Anfänger sucht Rat - pF, Antiskating- und Tonarmeinstellung

  • Hallo liebes Forum :)


    mein Name ist David und ich habe vor Kurzem die Plattensammlung meines Vaters wiederbelebt und dazu noch seinen Dual CS 510, den er wirklich in tollem Zustand erhalten und gepflegt hat. .


    Er ist derzeit mit seinem Originalsystem, dem Shure M 95 G LM und einer N95 ED Jico SAS Nadel bestückt und was soll ich sagen, der Dreher erfüllt soweit alles, was ich mir vom Plattenhören gewünscht habe (Danke Papa!).


    Dennoch sind mir im Zuge meiner Recherche zu Plattenspielern allgemein, Setups, Bedienungsanleitungen etc ein paar Anfängerfragen gekommen und ich hoffe, ich finde hier die Antworten, die ich suche :) Vielen Dank dafür schon einmal :)


    Ich nutze ihn derzeit an einem Paar Aktivboxen (Magnat Multi Monitor 220). Ich habe mich für diese Boxen aufgrund des integrierten Vorverstärkers entschieden, der mir ein Zwischenschalten eines Preamps erspart. Jetzt habe ich mich einige Zeit mit Eingangskapazitäten und deren Auswirkung auf den Klang beschäftigt und bin mir unsicher, ob die Kapazität dieses Preamps ausreichend ist und ich mit einem externen nicht vielleicht besser fahren bzw. mehr "herausholen" könnte (der Magnat Vorverstärker hat laut Hersteller 200 pF). Welche Kapazität wäre für diesen Abnehmer denn optimal? Oder ist das schon das Optimum?^^


    Darüberhinaus bin ich mir, was die Einstellung des Tonarms betrifft ebenfalls etwas unsicher. Laut Anleitung soll das Antiskating ja gleich der Auflagekraft (in meinem Fall 1,25 g laut Tonarmwaage, was für die Jico Nadel ja empfohlen wird) eingestellt werden. Tue ich dies, wandert der Arm auf meiner Testschallplatte immer noch nach innen. Erst wenn ich das Skating ein Stück höher als die Auflagekraft einstelle (laut Skala etwa 1,5 - 1,6) bleibt sie, wo sie ist. Mache ich was falsch oder ist das in dem Fall einfach so? Verzerrungen habe ich dabei soweit keine bis jetzt.


    Zuguterletzt: Sollte der Tonarm horizontal gesehen parallel zur Platte sein, wenn ich diese abspiele? Denn das tut er, wenn auch geringfügig, nicht ganz. Und kann ich dies beeinflussen? Die BDA hat mir da leider nicht ganz weitergeholfen. Ich hoffe, ich drücke mich hier verständlich aus^^


    Mache ich mir vlt auch einfach nur zu viele Gedanken?


    Jetzt ist es doch ein größerer Roman geworden, ich hoffe, das stört keinen und danke fürs Lesen :)


    Bleibt gesund und allerbeste Grüße


    David

  • David: Gewisse Abweichungen hinsichtlich der Lastkapazität sind häufig nicht wirklich tragisch oder werden sogar gar nicht wahrgenommen. Was Dich freilich nicht von künftigem Experimentieren abhalten soll, aber zumindest davon, diesem Thema eine unnötig hohe Bedeutung beizumessen. Nicht dabei aus den Augen verlieren solltest Du jedoch, dass sich die gesamte Lastkapazität aus der Summe der Eingangskapazität der Phono-Vorstufe(n-Sektion) und der kompletten Kabelagekapazität von den Tonabnehmer-Anschlüssen bis zum Phono-Eingang zusammensetzt. Nur die auf Phono-Vorstufe allein zu achten, wär also nicht zielführend.


    Tja, und was das Antiskating betrifft: Nach welcher Methode genau bist Du denn vorgegangen?


