Wie erkennt man sicher ein Elac ESG 796 H Sp Jubile?

  • Hallo . Wie erkennt man sicher am Systemkörper ob ein "Elac ESG 796 HSP Jubiläum" auch tatsächlich ein Jubiläum ist?
    Papiere vom Jubile einem normalen 796 beilegen ist ja schliesslich problemlos möglich. Danke.

  • Hallo Sieglinde,


    von aussen ist es von einem ESG796 rein optisch nicht unterscheidbar, die sehen absolut gleich aus. Wenn Du es in original Verpackung bekommen hast ist beim Jubilee immer ein individueller Messschrieb dabei. Der Messschrieb (Frequenzgang und Übersprechen) ist handschriftlich beschrieben mit:


    Modell, Seriennummer, Datum, Auflagekraft mit der gemessen wurde, und Unterschrift des Testers.


    Die Seriennummer des Systems findest Du als einen silbernen Aufkleber mit schwarzer Schrift der an der Oberseite des Systems aufgeklebt ist. Wenn Messschrieb vorhanden und die Seriennummern Schrieb und System übereinstimmen, handelt es sich wohl sicher um ein Jubilee.


    viele Grüsse, Thomas

    „back to the roots“

  • Danke. Es ist alles so wie von Dir beschrieben. Da der Klang sich vorteilhaft gegenüber einem "normalem" 796 verhält (offener, präzieser), gehe ich davon aus, dass es ein original 796 Jubiläum ist. (leider kann man Aufkleber lösen und umkleben). Nur mit der Abtastfähigkeit hab ich Probleme, die entspricht nicht der Beschreibung (nur gerade mal soeben 60 statt 80), ich schiebe das auf das Alter. Das vorherige "normale" H30 war allerdings noch älter und konnte die 80.

  • Noch ne Frage dazu. Die Elac-Systeme haben ja für die Nadelnachgiebigkeit diese H-Nummern. Was gibt mehr nach, H24 oder H40? Umgekehrt gefragt, was gibt weniger nach, H24 oder H40? Sind die Systeme Elac 796 H30 oder Elac 796 H SP für die Dual-Player überhaupt gut geeignet? Ich habe inzwischen mehrere 796er ausprobiert, nur eines schaffte kurze Zeit (nach ein paar Platten war bei 50 µ Schluss) die angegebenen 70 µ beim Abtasttest. Eines schaffte ganz knapp die 60 (Jubi, das ist konstant so geblieben) und die Abtastfähigkeit der Anderen endeten bei knapp 50 µ mit im Abtasttest. Ist der Tonarm des Dual 721 evtl. zu schwer dafür? Wenn ja, welcher Player ist besser geeignet fürs Jubi? (mit Tonarmhöhenverstellung).
    Letzte Frage: was ist ein "vd Hul MM-2". Sieht aus wie ein Elac, aber in weiß. Unterschiede?

  • Die Zahl gibt den Wert für die Compliance an. Für die ULM-Arme ist das 40er besser geeignet, obwohl mit Adapter der Arm etwas schwerer wird, für die normalen Arme wie am 704/721 oder 604/621 oder 510 usw. sollte das 24er gut passen, bei Armen ohne AR sicher besonders gut.
    Es gibt für die Berechnung der Tonarmresonanzfrequenz, die ja innerhalb 8 bis 12 Hertz liegen sollte, eine Tabelle im Netz. Einfach mal googlen.


    Diethelm :)

  • Die Tonarmresonanz habe ich "gemessen", liegt beim H SP etwas über 9 Hz. Ist also OK. Aber was ist mit der Abtastfähigkeit?

  • Letzte Frage: was ist ein "vd Hul MM-2". Sieht aus wie ein Elac, aber in weiß. Unterschiede?



