CV 1700 Problem

  • Hallo


    Bei meinem CV1700 ist der Knallfrosch hochgegangen (Foto1/2), habe ihn ausgewechselt (Foto3), aber leider scheint noch etwas anderes dabei kaputt gegangen zu sein, der Verstärker macht keinen Mucks und auch keine Led leuchtet, die Sicherungen hatte ich nur im eingebauten Zustand überprüft, da eine von ihnen festgelötet ist, zeigen alle 0 Ampere, sitzen aber alle außer die festgelötete sehr locker, außer der Lache um den Knallfrosch ist auch eine Lache um das Teil 11451 (Foto1) die dort eigentlich nach meinen CSI-Kenntnissen :D, nicht vom Knallfrosch dort hin gespritzt sein kann oder vielleicht ein Querschläger :S .
    Wie könnte ich jetzt weiter vorgehen, in der SA (Bild 4, stehen keine Volt-Wert).


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    das Auswechseln des Knallfrosches ist ja nicht ganz ohne, denn die NT-LP so herauszunehmen, dass man bequem mit dem Lötkolben rankommt, ist nur mit einiger Kraftaufwendung machbar. Kann es daher sein, dass sich irgendwo an den Lötösen ein Kabel verabschiedet hat oder gar ein Kabelbruch und/oder kalte Lötstelle besteht? Gerade die Seite, wo der Knallfrosch liegt, ist da besonders empflindlich nach meiner Erfahrung.


    Die Pfütze um den Transistor kann ich mir jedenfalls auch nur so erklären, dass Flussmittel vorm Verlöten eines u.U. gewechselten Transistores von der Löt- auf die Bestückungsseite durch die Bohrungen gelaufen ist. Sollte aber als Ursache Deines Probs wohl auszuschliessen sein.
    Wie hast Du denn eigentlich die 0A gemessen? Si einseitig herausgeklappt und Amperemeter dazwischen?


    Raten würde ich Dir aber, sämtliche Si-Halter zu tauschen, wenn die NT-Platine einmal draussen ist, dann hat man Ruhe!


    Sei aber auf alle Fälle extrem vorsichtig, Du misst unter Netzspannungsbedingungen!!!


    Ingo

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  • das Auswechseln des Knallfrosches ist ja nicht ganz ohne, denn die NT-LP so herauszunehmen, dass man bequem mit dem Lötkolben rankommt, ist nur mit einiger Kraftaufwendung machbar.

    Hallo Ingo


    Das ging eigentlich ganz einfach, habe den Verstärker hochkant auf einer Seitenwange stehen, als Unterlage eine Zeitschrift, so kann man den Verstärker schön hin und her drehen, dann den Stecker der anderen Platine abgemacht, ist im Weg, nun die eine Seite der Anschlüsse abgelötet, Haltenasen zur Seite gebogen und vorsichtig die Platine heruntergeklappt und den Knallfrosch gewechselt.

    Wie hast Du denn eigentlich die 0A gemessen? Si einseitig herausgeklappt und Amperemeter dazwischen?


    Raten würde ich Dir aber, sämtliche Si-Halter zu tauschen, wenn die NT-Platine einmal draussen ist, dann hat man Ruhe!

    Die Sicherungen hatte ich beim messen komplett drinne gelassen und die Prüfspitzen rechts und links direkt an die Sicherungen gehalten.
    Neue Halterungen habe ich schon bereit liegen, ich wollte vorher nur alles durchmessen, und alle nötigen Bauteile wechseln, kann aber wie gesagt keine Voltangaben in der Zeichnung sehen.


    Gruß


    Jürgen

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  • Die Sicherungen hatte ich beim messen komplett drinne gelassen und die Prüfspitzen rechts und links direkt an die Sicherungen gehalten.


    Hallo,


    wenn Du so eine Ampere-Messung gemacht hast, hast Du, da ein Amperemeter einen Innenwiderstand von nahezu 0 Ohm hat, einen Kurzschluss produziert. Für eine Ampermessung muss der Stromkreis unbedingt unterbrochen und das Amperemeter dann dazwischen geschaltet werden. In Deinem Fall z.B. durch entfernen der Sicherung und dann Anschluss an die Sicherungshalter. Da eine intakte Sicherung, elektrisch gesehen, ebenfalls einen Kurzschluss darstellt, dürfte in Deinem Fall aber nichts passiert sein. Du bekommst allerdings keine verlässlichen Werte.


