TKS-Überhang-Schablone 221mm

  • moin,


    in Abwandlung zu dem berühmten Auspruch "Houston wir.....", heißt es aber heute: "St-Georgen, wir haben ein Problem mit der Überhang-Schablone!"


    Nachdem ich ein neues TKS-Headshell montiert hatte, dies bis zum Anschlag auf das Tonarmrohr gesteckt habe, wollte ich mal diesen Überhang mit dem MCC120 nachprüfen. Und siehe da, auch hier eine Abweichung! VT + Azimut hatten auch schon werksseitig nicht gestimmt!


    Der Azimut war damals schon sichtbar, da musste gefeilt werden um das Headshell gerade zu stellen.
    Die VT-Abweichung könnte aber im Rahmen der Fertigungstoleranz durchaus "einwandfrei" sein!


    Nun der Überhang, diese 221mm.


    Nun habe ich die dritte Schablone gebaut. Der Druck hat mich schon zur Verzweiflung gebracht, drucken normale Laserdrucker nicht maßstabsgetreu aus!
    Mit Skalieren in X und Y auch noch unterschiedlich, ja das sieht dann auch auf dem Papier gut aus.


    Nach dem Ausdruck, ohne Seitenanpassung, sollten alle Maße, 3x 221mm und diese 150mm, überprüft werden!
    Dann sollte die Schablone stimmen.


    Nun das Vierkant sauber ausschneiden und einmal den Radius vom Plattenteller abschneiden. Und wer will den oberen Winkel.


    Nachdem der Druck ja ursprünglich nicht exakt war, ich keinen Zirkel habe der diese 221mm hergibt, wie kann ich mir sicher sein dass die Schablone nun stimmt?
    Wenn also an den 3 Stellen ich die 221mm messen kann, akkurat auf den Strich genau, dann fehlt mir nur der Überhang von den 18mm.
    Mit der Schieblehre auf 18-3,5mm, 14,5mm eingestellt und auf dem Dreher nachgemessen, es stimmt.


    Wie justieren oder überprüfe ich diese 221mm nun? Da habe ich auch eine Zeit gebraucht bis mir klar wurde wie simpel das ist!


    Die Nadel auf den Radius nahe dem äußeren Pfeil stellen. Logischerweise muss man dazu die Schablone verdrehen.
    Dann die Nadel abheben und eine Stelle nahe dem mittleren Pfeil abstellen. (Der Pfeil selber ragt ein Stück weit über den Radius, das kommt vom CAD oder vom Drucken, das ist falsch. Nur der Radius zählt!)
    Steht jetzt die Nadel vor dem Radius muss das Headshell aus dem Tonarm ein Stück raus gezogen werden.


    Dann beginnt die Prüfung wieder von vorne. Also wieder die Schablone ein wenig verdrehen, bis an beiden Stellen die Nadel exakt auf dem Radius zu stehen kommt.


    Hört sich schwierig an, ist aber einfach!


    Der Tonarm mit der Nadel fungiert wie ein Zirkel und wir stellen diesen "Zirkel" auf 221mm Radius ein.
    Und die Schablone muss immer wieder neu unter der Nadel "eingedreht" werden!



    Also, mein TKS MCC120 stimmt nicht obwohl ich es korrekt, Noko trifft hierzu auch die Aussage, allerdings wird das hier anders formuliert, bis zum Anschlag montiert habe.
    Mein VMS mit dem 1/2"-Adapter, welches ich nach IEC-Schablone eingerichtet habe, das sitzt akkurat auf dem 221mm Radius!


    Jetzt werde ich beide System neu justieren, dann sollten beide deckungsgleich auf dem 221mm Radius sitzen 8o


    Da bin ich jetzt selber gespannt ob dem so sein wird.


    Nachtrag: Die Schablone passt doch bei allen Drehern mit TKS-Halter und 221mm Überhang.


    Gruß Hermann
    .

  • moin,


    nach zahllosen Schräubchen auf und wieder zu, komme ich zu der Überzeugung:


    DUAL hat die Tonarmgeometrie und Lage des TKS mit dem MCC120 am CS741Q akkurat nach IEC ausgelegt!


    Ich kann da nichts mehr von einer DUALeigenen Philosophie erkennen.


