Auflagekraft: Rädchenskala oder Testplatte?

  • Hallo,
    ist es sinnvoll, die Auflagekraft mittels einer Testplatte einzustellen? (Alternativ zur Rädchenskala)
    Ich habe die dhfi-2 Meßplatte und ich zitiere mal:

    >> ... Je größere Amplituden bei um so kleineren Auflagekräften sauber abgetastet werden, desto besser ist das Abtastverhalten der Tonarm-System-Kombination für tiefe Frequenzen. Als optimale Auflagekraft kann diejenige angesehen werden, bei der die 50µ - Amplituden horizontal und vertikal sauber abgetastet werden.<<

    Kann ich also anhand dieser Testplatte die optimale Auflagekraft einstellen?
    Oder soll ich mich auf die Skala am Tonarm verlassen?
    Gruß, Dirk

    "Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn?........“
    Wilhelm Bendow und Paul Morgan

    Marantz 2270 • Dual 701 (Ortofon M20E) • Dual 1219 (Shure V15-III) • Marantz 5220 • Marantz CD-38 • B&W dm-2/a

  • Hallo,

    im Prinzip kann man die optimale auflagekraft mit einer Meßplatte ermitteln so wie Du es gescholdert hast. Dies hängt aber auch von den von Dir bevorzugt gehörten Platten ab. Bei älteren Material mögen 50 Mikrometer-Amplituden schon recht hoch sein, bei hochwertigen Platten, die vielleicht sogar digitale Aufnahmen enthalten (Z. B. Telarc) sollten mindestens 60, besser noch 70 oder gar 80 Mikrometer-Amplituden sauber abgetastet werden - 50 sind hier nicht genug für eine verzerrungsfreie Wiedergabe.

    Gruß
    ralph

  • Hallo,

    kann Ralph in seiner Meinung eigentlich nur zustimmen und bin der Auffassung, dass jemand der hochwertigere Platten (müssen nicht unbedingt Telarcs sein) besitzt, den Tonabnehmer so einjustieren sollte, dass 70 Mikrometer verzerrungsfrei abgetastet werden. So ist man bei der Mehrzahl der handelsüblichen Scheiben auf der sicheren Seite.

    Im übrigen war zeitgenössischen Testberichten zu entnehmen, dass die Auflagekrafteinstellungen per Feder bei Dual immer ziemlich präzise justiert und damit genaue Werte angezeigt haben (zumindest generell bei Geräten bis etwa 1985). Bei Antiskating gabs schon mal größere Abweichungen.

    Ich persönlich habe meine Spieler eigentlich immer anhand der vorgegebenen Skalen justiert und nur ab und an deren Genauigkeit mittels Testplatte überprüft.

    Gruss

    Norbert

  • Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
    Wenn die Nadel schon etwas abgenutzt ist, kann dann eine per Testplatte eingestellte Auflagekraft nicht zu Beschädigungen in der Rille führen? Wenn die Nadel also mit dem Auge nicht sichtbare Verschmutzungen/Beschädigungen hat.
    Die Rädchenskala am Tonarm habe ich leider aus Unwissenheit mit Spiritus weggewischt. (Möge man mich dafür teeren und federn).
    Aber ich kann nun sagen: NIEMALS mit SPIRITUS reinigen!!!
    Sehr gut klappt es dagegen mit Isopropanol/Dest. Wasser.
    Ist nebenbei ein perfekter Reiniger für die Platten selbst und viele andere Dinge mehr.

    Gruß,
    Dirk aus DA

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  • PS: für 70µ ist mein Tonabnehmersystem wohl zu schlecht:
    DN 251S

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