Beiträge von E280F

    Hallo,


    die Bedenken die hier geäußert wurden kann ich – teilweilweise – verstehen.


    Aber zunächst schauen wir doch alle mal in unser eigenes Regal. Was steht da rum? Elektrogeräte, teilweise über 50 Jahre alt, Verstärker, Röhrenradios, Dreher, Tuner, Phono-Pres usw. Die Gehäuse ganz oder teilweise aus Metall und fast alle ohne Schutzleiter. Und überall besteht die Möglichkeit, dass wegen einer schlechten Zugentlastung, einer bröseligen Kabeldurchführung, einem scheuernden Kabel, einem Isolationsfehler usw. metallische Teile unter Netzspannung stehen.


    In diesem Zusammenhang sehe ich bei einem TVV noch eine sehr geringe Gefahr, wenn er berührungssicher im nichtleitenden Gehäuse eines Drehers montiert ist. Dann bringen die Änderungen im Netzteil – wenn sie fachmännisch ausgeführt sind - definitiv einen Sicherheitsvorteil.


    Betreibt man ihn als „Stand Alone“ Gerät, außerhalb, sieht es natürlich etwas anders aus. Die Zugentlastung ist in der Tat etwas dürftig, der Abstand Gehäuse und netzspannungsführende Teile ist nicht gerade groß. Jeder sollte sich daher bewusst sein, was er hier gerade macht. Vielleicht sollte ich noch darauf hinweisen, dass durch den o.a. Umbau dieses Risiko nicht gemindert wird, sondern nur die Betriebssicherheit hinsichtlich des Netzteils erhöht wird. Daher habe ich meine „alten Geräte“ an einer 2-polig abschaltbaren Steckdose hängen, die ich dann nach Betriebsende tatsächlich abschalte. Auch kann man die Geräte an einen Trenntrafo betreiben, was die Betriebssicherheit zusätzlich erhöht.


    Wem das alles nicht sicher genug ist, der sollte das Netzteil in seinem TVV komplett entfernen und auf ein externes umsteigen. Bei einem solchen externen Netzteil sollte auf Qualität und Sicherheit geachtet werden. Den freigewordenen Platz im TVV kann man dann zur „Aufbereitung“ der Spannung nutzen, z.B. für eine Diode, ein weiteres R-C Glied oder einem Entstörkondensator.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    danke für die Rückmeldung.

    Es ist noch etwas Luft wenn der Tonarm angehoben ist.

    Ich habe übrigens das System gewechselt, ich hatte ein Audio Technica AT95 montiert, welches nun wieder auf meinem 1216 läuft. Damit trat der Fehler ab und zu auf. Nun habe ich auf dem 3044 ein DMS210 montiert, welches etwas schwerer ist. Damit funktioniert es einwandfrei, der fehler tritt nicht mehr auf.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    ich krame dieses alte Thema mal wieder raus.

    Ich habe vor einen Wochen ein DMS210 erhalten, leider war die Nadel hinüber. Ich habe mir bei Thakker die Nachbaunadel "Swiss Made" bestellt. Die kostet knapp 30 Euro, klingt aber wirklich sehr schön, das hätte ich nicht erwartet. Klanglich gefällt es mir besser als mein M75d mit Rundnadel. Ich würde es als neutraler und wärmer bezeichnen.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    ich hätte noch einen Nachtrag. Nach einigen Tagen des Hörens und Ausprobierens verschiedener Tonabnehmer ist mir der Klang - obwohl er messtechnisch passte - minimal Dumpf in den Höhen vorgekommen. Das hat sich insbesondere bei dem Shure M75d und auch bei einem Dual DMS210 aufgefallen.

    Daher habe ich den zu C3 parallel geschaltenen 150pf auf 100pf verkleinert. Jetzt passt es in meinen Ohren wirklich gut. Ich denke hier kann jeder nach seinem persönlichen Hörgeschmack den Kondensator wählen.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo Bruno,


    schön, dass es jetzt doch noch funktioniert hat. Anscheinend war der erste Spannungsregler von schlechter Qualität. Ich glaube nicht, dass ein TO-92 Spannungsregler mit der Schaltung überfordert ist, es fließen ja nur ein paar mA.

