Moin André,
der Sprit wird jetzt bestimmt nicht unbrauchbar sein, aber u.U. bei Neugebrauch auf Flächen, an denen man das sehen kann, nach dem "ablüften" einen hauch von Schmierfilm zurücklassen. Einen Hauch davon. Kleiner Tipp fürs nächste Mal: einen separaten, geeigneten Behälter
zur Aufbewahrung verwenden: zum "ersten Entölen und Reinigen" reicht das noch; ausserdem rate ich zu einem abdeckbaren Trichter und einem Benzinsinterfilter zum Einfüllen.
Spezielles Werkzeug zur Herstellung von Lagerspiegeln habe ich nicht. Die fetten Dinger für das Tellerlager von z.B. dem 601 habe ich per Bohrmaschine und Dremel (Trennscheibe!) "gefritzt", Motorlagerspiegel sind etwas mehr Arbeit. Ich nehm' das Blech, poliere es beidseitig, decke mit Tesa ab (Schutz), reisse die Maße ungefähr an (gibt'n Quadrat) und dremele das per Trennscheibe aus. Danach noch - ebenfalls mit Dremel und der Trenn- bzw. Diamanttrennscheibe (billig, aus China) auf rund und auf Maß trimmen - voilà. Auf diese Weise per Hand gefertigt und mit dem Meßschieber kontrolliert, bekomme ich das von der Form her bis unter 0,05 Millimeter rund. Danach bade ich das in Etikettenlöser, um das Tesa loszuwerden. Ist halt eben nur Zeitaufwändig. Mit den geeigneten Maschinen hätte ich mir ja schon längst ein Werkzeug* gefertigt, um die Dinger wie Kekse (per Fräsen) aus dem Blech auszustechen - dann würde ich dir hundert Stück in zehn Minuten basteln und die anschliessend in 'ner selbst gefummelten Trommel polieren... Egal: mit Dremel, zugehöriger Trennscheibe, eventühl Schlüsselfeile, sowie Schmirgel/Poliermittel und 'n Bissl Fantasie kannst du das auch.
Es grüsst recht freundiglich
Robert
Werkzeug*: ich müsste bloss einen Stirnfingerfräser mit mindestens vier Schneiden und einem D = 8mm frontal "aushöhlen", damit der Innendurchmesser 6,9mm betrüge. Ausstanzen mit Hausmitteln brächte unnötige Verformungen ("Schüsselung"), ausser mit einer geeigneten Stanze, aber wer kauft sich Sowas? Die Originale dürften gestanzt sein!