    Um Sicherungen zu prüfen solltest Du diese entfernen und dann durchohmen.


    Gruß
    Christian

    Es muss immer weiter gehen!

  • Hallo Jürgen,

    Die Sicherungen hatte ich beim messen komplett drinne gelassen

    die Sicherungen stellen im Grunde ja einen niederohmigen Widerstand dar, der bei einer bestimmten Stromstärke durchbrennt. Also prüft man eine Sicherung mit dem Ohmbereich des Multimeters. Je größer der Stromwert, um so niederohmiger der Widerstandswert. Z.B. 50mA = ca. 12 Ohm, 6,3A = ca. 0,1 Ohm.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
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  • Ach, Jürgen, ich hatte es geahnt als ich explizit diese Frage stellte, aber nun ist das durch Christian bereits geklärt worden.
    Nichtsdestotrotz ist Deine Schilderung zum Knallfroschtausch Hinweis genug dafür, dass es keine 08/15-Angelegenheit ist, die man mal so im Vorbeigehend erledigt.


    Ingo


  • Danke Christian HaJo und Ingo


    werde ich so machen.


    Gruß


    Jürgen


    PS: Gleich gehts erst mal ins Freibad, melde mich heute Abend wieder :) .

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  • So, da bin ich wieder, frisch erholt mit hoffentlich etwas mehr Durchblick ^^


    Habe soeben alle Sicherungen im ausgebautem Zustand gemessen, wieder mit der Ohm-Einstellung auf 20k (Foto), danach zeigen alle Sicherungen einen Wert von 0,01 bis 0,02.
    Jetzt sind alle Sicherungen wieder eingesetzt und an den Stellen wo die Halterung einseitig abgebrochen war, vorübergehend angelötet, Gerät gibt weiterhin kein Lebenszeichen.


    Das ein Haarriss beim auslöten des Knallfrosches entstanden sein könnte
    scheint mir etwas unwahrscheinlich, da ich die Platine äußerst
    vorsichtig an den Netzanschlüssen nach unten geklappt hatte, ohne sie zu
    biegen und auch die Kabel habe ich wenig beansprucht.


    Was könnte ich als nächstes tun?


    Gruß


    Jürgen

  • Jürgen, der Knallfrosch ist ja parallel zur Primärwicklung des NTs und wenn da ein Haarriss im Leiterzug wäre, würde das vermutlich völlig untergehen.
    Es wäre wichtig zu wissen, ob, nachdem nachgewiesen wurde, dass den Trafo die 230V~ erreichen, welche Sekundärspannungen zustandekommen und daraus resultierend, welche Gleichspannungen bereitstehen.
    Aber bitte sei absolut vorsichtig, wenn Du auf der Netzseite des Trafo misst!!!


    Ingo

  • Hallo Ingo


    Könntest Du mir im Schaltbild kennzeichnen wo ich messen muss und mit welchen Einstellungen, damit ich nichts verkehrt machen kann? Werde sehr vorsichtig sein, lieber frage ich nochmal.


    Gruß


    Jürgen

  • Du hast im Eröffnungsbeitrag die Bestückungszeichnung der NT-LP selbst eingefügt, reicht Dir die Beschriftung dieser nicht aus? Ich meine, wenn der Plan daneben liegt, sollten diese Punkte auffindbar sein, ansonsten würde ich eher an Deiner Stelle darauf verzichten.
    Was Du auf alle Fälle ohne Gefahr tun kannst, ist an die beiden Anschlüsse des Elkos C1400, der mittig auf der LP ist, die Messleitungen zu halten und die Gleichspg. zu erfassen. Da sollten ca. 23V anliegen.


  • Was Du auf alle Fälle ohne Gefahr tun kannst, ist an die beiden Anschlüsse des Elkos C1400, der mittig auf der LP ist, die Messleitungen zu halten und die Gleichspg. zu erfassen. Da sollten ca. 23V anliegen.

    An beiden Seiten 0 Volt.


    Gruß


    Jürgen


    Bitte etwas Geduld mit mir, habe noch nicht so viel Erfahrung.

  • An beiden Seiten 0 Volt.

