Einige Fragen zur Entwicklung (alte Wechsler)

  • Guten Abend allerseits,


    in meinem Hirn tummeln sich schon länger einige Fragen rum, zu denen ich noch keine Antwort fand und auch nicht weiss, ob sie jemand beanworten kann. Es geht um die technische Entwicklung der Dreher.


    1) In den Modellen 1003, 1004, 1005 und 1006 wurde ja die bekannte Luxor-Abtastung verwendet. Könnte man damit Platten mit beliebigem Durchmesser abspielen, oder muss er 17, 20 25 oder 30cm betragen?


    2) Warum wurde diese Abtastung all die Jahre nicht mehr fortgeführt? So schädlich kann das Abfahren mit kleinen Gummirädchen doch nicht sein.


    3) Im 1008 und 1011 kam dann das neue, einfachere System der aut. Plattenabtastung (mit dem Hebel am Tonarm hinten). Warum wurde dieses System nicht fortgeführt? Man ist ja gewissermaßen auf diese Spieler angewiesen wenn man z.b. 25cm und 30cm LPs oder Schellacks oder normale und Maxisingles wechseln will.


    4) Welchen genauen Zweck erfüllte der bei den alten Wechslern anzutreffende Belastungsarm? Der hat doch eigentlich den Nachteil, dass auf die im Stapel zu unterst hängende Platte ein noch größerer Druck auf die Stellen neben dem Mittelloch wirkt.


    5) Welche Spezifikationen erfüllt ein 1010 mit MM-System und 2 bis 2,5 pond Auflagekraft im Gegensatz zum 1009 NICHT, da er nicht HiFi-tauglich ist? Im Internet findet man zu der HiFi-Norm oftmals nur Verstärkerangaben.


    6) Welche Unterschiede im Tonarm bestehen zwischen dem 1010 und dem 1010A ?


    7) Was hat es mit der CNS und der DN21 auf sich? (Angeblich eine Normalsaphirnadel für eine rauscharmere Schellackwiedergabe) wo ist der Unterschied zur normalen Normalsaphirnadel?


    Vielen Dank für eure Auskünfte!

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
    Schellack: Dual 1004 mit CDS3
    Band: Grundig TK19 automatic

  • Hi, will mal versuchen einige Antworten zu definieren bzw. auch nach eigener Einschätzung beantworten :


    1.) Die Modelle mit der LUXOR Abtastung können in beliebiger Reihenfolge Platten im Bereich von 17 bis 30cm abspielen - wäre also auch egal ob eine Platte im Durchmesser 22cm oder 19,5cm beträgt


    2.) Der Aufwand steht in keiner besonders großen Relation zum Nutzen wenn man es realistisch betrachtet. Gerade in den 50ern hatte jeder Hersteller seine Finessen um den anderen auf diesem Gebiet der automatischen Plattengrößenabtastung zu übertreffen - später waren die Platten ja auch eher genormt, so das dieses Feature überflüßig wurde.


    3.) siehe oben, zusätzlich konnten dort wegen dem Prinzip nur Teller verwendet werden, welche kleiner waren als eie Singleplatte.


    4.) Der Belastungsarm hat den Zweck die Platten zu stabilisieren, ohne würden die Platten schräg hängen - der Aufbau dieser Achsen ist nämlich anders als z.B. bei AW2 oder AW3. Ein Nachteil ist dies nicht, der Arm ist relativ leicht und der Abwurf erfolgt in Verbindung mit der Single-Wechlsersäule sogar zuverläßiger als bei späteren Modellen. Bei Dual (und einigen anderen Herstellern) ist der Haltearm auch dafür verantwortlich der mechanik zu signalisieren ob noch eine Platte aufliegt.


    5.) In erster Linie die Störabstände und der Einfluß des schneller laufenden 2 pol Motors - darüberhinaus kann man auch noch die erhöhte Lagereibung des Tonarmes monieren.


    6.) Das Prinzip und die Lagerung beider ist identisch, der Unterschied ist in der anderen Headshell zu finden und der Formgestaltung der Lagerabdeckung.


    7.) Bezüglich CNS"2" müßte noko ran, ich persönlich glaube es handelt sich jedoch einfach um das CDS2 mit spezieller Nadel in bestimmtem Einschub.
    Die DN21 hat Schliffe für N60um und N90um - der normale Schellackschliff liegt bei etwa 60 bis 65um

  • Moin,


    zu3: Der Teller muss kleiner als eine 25cm Platte sein, da der 1008 (nur für den kann ich hier aus Erfahrung sprechen) nur 3 Durchmesser kann.
    Außerdem wieso ist man dabei darauf angewiesen? Bei den neueren Duals wird der Durchmesser vom Nutzer eingestellt, du kannst also auch Maxissingles und 25cm LPs und alles dies wechseln. Nur eben nicht mischen, was man eh, besonders große Platten auf kleine, vermeiden sollte!


    zu4: Der Arm ist sozusagen eine Verbesserung des früher üblichen Stabilisierungstellers, dieser kam ganz oben auf den Stapel und sorgte dafür dass der Stapel nicht schräg hängt, dieser muss zumindest bei meinem umgelabelten PE Rex so aufgesetzt werden dass seine Nase den sich bewegenden Teil - also den Abwerfer - nach unten drückt, damit er weiß jetzt ausschalten. Nimmt man den Teller ab würde die letzte Platte endlos gespielt.
    Dann mußte man den Teller abnehmen, die Achse rausziehen um an den Stapel zu kommen.


    Da ist so ein Arm schonmal eine gewaltige Verbesserung - zumal ein oben angesetzter und auf den Stapel oder schlimmer noch einer Schellack fallengelassener Teller die PLatte zertrümmert.
    Und die selbststabilisierenden Achsen, die man nicht ziehen muss sind da natürlich noch besser - vor allem schonen sie die PLattenlöcher und die Label.


    den Rest hat Dennis ja schon geschrieben



    thommi

  • Hatte der 1006 noch eine Luxor-Plattengrößenerkennung?
    Ich meine nicht, da wird doch über 2 kleine Gummirädchen von unten die gestapelte Platte abgetastet, um die Größe zu erkennen, anders als bei den Modellen 1003/4/5.
    Oder?


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Das würde bedeuten, dass man im Einzelspiel auch die Wechselachse benutzen muss.
    Folgendes Video gibt Aufklärung: http://www.youtube.com/watch?v=uCmi4Uj1dzI


    Die Rädchen fahren die abgefallene Platte ab, aber trotzdem wird die Wechselachse verwendet. ?!?

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
    Schellack: Dual 1004 mit CDS3
    Band: Grundig TK19 automatic

  • Der 1006 hat eine LUXOR Abtastung, die Abtastung erfolgt ebenso wie beim 1003-5 auf der Platte - egal ob der eine jetzt 1 oder 2 Rollen hat - die Abtastung ist beim 1006 nur verfeinert, er hebt nochmal von der Platte ab und zieht die Rollen ein und setzt dann auf.


    Bei allen Dual Modellen mit Luxorabtastung ist automatisches Einzelspiel möglich und die Wechselachse wird dafür NICHT benötigt!



    Zitat

    Ich meine nicht, da wird doch über 2 kleine Gummirädchen von unten die gestapelte Platte abgetastet, um die Größe zu erkennen, anders als bei den Modellen 1003/4/5.
    Oder?


    Das ist beim Elac Miracord 9 (90) so... :


    http://www.youtube.com/watch?v=DXKWff4WbVc

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