Hallo,
eigentlich wollte ich zu Patricks Schaltung direkt noch was schreiben, aber der Thread ist ja leider nur noch "für zum Lesen". Daher an dieser Stelle nochmal dasselbe Thema.
Patrick: So ganz astrein ist deine Schaltung nämlich nicht und dass die Erkennbarkeit der Markierungen schlechter ist, ist kein Wunder. Du hast ja den Gleichrichter weggelassen! Die Z-Diode wirkt daher in einer Richtung (nämlich, wenn an der Anode die positive Halbwelle der Wechselspannung anliegt) als normale Diode, also Einweggleichrichter, mit der üblichen Durchbruchspannung von ca. 0,6 V. Wenn der Strom seine Richtung ändert, also während der negativen Halbwelle wirkt sie jedoch wie eine Z-Diode, die erst bei der Zenerspannung von z.B. 10 V öffnet. Die Folge ist, dass die LED asymmetrisch leuchten: während der positiven Halbwelle an der Diode leuchten sie praktisch vom/bis zum Nulldurchgang. Während der negativen Halbwelle macht die Diode erst auf, wenn 10 V ss überschritten werden. Dann leuchten die LEDs nur halb so lange auf.
Die Folge ist also ein lang-kurz-lang-kurz-Aufblitzen der LED's, was sich in einem unscharfen oder breitgezogenen Bild der Markierungen äußert.
Ich hatte mir schon was dabei gedacht, als ich den Brückengleichrichter vorsah...
Ich habe das Ganze gestern MIT Gleichrichter in meinen 721 eingelötet und das Ergebnis ist prima. Die Markierungen sind praktisch genauso scharf wie mit der Glimmlampe. Ein kleiner DIP-Gleichrichter für 40V/1A lässt sich wunderbar direkt an die Lötfahnen des Trafos anlöten. Sogar der Abstand der Pins stimmt.
Es empfiehlt sich übrigens, nach einigen Versuchen von mir, lieber eine Zenerdiode mit einer Durchbruchspannung von 12-13 V statt 9 oder 10 V zu wählen. Die Markierungen werden dann noch etwas schmaler und damit schärfer erkennbar.
Falls du, lieber Patrick, das doch noch nachrüsten willst, denke aber bitte daran, deine Z-Diode umzupolen (Kathode zum Gleichrichter!). Sonst ist der Effekt gleich null :(.
Gruß Holgi
Hier nochmal die Schaltung: