HILFE Dual 601

  • Habe das jetzt so einstellen können, dass wenn ich den Arm rüberbewege, er das Kupferteil mitnimmt und es auch in seiner Position bleibt, bis ich den Arm wieder zurückfahre. Wenn ich das mache, wenn der Plattenspieler "kopfüber" ist, damit ich die Mechanik beobachten funktioniert alles einwandfrei und der Motor geht an, aber wenn ich den Plattenspieler wieder in Normalposition bringe, klackt es zwar, aber der Moto bleibt aus. Was ist das jetzt schon wieder?

  • Hi !

    aber wenn ich den Plattenspieler wieder in Normalposition bringe, klackt es zwar, aber der Moto bleibt aus.

    Vielleicht hilft es, den Netzstecker umzudrehen ... ? :D


    Nee. Quatsch.


    Ist das reproduzierbar ? Also geht der Motor immer an, wenn das Gerät auf dem Kopf liegt und nicht in Normallage ?


    Guck' dir bitte mal den Schalterkasten genauer an. Und das Stromkabel, wo es in den Verteilerkasten geht.
    Wir haben es hier möglicherweise mit mehreren Fehlern gleichzeitig zu tun.


    Das Klacken *sollte* eigentlich von dem Schaltkontakt im Schalterkasten kommen.
    Da mußt Du Dir mal den Kontakt und seine Lage zu den Kontaktflächen angucken - vorher Stromstecker raus. Ob und wie der schaltet, wenn der Schaltarm gezogen wird. Wenn der sich einseitig losgehakt hat, sorgt die Schwerkraft u.U. dafür, daß er den Kontakt nicht trifft.


    Das Stromkabel ist mit U-förmigen Steckern auf die Stifte des Verteilerkastens gesteckt. Wenn da was losgebrochen ist, kann es sein, daß es in Kopflage geht,weil die Kabel im Kasten nach unten fallen und in richtiger Lage nicht mehr, weil sie den Kontakt verlieren.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Also abgebrochen scheint nichts zu sein, aber das mit den Kontaktflächen verstehe ich nicht ganz. Könntest du das vielleicht noch genauer beschreiben? ^^
    Die Mechanik habe ich glaub ich wieder so hingebracht, wie sie funktionieren sollte. :)
    Dann müsste es ja jetzt nur noch an der Elektrik liegen. Was kann da alles nicht stimmen?

  • Hi !

    Also abgebrochen scheint nichts zu sein, aber das mit den Kontaktflächen verstehe ich nicht ganz. Könntest du das vielleicht noch genauer beschreiben?

    Ich versuche es mal anhand zweier Bilder:



    Da sieht man - vor allem im rechten Bild - den Kunststoff-Schieber, der den Hebel ganz links betätigt. Der ist in einer Kerbe im Schieber eingelegt und betätigt den eigentlichen Kontakt über eine Zugfeder. Ist der Schieber eingedrückt, liegt der Haltepunkt der Feder links vom Kontakt und er schnappt auf. Wird der Schieber freigegeben, rückt der Betägigungshebel nach rechts und der Kontakt wird durch die Feder gegen den feststehenden Schaltkontakt geklappt. Das schließt den Stromkreis.
    Aber nur, wenn das Kontaktblech in seiner Aufhängung (oben) richtig drinsteckt. Wenn es quer hängt oder nur mit einem "Bein" in der Kerbe des Gegenpols hängt, wird es durch die Feder nicht gegen den Kontakt geklackt. Oder nicht richtig und vollständig.
    Die beiden Kontakte - feststehender und beweglicher - müssen im geschalteten Zustand möglichst glatt und sauber sein und vollflächig aufeinander liegen.



    Dann müsste es ja jetzt nur noch an der Elektrik liegen. Was kann da alles nicht stimmen?

    Stromkabel defekt.
    Anschluß vom Stromkabel in den Haupt-Verteilerkasten defekt. (Kein richtiger Kontakt)
    Ein Kontaktpin im Hauptverteilerkasten sind von den Verteilerblechen abgebrochen.
    Das Gleiche nochmal mit den Pins im Schalterkasten, der bei diesem Modell separat ist. Manche Modelle haben einen kombinierten Netz- / Schalterkasten z.T. mit Kabeln für ein Strobo (z.B. 1228). Das geht es schon etwas gedrängt zu.


    Wenn es beim Einschwenken des Arms ungefähr 1 - 2 cm links von der Armablage hörbar klackt, sollte die Mechanik ordnungsgemäß funktionieren. Das ist ungefähr die Position, wo die Schaltklinke verriegelt und den Schaltarm so festhält, daß der Schieber im Schalterkasten freigegeben wird und der Kontakt schließt. Dann muß das Strobo angehen und der Motor losdrehen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hi !

    Das Klacken ist da, dann passt mechanisch zumindest schon alles. Ob der Stromkontakt stimmt kann ich nicht beurteilen. Ich habe ein Video gemacht, vielleicht hilft das ja.

    Soweit sieht das gut aus. Sobald der Schaltarm wegzieht, klacken die Kontakte aufeinander.
    Wenn er wieder zurückkommt, gehen sie auseinander.


    Das ist, wie es sein sollte. Würde ich mal sagen, daß an der Stelle soweit alles Okay ist.
    Dann muß das Problem noch woanders stecken.


    Was ändert sich denn, wenn Du das Ding in Normallage bringst. Von der Mechanik doch wohl nichts, sonst würde der Schalter nich klacken. Bleibt nur die Stromzufuhr und die Kontakte im Haupt-Stromkasten.


    Ich habe da eine Grafik, die das vielleicht etwas vereinfacht:



    Das ist die Elektrik des 601, wie sie eigentlich aussehen sollte. Es fehlt darauf das Innenleben des Strobokastens mit seinen Bauteilen, denn das ist eine andere Geschichte. Auf der Grafik sieht man, wo die (graue) Netzleitung auf den Anschlußkasten reinkommt und wie sie sich verteilt und wo der Schalterkasten in seiner Zuordnung sitzt. Wenn nur *einer* der fünf Kontaktstifte 1 - 5 nicht mehr richtig festsitzt, funktioniert die ganze Kiste nicht mehr.


    Allerdings: wenn das Strobo angeht, der Motor aber nicht, wäre das sehr seltsam.
    Dann wäre der Schalterkasten aus der Geschichte komplett raus. Ebenso die Pins 1 + 2 + 3.
    Es gibt eine alternative Verklemmung, wo das Strobo nicht auf 4 + 3 geht, sondern auf 5 + 3. Sitzt dann das grüne Motorkabel auf 4 und ist einer der Pins 5 oder 4 losgebrochen, geht das Strobo, der Motor aber nicht.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Also momentan funktioniert garnierst mehr, auch nicht kopfüber. Weder der Motor noch das Strobo funktionieren, nur die Mechanik hat mich noch nicht im Stich gelassen. Wie fest müssen die Teile denn sitzen? Die zwei Teile auf 1 sind nämlich schräg übereinander aber ich denke das liegt an dem Metallteil daneben.

  • Hi !

    Also momentan funktioniert garnierst mehr, auch nicht kopfüber. Weder der Motor noch das Strobo funktionieren, nur die Mechanik hat mich noch nicht im Stich gelassen.

    Hmmm.


    Das ist ja mal nicht so schön.


    Hast Du ein Meßgerät und wenn ja: was ist das für ein Ding ?


    *Ich* würde jetzt mal vorsichtig den Stromstecker einstecken und im Bereich 500V~(AC - Wechselspannung) an den Pins messen, wo das Netzkabel draufgeht (1 + 5). Da müßte Netzspannung anliegen, ca. 230V~.


    Achtung: da besteht Stromschlaggefahr. Bitte mit äußerster Vorsicht und Aufmerksamkeit vorgehen !


    Dann den Arm einschwenken. Zwischen 5 + 2 müßten dann auch 230V~ meßbar sein. Gleichzeitig müßte das Strobo angehen und der Motor losdrehen. Da gibt es zwei Möglichkeiten:
    - keine Netzspannung an 5 + 2 = Problem mit dem Schalter und seiner Verkabelung
    - Netzspannung aber sonst nix = Problem mit der Restverkabelung.


    Danach von 5 auf 3 messen. Sollte 110V~ ungefähr betragen.
    - Netzspannung = Unterbrechung weiter hinten zwischen 3 und 4
    - keine Spannung = Unterbrechung zwischen 2 + 3


    Dann mal zwischen 5 und 4 messen.
    - keine Spannung = okay, da muß eine Verbindung sein.
    - Netzspannung = Pin 4 oder 5 ausgebrochen oder schlechter Kontakt zu den Kabeln.


    Wenn irgendwann beim Messen der Motor plötzlich anläuft, hast Du an dem Pin einen Wackelkontakt, zum Beispiel ist die Nietung losgegangen, mit der er im Schaltkasten befestigt ist oder der U-förmige Kontaktschuh, mit dem er auf dem Pin aufgesteckt ist, hat eine schlechte Verbindung.


    Daß die Leitungen auf 1 etwas schräg sitzen, hat ursächlich mit der Lötöse zu tun, an der "Zusatzgeräte" angeschlossen werden könnten. Habe ich aber bei dem Modell noch nie gesehen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich habe kein Messgerät, kann ich sonst noch was machen? Vielleicht lass ich das mal einen Elektriker anschauen, ansonsten werd ich den Plattenspieler leider als defekt wieder verkaufen :S

  • Wenn ich darf,


    laut deinen anderen Themen (Dual 601 Nadel) lief der Dreher doch.
    Was ist eigentlich passiert, das plötzlich so ein Desaster herrscht?

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

  • Hi !

    Ich habe kein Messgerät, kann ich sonst noch was machen?

    Ja.


    Am Montag einen Baumarkt besuchen, eine Runde drehen und in der Lampen-, Leuchten- und Elektrozubehör-Abteilung mal ein Meßgerät aus der 15-20-Euro-Baumarktklasse kaufen.


    Dieses hier vom Hornbach ist fast schon Luxusklasse:


    http://www.hornbach.de/shop/Di…gin=pla&WT.mc_id=de12a999


    Von solchen Dingern habe ich vier oder fünf Stück:


    http://www.pollin.de/shop/dt/N…Iv_x8rltswCFZEK0wodpKwO0g


    Betrachte es einfach als eine Investition in die Zukunft. ^^


    Ich finde etwas seltsam, daß das Ding in Rückenlage noch gedreht hat und jetzt nicht mehr.
    Wenn die Mechanik tut, was sie soll und auch Strom auf Deiner Steckdose ist, müßte er jetzt auch drehen.
    Außer, irgendwo ist was lose. Für "plötzlichen Bauteiletod" ist in dem Ding einfach zu wenig Elektronik. Das Teil hat nicht mal 'ne Sicherung, die durchbrennen könnte. Also. Irgendwo ist irgendeine Verbindung unterbrochen - und die ist am einfachsten mit einem Meßgerät zu finden. Das Hornbach-Ding hat sogar einen Durchgangsprüfer, mit dem man sich von einem Punkt zum nächsten "durchpiepen" kann. Das ist eine Technik, die schon bei Thomas Alva Edison funktioniert hat (der hat einen batteriebetriebenen Summer benutzt, um Verkabelung zu testen), das geht bei so einem Gerät auch heute noch.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Wenn ich darf,


    laut deinen anderen Themen (Dual 601 Nadel) lief der Dreher doch.
    Was ist eigentlich passiert, das plötzlich so ein Desaster herrscht?

    Die Startautomatik lief nicht mehr, also musste ich den Tonarm immer per Hand aufsetzten. Habe dann irgendwelche mir genannten Blechteile gereinigt und musste dazu Einiges auseinanderbauen. Seitdem ist der Wurm drin...

  • Gibt es hier irgendwen aus dem Raum zwischen München und Nürnberg der mir helfen könnte?

    ...ich fühle mit Dir! Das ist wie im Dunkeln stochern, wenn man gar nicht wirklich weiss, was man da macht, weil die Erfahrung fehlt.
    Stell dein Hilfeersuchen in den Suchbereich des Marktplatzes ein, dort sehen das mehr Dualer.
    Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, wenn keiner in Fahrnähe ist, dass Du einem Erfahrenen deine Diva zuschicken kannst.

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

  • ...ich fühle mit Dir! Das ist wie im Dunkeln stochern, wenn man gar nicht wirklich weiss, was man da macht, weil die Erfahrung fehlt.
    Stell dein Hilfeersuchen in den Suchbereich des Marktplatzes ein, dort sehen das mehr Dualer.
    Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, wenn keiner in Fahrnähe ist, dass Du einem Erfahrenen deine Diva zuschicken kannst.

    OK, danke für den Tipp, ich werd das mal machen. :)

  • Hi,
    das mit dem Durchpiepen ist eine Sache, die man auch als Elektrolaie gut und vor Allem gefahrlos machen kann, da der Stecker draußen bleiben kann - ne muss!
    Das kannst du also ruhig probieren. Irgendwo muss doch da ein Wackler sein...

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo,
    bin jetzt einfach mal den Kabeln "nachgegangen", um den Schaltkreis erstmal zu verstehen. Bin quasi den Kabeln mit den Fingern nachgefahren und habe auf einmal gemerkt dass der Stift vom linken grünen Kabel am Schalterkasten abgebrochen ist. Der saß wahrscheinlich noch so einigermaßen drauf und deswegen ging es auch nur wenn der Spieler kopfüber war. Wie mach ich den wieder fest? Gelötet scheint da nichts zu sein.

  • Hallo,


    Die Stifte sind normalerweise eingepresst bzw. ein genietet. Da hilft eigentlich nur der Austausch des ganzen Schaltkastens.


    Ich habe es aber schon einmal geschafft solch einen Stift wieder anzulöten. Hierzu habe ich zur Stabilisierung einen passenden dicken Kupferdraht in den Stift gesteckt. Diesen hatte ich dann in den Stift eingelötet. Das Ganze wurde dann mit dem "Blech" verlötet. WICHTIG: Auf die Isolierung auf der Rückseite achten! Ich hatte hierzu ein Stückchen Lochraster- Platine eingeklebt.


    Es kann halten - muss es aber nicht. Wenn man es gut und sauber hinbekommt kann es gut halten. Aber es ist eher "Pfusch".



    Versuche Dir so einen Schalterkasten zu organisieren, wenn Du es "richtiger" machen möchtest. ;)



    EDIT: Einfacher wäre es wohl das Kabel direkt am Blech festzulöten. (Wird wohl funktionieren - ist aber auch Pfusch)

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi !


    Siehste.
    Das ist das, was ich in den vorigen Posts ja schon vermutet hatte: irgendwo hat sich da was vom Acker gemacht.
    Soll ich in meinem Bastelbestand mal nachgucken, ob ich noch einen Schalterkasten mit festen Kontakten habe ?


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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