CS 704 oder CS 714Q als Upgrade für CS606?

  • Hallo liebe Dual-Fangemeinde :)



    Nachdem ich nun schon eine Weile hier mitlese, möchte ich mich mit einer Frage an Euch wenden.


    Ich besitze einen von mir selbst überholten & sehr gut funktionierenden CS 606 mit original ULM 55 System und einer neuen DN 152 E von Ortofon. Mit dem Klang des Systems bin ich soweit auch zufrieden, nun lese ich aber immer wieder, dass die 7'er Reihe noch besser ist als die 6'er (größerer Motor usw.) Auch gefallen mir die Spieler mit dem großen Teller optisch besser. Momentan schwanke ich gedanklich zwischen einem CS 704 und einem CS 714Q. Die theoretischen Vor- und Nachteile sind mir bekannt (Kompatibiliät mit 1/2 Zoll beim 704 vs. ULM System beim 714 usw.) Rein von den technischen Daten (Rumpelgeräuschabstand, Gleichlaufschwankungen usw.) ist der 714 dem 704 überlegen, selbst mein 606 liefert hier bessere Laborwerte. Warum sollte ich da den 704 vorziehen, sind die ULM Systeme wirklich soviel schlechter als mittelpreisige andere Systeme? (das AT 120e wird ja häufig empfohlen).


    Ich habe bislang nur das ULM mit verschiedenen Nadeln und ein AKG Supernova III van den Hul mit hartem Gummi an dem Dreher gehört, daher fehlt mir der Vergleich.


    Vielen Dank & viele Grüße,


    Roman :)

  • Hallo Roman,
    ich habe abwechselnd einen 701 und einen 721 in Betrieb und in einer "Zweitanlage" einen 606 mit ULM55E.
    Letzterer macht mir besonders viel Freude, seit ich eine NOS DN155E durch eine OM20er Nadel ersetzt habe.
    Und noch besser klingt die Nadel eines Digitrac 300 SE auf dem Body des ULM55E am 606.
    Dazu muß am Nadeleinschub 300SE nur eine kleine Kunststoffnase abgeknipst werden.
    Und die Einstellung von Überhang, VTA etc. passt perfekt. Foto.
    An meinen "großen" Drehern laufen verschiedene Systeme meistens auch sehr gut, aber nicht so problemlos und es gibt mehr einzustellen und zu schrauben: Einstellung von Überhang und VTA, Kontaktprobleme in der Headshell.
    Da scheint der 606 mit dem ULM55E und insbesondere der direkten Verkabelung im Vorteil zu sein.
    Ein Steigerung gegenüber dem 606 könnte ich mir im besseren Antrieb des 714Q durchaus vorstellen.
    Beste Grüße
    Günter

  • ... Danke Günther, das ist mal ne gute Anregung. Der 606 bleibt auf jeden Fall, da hängt mein Herz )und viele Stunden mit dem Lötkolben) dran. ;)


    Wie äußert sich denn denn größere Motor in der Praxis?


    Grüße,
    Roman

  • ...ein kleines Update:


    Zunächst ist letzte Woche mein Aikido Phono als DIY Platine von Herrn Otto angekommen, schnell noch ein Gehäuse und Stromversorgung gebaut und siehe da, nun spielt mein guter Alter wieder frisch und knackig, mein vorheriger Dynavox TPR-2 klingt dagegen regelrecht muffig.


    Desweiteren wird sich vorr. nächste Woche ein super erhaltener 704 zu meinem 606 gesellen. Leider ist kein V15 III dran, dafür ein DM 101 M-G mit knallroter Shure Hi Track Nadel. Dafür habe ich ein Rückgaberecht und der Händler ist sehr sehr sympathisch. Er ist ist ein alter Hase und hat mir versichert, den Spieler absolut sorgfältig und fachgerecht zu verpacken. Ich wollte einfach kein ebay Roulette mit schlecht verpackten Dachbodenfunden eingehen. Der Spieler sieht echt super gepflegt aus, ich habe mich direkt in die Bilder verliebt.



    Nun bin ich mal gespannt, wie sich der Neue so schlägt. :P

  • nun will ich mal ein kleines Update geben:


    Am Dienstag erwartete mich ein riesiger Karton (80x80x80 cm) als ich nach Hause kam. 8o Darin fand ich in Unmengen an Styropor und anderem Verpackungsmaterial nach und nach alle Bestandteile meines 704! Jedes Teil war fein säuberlich einzeln verpackt! Also alles ausgepackt und montiert. Dass die Haube gebrochen war wusste ich schon von den Bildern her, der Rest war exakt so erhalten, wie beschrieben - also absolut sauber und tiptop. (Knallfrosch hab ich noch nicht geprüft, muss sicher raus, ist aber jetzt erstmal noch nicht so wichtig) Ich habe schnell noch ein neues phonokabel montiert (Sommecable carbocab 225, zweiadrig mit Sackschirmung geschalten) und los gings. Montiert ist ein DM101, alias Shure M91 mit roter Shure hitrac Nadel, original mit nacktem Diamant.