    Falls Du bei weiteren Umbuaten die Lösung mit dem Widerstand gehen möchtest, dann kann dieser noch weiter verkleinert werden, ich würde sagen 3,3 k oder 2,7 k sollten ein guter Wert sein.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo Bruno,


    schön, dass es jetzt funktioniert. Du musst mal die Spannung an beiden Pins des Widerstandes gegen Masse messen.

    Auf einer Seite sollten es so rund 30 Volt sein, auf der anderen deutlich weniger, idealerweise 25 Volt. Ich würde jetzt behaupten, dass Du die 17,65 Volt auf der Seite "nach dem WIderstand" gemssen hast. 17,65 Volt sind etwa wenig, wahlrscheinlich kannst Du den 2,2 k Widerstand wieder entfernen, dann sollten sich ca. 25 Volt einstellen.

    Ich bin immer noch nicht ganz durchgestiegen, ob Du den 330 nf Kondensator am Eingang des Spannungsreglers montiert hattest? War der 330 nf richtig verlötet? Er muss dicht am Spannungsregler sitzen und von Eingang auf Masse gelegt werden. Der 100 nf am Ausgang ist nicht so wichtig.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    ich habe seit gestern ein kleines Problem mit meinem 3044 (mechnisch identisch mit 1225). Vorab, der Dreher wurde vor ca. 5 Jahren genralüberholt, also gereinigt, neu gefettet usw.

    Die Armrückführung am Ende der Paltte funktioniert nicht immer. Manchmal hebt sich der Arm, die Mechanik arbeitet, der Arm geht allerdings nicht zurück in die Nullstellung sondern bleibt stehen und setzt an gleicher Stelle wieder auf. Dann passiert nichts mehr. Der Teller dreht sich weiter.

    Schiebe ich den manuell angehobenen Arm (Lift) langsam in die Abschaltung, dann tritt das Problem nicht auf.

    Dieses Systematik tritt nur bei 33 U/min auf, bei 45 U/min nicht, daher gehe ich davon aus, dass nur irgendwo eine kleine Schwergängigkeit vorliegt und es manchmal "an etwas Schwung" fehlt.

    Ich bin nicht so der Mechnikheld, gibt es vielleicht irgendwo eine Stelle, die ich bei ausgebautem Teller nachschmieren kann? Vielleicht auch bei ausgebauten Chassis von unten?


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    ich hatte das Thema aus den Augen verloren. Da ich gerade einen TVV46 restauriere habe ich es wieder rausgekramt.


    Es tut mir leid, dass es bei einigen nicht funktioniert, vielleicht kann ich ein wenig bei der Aufklärung helfen, da ich selbst jetzt schon 3 funktionierende Umbauten (mit verschiedenen Trafos) durchgeührt habe. Auch Gernot hat schon mehrere Umbauten gemacht, die alle funktionieren. Es wäre mal interessant zu wissen, wie die Umbauten mit externen Trafo brummtechnisch im Vergleich abschneiden.


    Zu der "ominösen" Brücke: Die gibt es, um die Masse an die Leiterbahn zu führen, da der 330nf am Spannungsregler an dieser seine Masse bekommt. Das hätte man beim genaueren Hinschauen oder Lesen auch erkennen können ohne gleich zu nörgeln.


    Wer das Datenblatt der Spannungsregler mal genau liest, merkt, dass der nf am Ausgang nicht für die Stabilität erforderlich ist. Ein weiterer Elko am Ausgang (den hat der TVV47 ja) hat die gleiche Funktion.


    In einem Bild sieht man einen 330nf in Legosteingröße und wohl 630 V Ausführung. Damit kann man sich in der Tat ein Brumm einfangen, es bietet sich an, den 330nf baulich klein zu wählen, 50 Volt reichen hier aus.


