CV 4 und Phonovorstufe CV1400

  • Hallo, dies ist mein erster Forumsbeitrag überhaupt. Wenn ich mich also vielleicht ungeschickt verhalte oder manche Umgangsregeln hier (noch) nicht kenne, bitte ich um Nachsicht.

    Vorab: Ich habe einen Dual 505-3 mit Ortofon VM silver und seit neuestem einen CV4. Vorher habe ich über einen selbstgebauten Röhrenverstärker mit EL84 gehört. Lautsprecher sind selbstgebaute backloaded Hörner mit Audax-Lautsprechern + Subwoofer. Dazu habe ich mir die Vorstufe des CV1400 auf Lochrasterplatine nachgebaut, weil die Röhrenvorstufe für meinen Geschmack zu wenig Bass hatte. Diese Vorstufe finde ich um Längen besser als z.B. den TVV 47, den ich auch besitze.

    Den CV4 habe ich komplett überholt, also alle Elkos getauscht, im Regelverstärker die Widerstände gegen rauscharme Metallfilmer ausgetauscht. Die erste Stufe habe ich gegen die Sziklai nach der Anleitung in diesem Forum ausgetauscht. Außerdem habe ich die Klangregelung über einen Schalter überbrückt und bin nun mit dem Klang superzufrieden. Die DIN-Buchsen habe ich gegen Cinchbuchsen ausgetauscht und auf der Rückseite einen KH-Ausgang über einen Umschalter angebracht. Außerdem gibt es nun einen Ausgang für den Subwoofer. Und ich habe dem neuen Schätzchen ein schöneres Gehäuse von einem CV40 gegönnt. Der wird demnächst auch überholt, in das Nussbaumgehäuse des CV4 gesteckt und dann (hoffentlich!) wieder verkauft.

    Mein Problem ist nun, dass ich die eingebaute Phonostufe, sagen wir mal, suboptimal finde. Ich betreibe daher zur Zeit den Plattenspieler wieder über die separate Vorstufe am Tunereingang, habe dabei aber ein Masseproblem, das ich nicht lösen kann. Wenn ich den Plattenspieler direkt an dien eingebauten Phonoeingang anschließe, gibt es keinerlei Brumm, nur relativ viel Rauschen. Schließe ich den separaten Phonoverstärker an, ohne den PLattenspieler anzuschließen, keinerlei Brumm bei voll aufgedrehtem Lautärkeregler . Schließe ich dann den Plattenspieler an den Phonovorverstärker an - Brummen, allerdings erst hörbar bei sehr weit aufgedrehtem Lautstärkeregler. Deshalb würde ich gerne die CV1400-Vorstufe direkt in den CV4 einbauen. Problem dabei ist, dass sie eine symmetrische Spannungsversorgung von +/- 15V hat. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man das relativ einfach umbauen kann. Allerdings reichen meine elektronischen Kenntnisse dafür nicht aus. Deshalb meine Frage: Kann mir jemand sagen, wie ich die Spannungsversorgung so ändern kann, dass ich sie aus dem Netzteil des CV4 nehmen kann?

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    Dual 1019 mit Shure M95 ED und Jico SAS

    604 mit Vinylmaster red

    CV4, komplett restauriert

    Vorverstärker "Lite" (aus dem Analogforum)

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  • Guten Abend Matthe53 (Vorname ? ist für die Anrede besser),


    zunächst einmal herzlich willkommen hier im Dual-Board.


    Versuchen wir zunächst die Verbindungwege durchzugehen.

    Der Dual 505-3 hat Cinch-Stecker. Diese sind mit den selbst eingebauten

    Cinch-Buchsen am CV4 verbunden.

    Das Masse-Problem taucht mit der selbst gebauten Vorstufe auf.

    Wie wird diese aktuell mit Spannung versorgt und was ist mit der Masse dieser Spannungsversorgung?

    Gruß Peter

  • Guten Abend Peter!


    Bin völlig überrascht über Deine so schnelle Antwort!


    Also, die Anschlusskabel des 505 habe ich selbst schon vor längerer Zeit erneuert, und zwar so, dass pro Kanal zwei Litzen inerhalb der Abschirmung das Signal zum Cinchstecker bringen. Die Abschrimung ist im Stecker einseitig mit Masse verbunden. Mit dem Röhrenverstärker und dem separaten Vorverstärker war das optimal, überhaupt kein Brumm.