    Zuerst habe ich das Headshell mit dem TKS/MCC120 auf die 221mm mit obiger Schablone neu eingestellt. Das Headshell musste ich vom Anschlag Tonarmrohr so um 0,2-0,5mm rausziehen. Bei der ersten Messung, also vor dem Rausziehen, da habe ich wohl nicht richtig gemessen. Erst nachträglich habe ich gesehen dass die Schieblehre wohl an einem andern Punkt gemessen hat.
    0,2mm waren es auf jeden Fall!


    Wenn man nun vorher auf der Schablone gesehen hat was dort, durch diese 0,2mm, für ein Fehlwinkel erschien, da kann man schon auf den Gedanken kommen Dual hat eine eigene Einstellung jenseits von IEC oder DIN vorgenommen.


    Also, TKS und MCC120 exakt auf dem 221mm Radius eingerichtet.


    Auch noch mal meine Schablone überprüft. Weil, da habe ich von hinten durch die Brust gedacht, wusste selber nicht mehr wie ich zu dieser Schablone gekommen bin. Ja dann schon wieder, weil der schmale Streifen mir dauernd runterfiel, der Aluknubbel unter dem Kardanlager nicht geheuer (Toleranz) war.
    Der Aluknubbel muss aber genau im Durchmesser sein, weil da oben diese Brücke befestigt ist usw. usw. und auch dieser 221mm Streifen zeigt dann auch exakt die Nadel auf dem Radius an.


    Dann also das TKS/MCC120 runter und der 1/2"-Adapter mit dem VMS eingerichtet, nur nach IEC.


    Als das Erledigt war, dann also die große Gegenprobe und obige 221mm Schablone aufgelegt.


    Die Nadelspitze vom VMS liegt exakt auf dem 221mm Radius, außen wie innen!


    Mag sein dass diese 0,2mm in der übliche Fertigungstoleranz liegen und im Klangbild keinerlei Nachteil darstellen. Das kann und mag ich nicht beurteilen!


    Bei den "möglichen" (mein Messfehler?) 0,5mm (wir Bayern sagen: "des is a Bauernschua", also viel (Übersetzt für die Nordlichter: " Das ist ein Schuh des Bauern", nicht verwechseln mit dem "Der Schuh des Manitu" > Film. Dazu der Gegensatz = "des Muckenpritscherl". Mucke = Mücke, Fliege. "Des Muckenpritscherl" ist ein weit dehnbarer ( ;) ) Begriff. Fährt der LKW durch ein schmale Durchfahrt, die Außenspiegel reißen ab, "a Muckenpritscherl zu weng" (=wenig ). Die 0,2mm beim obigen Tonarmrohr hingegen wären besser mit dem "Bauernschua" umschrieben) käme ich aber schon ins Grübeln.


    Ois klar?



    Gruß Hermann


    P.s.: Der blonde Bock vom Jakobus zeigt wohl schon Wirkung. Was man nicht alles im Dienst der Forschung zu sich nimmt ;)

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


    Der "Chilling Effekt" funktioniert wie ein Dual-Dreher - Geräuschlos

  • Mucke=Fliege ist schon klar. Aber sag uns doch bitte noch was ein "Pritscherl" ist. Na, Hauptsache es ist kein Flitscherl.

  • Hallo,


    nur soviel. HiFi Stereophonie, die ich damals eigentlich als Maßstab in Deutschland bei solchen technischen Themen betrachten würde, hat im Heft 12/81 einen umfangreichen Artikel zum tangentialen Spurfehlwinkel/Tonarmgeometrie erstellt. Dabei wurde auch ein Computer eingesetzt. Der 741Q wurde damals als "ideal" eingestuft. Vielleicht treibt ja jemand den Artikel auf.


    Norbert

  • Aber sag uns doch bitte noch was ein "Pritscherl" ist

    Aber gerne, guckst und liest du hier > Pritschen, die [Briddschn] > Bayrisches-Wörterbuch > 3


    Der 741Q wurde damals als "ideal" eingestuft.

    Das sollte doch auf alle Tonarme mit 221mm Radius und Überhang 18mm zutreffen(?).
    Der Artikel würde mich auch interessieren.


    Gruß Hermann

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


    Der "Chilling Effekt" funktioniert wie ein Dual-Dreher - Geräuschlos

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