Direktantrieb (Dual) Problemauflistung und Abhilfen

  • Moin!


    Will ich auch mal aus aktuellem Anlass den Fehler Nr. 3 (Hochdrehen bis Anschlag) bei meinem 731Q vermelden.


    Wow geht das Ding ab :D


    Hab "sie" danach vom Netz genommen, einen Moment gewartet, wieder das Selbe ;( Frustriert auf den Plattenteller geklopft und gut zugesprochen - nu läuft "sie" wieder ohne Probleme (hoffentlich lange). Ansonsten werde ich mich wohl früher oder später nach einer neuen Zicke umsehen müssen ;(


    Vielleicht ist auch einfach Leo Kottke nicht so ihr Fall?


    Gruß
    Marc

  • Guten Morgen,


    mein reanimierter 704 zeigt bei 33 deutliche Gleichlaufschwankungen, anfangs sah das sogar wie ein leichtes Ruckeln aus. Nach längerer Laufzeit dreht er mal zu langsam und mal zu schnell - nicht sehr schön!


    Bei 45 kann ich die Abweichungen nicht so deutlich lokalisieren.


    Werde die Sache noch eine Weile beobachten bevor ich den Kolben zum bruzzeln schwinge.


    Grüße,
    Dieter

  • hallo.


    Ich hatte mal einen721 aus der ersten Serie (ohne Pickelteller).


    Der hatte immer mal wieder zwischendurch kurze Gleichlaufschwankungen.


    Der drehte dann kurz etwas schneller als er sollte, und pegelte sich rasch wieder auf Normal ein.


    Der Fehler kam mal unmittelbar nach einschalten, mal nach 30 min, mal erst nach einer Stunde.


    Manchmal nur einmal, dann auch mal mehrmals hintereinander.


    gruss


    Thomas


    Kontaktspray auf's Poti hat bei dem Gerät nichts geholfen

  • Hallo,
    hier ist meine Bestandsaufnahme aus den letzten 20 Jahren:


    701: 2 x Fehler 3 von ca. 15 Geräten
    731Q: 1 x Fehler 2 (Plattenteller bewegte sich nur vor und zurück)
    704: 1 x Fehler 3
    728Q: 1 x Fehler 2 (nur bei eingeschalter Quarzrsteuerung)


    Meinen ersten 701 habe ich teuer von einer Fachwerkstatt reparieren lassen, die hat auch nur den kompletten Motor gewechselt.
    Fehler in der Motorelektronik habe ich noch nicht lokalisieren können, sondern die defekten Geräte letztendlich ausgeschlachtet.
    Ist bei einem Sammlungsbestand von ca. 30 Dual Plattenspielern auch kein Problem.
    Die Ursache würde mich jedoch schon interessieren und natürlich das Problem mit dem Liftplumpsen. Dafür werde ich mir das Silikonöl von Conrad (500.000) besorgen.
    Alle anderen Macken sind mittlererweile Routine.
    Gruß
    Cleis

  • Den einzigen Fehler, den ich bei meinem 741Q nach ca. 3 Betriebsjahren hatte war damals ein defekter Operations-Verstärker: Fehler 3 (hochdrehen). Habe den defekten RC4558 gegen den kompatiblen LM358 getauscht.

    Gruß, Jürgen

  • Hallo Statistiker, Profis und Meister - Hallo HorstM


    es waren keine Gleichlaufschwankungen bei meinem 701, den ich in den 70ern gekauft hatte und der bis vor einem halben Jahr fehlerfrei lief. Schlimmer:


    Aus regelrechtem Lauf (33, ohne aufgelegte Platte, Lift oben in Mittelstellung) plötzlich starke Verlangsamung bis zum Stillstand und sofort stinkende Qualmwolken, die nach Demontage und gezieltem "Schnüffeln" zwischen den Motorhalbschalen herrührt.


    Ich kann nur mutmaßen, dass es durch eine gravierende Störung in der Spulenansteuerung, vielleicht ausgelöst durch mechanische Schwergängigkeit, zu kurzschlussartigem Maximalstrom in einer der Spulen und somit zum Spulenbrand gekommen ist.
    Alle Bauteile der Steuerplatine und des Netzteiles sowie Stecker und Kabel sind in der Inspektion unauffällig,


    Habt ihr so etwas schon einmal erlebt? Was kann da wirklich vorgrgangen sein?


    HorstM, hast Du von dem EDS1000 auch so einen schönen Plan mit eingezeichneten Spannungs. und Stromwerten und Bemerkungen hierzu wie Du es vom EDS1000-2 eingestellt hattest?



    Ich habe nun einen Ersatzmotor EDS1000, möchte aber vor dem Einbau die komplette ca 35 Jahre alte Schmierung entfernen/säubern und ALLE IN FRAGE KOMMENDEN STELLEN neu schmieren - habt ihr dazu Tips, die über die Schmiermittelempfehlungen in der originalen Serviceanleitung hinausgehen? Also alternative Reinigungs- und Schmiermittel und von wo man diese am besten bezieht?


    Werkstattausrüstung inkl. Oszi und FET-Multimeter etc. ist da, Wissensstand (subjektiv): Befriedigend, angagiert ("gebildeter Hobbyelektroniker"), ich weiß mit Mess- und Prüfmitteln umzugehen, vom Kenntnisstand eher der Röhrentechnik verbunden.

    Mit freundlichem Gruß - Christian
    -------------------------------------------
    Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen, die uns gegeben ist. Drum lasst uns ab und zu eine gute Platte oder ein gutes Band auflegen! :)

    Einmal editiert, zuletzt von EDS () aus folgendem Grund: falsche Namensnennung

  • Also alternative Reinigungs- und Schmiermittel und von wo man diese am besten bezieht?