    Zum Trafobrumm: Ich baue gerade einen TVV46 um, auch mit 0,5 W Block Trafo ( RE: TVV46 abgekokelt ). Da mich das Problem Brummeinstreuung interessiert, habe ich Test gemacht:


    Ich habe einen Röhren-Ausgangsübertrager genommen und daran einen Kopfhörer angeschlossen. Dann bin ich mit dem kleinen Blocktrafo, andem natürlich Netzspannung angeschlossen war um den AÜ "gewandert". Es zeigt sich tatsächlich ein Streufeld, das auch lageabhängig ist und an den Anschlussseiten des Trafos minimal stärker ist. Zum Vergleich habe ich jetzt den originalen Brattrafo aus dem TVV46 genommen und ihn mit 24 Volt belastet, was ungefähr auch den originalen Betriebsbedingungen entspricht. Auch dieses Teil hat ein Streufeld, das etwas geringer ist, als bei dem Blocktrafo. Das sind aber keine Welten. Die Einbauposition sollte wie bei meinem Umbau gewählt werden.


    Wenn es irgendwo eine unsaubere Masseführung gibt, nutzt natürlich der Umbau nichts. Viele Brummprobleme sind Masseprobleme.


    Falls ihr das Pfeifen o.ä. nicht in den Griff bekommt, würde mal den Spannungsregler und den 330 nf wieder Auslöten und den Spannungsregler durch einen 5,6 oder 6,8 k Widerstand ersetzten. Es sollten sich dann am 2. Elko ca. 25 Volt einstellen. Wenn es jetzt besser wird oder weg ist, liegt es am Spannungsregler.


    Das Brummen wurde bei mir wesentlich geringer. Bei voll aufgedrehten Poti des Verstärkers hört man natürlich was, aber das sind ja auch keine normalen Betriebsbedingungen.


    Man muss halt auch mal sehen, dass man hier mit Technik Stand 70iger Jahre, verkabelt mit Diodensteckern und -Kabel usw. hat. Das ist nicht Stand der aktuellen Technik.


    Wem das alles nicht in das persönliche Klangkonzept passt, kann ich ohnehin nur empfehlen, sich nach was modernem umzuschauen.


    Mir geht es vorallem darum, ein technisch fragwürdiges Gerät (Bratwiderstände) betriebsicher zu machen. Zum Thema Sicherung ist alles gesagt, das muss jeder nach Studium des Datenblatts und den persönlichen Sicherheitsdenken selbst entscheiden.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    ich habe auch gerade einen Umbau fertig, der dem von Gernot recht ähnlich ist, aber noch weitergehende Veränderungen hat.


    Auch hier vorher der Hinweis: Wer sich das handwerklich nicht zutraut oder eigentlich keine Ahnung davon hat, sollte den Umbau nicht machen. Ihr arbeitet an Netzspannung, das kann gefährlich sein.


    Schon vor einiger Zeit habe ich einen TVV46 hier aus dem Forum bekommen. Er war teilrestauriert, hatte neue Elkos und funktionierte.

    Eigentlich klang er nicht schlecht, m.E. sogar besser als der TVV47, aber die oberen Mitten und Höhen schienen mir etwas zu präsent.



    Also ran damit an Oszi und Anti-RIAA und siehe da, ab ca. 2500 Hz ist ein leichter Anstieg zu sehen. Mit einem 150 pf Kondensator parallel zu C3 (1,2 nf) bekommt man das bretteben. Ich habe mir den neuen Wert von messtechnisch 1430 pf aus zwei Kondensatoren zusammengebastelt und aus Platzgründen einen davon unter der Platine montiert.