    "Van Den Hul
    One of the most intriguing older designs from the company were the MM-1 and MM-2 moving magnets, the difference between the 2 models lies purely in the stylus used, the cheaper MM-1 had a VdH II stylus while the MM-2 had a VdH I type stylus, you can use the stylus from an MM2 with the MM-1 and thus get an upgrade to a MM-2 spec unit, the MM line was discontinued sometime around the turn of the millennium. The original DDT model can be differentiated from the later models by the printing on the housing, the "DDT" on the original model is written in cursive rather than the sans sherif font used on newer models, the earlier models were made by Benz Micro AG while later models are made by VdH themselves but utilising housings from Benz. The original MC-10 differs from the current "special model in that the front pole is thinner and there is an extra magnet in the "special" that gives the newer variant a slightly higher output, the specifications are apart from that broadly similar. And BTW if you think that VdH pickups look "suspiciously like" Benz Micro pickups there is nothing suspicious about that at all, he buys some of his housings from the aforementioned company and did in fact design the original line of Benz MC pickups, note that if you are buying a second hand VdH cart that the specifications can vary a bit from the published ones, if you supply him with information on your tonearm before he builds the pickup he will modify them slightly to suit your setup better, so always to get the specification sheet with the cart you are buying, noticeably the pickups modified to suit Graham Engineering tonearms differ significantly from spec.


    The MM-1 & MM-2 technical specification are : Mount : Standard. Frequency response : 10Hz~25KHz. Output @ 5,7cm/s : 5,6mV RMS. Channel separation : 30dB @ 1khz or better, 24dB @ 10KHz or better. Channel balance : Less than 1dB @ 1khz. Load capacitance : 300 pF. Recommended load : 47 Kohms. Inductance: 400mH. Static Compliance : 40 Micron/mN. Tracking force : 7,5~12,5 mN. Trackability @ 15 mN / 315 Hz: 70~80 Micron. VTA : 22°. Recommended effective tonearm mass : 8~12 grams. Stylus tip : VdH Type II 7 x 45 Micron (MM-1),VdH Type I 3 x 85 Micron (MM-2),. Equivalent stylus tip mass : 0,45 milligrams Cantilever : Boron. Weight : 6,5 grams." (Quelle: audiotools)



    Die Tonarmresonanz habe ich "gemessen", liegt beim H SP etwas über 9 Hz. Ist also OK. Aber was ist mit der Abtastfähigkeit?


    Ich habe bei meinem MC System mit vdH Nadel 3 komplette Abende benötigt, um auf die angegebenen Abtastwerte zu kommen. Ich bin fast wahnsinnig geworden ;). Was ich sagen will: diese scharfen Schliffe müssen superexakt ausgerichtet werden, um die wirklichen Qualitäten abzurufen. JMTC.

    Einmal editiert, zuletzt von groove ()

  • Hallo Clemenz. Danke für Deine Antwort. Kannst Du mir Deine Vorgehensweise genauer erklären? Ich habe das System mit der Dual-Einbauschablone eingebaut. Das System hat zum Systemhalter auf beiden Seiten, jeweils vorn und hinten mit Schublehre gemessen den gleichen Abstand, sitzt also mittig und gerade. Um auf 60µ zu kommen, musste ich die Tonarmhöhe bei laufendem Abtasttest fein eingestellen. Anfangs habe ich den original Dual-Tonarmhalter verwendet (der etwas schwerer ist und seitlich größere Flanken hat), damit bin ich nicht auf saubere 60µ gekommen. Mit dem neueren (leichteren) Halter hats dann geklappt (bei Elac 796 H SP). Was geht noch?


    Ich kann jetzt noch ein MM-2 bekommen, das hat laut den von Dir gebrieften Werten, eine sehr hohe Nadelnachgiebigkeit. Sieht schick aus, aber macht das überhaupt Sinn am Dual 721? Grüße von Sigi

  • Ich habe das System mit der Dual-Einbauschablone eingebaut.


    Hallo Sieglinde,


    es gibt hier sicherlich kompetentere und erfahrenere TA Justierer als mich ;). Die Dual Justierhilfe wird allerdings von einigen Usern nur als Justierhilfe für einfache Schliffe und nur als "Schätzeisen" für komplexere Nadelschliffe angesehen. Dem schliesse ich mich an.
    Ich muß vorausschicken, dass ich mein Adcom System mit vdH an ein Sony/SME Headshell montiert habe und nicht an ein Dual TK, die Vorgehensweise ist aber ähnlich:


    "Gelernt" habe ich die Justage seit jeher von dieser Seite, es ist so schön einfach erklärt:


    http://www.rudi-zampa.at/Tonabnehmerjustage.html
    -Anstatt der Gitterscheibe nutze ich eine dünne Graphitmine



    Ich nutze folgende Schablone und Anleitung zur Justage (und ja, bei den Schablonen gibt es verschiedenste Philosophien ... )


    http://www.vono.ch/akustik/ers…pieler/SchabloneAUDIO.pdf
    http://www.vono.ch/akustik/ers…attenspielerschablone.pdf
    - als für mich optimale Beleuchtung hat sich eine Art "Silhouettenlicht" herausgestellt, bei dem Nadel und TA wie ein Silhouette vor hellem Hintergrund stehen.
    - die Schablone klebe ich (Skalierung des Druckers beachten!) auf eine Pappe, die in etwa der Dicke einer LP entspricht.


    Zur Messung der Auflagekraft nutze ich mechanisch die Shurewaage und elektronisch eine modifizierte Feingold-/Schmuckwaage
    Zur Überprüfung kommen dann die Abtasttests über div. Test-LPs zum Einsatz, aber die besitzt Du ja schon.


    So stelle ich es an, wenn ich mir Mühe geben will - bei dem besagten System war es allerdings so sensibel einzustellen, dass ich mich gefühlt im Nanometerbereich bewegte und mir mehrfach fast der Geduldsfaden riß ;).

  • Danke. Scheint wirklich nicht so einfach zu sein. Mein Shure und mein M20E schaffen mit meinen Einstellungen problemlos 70µ, das Elac klingt aber besser.


    Also: Auflagegewicht stimmt (im Laufe der Jahre sind 3 Waagen vorhanden: Shure, Ortophon und eine elektronische Alegro (stimmen überein).
    Über die Einstelllehren gibts unterschiedliche Meinungen, jedenfalls deckt sich die Einstellung der Lehre in etwa mit der einer DIN-Schablone. Klanglich ist innen und aussen kein Unterschied feststellbar. Ich habe eine Testplatte mit der man den Abtasttest an 4 verschiedenen Stellen auf der Schallplatte machen kann (auf jeder Seite 2, aber an unterschiedlichen Stellen. Alle kommen zum gleichen Ergebnis: 60 µ sauber, darüber nicht mehr. Den VTA habe ich mit dem bekannten Acryl-Anlegeblock (Gitterscheibe?) eingestellt und dann, im Betrieb, mit dem Abtasttest optimiert, d. h. ein wenig die Tonarmhöhe verändert bis die sauberste Höhe da war.
    Es kann natürlich sein, dass die Nadel etwas verkanntet eingeklebt ist, sichtbar ist das für mich nicht. Die Senkrechtstellung des Dual Headshells kann man, glaube ich, nicht so einfach verändern.
    Evtl. ist die Verschlechterung der Abtastfähigkeit gegenüber den Werksangaben ja auch altersbedingt? Ich habe schon nach jemandem gesucht der das Nadellager erneuern kann (nach Überprüfing) aber niemand gefunden. Retipping usw. gibts, aber wenn ich nur nach dem Wechsel des Nadellagers frage, gibts auch bei den hier im Forum empfohlenen Spezalisten keine Antwort.


    Nochmal die noch offene Frage: ist die Nadelnachgiebigkeit des vdH-Systems (wahrscheinlich H40) zu groß für einen Dual-Tonarm


    Herzlichen Dank. Sigi.

  • Danke. Scheint wirklich nicht so einfach zu sein. Mein Shure und mein M20E schaffen mit meinen Einstellungen problemlos 70µ, das Elac klingt aber besser...