    Die Stromversorgung befindet sich in einem separaten Gehäuse und ist über ein dreiadriges Kabel überjeweils einem DIN-Stecker an jedem Ende mit dem VV verbunden, den Schaltplan lade ich als Anhang hoch.


    Aber unabhängig von diesem, (zugegeben Luxus)-Problem, weil es ja erst bei Stellung des LS-Reglers so ab ca. 1Uhr auftaucht, würde ich den Vorverstärker gerne in den CV4 integrieren, weil der ja nun mal ein Vollverstärker ist und ich ihn auch so nutzen will. Deshalb auch die Frage nach der einfachen Spannungsversorgung!


    Gruß Matthias

  • Hallo Matthias,


    Warum packst Du nicht die Stromversorgung gleich mit in den CV4?

    Obwohl, da ist ja kaum Platz. Ich habe "nur" einen CV 20,

    da ist wesentlich mehr Raum.

    Ist der selbst gebaute VV a la CV1400 in einem Metallgehäuse?

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,

    ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass innerhalb des VV die Masse an einem Punkt zusammengeführt ist. Da habe ich auch schon alles mögliche ausprobiert, ohne dass sich bei anderer Masseführung Änderungen ergeben hätten. Und vielleicht ist ja auch noch wichtig, dass sich das Brummen verstärkt, wenn ich meine Hand dem Tonarm nähere und sofort wieder leiser wird (nicht verschwindet), wenn ich den Tonarm berühre.



    Warum packst Du nicht die Stromversorgung gleich mit in den CV4?

    Das ist eine Möglichkeit, an die ich noch nicht gedacht habe. Wäre vielleicht eine Möglichkeit. Aber eleganter fände ich es, wenn ich nicht einen zweiten Trafo einbauen müsste!

    Das Gehäuse ist aus Olivenholz (habe ich gemacht, weil ich ihn so hochwertig finde und das auch nach außen zeigen möchte), aber innen mit Alufolie ausgeschlagen, die mit Masse verbunden ist.

    Und, wie schon gesagt, beim Röhrenverstärker gab es überhaupt kein Brummproblem, nur ein ganz leises Rauschen, wenn ich bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler das Ohr direkt an den Lautsprecher hielt.


    Gruß Matthias

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  • Hallo Matthias,


    Dein ursprüngliches Verkabelungs-Prinzip ist symmetrisch. Der VV vom 1400er ist es aber nicht.

    Kann ein anderes Foren-Mitglied etwas zum 505er sagen?

    Wie sind dort blau und grün zusammengefasst?

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,


    bei mir sind blau und grün auf der Platine im Plattenspieler mit Masse verbunden, die Verkabelung ist also nicht symmetrisch. Das hatte ich voher anders und brauchte deshalb ja auch ein separates Massekabel, für das der VV auch einen Anschluss hat. Habe das aber geändert, nachdem ich gelesen hatte, dass die normale unsymmetrische Verkabelung genauso gut ist und man sich das Massekabel sparen kann. Hat auch prima funktioniert.


    Ich habe den Verdacht, dass das Problem mit der Masseführung innerhalb des CV4 zusammenhängt. Dort gibt es nämlich zwei Massen im Netzteil, eine für die Endstufe und eine für die Siebung uind Stabilisierung der Spannung für die Vorstufe. Die Verbindung zur Vorstufen-Masse erfolgt dort über die Abschirmung des Verbindungskabels zwischen Vor- und Enstufe. Ist die unterbrochen, hängt die Masse des Vorstufennetzteils in der Luft. Aber ob und wie das genau mit meinem Problem zusammenhängt, verstehe ich auch nicht, weil ja andere Geräte wie CD-Spieler z.B. keinerlei Brummprobleme haben.


    Zum besseren Verständnis habe ich das Layout der Netzteilplatine mal kopiert


    Gruß Matthias

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  • Moin Matthias,


    wenn Du die Möglichkeit hast, schalte zwei Batterien in Reihe (9V Block müsste reichen)

    und betreibe Deinen selbstgebauten VV mit dieser Gleichspannung.

