Guten Tag liebe Dualfreunde!
Bei der Inspektion meiner CLX9200 Lautsprecherboxen warf ich u.a. einen Blick auf die Frequenzweichen. Da fielen mir diese roten "Wego" Elkos auf. Hochtonkondi ist ein Fischer & Tausche-Folienkondensator. Fischer und Tausche gibt es ja auch heute noch und gilt im allgemeinen als sehr guter Hersteller für Kondensatoren. Doch von Wego hab ich bis dahin noch nichts gelesen und informierte mich. Da die Lautsprecherbox im Grunde genommen nichts anderes als eine Heco Superior 730 ist, suchte ich auch nach diesem Typ und fand auch sofort einen Beitrag wo es um die Frequenzweichen ging. Hier war die Rede von den "Wego" Kondensatoren und diese gelten im allgemeinen als nicht sonderlich langzeitstabil und neigen dazu ihre Kapazität zu erhöhen und zwar um bis zu 50%. Ein Verhalten wie es wohl vorwiegend bei Elkos mit glatter Aluminiumfolie vorkommt. Davon "inspiriert" hab ich mir gleich mal eine der beiden CLX9200 vorgenommen und auf den OP-Tisch gelegt. Elkos ausgelötet und durchgemessen. Alle hatten noch durchweg sehr gute ESR-Werte von 0,04Ohm aber die Kapazitäten lagen bei fast allen Elkos um rund 30-35% höher als vorgesehen. Die Wegos hab ich allesamt in Rente geschickt und neue eingebaut.
Klanglich haben sich die Lautsprecher etwas verbessert, spielen in den Oberbässen nun präziser und weniger aufgebläht, die Höhen klingen etwas seidiger aber immernoch sehr brilliant wie man es von der audiophilen CLX9200 gewohnt ist.
Kann auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde, aber vielleicht kann noch jemand was dazu sagen, wie sich der Klang durch so stark erhöhte Kapazitäten im allgemeinen verändert. Eine Toleranz von +/-10% wurde wohl damals im Schaltungsdesign von vornerein eingeplant, aber keine 30% oder mehr!?
Viele Grüße
Jan