    Hallo Sigi,


    ich würde die Ergebnisse des Abtasttests nicht überbewerten, solange der Klang stimmt.
    Ich habe auch einige Kandidaten, die die 85u bei mir nicht schaffen, aber trotzdem super klingen.
    (Mein Prüfmedium ist die Hi-Fi-Test Doppel-LP von 1977; Abtasttest 300 Hz: 45/68/85u) ;)

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

  • Auf den meisten Platten sind Auslenkungen von 50 µ und mehr doch garnicht vorhanden.
    Das spielt im normalen Plattenspielerleben also gar keine Rolle.
    Klingt es gut, dann ist es auch gut.
    Alles andere ist entweder Blödsinn oder reine Theorie bzw. Praxisferne.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo Sieglinde,


    hast Du mal den Arm selbst deines 721 überprüft? Die Tonarmlager sollten sehr leichtgängig sein und möglichst kein Lagerspiel haben. Zuviel Lagerspiel kann die Abtastwerte negativ beeinflussen. Dann kann bei den Armen von 704 und 721 der vertikale Lagerbügel (Rahmem: Pos.-Nr. 38 nach SA) manchmal Spiel haben. Das sollte nicht sein.


    Der Antiresonator ist in Ordnung? Das Schwinggewicht sollte waagerecht ausgerichtet sein und leichgängig frei schwingen können. Wenn es nach unten hängt kann es mitunter gegen den hinteren Bügel anschlagen. Den AR kann man unbedenklich auch testweise mal stilllegen, einfach zwischen Schwinggewicht und den äusseren Kranz z.B. etwas Schaumstoff klemmen so dass das Gewicht nicht mehr schwingen kann.


    Mit welcher Auflagekraft fährst Du denn, 1,25p? Probiers mal mit 1,4p.


    Zum Azimut, Netzstecker des Drehers ziehen, einen kleinen flachen Taschenspiegel auf den Plattenteller legen, die Nadel auf den Spiegel absenken und von vorne mit einer Lupe schauen ob die Flanken des Diamants mit dem Spiegelbild parallel fluchten. Ist so eigentlich ganz gut zu erkennen. Eine kräftige Lampe, z.B. Taschenlampe, zum ausleuchten ist sehr hilfreich. Den Azimut kannst Du in geringen Grenzen gegebenenfalls korrigieren. Unten am Ende des Kopfes wo er auf das Tonarmrohr gesteckt ist befindet sich eine kleine Schraube, die etwas lösen, dann kann man den ganzen Kopf etwas verdrehen.


    Ansonsten passt das ESG796HSp Jubile (cu 28 ) sehr gut zu den Armen der 7xxer und grossen 12xx. Ich betreibe es am 701 und es ist das für meinen Geschmack bisher beste MM-System das ich an dem Dreher hängen hatte/habe. Die H40er Nadelversionen würde ich aber nur an ULM-Armen betreiben, die sind mit cu 40 dann doch schon zu weich für die "normalen" Arme der Duals.


    Wenn dein System über die gesamte Platte hin sauber und verzerrungsfrei insbesondere zum Plattenende hin abtastet/klingt, dann würde ich mir auch keinen allzu grossen Kopf um über Testplatte ermittelte vermeintlich schlechte Abtastwerte machen. Du willst ja hören und geniessen. :) ... und keinen "Mess-Fetischismus" entwickeln. ;)


    viele Grüsse und noch viel Spass mit dem Elac, Thomas

    „back to the roots“

  • Das Elac klingt schon sehr gut. Die Werte beim Abtasttest bleiben auch beim Wechsel auf andere Player gleich. Deutlich mehr Auflagekraft wie in den Werksangaben brauchts halt. Nadel war unbenutzt, aber das Gummi ist wohl im Laufe der Jahre etwas härter geworden. Mein Antiresonator (Gegengewicht) ist gerade und stößt nirgendwo an. Hab inzwischen den Player gewechselt, ist jetzt tangential. Das hat aber auch nicht nur Vorteile.
    Allerdings habe ich jetzt ein (neues) System gefunden das mir besser gefällt: AT-150 MLX. Klingt so samtig wie die letzten Shure (z. B. V15V) und so klar wie mein Elac 796 HsP Jubi. In den Höhen allerdings viel feiner (wie ein Traktor gegenüber einer Balerina), dazu sehr räumlich. Ich bin begeistert, denn der Abtasttest fällt nach Werksangaben aus. Sauber bis zum Schluss der Rille laufen beide. Das AT sieht schicker aus, macht sich sehr gut an einem schmalen schwarzem Headshell von Sony, braucht aber das Zusatzgewicht am hinteren Ende des Tonarmes. Bin jetzt wunschlos glücklich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mork ()

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