    Wenn das Brummen weg ist, kommt es vom Netzgerät.

    Gruß Peter

  • Moin Peter,


    werde ich mal ausprobieren, geht aber nicht sofort. Melde mich dann wieder!


    Gruß Matthias

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  • Hallo,

    habe es mit Batterienn probiert. Es hat sich nichts geändert Hätte mich aber auch gewundert, weil die Siebung im Netzteil ja total überdimensioniert ist und da eigentlich nichts brummen kann. Es ist also wohl wirklich ein Masseproblem, aber wo?! Immerhin, wieder etwas ausgeschlossen. Das Sonderbare ist ja, Plattenspieler alleine brummt nicht (am internen Phonovorverstärker), externer Vorverstärker ohne Plattenspieler brummt nicht (am Tunereingang), aber externer Vorverstärker mit angeschlossenem Plattenspieler brummt. Sehr mysteriös!

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  • Ich bin der Meinung, dass es an der veränderten Verdrahtung des Plattenspielers liegt. Der CV1400 erwartet eine Pegelleitung und eine Masseleitung vom Magnetsystem. Wie hast du die Masseleitungen, die an die beiden Cinch-Massekragen ging und den zusätzlichen Schirm verdrahtet?

    Male mal ein Verdrahtungsbild mit den Verbindungen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • ich würde auch den originalen Zustand wieder herstellen. Damit hatte es ja mal richtig funktioniert.

    Hallo tubesaurus,

    hatte ich auch schon probiert und das originale Kabel wieder angelötet. Hat noch schlimmer gebrummt! Am anderen Verstärker hat ja alles wunderbar brummfrei funktioniert, nur im Zusammenwirken mit dem CV4 gibt es dieses Problem! Deshalb denke ich, dass ich dort etwas verändern muss. Aber was?

    Am liebsten würde ich den internen VV austauschen gegen den des CV1400, aber dazu müsste ich die Stromversorgung von symmetrisch auf einfach umstellen, aber dazu reichen meine Kenntnisse nicht aus. Kann da jemand helfen?

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  • So hatte ich es auch schon beschaltet. Ist kein Unterschied. Und nochmal: am internen VV ist alles komplett brummfrei, es rauscht nur sehr stark und der Klang ist nicht´so doll. Und an meinem Röhrenverstärker gab es auch keinerlei Probleme. Deshalb glaube ich nicht, dass es an der Beschaltung des Drehers liegt. Das Problem ist das Zusammenwirken des externen VV mit dem CV4.

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  • Hallo Matthias,


    der externe VV und der CV4 haben je eine Netzleitung, die zwar in der selben Steckdosen-Leiste

    stecken, aber dennoch kann die Spannung unterschiedlich sein und somit kann ein

    Störsignal durch Instrumentenkabel weitergeleitet werden, deshalb mein Vorschlag mit den Batterien.

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,

    habe ich schon gemacht, s. Post #10. Hat nichts gebracht. Trotzdem danke für den Tip! Habe gerade mal den Schutzleiter mit der Masse des VV verbunden, das Brummen ist dadurch etwas leiser und auch angenehmer. Was auch immer das bedeutet.

    Gruß Matthias

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  • und zwar so, dass pro Kanal zwei Litzen inerhalb der Abschirmung das Signal zum Cinchstecker bringen. Die Abschrimung ist im Stecker einseitig mit Masse verbunden.

    Du hast im Dreher-Kabel eine Masse- und Signalleitung und darum den Schirm. Dieser Schirm ist einseitig geerdet. Er wirkt dadurch wie eine Antenne und induziert dem Störnebel aus der Umgebung auf die im Schirm frei liegende Signalleitung. So interpretiere ich den zitierten Satz.

    Da dürfte das Brummproblem liegen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo HaJoSto,

    in Post #14 habe ich geschrieben, dass ich auch schon das Original-Kabel probehalber wieder angelötet habe, also pro Kanal eine Litze, umgeben von der Abschirmung + separate Masseleitung, also genauso wie im Servicemanual. Da war das Brummen sogar stärker. Wenn es an der Verkabelung läge, müsste es ja auch brummen, wenn ich über den internen VV höre. Das tut es aber nicht, da ist alles völlig brummfrei! Das Problem muss woanders liegen!

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