stromkabel wurde von mir mit einem von einem anderen (wirklich) defekten Audiogerät getauscht
2. Sämtliche Entstörkondensatoren/Knallfrösche wurden ersetzt. Alle waren typisch-rissig.
Soweit so gut. Er startet jetzt sogar regelmäßig durch normales Betätigen des Starthebels - allerdings ausschließlich nach ca. 24stündigen Trennen vom Stromnetz.
Ist er aber "warm", so startet er mal, mal startet er nicht, und manches mal wechselte er sogar die Drehrichtung. Das scheint nun behoben. Zuverlässig startet er jetzt nur, wenn der Teller von mir leicht (in die normale Zugrichtung, bei 33/min. von der Nadel her betrachtet) angeschubst wird. Besonders auffallend ist hierbei, sobald die Anwurf-/Drehlast durch Wechseln der Übersetzung im Ruhezustand auf 45/min, durch dasselbe leichte Anschubsen am Teller, erfolgt, startet er wieder nur schwer, oft garnicht. Und noch "sicherer", verglichen mit 33 U/min, läuft er falschherum an...
Für mich sieht das zunächst einmal nach allgemeiner Kraftlosigkeit aus (Energieproblem). Der Motor braucht offensichtlich immernoch schlicht mehr "Saft". Ich habe sogar den 0,068 mü Kondensator (ich glaube, Position "C3") wieder abgelötet. "Gefühlt" läuft er jetzt wenigstens bei 33/min verlässlich stets in die richtige Drehrichtung. Natürlich nach Anschubsen... aber weiterhin nicht bei höherer Last (45 U/min). Weiß hier jetzt wer weiter? Liegt´s vielleicht sogar an korrodierten Spulen im Motor selbst (z.B. wegen der Lagerung in feuchter Umgebung) und somit einem gestörten elektrischen Fluss/wegen oder aufgrund Nässe mit schädlichem, erhöhtem Wicklungswiderstand?
LG
Rainer
P.S.
Die kleinen Kondesatoren sind für 275 Volt ausgelegt. X2. Der große, mit 0,33 mü Farad, ebenso X2. Hingegen iss dieser "nur" für 250 Volt ausgelgt - anders konnte ich keine kaufen. Hab´ ich hierbei etwa schon jetzt zu recht leichte Bauchschmerzen??? Und was macht der große Entstörer eigentlich. Ich laß hier irgendwo, er soll im richtigen Augenblick Funken löschen... aber das gilt doch nur für Direkttriebler mit entsprechend anderer Motorschaltung (sicher bald mein nächstes cs 621, 626-Thema)??? Auch habe ich nur ein Billig-Multimeter zur Verfügung. Also nix mit "Ladung oder Kapazität" prüfen. ...puuh, das wars jetzt aber erstmal! Und klaro, sollte hier meine erste Fehlerbeschreibung als Neuer etwas zu "hampelig" sein, so bitte ich natürlich gerne auch hier um freundliches
Anleiten. Oder um Nachsicht...
NACHTRAG:
Vielleicht ist diese Info auch wichtig für die Problemherleitung: der große 0,33er mü-Entstörer hat doch im Rifa-Original keinen eingebauten 100 Ohm Widerstand, richtig!? Mein neuer 0,33er hingegen schon. Es steht ja drauf... meine Bauchschmerzen verdichten sich jetzt - etwa zu recht!?