    Jürgen, um es nochmal zu hinterfragen:
    Du hast Dein DMM auf einen DCV-Bereich von 200V eingestellt (das müsste ich z.B. am meinigen so tun!) und die rote Messleitung an den rechten Anschluss, die schwarze an den linken Anschluss gehalten! Da liest Du 0V auf dem Display?
    Wenn dies der Fall ist, fehlt schonmal mindestens eine Spannung für den CV-Betrieb.


    Schalte jetzt mal das DMM auf einen ACV-Bereich von 200V und messe mal an den eingekreisten Stellen:
    - von schwarz nach blau
    - von schwarz nach grün
    Und das jeweils nach rechts und links!
    Falls Werte messbar, müssen diese etwa identisch bzgl. Farbe und Richtung sein.


  • Hallo Ingo


    Danke für die genaue Anweisung, als ich bei meinem CV1500 Spannungen messen sollte, sollte ich den schwarze Messleitung an Masse halten, hatte dies eben so auch bei der Messung von C 1400 getan, sorry, aber nun nochmal korrekt sind es rechts 0,04V und links 0,00 Volt.

    Schalte jetzt mal das DMM auf einen ACV-Bereich von 200V und messe mal an den eingekreisten Stellen:
    - von schwarz nach blau
    - von schwarz nach grün
    Und das jeweils nach rechts und links!
    Falls Werte messbar, müssen diese etwa identisch bzgl. Farbe und Richtung sein.

    Alles 0 Volt. Schwarze Messspitze an schwarz und dann mit der roten die Messpunkte blau und grün nach links und rechts gemessen.


    Gruß


    Jürgen

  • Prinzipiell muss man unterscheiden, ob man Gleich- oder Wechselspannung bzw. -strom messen möchte. Dies hat aber nur Auswirkungen auf den zu wählenden Messbereich, wie dabei die schwarze o. rote Messleitung angeklemmt werden, ist von untergeordneter Bedeutung, da auf dem Display trotzdem ein korrektes Messergebnis erscheint, bloss mal mit mal ohne vorangestellten Polaritätssymbol. Routinierte Bastler tun dies automatisch, obwohl wie geschrieben, eigentlich unnötig.
    Hauptsache man hält sich an die Grundregeln: Strom immer in Serie mit dem Verbraucher, Spannung immer parallel zum Verbraucher messen!
    Ich verstehe demnach nicht, wie man zu zwei abweichenden Messungen kommen kann, wenn man z.B. rot an den Draht mit dem Pluspol des Elkos und schwarz an den anderen Anschlussdraht des Elkos hält - es gibt eben nur ein Ergebnis!


    Deine letzten Messungen erhärten meine Annahme, dass Du beim Ausbau der NT-Platine, um den Frosch zu tauschen, Dir ein hausgemachtes Problem als Ei ins Nest gelegt hast. Der Netztrafo stellt nämlich keine Sekundärspannungen bereit, was sicher ursächlich bereits auf der Primärseite zu suchen ist. Draht- oder Kabelbruch, kalte Lötstelle etc., so wie ich bereits oben andeutete.


    Im spannungslosen Zustand also Leitungen durchklingeln und die Unterbrechung so feststellen.


    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Softon ()

  • Hallo


    Habe eben alle Leiterbahnen der Platine durchgemessen (Ohm-Einstellung 20k), alle Werte 0,00 bis 0,01, auch das Netzkabel und das Kabel vom Netzschalter zur Platine sind OK.


    Gruß


    Jürgen

  • Hallo Jürgen!
    Ich vermutete ja auch die Unterbrechung nicht in den Leiterzügen und/oder Netzkabel, sondern bei den vielen isolierten Drähten, die an die NT-LP angelötet sind. Durch das Wegknicken der LP, um bequem den Knallfrosch zu wechseln, könnte doch einer dieser Drähte der Schuldige sein. Mir ist dies jedenfalls als solches passiert, was aber umgehend entdeckt wurde, da die Bruchstelle ausserhalb der Isolierung lag.
    Übrigens, bei sämtlichen Messungen dieser Art ist der gewählte MB von 20k viel zu hoch, auch würde ich den Durchgangstest bevorzugen, der auf meinem DMM dafür vorgesehen ist - der mit dem Piep!