    Dual gibt hier für den 701 drei Mittel an, mehr braucht es auch nicht:


    Silikonöl AK 300.000 für den Plumpslift: Gibt es auch aktuell noch.


    BP Viskostatik 10W/30: Alternativ normales Motoröl mit entsprechender(oder ähnlicher) Viskosität.


    Shell Alvania Nr. 2: Ich nehme(für ganz kleines Geld) harz- und säurefreies Kugellagerfett aus dem Baumarkt.


    Gruß


    Matthias

  • Danke Matthias für die Bestätigung der Schmierempfehlungen .


    Schön wäre es , wenn einer der Profis/Meister noch zu meinem Motor-Schmorbrand Stellung nehmen könnte bzw. wenn es einen "erweiterten Messschaltplan" für den EDS 1000 gäbe. Mir wäre es am liebsten, wenn man so einen fatalen Fehler durch Sicherungen grundsätzlich hätte verhindern können. Was Du, HorstM über fundierte Kenntnisse (Ingenieurstudium) sagtest, ist mir als Röntgenarzt völlig klar, aber ich bin trotzdem sehr daran interessiert, dazuzulernen und Dinge zu verstehen.


    Mit besten Grüßen - Christian

    Mit freundlichem Gruß - Christian
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    Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen, die uns gegeben ist. Drum lasst uns ab und zu eine gute Platte oder ein gutes Band auflegen! :)

  • Ich kann nur mutmaßen, dass es durch eine gravierende Störung in der Spulenansteuerung, vielleicht ausgelöst durch mechanische Schwergängigkeit, zu kurzschlussartigem Maximalstrom in einer der Spulen und somit zum Spulenbrand gekommen ist.
    Alle Bauteile der Steuerplatine und des Netzteiles sowie Stecker und Kabel sind in der Inspektion unauffällig,


    Habt ihr so etwas schon einmal erlebt? Was kann da wirklich vorgrgangen sein?


    Ehrlich gesagt fällt es mir schwer an einen Motorbrand zu glauben. Selbst bei völliger Fehlansteuerung oder fest gehaltenem Motor sollte das nicht passieren. Kannst Du den Durchgangswiderstand der einzelnen Spulenstränge mal messen? Die müssten ja entweder kurzgeschlossen oder durchgebrannt (also hochohmig) sein. Noch besser wäre sich den Motor innen mal anzusehen. Eine durchgebrannte Spule müsste deutlich zu erkennen sein.


    Gruß Alfred

  • Hallo Alfred,


    mach ich gleich, wenn ich wieder auf dem Festland im Hobbyraum bin (z.Z. auf Insel Föhr).

    Mit freundlichem Gruß - Christian
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  • Hallo Alfred,


    bin jetzt endlich dazu gekommen die untere Motorhalbschale zu entfernen. Man blickt nun auf einen Kunststoffhaspelkörper mit den 2 x 8 Flachspulen, die jeweils um etwas mehr als Wicklungsbreite einander überlagern.
    Soweit es mir durch Inspektion (beim unteren Spulenträger) möglich ist, kann ich bestätigen, dass ich keine Folgen eines Schmorbrandes finden kann. Der jetzt kalte Geruch an den Spulen erinnert aber noch etwas an Schmorgeruch.
    Was aber auffällig ist: Der sogenannte "Rückschluss", eine Eisenscheibe, welche wohl direkt der Spulenhaspel fest anliegen soll, flottiert in der unteren Halbschale mit einigem Spielfrei herum - ist das montagebedingt oder hat sich diese (vielleicht angeklebte?) "Rückschlussscheibe" gelöst, hat dann den Lauf behindert und den Stromfluss in den Spulen verändert bis aktive Bauteile kaput gingen?
    Die Spulenhaspel selbst will und werde ich liebe nicht abziehen - an die lose Rückschlussplatte komme ich jedenfalls nicht heran.


    Ich werde trotzdem die Spulen durchmessen, wenn ich die Messpunkte augemacht habe (an den Kollektoren T4-7 gegen Minus).

    Mit freundlichem Gruß - Christian
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  • Hallo,


    die magnetische Rückschlussplatte ist nur lose durch das Zerlegen des Motors. Beim Zusammensetzen sollte sie durch die Magnetkraft an den Motorläufer gezogen werden. Zentriert wird sie über die Bohrung in der Mitte am Läufer. Die Rückschlußplatte darf im eingebauten Zustand nicht an den Spulen anliegen. Sie dreht sich mit dem Läufer.


    Gruß Alfred

  • Vielen Dank, Alfred,


    die zwischen den Collectoren T1-4 und Minus zu messenden Spulendurchgänge werden mir alle mit ca. 46 Ohm angezeigt (MI: UNI21). Es wäre nun für mich wichtig, einen Schaltplan der Motorsteuerplatine zu haben, bei dem Messpunkte und Messwerte eingetragen sind. Wie gesagt, ich habe bei damaliger deutlicher Rauchentwicklung bisher noch kein verschmortes Bauteil ausfindig machen können.


    Geplantes weiteres Vorgehen: Bereit liegenden Ersatzmotor einsetzen und den defekten Motor weiter durchsehen (soll-Messwete und Messpunkte wären wichtig).

    Mit freundlichem Gruß - Christian
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    Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen, die uns gegeben ist. Drum lasst uns ab und zu eine gute Platte oder ein gutes Band auflegen! :)

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