    Nun ging es an das Netzteil: Die Bratwiderstände müssen bei mir immer raus, das ist mir einfach zu gefährlich. Im Regal fand ich einen 2x 15 Volt Trafo mit 0,5 W. Die beiden Wicklungen parallel bringen 24 V ~ bei ca. 25 mA. Das sollte passen. Dieses Mal wollte ich ganz klassisch vorgehen und die C – R – C Siebung lassen. Warum? Ein Spannungsregler hat einen Ruhestrom von ca. 5 mA. Das belastet den Trafo nur unnötig und erzeugt Wärme. Die einzelne Diode habe ich durch eine Brücke aus 4 x 1N4148 ersetzt. Dadurch bekommt man an sich schon eine saubere Gleichspannung, außerdem schont das den Trafo. Warum keine fertige Brücke? Ich habe bei einem anderen Projekt feststellen müssen, dass die fertigen Brücken lahme Gleichrichterdioden verwenden. Da kommt noch einiges an Störnebel durch. Die schnellen 1N4148 erzeugen diesen Nebel nicht. Den ersten Elko habe ich auf 470 µ vergrößert, den Siebwiderstand auf 4,7 k. Und siehe da, bei 230 Volt am Netz habe ich genau 24 V an der Schaltung. Passt. Thema Sicherung: Das hatten wir schon an mehreren Stellen. Laut Datenblatt ist keine vorgeschrieben. Ich verbaue daher keine. Ich habe auch schon einen TVV47 für einen Bekannten restauriert, da habe ich eine eingebaut. Das muss jeder selbst mit seinem Sicherheitsempfinden o.ä. ausmachen.


    Um gleich die Frage zu beantworten: Ja es brummt minimal, wenn man das Lautstärkepoti voll aufdreht. Das Brummen ist jedoch wesentlich geringer wie in der originalen Konfiguration und bei einer Raste vor Vollaufdrehen nur noch wenig hörbar. Messtechnisch: 20 mV Brumm am ersten Elko ca. 2 mV am zweiten. Das Brummen am zweiten Elko geht eigentlich im allgemeinen Störnebel unter.



    Die vier BC173C von ITT sind o.k., es gab keinen Grund sie zu wechseln. Es waren viele der beigefarbenen Vitrohm oder Philips Widerstände verbaut. Das sind die besten „alten“ Widerstände die ich kenne. Selbst nach über 50 Jahren ist die Toleranz sehr gering. Anders sieht es bei den dunkelbraunen Presswiderständen (220 k) aus, die waren wie zu erwarten leicht hochohmig (243 k). R4 war nur 300 k groß (original 330k). Die Widerstände waren nicht gut und wurden durch 330 k ersetzt. Dann gab es noch zwei neue Potis, da die alten beim Versuch sie zu drehen sich teilweise zerbröselten.


    Ja, ich verwende weiterhin Kohleschicht. Ja, die sind böse und Rauschen. Leider hört man ein leises Rauschen nur bei voll aufgedrehten Poti. Dieses ist auf jeden Fall sehr, sehr viel geringer als das Rauschen der Nadel? Vielleicht kommt das Rauschen auch von den Transistoren? Auf jeden Fall stört es mich nicht, um es einfach zu sagen, es ist vernachlässigbar


    So, nun noch zur Basswidergabe. Bekannt ist, dass der Ausgangskondensator (C4) in Verbindung mit dem Ausgangswiderstand (R7) den Bass beschneidet. Daher habe ich hier 2,2 µ und 270 k eingesetzt. 270 k reichen immer noch, um C4 aufzuladen und somit ein Klicken beim Umschalten des Kanals zu verhindern.

    Messtechnisch erhielt ich so immer noch eine Bassbeschneidung ab ca. 50 Hz. Der Grund dafür ist C1, der ist auch zu klein. Messtechnisch hat sich 3,3 µ als guter Wert gezeigt. Bis 24 Hz hat man eine Linie, danach fällt es ab, ähnlich einem Subsonicfilter. Wer das nicht will könnte auch auf 4,7 µ gehen.


    Nachdem alles wieder zusammengebaut war, habe ich die beiden Kanäle noch abgeglichen und symmetriert.