    Ingo

  • Ich vermutete ja auch die Unterbrechung nicht in den Leiterzügen und/oder Netzkabel, sondern bei den vielen isolierten Drähten, die an die NT-LP angelötet sind. Durch das Wegknicken der LP, um bequem den Knallfrosch zu wechseln, könnte doch einer dieser Drähte der Schuldige sein. Mir ist dies jedenfalls als solches passiert, was aber umgehend entdeckt wurde,

    Hallo Ingo


    Ich hatte aber an der anderen Seite die Platine etwas zur Seite gebogen, also da wo das Kabel vom Netzschalter ankommt, also hatte ich dort die Kabel gemessen und die Kabel nicht geknickt, hatte die andere Seite abgelötet, sind zwar dort mehr Kabel, aber leichter abzulöten, da die Litzen ohne Schlinge in der Öse verlötet waren, dennoch könnte beim beiseite schieben der Kabel auch dort ein Fehler aufgetreten sein.
    Vielen Dank für den Wink mit der Piep-Messung, wusste gar nicht das mein Multimeter auch solch eine Funktion besitzt und habe damit nochmal alle Leiterbahnen der Platine durchgepiept, alles OK.
    Wie ich allerdings die vielen abgelöteten Kabel durchmessen soll, gestalltet sich sehr schwierig, da man nur schwer erkennen kann wo diese hinführen.
    Evtl. ist ja auch eine der brüchigen Sicherungshalter daran Schuld oder der eingelötete Entstörkondensator hat 'ne Macke.
    Werde diesen nochmal tauschen und alle Sicherungshalter auch, außerdem würde ich gerne gleich folgende Teile mit wechseln:


    T1450/T1451 = BC 548 B NPN http://www.conrad.de/ce/de/pro…mpaign=link&WT.mc_id=epro


    D1400-1403 = 1 N 4001 http://www.conrad.de/ce/de/pro…otionareaSearchDetail=005


    Sind die verlinkten Bauteile die Richtigen? Bei den nächsten fehlen mir die Bezeicnungen/Links:


    C1400


    C1450


    C1451


    Parallel werde ich versuchen die Zuleitungen zur Platine doch noch irgendwie zu überprüfen, auch wenn ich noch nicht weiß wie, da die Kabel teilweise in den Tiefen des Geräts verschwinden ?( .


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    mal die fehlenden Links:
    C1400 -> http://www.reichelt.de/Elkos-a…SHOW=1&START=0&OFFSET=16&
    C1450 -> http://www.reichelt.de/Elkos-r…SHOW=1&START=0&OFFSET=16&
    C1451 -> http://www.reichelt.de/Vielsch…SHOW=1&START=0&OFFSET=16&
    Ich verlinke mal auf den preiswerteren Anbieter, da ich mit dem blauen C nichts am Hut habe...
    Deine Bauelemente sollten aber auch bei Reichelt problemlos zu bestellen gehen (Porto sparen!).


    Eine Sicherung, ausgenommen die Primärsicherung, kann es nicht nur sein, da ja mehrer Spannungen fehlen. Ein niederohmiger, weil defekter Knallfrosch würde die Primärsicherung ansprechen lassen.
    Versuche alle vom Trafo weggehenden Kabel/Drähte an ihren Anlötpunkt aufzuspüren und den Durchgang testen.


    Ingo

  • Hallo Ingo


    Danke für die Links, habe jetzt die Teile abgelötet (Foto1), dabei ist mir aufgefallen das auch ein paar der Platinenanschlussösen brüchig sind (Foto2), würde ich auch gerne bei Reichelt mit bestellen, bin mir aber nicht sicher welches die richtigen wären und wie sich die Teile genau nennen. Sicherungshalter hatte ich vor einiger Zeit mal bei Pollin mit bestellt, diese passen allerdings nicht, bei Reichelt habe ich diese beiden gefunden.


    http://www.reichelt.de/Sicheru…8ecb9f6a5508e93844913fce8


    http://www.reichelt.de/Sicheru…8ecb9f6a5508e93844913fce8


    Auf Foto 3 sind nun die Kabel zu sehen, die 2 markierten konnte ich durchmessen, sind ok, aber wie soll ich die anderen messen, die enden in dieser Ummantelung?
    Viele Teile sind jetzt nicht mehr auf der Platine, sollte ich die auch noch wechseln oder gehören diese nicht zu den ausfallträchtigen?
    Befinden sich eigentlich in dem CV1700 auch diese Perlenförmigen Tantal-Kondensatoren und weiß jemand zufällig die Werte, würde ich dann vorsorglich auch bestellen.


    Viele Grüße


    Jürgen

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