    Was soll ich sagen? Im Vergleich zum 606er wirkt der Große irgendwie erwachsener, wertiger. Allerdings merkt man beim Handling schon, dass der Arm schwerer ist, irgendwie geht alles etwas schwerer als beim kleinen mit dem leichten U.L.M Arm. Als die Platte zu Ende war gabs erst mal einen kleinen Schreck, da der Arm zwar abhob, aber nicht zurückwanderte. Nach kurzer Recherche im Board war klar - gibts nicht beim 704! Das Shure klingt sehr gut, irgendwie färbiger als das DN 155 E, auch flüssiger, mit mehr Bass mehr Timbre in den Mitten. Das 155er klingt da eher dünn. Allerdings fehlt mir am Shure ein bisschen die Auflösung in den Höhen und die Geschwindigkeit. Das Shure spielt eher unaufgeregt dahin, wo das 155e bei schnellen Impulsfolgen irgendwie packender zur Sache ging. Da ich überwiegend mit Kopfhörer höre (AKG K 701 an DIY KHV), bemerke ich solche Unterschiede recht schnell.


    Soweit mein kleines Update & ein glückliches Ende eines Internetkaufes


    :D

  • Dass der Arm am 704 schwerer zu bewegen ist als am 606, hat nichts mit dem Armgewicht zu tun. Beim 604 ist der Arm auch leichtgängiger als am 704. Das ist rein mechanisch bedingt, wenn du den Arm einmal von der rotierenden Platte hochnimmst und horizontal bewegst, dann ist der Arm bei beiden Spielern gleich leichtgängig.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Montiert ist ein DM101, alias Shure M91 mit roter Shure hitrac Nadel, original mit nacktem Diamant.
    Das Shure klingt sehr gut, irgendwie färbiger als das DN 155 E, auch flüssiger, mit mehr Bass mehr Timbre in den Mitten. Das 155er klingt da eher dünn. Allerdings fehlt mir am Shure ein bisschen die Auflösung in den Höhen und die Geschwindigkeit. Das Shure spielt eher unaufgeregt dahin, wo das 155e bei schnellen Impulsfolgen irgendwie packender zur Sache ging. Da ich überwiegend mit Kopfhörer höre (AKG K 701 an DIY KHV), bemerke ich solche Unterschiede recht schnell.

    :thumbup: Du hast die Charakterunterschiede der Systeme wirklich treffend beschrieben. :thumbup:

    Sind sie sicher?
    "Yes, I'm SHURE !!

  • Da hätte ich noch eine Frage an die Erfahrenen:


    Ein Teil der Tonarmaufhängung (der Teil, der ein offenes, auf der Seite liegendes U beschreibt) läßt sich seitlich ein bisschen drehen, ich nehme an, das ist normal und hängt mit der Tonarmverstellung zusammen. Bei meinem 606er war ja alles fix. Könnt Ihr das bestätigen?


    Vielen Dank,


    Roman

  • kleiner Nachtrag:


    was mich immer noch erstaunt ist die Tatsache, wie gut die Shure Nadel trotz ihres "nur" sphärischen Schliffes auflöst. Allgemein wird den sphärischen Nadeln ja nicht die beste Auflösung nachgesagt, was ich für die DN 149 S im Vergleich zur DN 155E auch bestätigen kann.


    Viele Grüße,


    Roman

  • Ein Teil der Tonarmaufhängung (der Teil, der ein offenes, auf der Seite liegendes U beschreibt) läßt sich seitlich ein bisschen drehen, ich nehme an, das ist normal und hängt mit der Tonarmverstellung zusammen.


    Hallo Roman,
    dies Teil ist an meinem 721 auch etwas verdrehbar. Dies wurde vor einiger Zeit hier auch schon von anderen Kollegen als normal beim 721 bestätigt.
    Bei meinem 701 ist das Teil dagegen fest. Dieser Unterschied deutet auch für mich auf die Höhenverstellung als Ursache hin.
    Beste Grüße
    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

  • Hallo Günther,


    ich habs mir schon gedacht, das Spiel bewegt sich genau in dem Bereich dieser seitlichen Führungschalen (schwer zu beschreiben) in welchen der Tonarm seine vertikale Bewegung ausüben kann. Gut zu hören, dass dies normal ist. ;)


    Heute ist meine Nachbaunadel von Schürholz mit elliptischem Schliff angekommen - laut Herrn Schürholz stammen diese von The Stylus Company. Die Nadel klingt feiner auflösend, allerdings auch etwas dünner als die sphärische, dennoch immer noch besser als die DN 155E.


    Was mich nur langsam echt nervt sind die Kontakte am Headshell. Nachdem immer wieder einer der Kanäle tot war, weil der jeweilige Kontaktstift hing (die Federung war eingegammelt), habe ich heute alles zerlegt, mit Alkohol gereinigt und die Federmechanik der Stifte mit ein bisschen Öl wieder gangbar gemacht. Da war die Direktverkabelung bei meinem 606er in der Tat besser, auch wenn sie irgendwie billiger aussieht. Zur Sicherheit werde ich mir bei Thakker noch ein neues TK 24 besorgen.


    beste Grüße,


    Roman



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