    Das Ergebnis ist ein wohlklingender Pre-Amp, der jetzt auch betriebssicher ist. Ich habe schon verschiedene Sachen durchgehört und der Klang ist sehr angenehm, nie aufdringlich, ein schönes Bassfundament und sehr runde Höhen. In meinen Ohren klingt er besser als der TVV47, der bei manchen System die Höhen etwas beschneidet.


    Folgend noch ein Bild der Altteile, der aktuelle Schaltplan (Änderungen in rot) und ein Bild von der "Kette" in der er spielt.


    Viele Grüße

    Frank


    Hallo,


    ich hatte in verschiedenen Geräten schon 3 mal einen rauschenden AC151. Ob die dafür bedonders empfänglich sind, das am Alterrungsprozess o.ä. liegt kann ich nicht sagen.

    Auf jeden Fall habe ich den jeweils rauschenden Transistor ausfindig gemacht und ausgetauscht, danach war Ruhe.

    Der AC151 ist mittlereile schwer zu bekommen, es gibt aber bestimmt 10 oder mehr Vergleichstypen. Daher würde ich (und das ist meine Einstellung/Auffassung) das Gerät original belassen.

    Und wenn alle Stricke reißen, kannst Du ja dank Peters ausführlicher Berechnungen immer noch auf Silizium tauschen.

    Ich habe mehrere Germaniumgeräte und keines rauscht, selbst mein TVV43 rauscht nicht, oder besser gesagt nicht mehr als auch ein Silizium Gerät rauschen würde.

    Wenn bei Germanium ein Rauschen auftritt, dann liegt das m.E. zu 99% an einem defekten Transistor.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    Deine Aussage mit den Vorwiderständen in den CL7xx Boxen hat mich dazu bewegt mal noch 2 Ohm "Angstwiderstände" zu testen. Man muss etwas lauter machen, ist ja logisch, klanglich kann ich keine Änderung wahrnehmen.

    Ich glaube das lasse ich jetzt so.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    Hut ab für die Mühe, die Ihr Euch mit diesen CV14xx Verstärkern macht. Ich bin irgendwie froh, dass ich nur Verstärker mit mechnischen Schaltern in der Eingangsumschaltung restauriere .... das spart viel Arbeit und reduziert mögliche Fehlerquellen.


    Die Tage ist mein Werkstattreceiver, ein Philips F5110 auf einem Kanal abgeraucht. Der hatte einen STK461 verbaut. Ich glaube, der Kanal hatte schon einen minimalen Knacks, durch den Lausprecherwechsel auf 4 Ohm und eine durchaus höhere Lautstärke ist er den "4 Ohm-Tot" gestorben.


    Da ich ja noch einen JVC AX22BK habe, welcher einen STK4191MK2 verwendet, mache ich mir jetzt leichte Sorgen. Der läuft auch mit 4 Ohm, allerdings wegen meiner wirkungsgradstarken Lautsprechern nicht mit hohen Leistungen. Trotzdem habe ich mir jetzt zwei "Angstwiderstände" mit 1 Ohm gebaut, die ich in Reihe in die Lautsprecherleitungen einschleife. Da ich hier mit 4 mm Steckern arbeite war das kein großer Aufwand. Außerdem lasse ich jetzt die Impedanzlinearisierung, welche für meine Röhrenverstärker gedacht ist, bei Transistorbetrieb weg. Klanglich kann ich durch den 1 Ohm Widerstand keinen Unterschied feststellen, möglicherweise klingt es sogar etwas luftiger.

    Ob der 1 Ohm Widerstand jetzt viel zum Schutz der Endstufe beiträgt kann ich nicht einschätzen, er beruhigt aber etwas das Gewissen.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,



    ich bewundere die Energie die Du in die Reparatur des Geräts steckst, ganz zu schweigen von dem finanziellen Aufwand.


    Ich sammle ja auch Hifi-Verstärker aus den 80er.


    Dabei ist z.B. auch ein JVC AX22BK. Der verwendet ein STK4191MK2. Der Verstärker ist nicht gerade ein großer Wurf, klanglich allenfalls unterer Durchschnitt. Trotzdem habe ich das Teil komplett restauriert, einen Wackelkontakt auf der Platine lokalisiert, Elkos getauscht. Immerhin gibt es eine Einschaltverzögerung, damit es nicht beim Einschalten nicht ploppt. Ich betreibe den Verstärker mit 4 Ohm Boxen, allerdings mit vielleicht maximal 5 x 10 Watt Sinus. Im Nachhinein würde ich mir so eine Restauration nicht mehr antun, insbesondere auch wegen des Hybridchips.


    Gleiches gilt für meinen Werkstattverstärker (Receiver), einen Philips F5110. Der hat einen STK461 verbaut. Der ist eigentlich unrestauriert, ich habe mal die Potis und das gesamte Innenleben gereinigt. Auch der läuft mit 4 Ohm. Drehe ich da mal etwas auf, merkt man wie der linke Kanal das Clippen beginnt. Der ganze Receiver ist nicht gerade wertig, aber für die 15 Euro die er mal gekostet hat beschallt er schon seit Jahre meine Werkstatt.


    Irgendwie werde ich mit den Hybridchips nicht warm.


    Allerdings habe ich auch einen Technics SU-VZ220. Der hat den wesentlich moderneren SVI3102C verbaut. Bei dem Verstärker habe ich im Signalweg die Elkos durch Folie erstezt und nocht ein paar Elkos getauscht. Er klingt wirklich hervorragend, ist einer meiner Lieblingsverstärker. Und man kann ihn bedenkenlos mit 4 Ohm belasten.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    Die 1N400x Serie sind Dioden für niedrige Frequenzen, da ist bei 10 kHz eigentlich schon Schluss. Daher können diese Dioden HF-Müll aus dem Netz nicht gleichrichten und lassen ihn mehr oder weniger ungefiltert durch.


    Die UF400x Serie kann das viel besser.


    Ich bin da bei meinen Geräten auch nicht immer konsequent … und baue da auch mal einen Rundgleichrichter ein.


    Es ist übrigens interessant das mal auszuprobieren. Man nimmt den Funktionsgenerator, hängt eine Diode und einen kleinen Lastwiderstand daran. Dann misst mal mit dem Oszi die Kurve. Bei einer 1N400x verbiegt sich die Kurve recht schnell, die UF400x geht da leicht über 100 kHz.


    Widerstände auf der Primärseite würde ich nicht einbauen. Das funktioniert sicherlich, aber ich nehme aus Sicherheitsgründen von solchen netzseitigen „Basteleien“ Abstand. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Ich passe die Heizspannung durch Widerstände sekundärseitig an.


    Zum Thema Gleichrichtung habe ich ja meine Sicht der Dinge ja schon ausführlich geschildert. Ob ein Gerät dann „nicht mehr original“ ist, stört mich eigentlich nicht. Für mich steht die Betriebssicherheit und die Haltbarkeit immer an erster Stelle.


    Es gibt übrigens ein schönes Toll, den PSU Designer II. Damit kann man prima Netzteile simulieren. Ich habe mal versucht das hier genannte mit verschiedenen Gleichrichtungen zu simulieren. Das bringt jedoch erst genaue Ergebnisse, wenn ich die genauen Daten des Trafos habe.


    Aus so kleinen Schaltungen kann man übrigens durchaus „HIFI“ mäßige Geräte bauen. Es kommt halt immer drauf an, wie hoch die gewünschte Leistung ist. Mit den entsprechenden Lautsprechern können 2 x 2 Watt Sinus schon ordentlich laut sein.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    Einweggleichrichtungen haben eigentlich nur Nachteile und wurden meistens aus Kostengründen verwendet.


    Nachteile:


    • Hohe Restwelligkeit (Brummen), höherer Siebaufwand.
    • Da nur eine Halbwelle gleichgerichtet wird, sind die Stromspitzen des Ladeelkos höher, der Trafo braucht eine höhere Leistung. Außerdem wird der Trafokern bei größeren Leistungen magnetisiert.


    So nun zur Frage Diode / Widerstand:


    Ein Selengleichrichter hat einen höheren Innenwiderstand als Silizium. Der Innenwiderstand kann im 3-Stelligen Ohmbereich liegen.

    Die damaligen Schaltungen und vorallem die Trafos waren auf diesen hohen Innenwiderstand ausgelegt. Darum packt man heute bei Umbau Siliziumgleichrichtung in die Wechselstromleitungen einen Widerstand um den Innenwiderstand auszugleichen.


    An deinem Oszibild sieht man gut, was passiert wenn man den Widerstand weglässt. Der Trafo wird überlastet. Die oben gekappte Halbwelle des Sinus entsteht, weil der Trafo die Stromspitze, die zum Laden des ersten Elkos erforderlich ist nicht liefern kann. Die Spannung bricht ein, der Sinus wird daher gekappt. Unten entsteht dieses Kappen nicht, da die untere Halbwelle nicht genutzt wird.


    Das Kappen des Sinus kommt mit Selen nicht vor, da der Inennwiderstand der Gleichrichtung steigt, der Ladestrom des ersten Elkos begrenzt wird und der Trafo diese Stromspitze liefern kann. Bei Silizium + Vorwiderstand sollte dieses Kappen nur ganz minimal vorkommen.


    Es gibt aber noch weitere Dinge die beachtet werden müssen. Gerade die 1N400x Dioden sind recht langsam und lassen HF-Müll mehr oder weniger ungefiltert durch. Außerdem schalten die Dioden sehr „hart“ (Kennlinie). Dieses „harte“ Schalten kann bei Radios in den AM-Bereichen und auch im TA-Betrieb Störgeräusche erzeugen. Darum sollte man immer Kondensatoren parallel zu den Dioden schalten und einen Kondensator parallel zum 1. Elko bzw. am Ausgang des Gleichrichters um diese Nachteile zu kompensieren. UF-Dioden sind auch kein Fehler.


    Um die ohnehin bis ans Limit ausgelegten Netztrafos von damals zu schonen, ihnen insbesondere durch die höhere Netzspannung drohenden thermischen Tot zu ersparen, baue ich Einweggleichrichtungen immer auf Brückenschaltung um. Dann werden beide Halbwellen genutzt, der Ladestrom des 1. Elkos sinkt merklich ab, das Kappen des Sinus wird verhindert. War Selen verbaut kommt dann auch i.d.R. auch wieder Selen rein. Selengleichrichter erfahren im Betrieb auch eine gewisse Regeneration. Man kann sie vor dem Einbau z.B. mal eine Stunde mit einer 15 Watt Glülampe als Last laufen lassen. Der Umbau der Verkabelung ist wirklich minimal.


    Wichtig: Auch die Heizspannung kontrollieren. Die ist heutzutage eigentlich immer zu hoch, was die Röhren schneller verschleißen lässt.


    Wie sehen die Kondensatoren aus? Das ist mindestens genauso wichtig wie eine ordentliche Gleichrichtung. Da hätte ich gerne eine Rückmeldung.


    Viele Grüße

    Frank

    Hallo,


    wenn Du hier Silizium einbaust, dann doch gleich eine Graetz-Brücke. Das minimiert den Brumm erheblich und belastet den Trafo weniger, da die Stromspitzen beim Laden des Netzteilelkos geringer sind.

    Zu jeder Diode gehört dann ein 4,7 nf Kondensator parallel, der evt. HF-Reste filtert und das "harte" Schalten der Siliziumdioden reguliert. Zum ersten Elko dann noch einen 4,7 - 10 nf Kondensator parallel, der filtert ebenfalls HF-Müll raus, den die trägen Elkos nicht rausbekommen.

    Als Vorwiderstand würde ich in jede der Wechselstromleitungen zum Gleichrichter 50-100 Ohm packen, das musste Du einfach ausprobieren.


    Viele Grüße

    Frank