    Hmja, und zur Ausrichtung des Arms: Entscheidend ist hier eigentlich, dass sich an der Nadel ein halbwegs vernünftiger VTA und SRA einstellt (*) - sofern man denn überhaupt über einen Spieler beziehungsweise eine Laufwerks/Arm-Kombo mit höhenverstellbarem Arm besitzt (sonst muss man eventuell tricksen, sofern nötig - z.B. durch Ausnutzen des vorhandenen Auflagekraftspielraums oder mit Distanzplättchen oder Keilen...). Ob sich bei optimaler SRA-Einstellung indes eine horizontale, geringfügig abfallende oder geringfügig aufsteigende Arm-Orientierung ergibt, ist eher sekundär. Dass der Arm horizontal ausgerichtet sein sollte, entspringt stattdessen eher der Annahme bzw. Hoffnung, das jeder Tonabnehmer so konstuiert sein sollte, dass sich bei horizontal ausgerichteter Montagefläche und Nennauflagelagekraft ein ziemlich optimaler VTA und SRA ergeben.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini


    *) Wobei die Norm-Toleranz für den SRA tatsächlich eine enorme Spannweite hätte - nämlich eine maximale Vornüberneigung von 8° und Hinterüberneigung von 4° (und selbst die Norm-Epfehlung liegt noch zwischen aufrecht und 5° Vornüberneigung). So schief ausgerichtet stehen Tonarme in der Paxis eigentlich nie.

  • Hallo,


    was ist das denn für eine Testplatte? Wenn es eine Rillenlose ist, ist das für eine Einstellung des Antiskating eh witzlos.

    Die (Anti)Skatingkraft wird ja durch den Kontakt der Nadelflanke zur Plattenflanke hervorgerufen und nicht von der Nadelspitze auf ebener Fläche. Daher kann das gar nicht passen.

    Lass es einfach bei gleicher Einstellung und gut ist.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Es gilt, je feiner der Nadelschliff, desto genauer die Justage. Wie aber oben schon geschrieben, gibt es Toleranzen, die es erlauben, ohne großen Aufwand einen Tonabnehmer so zu justieren, daß die Nadel auf Dauer nicht leidet und auch nicht die Platte beschädigt. Und folge vor allem Deinem Gehör ;)

    Beste Grüße,

    Matthias

    VG

    Matthias

  • noch ein Wort zur Antiskating, wandert der Arm, bei Null Auflagekraft/Null Antiskating und perfekt in der Schwebe ausbalanciert, weiterhin zur Plattenmitte?, dann ist was im Argen, in der Regel wird der Arm bei dieser Einstellung schon gaaanz langsam nach außen driften.

    Gruß Hans

  • Es kann natürlich sein, daß die Antiskatingscheibe gerissen ist. Es empfiehlt sich sowieso das Gerät mal aus dem Gehäuse zu nehmen und nach dem Entstörkondensator zu schauen, bevor dieser hochgeht. Da kann man dann auch nach der Antiskatingscheibe schauen.

    VG

    Matthias

  • noch ein Wort zur Antiskating, wandert der Arm, bei Null Auflagekraft/Null Antiskating und perfekt in der Schwebe ausbalanciert, weiterhin zur Plattenmitte?, dann ist was im Argen, in der Regel wird der Arm bei dieser Einstellung schon gaaanz langsam nach außen driften.

    Gruß Hans

    Du meinst damit also, dass ich den Arm einfach mal ausbalanciert über den Plattenteller bewegen soll, um zu schauen, wie er reagiert?

  • Genau. Arm in Schwebe, AS und Auflage auf Null.

    Dann sollte der Arm in jeder Position still stehenbleiben. Gaaaanz langsam nach außen wäre ok.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • AS und Auflagekraft wurden auf Null gestellt. Der 510 hat einen kleinen Hebel, der die Nadel langsam absenkt.


    Hebel nicht betätigt und Arm über dem Teller: Keine Bewegung des Tonarms


    Hebel wird betätigt und Arm über dem Teller: Arm driftet nach Außen, allerdings nicht nur ganz sanft und langsam, sondern schon etwas schneller nach Außen. Er schießt jetzt nicht davon oder so aber l"angsam" würde ich das nicht bezeichnen.


    Ist schwer zu beschreiben^^ Kann man hier in irgendeiner Form ein Video Posten? Das wäre sicherlich aussagekräftiger.


    EDIT:


    Habe ein bisschen rumprobiert und AS auf 1,2 laut Skala am Spieler und Auflagekraft ebenso. Der Arm driftet jetzt bei Betätigen des Hebels nicht mehr.


    Das erscheint mir als gutes Zeichen, aber vielleicht kann hier jemand noch was dazu sagen :)

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