CV 1460 rechte Endstufe geht hoch

  • Hallo,
    habe einen 1460 mit defekter rechter Endstufe bekommen. Die Endstufe wurde mit Ersatztypen, die ich bei Reichelt gekauft habe, überholt.
    Zusätzlich wurden alle Elkos und Transistoren der Endstufe getauscht.
    Die Endstufe hing danach über 5 Stunden an ein externes Netzteil und lief ohne Probleme. Wieder am CV-Netzteil ging die Endstufe nach 10min Betrieb in Zimmerlautstärke wieder kaputt, diesmal mit Stichflamme.
    Leider habe ich erst jetzt ein Fred von Zivi von 2007 gelesen, indem gewarnt wird, den 1460 mit Ersatztypen von Reichelt auszurüsten.
    Allerdings; wieso läuft die Endstufe extern betrieben stundenlang einwandfrei? Doch ein Netzteilfehler im CV?
    Gibt es mittlerweile andere sichere Ersatztypen?
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo Thorsten,
    ja, so kann es eben sein, wenn Reichelts InChange-Transistoren verbaut werden...


    folgende Endtransen sollten passen:
    2SC 5200 NPN, ersetzt 2SC 2581
    2SA 1943 PNP, ersetzt 2SA 1106


    Korrigiert mich wenn ich falsch liege...


    Viele Grüße,
    Ben

  • Moin


    Hat das ext Netzteil auch +/- 55 Volt? Ansonsten, was soll in dem Dual-Netzteil kaputt sein? Da ist ein Trafo und ein Gleichrichter und zwei Elkos. Die Enndstufe braucht keine besonders "zubereitete" Betriebsspannung.


    Reichelttransistoren, die nicht von einem seriösen Hersteller sind, sind zu vermeiden. Ich kaufe seit vielen Jahren quasi keinerlei Halbleiter mehr bei diesem Händler.


    Ich baute in den CV1460 folgende von Sanken ein: SC 3263 und SA 1294


    Kann http://www.segor.de empfehlen. Da steht auch ausdrücklich "Sanken" als Lieferant und der Preis ist sehr günstig!


    Die vertragen, wenn ich mich noch richtig erinnere, so vie Strom, dass das Gerät dann - abgesehen von der Temperaturerhöhen - rein Endtransistorenmäßig auch an 4 Ohm Lautsprecher sicher ist. Das Gerät läuft noch immer ohne Probleme.


    Siehe auch


    CV 1460 Endstufe: Ersatztransistoren (nun gefunden:)


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Genau, und gerade gesehen, dass Segor auch die 5200/1943 von Toshiba im Programm hat, allerdings teurer, dafür sind diese aber mit 150W angegeben.

  • Haben die nicht ein größeres Gehäuse? Nicht daß er in Schwulitäten gerät. :D


    Die meinen sind jedenfalls erprobt.


    Die Treiber sind hoffentlich von NEC? Die hat der Segor auch Original von NEC (zumindest damals).


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,
    das verwendete Netzteil hat in der Tat nur plus/minus 50 Volt.
    Vielen Dank für die Tipps und Links, die Sanken halten sich preislich ja noch im Rahmen. In der Bucht verlangt ein Anbieter 14,90.-Euro.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • 50 auf 55 sind kein großartiger Unterschied. Ich denke aber, daß die Transistoren in Wirklichkeit deutlich weniger aushalten, sonst würden sie da nicht so "zuverlässig kaputt gehen".


    Des weiteren kann sein, daß im Dual auch etwas mehr als die im Schaltplan angegebenen 55 Volt anliegen, je nach Netzspannung.


    Wohlgemerkt sehen die Transistoren bei kleinen Pegel ohnehin nur 55 Volt. Erst bei Aussteuerung sieht ein Transistor die "eigene" Betriebsspannung plus die Ausgangsspannung des Komplentärtransistors. Und unter Last müßtest Du ein großes Labornetzteil haben, damit Du auch so weit aussteuern kannst, bis an einem Transistor die doppelte Spannung anliegt.


    Hast Du denn die selben Reichelt-Typen gekauft wie ich damals, also wie "original" drin? Das kann nicht gehen. Bei Zimmerlautstärke schön und gut, aber beim ersten Schlag von Pink Floyds "The Wall" hat es gekracht und gequalmt....


    Übrigens, mach Dir mal den Spaß und lade Dir das ISC-Datenblatt vom Reichelt herunter und das Datenblatt original von Allegro-Sanken (des neuen Ersatztransistors). Die Chinesen sind derart unverschämt, dass die selbst das Datenblatt von Sanken kopieren, was bei den Diagrammen, die am Ende des ISC-Datenblatts kommen, ersichtlich ist. Völlig identisch mit Sanken aber pixelig und keine Vektografiken mehr. Die manchen sich beim Kopieren nicht mal die Mühe, wenigstens ein neues Diagramm zu malen (wenn sie schon keinerlei eigene Mess- oder Simulationsdaten besitzen) oder die Schriftart zu ändern. Nicht mal dazu sind die in der Lage. Ist es Faulheit oder Dummheit? Unglaublich... Jedenfalls sollte der Reichelt sich schämen, derartiges schäbiges Zeug zu verkaufen, wo es doch die Dinger von Sanken gibt. :thumbdown::thumbdown::thumbdown:


    Grüße


    Zivi

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    3 Mal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Haben die nicht ein größeres Gehäuse? Nicht daß er in Schwulitäten gerät. :D

    Zivi, du hast recht, die von mir genannte sind größer. Dachte, das Gehäuse wäre identisch.


