Hallo Furorum ,
bei allem Guten habe ich doch noch einen Wermutstropfen an meinem 601 gefunden. Es geht um die Federn, die das Chassis von der Zarge entkoppeln. Folgendes Bild bietet sich:
- das Chassis hängt links vorne tiefer in der Federung, als an den drei restlichen Federn.
- ziehe ich das Chassis dort hoch, hängt es fast in Waage und "schwabbelt" auch schön, wie man es kennt - etwa eine halbe Minute lang funktioniert das, dann scheint das Oberteil abzusinken und die Horizontalbewegung erscheint stumpf, gebremst. Gleichzeitig sinkt der Federweg auf höchstens noch 2 Millimeter. Rechts steht die Chose dann immer noch so hoch, wie sie soll.
- ziehe ich das Chassis hoch, hängt es, wie gesagt, richtig, aber wenn ich es vorne herab drücke, federt es nicht mehr ganz aus (s.o.) Wenn ich den Vorgang ein paar Male wiederhole, spüre ich etwa ab der Hälfte des gesamten Federwegs auch einen Widerstand während der Federbewegung nach unten.
- die linke vordere Feder ist gut 2 - 2,5 Millimeter länger, als die Hintere, erscheint aber dennoch kraftlos.
- ich habe beide Federn versuchshalber vertauscht - ohne Unterschied (wirklich!). Leider kann ich jedoch die Druckkraft der Federn nicht messen: das könnte bei der Ursachenfindung sehr helfen.
- sowohl Federn, als auch Topf, Gummipuffer unten und der Kunststoffhalter oben sehen augenscheinlich noch fast wie neu aus - nur oben drauf hat eine Feder etwas Rost angesetzt, aber das spielt beim Federn keine Rolle: dort sitzt sie ja oben im Chassis fest.
Leider hat Dualfred für den 601 nur noch die Originalfedern für rechts im Programm - die sind wohl unterschiedlich, was ich durchaus verstehe: links hängt der Motor im Chassis und der ist schwerer, als der Tonarm, weshalb die Federn dort wohl weniger Spannung bieten müssen, um das Chassis in der Zarge in Waage zu halten. Welches Modell könnte denn oben im Chassis dieselben Aufnahmen haben, wie der 601? Ich würde dann u.U. dessen Federn einsetzen, da die Aufnahmen in der Zarge wohl alle gleich gross sind und die Gewichtsverteilung - ausser bei den Direkttrieblern - auch etwa gleich sein dürfte: einige Gramm machen wohl nicht allzuviel aus (und das wiegt ein Reibrad nicht! Beide Antriebe haben ja schliesslich eine Kulisse und die dürfte kein Kilo Unterschied ergeben...). Ansonsten wäre ich sehr dankbar für Tipps zur Aufarbeitung des vorhandenen Materials: das ist mir, wenn machbar, lieber, als "weg und neu"*. Ich verbleibe mit freundlichen Grüssen
Robert
* : gerade erst habe ich einen durchgebrannten Hochtöner wieder ins Leben zurück geholt - und nach 25 Jahren Lagerung wegen Kanalausfalls habe ich mich auch meines Rotel 840BX3 erfolgreich angenommen: der kam damals wegen Totalausfall eines Kanals auf Halde "bis ich das kann". Waren oxidierte Wahlschalter, obwohl von ALPS! Demnächst restauriere ich auch das Lautstärkepoti - ohne Kontaktspray: auseinander bauen, reinigen, zusammen bauen... dann bappt da nicht in einem Halben Jahr schon wieder der Staub auf der Leiterbahn fest. Und ich werde ein paar schon gute ICs durch Bessere ersetzen (NE5532 -> OPA2134 und im Phonoteil NE5534 -> LT1115 und OP27) Aber nu die Zwetschgenbilanz: das klingt bereits jetzt vielleicht schön! (besser, als der Sony, den ich hatte - aber sowas von! )