    Viele Grüße,
    Ben

  • Hallo, hier die verwendeten Reichelt-Transistoren. Schade das Reichelt so ein Schrott anbietet. Für mich ist eigentlich sehr bequem durch die relative Nähe zu der Firma. Telefonisch bestellen und eine Stunde später halte ich die Ware in den Händen. Habe mit den Transistoren auch noch ein relativ teures Steckernetzteil für mein Telefon mitbestellt und natürlich auch kaputt.
    Gruß
    Thorsten

  • Hallo,
    böse Falle, die NECs sind bei Segor nicht mehr lieferbar und mein Eindruck ist der, da0 es hauptsächlich auf die Treiber ankommt, denn der Emitterwiderstand scheint als erstes hopps zu gehen.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Für die Treiber bekommst Du sicherlich Ersatztypen. Dabei muß man allerdings schauen, ob der Verstärker nicht schwingt. Also zuerst an einem Ohm-Widerstand betreiben, damit der LAutsprecher nicht durchbrennt.


    Aber wie kommst Du auf die Idee, daß die zuerst flöten gehen? Du kannst ja mal die End-Ts aufbrechen, dann wirst Du sehen, wie klein die Chipfläche ist im Vergleich zu den defekten Sanken, die original drin sind.


    Für Ersatztypen gibt es hier andere Spezialisten, den Briegel z.B. Die schütteln öfter mal gern sehr passende Ersatztypen aus der Hand, und ich bin immer etwas motivationsbedürftig, zu suchen.


    Wenn die Endstufe gutmütig ist, würde ich mal den Mj15030 und seinen Freund ausprobieren. Sind zwar nicht so schnell, wie die Originalteile. Aber vielleicht klappts?


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,
    mittlerweile sind die Sanken-Transistoren eingetroffen und auch die Treiber sind da. Bestellt in der Bucht bei Kessler-electronic, abgebildet ist ein NEC SA 985 und auch in der Titel-Überschrift steht Japan-Transistor.
    Und jetzt ratet mal; was wird geliefert? Natürlich unsere heißgeliebten ISC-Schrottis.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo,


    ich würde, wie vorgeschlagen, mal die Ersatztypen von oben vorschlagen von ONS. Das sind Audio-Transistoren mit mittlerler Geschwingdigkeit, keine lahmen Kerle (fT 30 MHz)


    Dann würde ich mit Oszi schauen, ob der Verstärker stabil ist (Lastwiderstand 4 Ohm, die neuen Ts können das). Sinus-Sweep bis so 100 kHz anschauen. Der Frequenzgang sollte irgendwann kontinuierlich abnehmen und nicht wieder hochkommen. Dann sollte der Verstärker stabil sein.


    Eigentlich braucht man auch keine so wahnsinnig schnellen Transistoren. Ist für mich ein kleines Rätsel, weil die End-Transistoren sind ja auch groß und lahm - warum also so extrem schnelle Treiber?


    Aber ich will mich mit meinen Vermutungen auch noch so weit aus dem Fenster lehnen, die Endstufe ist an vielen Stellen kompensiert und bis heute schaffe ich es nicht, meinen CV1600 stabil zu bekommen.



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,
    ich wollte noch die freudige Botschaft vermelden, er "läuft" wieder. Vielen Dank an dich, Zivi, für die wertvollen Tipps. Ohne hätte ich es nicht geschafft.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo


    Gerne. Aber welche Transistoren stecken nun drin??


    Das interessanteste hast jetzt nicht verraten.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,
    verbaut sind jetzt 2SB 861 und 2SD 1138. Die sind nicht wie irrtümlich von mir geschrieben von ONS (da war wohl der Wunsch Vater des Gedankens). Nach der Pleite mit Kessler-Elektronik habe ich getreu dem Motto, entweder "godt of dodt" wie wir sagen, nochmal bei Reichelt gekauft.
    Bis jetzt haben sie gehalten. Der CV hängt an dicken PA-Boxen und selbst bei großem Druck ist alles im grünen Bereich.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hallo,


    interessante Transistoren (wobei vermutlich auch nicht mehr lieberbar von Hitachi).


    Aber wie hast Du sie gefunden? Ich tu mich dauernd schwer, schnelle aktuelle Bipolartransistoren zu finden. Wobei ich bei den von Dir genannten Typen auch keine Transit-Frequenz finde. Die Kapazität liegt aber mit 20-30 pF unter den 40-100 pF der MJ. Klar, die MJ sind mit 8 Ampere wohl auch viel breiter.


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Hallo,
    das war auf gut Glück. Ich habe keine Ahnung von Transitfrequenzen oder welche Kapazitäten Transistoren haben müssen. Ich habe nur nach spannungsfesteren Typen gesucht und da standen die halt ganz vorne. Ob die jetzt an 4Ohm-Boxen auch gesund bleiben probiere ich lieber nicht aus.
    Gruß
    Thorsten

    [size=8]Derzeitige Hauptanlage: CV 1500, CV 1540, C 839, CS 650RC, Heco Aleva

  • Hey


    Ne ich bin ziemlich sicher, daß der Verstärker mit den neuen Sanken-End-Ts auch an 4 Ohm wirklich keinerlei Probleme haben wird.


    Die neuen halten auch 2 A Dauerstrom aus. Wenn der End-T auch eine Stromverstärkung von 10 abfällt, dann würde der 20 A liefern. Das paßt schon.


    Nur wegen der Stabilität ist nichts überprüft, und ob Querstrom gezogen wird o. ein ähnlicher Effekt auftritt.


    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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